O-háyo gozaimásu!
Wow, soooo viele reviews! Ihr seid echt toll, Leute! Da kann ich mit meiner Erpressung ja nur einpacken. Wenn das so weitergeht, muss ich wohl jeden Tag ein neues Chappi liefern? Aber was man verspricht, dass muss man auch halten, also kommt hier Teil 3. Aber vorher noch zu den Leutchen, die mir so liebes Feedback gegeben haben:
@Trickster-Loki: *g* Kannst du ein Geheimnis für dich behalten? Ja? Ich auch! *hihi*
@Ivine, Mael, Tarivi, Jollinar & Angel344: DANKE, ich hab noch einiges vor mit den beiden, sie werden leiden, LAAAIIIDEN SAG ICH!!! Naja, ein bisschen *klitzeklein* Spass muss sein, ne?
@MaxCat: Es wird schon ein paar kleine Schlachten in Art des Originals geben... ist ja geradezu zwingend bei dem Pairing, oder? *g*
@Noemi Tenshi: So eine review lässt das Herz höher schlagen...*g* Danke!
Auf geht's:
~ * ~
Des Widerspenstigen Zähmung
Kapitel 3 - Verbirg dich, Sternenlicht
Draco hatte recht, es war wirklich nicht sein Tag. Der Würgereiz hatte nachgelassen, ebenso wie sein verräterischer Körper sich langsam wieder beruhigt hatte, aber das wirkliche Problem begann hier erst. Sein Verstand begann nämlich die Dinge zu hinterfragen und was dabei herauskam, gefiel Draco nicht. Ganz und gar nicht.
Ja, er hatte von Potter geträumt, ja, er hatte ihn in diesem Traum geküsst und ja, im Traum hatte es ihm gefallen. Er sah sie wieder vor sich, diese grünen Augen, die ihm Dinge versprachen, ihn lockten, spürte die Arme, lang und weich, so grazil ihn umfassend, seinen Körper, wie er sich an ihn schmiegte.
Er schüttelte sich. Als ob Potter ihn jemals so ansehen, ihn jemals so berührend würde. Nein, eher würde Neville Longbottom den höchsten ZAG in Zaubertränke bekommen, als dass das geschehen würde. Potter hasste ihn und das beruhte auf absoluter Gegenseitigkeit.
Mit missmutigem Gesicht verschwand er im Badezimmer, duschte sich, zog sich an und verschwand zum Frühstück, noch bevor Blaise aufwachen und ihm weitere dämliche Fragen stellen konnte.
In der grossen Halle angekommen setzte er sich an seinen Haustisch, an dem bereits ein paar Slytherins der unteren Klassen und auch ein paar Sechst- und Siebtklässler saßen. Er schnappte sich etwas von dem Rührei, etwas Speck und zwei Brötchen und wollte gerade anfangen zu essen, als sein Blick wie von selbst zum Gryffindortisch glitt und dort direkt auf ein paar grüner Augen traf. Wie von einer Tarantel gestochen senkte er den Blick auf seinen Teller, doch erschien ihm das Essen plötzlich nicht mehr annähernd verlockend. Stinkig liess er den Kopf auf den aufgestützten Arm fallen, als plötzlich ein Schatten über ihn fiel und als er aufsah, stand sein Hauslehrer vor ihm.
"Ich habe hier die Stundenpläne der Fünftklässler", begann Snape ohne Umschweife und reichte Draco einen Stapel Papiere. "Verteilen Sie diese an Ihre Hausgenossen."
Noch bevor Draco sein "Ja, Sir", fertig gemurmelt hatte, war Snape auch schon mit einem beeindruckenden Aufbauschen seiner Robe davongeglitten.
*
So sehr er es auch versuchte, es gelang ihm an diesem Tag einfach nicht Potter aus seinen Gedanken zu verbannen und mit jeder Minute die er an ihn dachte wuchs sein Zorn auf ihn. Und auch auf sich selbst. Einen Jungen zu begehren war ja nicht so schlimm, aber warum zur Hölle musste es Potter sein? Na schön, er war nicht gerade hässlich und auch nicht dumm... , das durfte nicht wahr sein, fing er gerade an Potters Vorzüge - er verbesserte sich - eingebildete Vorzüge, aufzuzählen?
Mit einem Gesicht, dass Snape alle Ehre gemacht hätte stampfte er zu seinem Unterricht und - wie sollte es anders sein - fand sich neben einem äusserst zufrieden Blaise wieder.
"Morgen Sonnenschein", strahlte dieser.
Draco verdrehte die Augen.
"Was willst du?", knurrte er.
"Mich mit meinem besten Freund ein wenig über seine Probleme unterhalten?"
"Viel Spass. Sag mir dann wie es gelaufen ist."
"Aber, aber, Draco. Nicht so mürrisch! Wir haben jetzt ganz entspannt Geschichte der Zauberei, das heisst, alle Zeit der Welt zu reden."
"Selbst wenn ich es in Betracht zöge mit dir zu reden, Zabini, was nicht so ist, dann bestimmt nicht während die halbe Schlangengrube um uns versammelt ist, nicht zu vergessen die Bewohner der Löwenhöhle."
Blaise sah auf die Gryffindors mit denen sie zusammen Geschichte der Zauberei hatten und die sich langsam in das Klassenzimmer begaben. Natürlich saß das Goldene Trio bereits auf seinen Plätzen in der vorletzten Reihe. Blaise zog Draco in die letzte Reihe ganz aussen.
