Mhähähähähähä, da bin ich wieder *sich vor diebischem Vergnügen die Hände reibt*

Na, alles klar, nach dem letzten Chap? Alles wieder gut? Abgeregt?

Ja?

Super!

Dann kann ich ja jetzt langsam anfangen fies zu werden, oder?

*diabolisch-manisches Triumphgelächter*

Auf in die Schlacht, alle mir nach!

*allein und laut schreiend in den dunklen Wald rennt*

~ * ~

Des Widerspenstigen Zähmung

Teil 5 - Sie küssten und sie schlugen sich

Draco fühlte sich krank. Er hatte kein Fieber oder so, aber wenn es tief im Inneren so sehr schmerzte, dann musste er doch krank sein, oder? Nach der Rückkehr vom Quidditchfeld hatte er sich sofort in sein Zimmer verzogen und war ins Bett geschlüpft. Er wollte mit niemandem reden. Tief in seine Decke verkrochen lag er zusammen gekrümmt da.

In seinen Augen brannte es und halb verwundert, halb verzweifelt verstand er, dass es Tränen waren. Echte Tränen. Er konnte sich nicht daran erinnern, wann er das letzte Mal geweint hatte. Als Kind hatte er keinen Grund gehabt, als Jugendlicher hatte er sich solche Gefühlsregungen immer versagt. Aus Stolz, aus Eitelkeit, falsch verstandener Stärke. Doch jetzt wollten sie hinaus, wollten ihm zeigen, dass auch in seiner Brust nur ein Herz schlug. Nicht mehr und nicht weniger, als bei jedem Menschen.

Er hörte, wie die Tür geöffnet wurde. Eine Weile war es still, dann raschelte die Decke vom Bett neben ihm.

Wieder kehrte Stille ein, aber es war Stille, von der er wusste, dass sie nur als Vorbereitung auf ein Gespräch diente.

"Erzähl es mir, Draco! Erzähl mir alles. Ich weiss das Meiste ohnehin schon, aber es wird dir guttun, wenn du es einmal gesagt hast."

Draco schloss die Augen. Er wusste, Zabini würde jetzt schweigen, schweigen und warten. Er hatte recht, er sollte es sagen. Es musste aus ihm raus, damit er wusste, dass es die Wahrheit war, dass es nicht nur in seiner Einbildung existierte. Dass er es sich einfach von der Seele redete, es einfach eingestand und sagte:

"Ich habe mich in Harry Potter verliebt!"

Die Worte verklangen im Raum und Draco presste erschrocken die Lippen zusammen.

Er hatte es ausgesprochen!

Daraufhin kam eine Weile lang keine Reaktion.

"Blaise?"

"Ja?"

"Ich sagte, ich habe mich in Harry Potter verliebt."

"Ich hab dich verstanden. Ich warte nur, dass du mir das Problem an der Sache verrätst!"

Draco stockte. "Das Problem?" wiederholte er aufgebracht. "Das PROBLEM? Wie wäre es damit: Er ist Gryffindor, ich bin Slytherin, er ist der Goldjunge der Magierwelt, ich gelte als Todesser junior, jeder liebt ihn, jeder hasst mich, seine Freunde würden mich umbringen, unterstützt und bejubelt von etwa Tausend verliebten Mädchen und... ach ja, nicht zuletzt: ER HASST MICH!"

"Du bist ein Idiot!"

Jetzt geriet Draco doch ein wenig aus dem Konzept.

"Bitte was?"

"Ich sagte, du bist ein Idiot."

"Danke, ich bin durchaus nicht taub. Würdest du darauf auch noch ein wenig näher eingehen, bevor ich dich töte?"

Ein leises Lachen vom anderen Ende des Raumes.

"Ich bin Slytherin und mit einem Gryffindor liiert, nur wenige denken, du wärst wirklich ein Anhänger von Voldemort und die kannst du ruhig ignorieren, nicht jeder liebt Harry Potter und nicht jeder hasst dich. Seine Freunde würden dich nicht umbringen, weil Granger zu intelligent ist und Ron..." wieder ein leises Lachen, "...Ron würde sicher ganz still sein, wenn es um Anprangerung dieser Art geht. Und eins kannst du mir glauben, es gibt nur wenige Mädchen die es bejubeln würden, wenn dich jemand umbrächte. Und um auf dein letztes Argument einzugehen: Er hasst dich nicht."