Der Unterricht war tödlich wie kaum etwas anderes. Kaum war Professor Binns ins Zimmer geschwebt, als er auch schon mit seiner unglaublich monotoner Stimme begann, Jahreszahlen, Namen und Orte aufzuzählen. Über welches Thema er diesmal redete wussten die meisten nicht, den kaum hatte er begonnen, als auch schon die ersten Köpfe die Tischplatten berührten und nach wenigen Minuten waren die ersten leisen Schnarcher zu hören.
Dracos Blicke schweiften durch den Raum und blieben am Rücken des, ebenfalls mit dem Kopf auf dem Tisch liegenden, schwarzhaarigen Gryffindors hängen. Die Haare waren über die Ferien etwas länger geworden und so wie er jetzt lag, streiften sie den Rücken, nur zwischen den einzelnen Strähnen sah er die Haut des Halses durchschimmern. Goldjunge. Ja, das war mehr als passend. Seine Haut hatte einen Goldton, wahrscheinlich war die meiste Zeit der Ferien draussen gewesen. Diese Haut, unter dem rabenschwarzen Haar, es war eine Verführung an sich. Jetzt drehte er den Kopf auf die andere Seite.
Dracos Kehle wurde trocken. Wie konnte eine einzelne, alltägliche Bewegung so erregend auf ihn wirken? Wie die Strähnen des Haares über die Haut streiften, der ganze Rücken einen Moment lang in Bewegung war, wie er sich jetzt räkelte um eine bequeme Lage zu haben. Sein Blick fixierte den Rücken und glitt langsam an ihm hinab. Wie mochte der Körper unter der Robe wohl aussehen?
Er versank in einen Tagtraum.
~ Seine Hände schlossen sich um den Saum des Umhanges, doch diesmal nicht wütend, sondern zärtlich. Langsam öffnete er den Verschluss und streifte den Stoff vom Leib des vor ihm stehenden Jungen. Das Hemd und die Krawatte folgten und er sah direkt auf dieses köstliche, glänzende, gänzlich unberührte Fleisch dass sich vor ihm ausbreitete wie poliertes Gold. Seine Hände glitten über den festen Körper, gefolgt von seiner Zunge, während der Junge unter seinen Fingern stöhnte und sich ihm entgegenbäumte, ahnungslos, was er im Begriff war, mit ihm zu tun, sich in die zärtlichen Qualen fügend, nach mehr verlangend. ~
"Erde an Lustmolch", flüsterte eine Stimme in sein Ohr und Draco zuckte erschrocken zusammen. "Hör auf zu sabbern."
Entsetzt drehte sich Draco zu Blaise, der wirkte wie die berühmte Katze nach dem ebenfalls berühmten aber trotzdem toten Kanarienvogel. Mit seinem Grinsen hätte Zabini mühelos die gesamten Kerker beleuchten können.
"Hör auf mich zu nerven", zischte Draco, "und ich sabbere nicht!"
"Das nicht", erwiderte Blaise und neigte dann den Kopf in Richtung des Tisches mit den drei Gryffindors. "Aber ein glühender Blick mehr und Potters Klamotten wären in Flammen aufgegangen."
Draco sah schnell hinüber und gerade in dem Moment drehte sich das Wiesel um und sah ihn an, dann glitt sein Blick etwas zur Seite und er errötete. Schnell sah Draco zu Blaise und registrierte erstaunt, wie dieser Weasely zuzwinkerte. Sein Blick ging wieder zu dem Rothaarigen, dessen Gesicht ebenso rot war, wie die Haare und der sich jetzt schnell abwandte. Trotz allem glaubte Draco ein leichtes Lächeln auf seinem Gesicht erkannte zu haben.
Ungläubig flackerte sein Blick zurück zu Blaise.
"Was genau war das gerade?", zischte er.
Blaise zuckte nur die Schultern.
"Erzähl du mir, was ich wissen will und ich erzähl dir, was du wissen willst", grinste er lakonisch und tat so, als würde Binns Monolog seine Aufmerksamkeit erfordern.
Draco knurrte, kreuzte die Arme auf dem Tisch und liess das Kinn darauf sinken. Sein Blick bohrte sich erneut in Potters Rücken, aber diesmal mischte sich Wut in seinen Blick. Daran war nur dieser dämliche Gryffindor schuld. Am liebsten hätte Draco ihn in den nächsten Monat und auf den nächsten Kontinent gehext, aber das war im Moment wohl eher ein Wunschtraum.
*
Jeder Tag nahm mal ein Ende und glücklicherweise bildete auch dieser da keine Ausnahme. Nach dem Abendessen lief Draco gerade in Richtung der Slytheringewölbe, als er am Umhang gepackt wurde. Ungehalten drehte er sich um und sah direkt in das Gesicht von Scott Edwards, einem der Jäger aus dem Slytherinteam.
"Was?"
Edwards verzog das Gesicht.
"Kapitän", er betonte das Wort besonders, "hast du vergessen, dass wir heute trainieren wollten? Die meisten sind über die Ferien nicht dazu gekommen und in zwei Wochen ist unser erstes Spiel."
Draco verfluchte sich selber, dass er das vergessen hatte, schliesslich hatte er im Zug jedem seiner Spieler eingebleut, dass das Training bereits am nächsten Abend beginnen würde.
"Ich wollte nur meinen Besen holen", fauchte er, "würde es dir also was ausmachen, mich loszulassen?"
Edwards hob beide Hände in entschuldigender Geste und Draco rannte in sein Zimmer um sich umzuziehen und sich seinen Besen zu schnappen, dann rannte er zurück in die Halle und raus aufs Quidditchfeld. Seine Mannschaft, bestehend aus Zabini als Hüter, Crabbe und Goyle als Treiber und Edwards, Baldwin und McDowell - alles Siebtklässler - als Jäger, war bereits komplett am Feld und stritten sich mit - Draco schloss die Augen und betete um innere Kraft - Gryffindors Quidditchteam.
"Was ist hier los?", fragte er mit eisiger Stimme, als er bei ihnen ankam.
"Sie sagen, sie hätten das Feld für heute von McGonagall reserviert bekommen", schimpfte Baldwin, ein grosser, schlanker Junge mit langen brauen Haaren.
"Ist das so?" Dracos Stimme hätte Eisen schneiden können, während er sich bemühte seine Augen nicht zu dieser einen, bestimmten Person schweifen zu lassen, obwohl er den Blick der grünen Augen auf sich spüren konnte. Er stellte fest, dass er nicht einmal wusste, wer inzwischen Kapitän der Gryffindors war. Er hoffte, dass es nicht Potter wäre, denn mit dem wollte und konnte er sich jetzt nicht unterhalten, nicht so lange er noch diese seltsamen Gedanken hatte.
Wenigstens dieses eine Mal hatte er Glück, denn aus dem rot-goldenen Getümmel löste sich ein hochgewachsenes Mädchen mit langen dunklen Haaren und trat auf ihn zu. Angelina Johnson.
"Ja", antwortete sie mit gefährlich ruhiger Stimme, "das ist so. Hier ist die Erlaubnis." Sie hielt ihm eine kleine Rolle Pergament hin.
Ohne darauf einzugehen holte Draco ebenfalls eine kleine Rolle hervor. "Und hier", erklärte er kalt, "ist die Erlaubnis von Professor Snape, das wir den Platz für heute bekommen!"
Für einen Moment starrten sich die beiden in einem stummen Blickduell an, dann seufzte Angelina auf.
"Also", fragte sie, "was machen wir jetzt?"
Draco wollte ihr gerade empfehlen, sich doch einfach zum Teufel zu scheren, als sich unerwartet Blaise zu Wort meldete.
"Wir könnten gemeinsam trainieren", schlug er mit ruhiger Stimme vor, doch Draco, der ihn kannte, hörte den Unterton von fiesem Vergnügen heraus.
Baldwin und Edwards begehrten auf, ebenso, wie Katie Bell und Alicia Spinett, während Fred und George, deren Augen einen fast glücklichen Ausdruck angenommen hatten begeistert nickten und begannen in ihren Taschen zu wühlen, während sie sich zugrinsten. Ron schien ebenfalls nichts dagegen zu haben, McDowell sagte ohnehin fast nie etwas und Crabbe und Goyle, deren einsame Gehirnzellen waren noch immer dabei die Anwesenheit der Gryffindors zu verarbeiten, starrten stumpf in die Luft.
Draco wagte einen kurzen Blick zu Potter, der nachdenklich das Spielfeld betrachtete.
"Was sagst du dazu?", riss ihn Angelinas Stimme aus der Betrachtung.
Draco sah sein Team an und hob eine Braue, dann wandte er sich zu Angelina.
"Von mir aus."
"Schön, schön", freute sich Blaise. "Also ein Probespiel für unser Aufeinandertreffen in zwei Wochen."
Draco verzichtete auf eine Antwort, schwang sich auf seinen Nimbus 2001 und schoss in die Höhe. Die anderen Spieler folgten ihm und Angelina, die als Einzige noch unten auf dem Feld stand, liess die Klatscher und den Schnatz aus der Kiste und warf den Quaffel in die Höhe.
"Los geht's", rief sie und hob ebenfalls vom Boden ab.
*
Kaum war Draco in der Luft und spürte den Wind in seinen Haaren, als sich auch schon ein Gefühl der Freiheit in ihm ausbreitete. Er liebte es zu fliegen, mehr als irgend jemand ahnte. Das war auch der Grund, warum er so begeistert Quidditch spielte. Hier oben war er völlig allein, unabhängig, es war, als ob er schwebte und all die Last, alle Verantwortung zurückliess. Ein Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus, während er eine Runde um das Feld drehte, einen Looping machte und, als er aus diesem herauskam, geradewegs nach oben in den endlosen, inzwischen fast schwarzen Himmel schoss, in dem so viele kleine Lichter leuchteten, so viel Sterne, so weit entfernt. Abrupt riss er seinen Besen herum und ging in den Sturzflug über, bremste etwa 30 Meter über dem Boden ab und ging in einen Schwebeflug über.
Die Jäger von Gryffindor hatten den Quaffel und versuchten ihn durch die Torringe zu bekommen, doch Blaise war ein ziemlich guter Hüter und schmetterte sie ab, daraufhin flog der Quaffel in McDowells Hände, der zwar im Reden nicht der Erste war, aber auf dem Besen fast unschlagbar. Er täuschte einen Ausfall nach rechts an und schoss den Quaffel dann mit einem bravurösen Wurf durch den linken Ring.
Ein Schatten huschte an ihm vorbei und ein paar Meter neben ihm stoppte Potter und sah ihn an. Das war der Moment in dem Draco registrierte, dass er noch immer lächelte und hastig setzte er seine Maske wieder auf.
Ein Heulen liess beide herumfahren und sie sahen Crabbe, der verzweifelt versuchte, seine um das dreifache geschwollene und pink leuchtende Nase zu verdecken, während die Zwillinge mit leuchtenden Augen um ihn herumschwirrten und ihn begutachteten.
"Fred, George", schrie Angelina und flog zu den beiden, "wir sind nicht hier um eure Scherzartikel auszuprobieren. Macht das rückgängig."