Das war zuviel. Draco sprang aus dem Bett, schnappte seinen Zauberstab, sprang zu Zabinis Bett und riss die Vorhänge zur Seite.

"Lumos."

Ein sanftes Licht erhellte sein Umfeld und auch Zabini, der seelenruhig dalag und Draco entgegensah. Dracos Gesicht war bleich wie der Tod.

"Erklär mir das!", forderte er aufgewühlt.

"Was davon?" Zabinis Lächeln war wie Rauch - offensichtlich da, aber nicht zu fassen.

"Erst das "er hasst dich nicht", dann das mit Weasely."

Blaise grinste.

"Siehst du, Potter ist ein ... sagen wir spezieller Typus Mensch, nicht ganz einfach, nicht ganz ehrlich zu sich selbst, ziemlich dickschädlig, nicht zu sagen stur, uneinsichtig... an wen erinnert mich das nur, oh, jetzt hab ich den Faden verloren, ach ja, Potter! Nun, einiges an seinem und deinem Verhalten hat mich schon seit längerer Zeit stutzig gemacht. Ihr scheint euch ständig unabsichtlich über den Weg zu laufen, dann nach aller Herzenslust zu beleidigen um anschliessend jede der gerade in der Nähe ist lang und breit über die Unzulänglichkeiten des jeweils anderen zu informieren. Jetzt frag ich dich - ist es wirklich das, was Feinde machen? Mir scheint es eher so, als würdet ihr immer wieder darauf brennen euch zu treffen und es hinzukriegen es wie Zufälle aussehen zu lassen. Eure Streitereien sind nichts anderes, als verkappte Flirterei und der Kampf um Dominanz. Und gehört es nicht zum Image eines jeden Liebenden, allen Leuten vom Liebsten zu erzählen? Nur das ihr es wie Hass aussehen lasst, um euch nicht zu verraten, aber trotzdem könnt ihr nicht anders, als ständig voneinander zu reden."

Draco stand der plötzlichen Wesensanalyse seines Zimmergenossen etwas hilflos gegenüber. Darüber hatte er noch nie nachgedacht. Es klang gar nicht so unlogisch, wenn man es genauer betrachtete.

Hatte er nicht anfangs ein Gefühl von Zuneigung für Potter gehabt? Hatte er ihm nicht seine Freundschaft angeboten? Aber der hatte sie abgelehnt und seitdem gab es Konkurrenz zwischen ihnen, welche sich in ihren Gedanken zu Hass entwickelt hatte. Aber zu hassen und zu glauben, dass man hasste - das war ein gewaltiger Unterschied.

"Und was soll ich jetzt machen?", fragte er zögernd.

"Ich spiel doch nicht den Cyrano für dich", grinste Blaise frech und winkte auf Dracos verständnislosen Blick nur lässig mit der Hand ab. "Potter wird garantiert nicht freiwillig einsehen, dass er was für dich empfindet. Etwas Positives, meine ich. Eher würde er sich mit einer Metallrüstung ins Gewitter stellen. Nein, so einfach wird es dir der-Junge-der-zu-stur-ist-es- einzusehen nicht machen."

"Dann sollte ich es ihm einfach sagen?", fragte Draco zweifelnd.

"Ja, klar, super Idee. Ich möchte aber dabeisein, wenn er dich von hier nach Alaska tritt. Nein, du Depp, stell dich doch nicht so glatt an! Was Dümmeres könntest du kaum tun." Er hielt inne. "Obwohl, in deinem Zustand könntest du es wohl doch."

"Reicht", knurrte Draco. So langsam meldete sich sein Stolz zurück und der war gar nicht erfreut, was sich in seiner kurzen Anwesenheit so ereignet hatte. "Ich denke, ich sollte noch eine Weile warten und überlegen, was ich mache."

Blaise nickte. "Ja, aber sag mir dann Bescheid. Ich möchte meine Wette ungern verlieren."

"Wette?", funkelte Draco ihn an.