Die Zwillinge sahen sie enttäuscht an, dann griff George in seine Tasche und streute ein glitzerndes Pulver über Crabbe Nase, die daraufhin abschwoll und ihre normale Farbe annahm.
"Nicht mal ein bisschen Spass gönnt sie uns", murrte Fred und George ergänzte, "Aber wirklich. Wo findet man den sonst ein Studienobjekt, dessen Reaktionszeit unter der einer Nacktschnecke liegt?" Daraufhin zog Fred ein Blatt hervor und begann darauf zu kritzeln, während er sich mit George langsam von Crabbe entfernte und man hörte nur noch Wortfetzen, wie "Nacktschnecke" und "Verwandlung".
Ein goldener Schimmer lenkte Draco von dem Anblick ab und er sah den goldenen Schnatz, der vor ihm schwirrte und sich dann hinter Potters Rücken versteckte, der offenbar noch immer den Zwillingen hinterherah. Das schien ihm als seine Chance. Ohne nachzudenken schoss Draco zu ihm hinüber und griff mit einer Hand hinter Potters Rücken. Dieser hatte die Bewegung aber bemerkt und drehte sich ruckartig.
Es kam, wie es kommen musste, sie prallten gegeneinander, Harry riss den Besen erschrocken nach oben und rutschte ein Stück, genau in Dracos Arm, der hinter ihm war. Durch den plötzlichen Aufprall des Körpers, wurde Dracos Arm nach hinten und er nach vorn herumgeschleudert.
Grüne Augen starrten direkt in seine, das Gesicht war höchstens ein paar Zentimeter von seinem entfernt, er konnte die frische und erhitzte Haut fast spüren, sah die roten Lippen, die sich vor Erschrecken ein Stück geöffnet hatten, fühlte eine Strähne des seidigen Haares an seiner Stirn. Er hätte ihn ewig so halten können. Der schlanke, aber überraschend muskulöse Rücken drückte gegen seinen Arm und er spürte das Verlangen in sich aufsteigen, den anderen Arm ebenfalls um ihn zu schlingen, ihn an sich zu pressen, sein Lippen auf diesen herrlichen Mund zu legen, ihm seinen Mund, wie einen Stempel aufzudrücken und ihn als sein eigen zu markieren.
Er sah wie sich der Ausdruck der Überraschung in Entsetzen verwandelte, ein Stechen durchbohrte sein Inneres, als sich der Junge in seinem Arm zu winden begann.
"Lass mich los, Malfoy."
Vor Schreck tat Draco genau das und Harry rutschte noch ein Stück von seinem Besen und trudelte abwärts, bevor er sich fangen und wieder in den Schwebeflug übergehen konnte.
Ein Pfiff tönte über das Feld.
"Das Spiel ist vorbei", rief Angelina. "Malfoy hat den Schnatz gefangen."
Ungläubige grüne Augen trafen sich mit überraschten silbernen, als beide feststellten, das Dracos rechte Hand um den Schnatz geschlossen war. Draco hatte es nicht einmal gemerkt, wie er ihn gefangen hatte, Potter in seinem Arm hatte sämtliche Gedanken ausgelöscht, bis auf einen, der jetzt eine leichte Röte über seine Wangen trieb.
Doch Potter zog die Augenbrauen zu einem verstörend wütenden Ausdruck zusammen und schob den Kiefer trotzig nach vorne. Seine Augen spiessten Draco förmlich auf, bevor er sich umwandte und davon flog, runter aufs Feld, wo er sich von seinen Teamkameraden trösten liess und zusammen mit ihnen davonging.
Draco merkte erst jetzt, wie schwer sein Atem ging. Die Glückwünsche seines Teams bekam er fast überhaupt nicht mit, er starrte Potter hinterher, bis dieser ins Schloss eintrat und verschwand. Seine Mitspieler waren inzwischen auch gelandet und gingen in Richtung Schloss, nur Blaise kam kurz bei ihm vorbeigeflogen.
Er sah kurz auf den Schnatz und lächelte Draco dann an, doch diesmal nicht spöttisch sondern ehrlich.
"Ein schönes Gefühl etwas Goldenes in den Händen zu halten, nicht wahr? Etwas so reines?"
Damit liess er ihn allein und Draco starrte verwirrt und erschüttert in den Nachthimmel, wo ihm die Sterne fast unerträglich hell entgegen leuchteten, als könnten sie in ihn hineinsehen, als wüssten sie um die dunklen Wünsche die er hegte.
`Etwas so reines.`
~ * ~
Yoróshii,
das war es mal wieder! Aber nicht, dass ihr jetzt denkt, ich uploade jetzt jeden Tag, nein, nein, ich war nur krank und hatte deswegen am Wochenende viel Zeit.
Aber ich denke, einmal die Woche werde ich schon ein Chappi hochladen. Ich mag es ja selber auch nicht, wenn ich lange auf Fortsetzungen warten muss, das ist frustrierend und unfair! *g*
Hat's euch gefallen? Wollt ihr mehr??? Dann *trommelwirbel* : reviews, jajaja!!! Ich will mehr, viel mehr! *muhahahaha*
Naja, ihr wisst ja, wie es mit der Sucht so ist...
Das nächste Chappi wird sich mit Harrys Sicht der Dinge beschäftigen *g* und ihr könnt mir glauben, der Gute ist ein weeeeenig verwirrt. *hähä*
Danke für eure Aufmerksamkeit, bis zum nächsten Mal!
Viv ^__^´
PS: Mein Dank gilt hier der Filmmusik von Tiger&Dragon, die mich inspiriert...
Wow, soooo viele reviews! Ihr seid echt toll, Leute! Da kann ich mit meiner Erpressung ja nur einpacken. Wenn das so weitergeht, muss ich wohl jeden Tag ein neues Chappi liefern? Aber was man verspricht, dass muss man auch halten, also kommt hier Teil 3. Aber vorher noch zu den Leutchen, die mir so liebes Feedback gegeben haben:
@Trickster-Loki: *g* Kannst du ein Geheimnis für dich behalten? Ja? Ich auch! *hihi*
@Ivine, Mael, Tarivi, Jollinar & Angel344: DANKE, ich hab noch einiges vor mit den beiden, sie werden leiden, LAAAIIIDEN SAG ICH!!! Naja, ein bisschen *klitzeklein* Spass muss sein, ne?
@MaxCat: Es wird schon ein paar kleine Schlachten in Art des Originals geben... ist ja geradezu zwingend bei dem Pairing, oder? *g*
@Noemi Tenshi: So eine review lässt das Herz höher schlagen...*g* Danke!
Auf geht's:
~ * ~
Des Widerspenstigen Zähmung
Kapitel 3 - Verbirg dich, Sternenlicht
Draco hatte recht, es war wirklich nicht sein Tag. Der Würgereiz hatte nachgelassen, ebenso wie sein verräterischer Körper sich langsam wieder beruhigt hatte, aber das wirkliche Problem begann hier erst. Sein Verstand begann nämlich die Dinge zu hinterfragen und was dabei herauskam, gefiel Draco nicht. Ganz und gar nicht.
Ja, er hatte von Potter geträumt, ja, er hatte ihn in diesem Traum geküsst und ja, im Traum hatte es ihm gefallen. Er sah sie wieder vor sich, diese grünen Augen, die ihm Dinge versprachen, ihn lockten, spürte die Arme, lang und weich, so grazil ihn umfassend, seinen Körper, wie er sich an ihn schmiegte.
Er schüttelte sich. Als ob Potter ihn jemals so ansehen, ihn jemals so berührend würde. Nein, eher würde Neville Longbottom den höchsten ZAG in Zaubertränke bekommen, als dass das geschehen würde. Potter hasste ihn und das beruhte auf absoluter Gegenseitigkeit.
Mit missmutigem Gesicht verschwand er im Badezimmer, duschte sich, zog sich an und verschwand zum Frühstück, noch bevor Blaise aufwachen und ihm weitere dämliche Fragen stellen konnte.
In der grossen Halle angekommen setzte er sich an seinen Haustisch, an dem bereits ein paar Slytherins der unteren Klassen und auch ein paar Sechst- und Siebtklässler saßen. Er schnappte sich etwas von dem Rührei, etwas Speck und zwei Brötchen und wollte gerade anfangen zu essen, als sein Blick wie von selbst zum Gryffindortisch glitt und dort direkt auf ein paar grüner Augen traf. Wie von einer Tarantel gestochen senkte er den Blick auf seinen Teller, doch erschien ihm das Essen plötzlich nicht mehr annähernd verlockend. Stinkig liess er den Kopf auf den aufgestützten Arm fallen, als plötzlich ein Schatten über ihn fiel und als er aufsah, stand sein Hauslehrer vor ihm.
"Ich habe hier die Stundenpläne der Fünftklässler", begann Snape ohne Umschweife und reichte Draco einen Stapel Papiere. "Verteilen Sie diese an Ihre Hausgenossen."
Noch bevor Draco sein "Ja, Sir", fertig gemurmelt hatte, war Snape auch schon mit einem beeindruckenden Aufbauschen seiner Robe davongeglitten.
*
So sehr er es auch versuchte, es gelang ihm an diesem Tag einfach nicht Potter aus seinen Gedanken zu verbannen und mit jeder Minute die er an ihn dachte wuchs sein Zorn auf ihn. Und auch auf sich selbst. Einen Jungen zu begehren war ja nicht so schlimm, aber warum zur Hölle musste es Potter sein? Na schön, er war nicht gerade hässlich und auch nicht dumm... , das durfte nicht wahr sein, fing er gerade an Potters Vorzüge - er verbesserte sich - eingebildete Vorzüge, aufzuzählen?
Mit einem Gesicht, dass Snape alle Ehre gemacht hätte stampfte er zu seinem Unterricht und - wie sollte es anders sein - fand sich neben einem äusserst zufrieden Blaise wieder.
"Morgen Sonnenschein", strahlte dieser.
Draco verdrehte die Augen.
"Was willst du?", knurrte er.
"Mich mit meinem besten Freund ein wenig über seine Probleme unterhalten?"
"Viel Spass. Sag mir dann wie es gelaufen ist."
"Aber, aber, Draco. Nicht so mürrisch! Wir haben jetzt ganz entspannt Geschichte der Zauberei, das heisst, alle Zeit der Welt zu reden."
"Selbst wenn ich es in Betracht zöge mit dir zu reden, Zabini, was nicht so ist, dann bestimmt nicht während die halbe Schlangengrube um uns versammelt ist, nicht zu vergessen die Bewohner der Löwenhöhle."
Blaise sah auf die Gryffindors mit denen sie zusammen Geschichte der Zauberei hatten und die sich langsam in das Klassenzimmer begaben. Natürlich saß das Goldene Trio bereits auf seinen Plätzen in der vorletzten Reihe. Blaise zog Draco in die letzte Reihe ganz aussen.