Wenigstens hatte Blaise den Anstand so zu tun, als ob ihm das jetzt peinlich wäre. Er grinste schwach.

"Ja, mit Ron, weißt du? Ob ihr es dieses Jahr noch gebacken kriegt, oder ob ihr wieder zu blöd seid. Obwohl Ron ja statt zu blöd immer noch das Wort "angeekelt" benutzt.

Das war Dracos Startsignal. Abrupt riss er das Themenruder herum.

"Was ist das eigentlich für eine Sache mit Weasely?", verlangte er zu wissen.

Wieder das patentierte Zabini-Grinsen(.

"Ach ja", dehnte er genüsslich, "ich hab mir schon ein kleines Gryffindor- Pony gefangen und glaub mir", seine Augen glitzerten, "die Zähmung ist ein Vergnügen für sich."

Vor Verwirrung über das schmutzige Grinsen in Zabinis Gesicht machte Draco einen Schritt zurück. Die Aussage war mehr als eindeutig und Draco war so ziemlich tendenziell in Richtung Null daran interessiert, das zu vertiefen. Allein die Bilder, die jetzt schon in seinem Kopf schwirrten. Bäh.

Andererseits... mit Harry... yum. Einem nackten, stöhnenden Harry... doppelt yum. Die rasche Abfolge der Gedanken war in seinem Gesicht wohl äusserst deutlich abzulesen, denn Zabini begann leise zu lachen. Draco kam zurück ins Hier und Jetzt. Da gab es schon noch was, das ihn interessierte. Nicht, dass er hoffen konnte, es in nächster Zeit am lebenden Objekt der Begierde herauszufinden, aber wissen wollte er es schon.

"Wie ist es?"

Blaise stoppte augenblicklich mit dem Lachen und sah ihn ernst an.

"Hast du noch nie...?"

Ungeduldig wischte Draco die Frage beiseite.

"Nicht mit einem anderen Jungen, es ist doch bestimmt was anderes, oder?"

Blaise fixierte ihn mit nachdenklichem Blick. "Es ist das Paradies", flüsterte er nach einer Weile.

~ * ~

Harry war in der Hölle! Um ihn herum loderte Feuer, das Stöhnen gequälter Seelen durchdrang den finsteren Raum und der oberste Dämon der Hölle hockte vor ihm und grinste ihn teuflisch an.

Er hasste den Zaubertrankunterricht!

Seufzend warf er noch etwas von der geriebenen Affodillwurzel in das ohnehin nicht mehr zu rettende Gebräu und sah mit an wie sich das grelle Gelb in ein ätzendes Grün verwandelte. Schnell ruckte er mit dem Kopf zur Seite, als eine Wolke ekelhaften Gestanks ihn einzuhüllen suchte.

"Ärks", fasste er seine Bemühungen der heutigen Stunde zusammen.

"Treffend formuliert, Mr Potter", erklang eine sanfte Stimme neben ihm und Harry stellte fest, das der oberste Dämon der Hölle sich wieder einmal geisterhaft schnell und leise bewegt hatte. Snape lugte interessiert und rätselhaft lächelnd über seine Schulter hinweg in den Kessel. "Und was, Mr Potter, wollen Sie uns mit Ihrer heutigen Kreation mitteilen?"

"Däähh", brachte Harry heraus, während Snape die Brauen in der ihm so eigenen und perfektionierten Art hochzog, die Lippen verächtlich kräuselte und den Kopf leicht zur Seite neigte. (A/N: *grahgrah* *lechz* Verzeihung! Geht schon weiter!) "Also eigentlich...", und verstummte.

Snape betrachtete ihn zufrieden. "20 Punkte Abzug für den misslungenen Trank, 20 Punkte minus für die Gefährdung der Sicherheit der Klasse, 10 Punkte minus, da Sie nicht imstande waren, Ihre Missetat zu erklären."

Er wandte sich ab, hielt inne und drehte sich nochmal zu Harry um. "Und 5 Punkte für Gryffindor wegen versuchtem Selbstmord", flüsterte er so leise, das nur Harry es hören konnte.

*

Das Ende der Stunde war eine Erlösung.