Der Unterricht war tödlich wie kaum etwas anderes. Kaum war Professor Binns ins Zimmer geschwebt, als er auch schon mit seiner unglaublich monotoner Stimme begann, Jahreszahlen, Namen und Orte aufzuzählen. Über welches Thema er diesmal redete wussten die meisten nicht, den kaum hatte er begonnen, als auch schon die ersten Köpfe die Tischplatten berührten und nach wenigen Minuten waren die ersten leisen Schnarcher zu hören.
Dracos Blicke schweiften durch den Raum und blieben am Rücken des, ebenfalls mit dem Kopf auf dem Tisch liegenden, schwarzhaarigen Gryffindors hängen. Die Haare waren über die Ferien etwas länger geworden und so wie er jetzt lag, streiften sie den Rücken, nur zwischen den einzelnen Strähnen sah er die Haut des Halses durchschimmern. Goldjunge. Ja, das war mehr als passend. Seine Haut hatte einen Goldton, wahrscheinlich war die meiste Zeit der Ferien draussen gewesen. Diese Haut, unter dem rabenschwarzen Haar, es war eine Verführung an sich. Jetzt drehte er den Kopf auf die andere Seite.
Dracos Kehle wurde trocken. Wie konnte eine einzelne, alltägliche Bewegung so erregend auf ihn wirken? Wie die Strähnen des Haares über die Haut streiften, der ganze Rücken einen Moment lang in Bewegung war, wie er sich jetzt räkelte um eine bequeme Lage zu haben. Sein Blick fixierte den Rücken und glitt langsam an ihm hinab. Wie mochte der Körper unter der Robe wohl aussehen?
Er versank in einen Tagtraum.
~ Seine Hände schlossen sich um den Saum des Umhanges, doch diesmal nicht wütend, sondern zärtlich. Langsam öffnete er den Verschluss und streifte den Stoff vom Leib des vor ihm stehenden Jungen. Das Hemd und die Krawatte folgten und er sah direkt auf dieses köstliche, glänzende, gänzlich unberührte Fleisch dass sich vor ihm ausbreitete wie poliertes Gold. Seine Hände glitten über den festen Körper, gefolgt von seiner Zunge, während der Junge unter seinen Fingern stöhnte und sich ihm entgegenbäumte, ahnungslos, was er im Begriff war, mit ihm zu tun, sich in die zärtlichen Qualen fügend, nach mehr verlangend. ~
"Erde an Lustmolch", flüsterte eine Stimme in sein Ohr und Draco zuckte erschrocken zusammen. "Hör auf zu sabbern."
Entsetzt drehte sich Draco zu Blaise, der wirkte wie die berühmte Katze nach dem ebenfalls berühmten aber trotzdem toten Kanarienvogel. Mit seinem Grinsen hätte Zabini mühelos die gesamten Kerker beleuchten können.
"Hör auf mich zu nerven", zischte Draco, "und ich sabbere nicht!"
"Das nicht", erwiderte Blaise und neigte dann den Kopf in Richtung des Tisches mit den drei Gryffindors. "Aber ein glühender Blick mehr und Potters Klamotten wären in Flammen aufgegangen."
Draco sah schnell hinüber und gerade in dem Moment drehte sich das Wiesel um und sah ihn an, dann glitt sein Blick etwas zur Seite und er errötete. Schnell sah Draco zu Blaise und registrierte erstaunt, wie dieser Weasely zuzwinkerte. Sein Blick ging wieder zu dem Rothaarigen, dessen Gesicht ebenso rot war, wie die Haare und der sich jetzt schnell abwandte. Trotz allem glaubte Draco ein leichtes Lächeln auf seinem Gesicht erkannte zu haben.
Ungläubig flackerte sein Blick zurück zu Blaise.
"Was genau war das gerade?", zischte er.
Blaise zuckte nur die Schultern.
"Erzähl du mir, was ich wissen will und ich erzähl dir, was du wissen willst", grinste er lakonisch und tat so, als würde Binns Monolog seine Aufmerksamkeit erfordern.
Draco knurrte, kreuzte die Arme auf dem Tisch und liess das Kinn darauf sinken. Sein Blick bohrte sich erneut in Potters Rücken, aber diesmal mischte sich Wut in seinen Blick. Daran war nur dieser dämliche Gryffindor schuld. Am liebsten hätte Draco ihn in den nächsten Monat und auf den nächsten Kontinent gehext, aber das war im Moment wohl eher ein Wunschtraum.
*
Jeder Tag nahm mal ein Ende und glücklicherweise bildete auch dieser da keine Ausnahme. Nach dem Abendessen lief Draco gerade in Richtung der Slytheringewölbe, als er am Umhang gepackt wurde. Ungehalten drehte er sich um und sah direkt in das Gesicht von Scott Edwards, einem der Jäger aus dem Slytherinteam.
"Was?"
Edwards verzog das Gesicht.
"Kapitän", er betonte das Wort besonders, "hast du vergessen, dass wir heute trainieren wollten? Die meisten sind über die Ferien nicht dazu gekommen und in zwei Wochen ist unser erstes Spiel."
Draco verfluchte sich selber, dass er das vergessen hatte, schliesslich hatte er im Zug jedem seiner Spieler eingebleut, dass das Training bereits am nächsten Abend beginnen würde.
"Ich wollte nur meinen Besen holen", fauchte er, "würde es dir also was ausmachen, mich loszulassen?"
Edwards hob beide Hände in entschuldigender Geste und Draco rannte in sein Zimmer um sich umzuziehen und sich seinen Besen zu schnappen, dann rannte er zurück in die Halle und raus aufs Quidditchfeld. Seine Mannschaft, bestehend aus Zabini als Hüter, Crabbe und Goyle als Treiber und Edwards, Baldwin und McDowell - alles Siebtklässler - als Jäger, war bereits komplett am Feld und stritten sich mit - Draco schloss die Augen und betete um innere Kraft - Gryffindors Quidditchteam.
"Was ist hier los?", fragte er mit eisiger Stimme, als er bei ihnen ankam.
"Sie sagen, sie hätten das Feld für heute von McGonagall reserviert bekommen", schimpfte Baldwin, ein grosser, schlanker Junge mit langen brauen Haaren.
"Ist das so?" Dracos Stimme hätte Eisen schneiden können, während er sich bemühte seine Augen nicht zu dieser einen, bestimmten Person schweifen zu lassen, obwohl er den Blick der grünen Augen auf sich spüren konnte. Er stellte fest, dass er nicht einmal wusste, wer inzwischen Kapitän der Gryffindors war. Er hoffte, dass es nicht Potter wäre, denn mit dem wollte und konnte er sich jetzt nicht unterhalten, nicht so lange er noch diese seltsamen Gedanken hatte.
Wenigstens dieses eine Mal hatte er Glück, denn aus dem rot-goldenen Getümmel löste sich ein hochgewachsenes Mädchen mit langen dunklen Haaren und trat auf ihn zu. Angelina Johnson.
"Ja", antwortete sie mit gefährlich ruhiger Stimme, "das ist so. Hier ist die Erlaubnis." Sie hielt ihm eine kleine Rolle Pergament hin.
Ohne darauf einzugehen holte Draco ebenfalls eine kleine Rolle hervor. "Und hier", erklärte er kalt, "ist die Erlaubnis von Professor Snape, das wir den Platz für heute bekommen!"
Für einen Moment starrten sich die beiden in einem stummen Blickduell an, dann seufzte Angelina auf.
"Also", fragte sie, "was machen wir jetzt?"
Draco wollte ihr gerade empfehlen, sich doch einfach zum Teufel zu scheren, als sich unerwartet Blaise zu Wort meldete.
"Wir könnten gemeinsam trainieren", schlug er mit ruhiger Stimme vor, doch Draco, der ihn kannte, hörte den Unterton von fiesem Vergnügen heraus.
Baldwin und Edwards begehrten auf, ebenso, wie Katie Bell und Alicia Spinett, während Fred und George, deren Augen einen fast glücklichen Ausdruck angenommen hatten begeistert nickten und begannen in ihren Taschen zu wühlen, während sie sich zugrinsten. Ron schien ebenfalls nichts dagegen zu haben, McDowell sagte ohnehin fast nie etwas und Crabbe und Goyle, deren einsame Gehirnzellen waren noch immer dabei die Anwesenheit der Gryffindors zu verarbeiten, starrten stumpf in die Luft.
Draco wagte einen kurzen Blick zu Potter, der nachdenklich das Spielfeld betrachtete.
"Was sagst du dazu?", riss ihn Angelinas Stimme aus der Betrachtung.
Draco sah sein Team an und hob eine Braue, dann wandte er sich zu Angelina.
"Von mir aus."
"Schön, schön", freute sich Blaise. "Also ein Probespiel für unser Aufeinandertreffen in zwei Wochen."
Draco verzichtete auf eine Antwort, schwang sich auf seinen Nimbus 2001 und schoss in die Höhe. Die anderen Spieler folgten ihm und Angelina, die als Einzige noch unten auf dem Feld stand, liess die Klatscher und den Schnatz aus der Kiste und warf den Quaffel in die Höhe.
"Los geht's", rief sie und hob ebenfalls vom Boden ab.
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Kaum war Draco in der Luft und spürte den Wind in seinen Haaren, als sich auch schon ein Gefühl der Freiheit in ihm ausbreitete. Er liebte es zu fliegen, mehr als irgend jemand ahnte. Das war auch der Grund, warum er so begeistert Quidditch spielte. Hier oben war er völlig allein, unabhängig, es war, als ob er schwebte und all die Last, alle Verantwortung zurückliess. Ein Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus, während er eine Runde um das Feld drehte, einen Looping machte und, als er aus diesem herauskam, geradewegs nach oben in den endlosen, inzwischen fast schwarzen Himmel schoss, in dem so viele kleine Lichter leuchteten, so viel Sterne, so weit entfernt. Abrupt riss er seinen Besen herum und ging in den Sturzflug über, bremste etwa 30 Meter über dem Boden ab und ging in einen Schwebeflug über.
Die Jäger von Gryffindor hatten den Quaffel und versuchten ihn durch die Torringe zu bekommen, doch Blaise war ein ziemlich guter Hüter und schmetterte sie ab, daraufhin flog der Quaffel in McDowells Hände, der zwar im Reden nicht der Erste war, aber auf dem Besen fast unschlagbar. Er täuschte einen Ausfall nach rechts an und schoss den Quaffel dann mit einem bravurösen Wurf durch den linken Ring.
Ein Schatten huschte an ihm vorbei und ein paar Meter neben ihm stoppte Potter und sah ihn an. Das war der Moment in dem Draco registrierte, dass er noch immer lächelte und hastig setzte er seine Maske wieder auf.
Ein Heulen liess beide herumfahren und sie sahen Crabbe, der verzweifelt versuchte, seine um das dreifache geschwollene und pink leuchtende Nase zu verdecken, während die Zwillinge mit leuchtenden Augen um ihn herumschwirrten und ihn begutachteten.
"Fred, George", schrie Angelina und flog zu den beiden, "wir sind nicht hier um eure Scherzartikel auszuprobieren. Macht das rückgängig."
Die Zwillinge sahen sie enttäuscht an, dann griff George in seine Tasche und streute ein glitzerndes Pulver über Crabbe Nase, die daraufhin abschwoll und ihre normale Farbe annahm.
"Nicht mal ein bisschen Spass gönnt sie uns", murrte Fred und George ergänzte, "Aber wirklich. Wo findet man den sonst ein Studienobjekt, dessen Reaktionszeit unter der einer Nacktschnecke liegt?" Daraufhin zog Fred ein Blatt hervor und begann darauf zu kritzeln, während er sich mit George langsam von Crabbe entfernte und man hörte nur noch Wortfetzen, wie "Nacktschnecke" und "Verwandlung".
Ein goldener Schimmer lenkte Draco von dem Anblick ab und er sah den goldenen Schnatz, der vor ihm schwirrte und sich dann hinter Potters Rücken versteckte, der offenbar noch immer den Zwillingen hinterherah. Das schien ihm als seine Chance. Ohne nachzudenken schoss Draco zu ihm hinüber und griff mit einer Hand hinter Potters Rücken. Dieser hatte die Bewegung aber bemerkt und drehte sich ruckartig.
Es kam, wie es kommen musste, sie prallten gegeneinander, Harry riss den Besen erschrocken nach oben und rutschte ein Stück, genau in Dracos Arm, der hinter ihm war. Durch den plötzlichen Aufprall des Körpers, wurde Dracos Arm nach hinten und er nach vorn herumgeschleudert.
Grüne Augen starrten direkt in seine, das Gesicht war höchstens ein paar Zentimeter von seinem entfernt, er konnte die frische und erhitzte Haut fast spüren, sah die roten Lippen, die sich vor Erschrecken ein Stück geöffnet hatten, fühlte eine Strähne des seidigen Haares an seiner Stirn. Er hätte ihn ewig so halten können. Der schlanke, aber überraschend muskulöse Rücken drückte gegen seinen Arm und er spürte das Verlangen in sich aufsteigen, den anderen Arm ebenfalls um ihn zu schlingen, ihn an sich zu pressen, sein Lippen auf diesen herrlichen Mund zu legen, ihm seinen Mund, wie einen Stempel aufzudrücken und ihn als sein eigen zu markieren.
Er sah wie sich der Ausdruck der Überraschung in Entsetzen verwandelte, ein Stechen durchbohrte sein Inneres, als sich der Junge in seinem Arm zu winden begann.
"Lass mich los, Malfoy."
Vor Schreck tat Draco genau das und Harry rutschte noch ein Stück von seinem Besen und trudelte abwärts, bevor er sich fangen und wieder in den Schwebeflug übergehen konnte.
Ein Pfiff tönte über das Feld.
"Das Spiel ist vorbei", rief Angelina. "Malfoy hat den Schnatz gefangen."
Ungläubige grüne Augen trafen sich mit überraschten silbernen, als beide feststellten, das Dracos rechte Hand um den Schnatz geschlossen war. Draco hatte es nicht einmal gemerkt, wie er ihn gefangen hatte, Potter in seinem Arm hatte sämtliche Gedanken ausgelöscht, bis auf einen, der jetzt eine leichte Röte über seine Wangen trieb.
Doch Potter zog die Augenbrauen zu einem verstörend wütenden Ausdruck zusammen und schob den Kiefer trotzig nach vorne. Seine Augen spiessten Draco förmlich auf, bevor er sich umwandte und davon flog, runter aufs Feld, wo er sich von seinen Teamkameraden trösten liess und zusammen mit ihnen davonging.
Draco merkte erst jetzt, wie schwer sein Atem ging. Die Glückwünsche seines Teams bekam er fast überhaupt nicht mit, er starrte Potter hinterher, bis dieser ins Schloss eintrat und verschwand. Seine Mitspieler waren inzwischen auch gelandet und gingen in Richtung Schloss, nur Blaise kam kurz bei ihm vorbeigeflogen.
Er sah kurz auf den Schnatz und lächelte Draco dann an, doch diesmal nicht spöttisch sondern ehrlich.
"Ein schönes Gefühl etwas Goldenes in den Händen zu halten, nicht wahr? Etwas so reines?"
Damit liess er ihn allein und Draco starrte verwirrt und erschüttert in den Nachthimmel, wo ihm die Sterne fast unerträglich hell entgegen leuchteten, als könnten sie in ihn hineinsehen, als wüssten sie um die dunklen Wünsche die er hegte.
`Etwas so reines.`
~ * ~
Yoróshii,
das war es mal wieder! Aber nicht, dass ihr jetzt denkt, ich uploade jetzt jeden Tag, nein, nein, ich war nur krank und hatte deswegen am Wochenende viel Zeit.
Aber ich denke, einmal die Woche werde ich schon ein Chappi hochladen. Ich mag es ja selber auch nicht, wenn ich lange auf Fortsetzungen warten muss, das ist frustrierend und unfair! *g*
Hat's euch gefallen? Wollt ihr mehr??? Dann *trommelwirbel* : reviews, jajaja!!! Ich will mehr, viel mehr! *muhahahaha*
Naja, ihr wisst ja, wie es mit der Sucht so ist...
Das nächste Chappi wird sich mit Harrys Sicht der Dinge beschäftigen *g* und ihr könnt mir glauben, der Gute ist ein weeeeenig verwirrt. *hähä*
Danke für eure Aufmerksamkeit, bis zum nächsten Mal!
Viv ^__^´
PS: Mein Dank gilt hier der Filmmusik von Tiger&Dragon, die mich inspiriert...