Wütend stiefelte Harry aus dem Raum und rempelte dabei so hart jemanden an, dass er dabei zu Boden fiel, er sah nach oben und erstarrte. Ausgerechnet Malfoy. Zu seiner maßlosen Überraschung beugte sich der Slytherin vor und streckte seine Hand aus. Verwirrt starrte Harry auf die Hand. So ähnlich hatte er doch schonmal etwas mit dem anderen erlebt. Damals im ersten Jahr. Er wandte den Blick von der Hand an und stand alleine auf.

"Ich brauch deine Hilfe nicht, Malfoy", zischte er ohne auf den erlöschenden Funken in den Augen des Blonden zu achten.

"Wer sagt, dass ich dir helfen wollte?", zischte der zurück.

"Ach ja", fauchte Harry ohne nachzudenken. "Wie gestern beim Spiel nicht wahr? Es war dir ja auch egal, ob ich abstürze, Hauptsache, du hast gewonnen, stimmts?"

Draco erstarrte. Ebenso wie Harry, als dem klarwurde, was er gerade gesagt hatte und wie es sich anhörte.

"Ist auch egal", schnappte er. "Verschwinde einfach aus meiner Sicht, wärst du so nett?"

Doch Draco war nicht so nett, anstatt das zu tun, packte er Harry am Kragen und zerrte ihn in den nächsten leeren Gang und stiess ihn dort in eine Besenkammer.

"Hast du sie noch alle, Malfoy, ich hex dich auf den Mond, wenn du nicht sofort..."

"Das Spiel war mir egal", flüsterte Draco. "Der Schnatz war mir egal, in dem Moment, als ich dich berührte."

Harrys Augen wurden riesengross.

"Was...."

Weiter kam er nicht, denn Draco drängte sich an ihn und presste seine Lippen auf Harrys.

Draco konnte nicht mehr. Diese funkelnden Augen, diese hitzige Röte, die goldene Haut, er war verloren. Hilflos noch etwas zu sagen, legte er seinen Mund auf die herrlichen Lippen des schwarzhaarigen Jungen und erstickte dessen Worte mit seiner Zunge, die sich ihren Weg zwischen den vor Schreck geöffneten Lippen hindurch in die heisse Höhle suchte und dort mit hemmungsloser Leidenschaft begann sie zu erforschen. Oh, es war perfekt.

Aber es lag nicht einmal eine Sekunde zwischen dem Berühren ihrer Münder, dem Eindringen der fremden Zunge in seinen Mund und Harrys Händen, die sich in Dracos Schultern krallten, ihn von sich weg stiessen.

Harry starrte auf den Jungen, der vor ihm stand, die bleichen Wangen heftig gerötet und mit einem gierigen Ausdruck in den Augen. Seine Hand wanderte wie von selbst zu seinen Lippen, die von dem heftigen Kuss angeschwollen waren und bevor er den Gedanken noch zu Ende gedacht hatte, holte seine Hand automatisch aus und schlug dem blonden Slytherin mit aller Macht ins Gesicht.

"Wie kannst du es wagen.... wie kommst du dazu...Fass mich nie wieder an, Malfoy, nie wieder, oder ich bring dich um", keuchte er, die Augen ungläubig geweitet, dann löste er sich von der Wand und stürzte aus der Kammer.

~ * ~

Kapitel Ende

^__^´

Draco: Hey Harry weißt du wo viv ist?

Harry: Ich glaub sie ist vorhin in den Wald gerannt!

Draco sieht besorgt zum Verbotenen Wald.

Draco (nachdenklich): Ich hoffe sie stellt nichts Dummes an!

Harry (nervös): Ja, das hoffe ich auch, aber ich denke die Monster können sich wehren!

~ * ~

PS: @Jacky: Hilfe? Kein Problem: Ich sagte, ich fand deine review lustig und das auch ich diru immer wieder niedlich finde ( vor allem wenn es andere schreien). ^__^´ Déwa mata = bis bald!

@Mael: Ich weiss, dass die meisten (ich eingeschlossen) Dracos Sicht bevorzugen, aber es sind zwei Charaktere und es ist wichtig, dass klar wird, dass Harry vollkommen anders denkt. Und es wird auch weiterhin von Bedeutung sein, daher wird es noch weitere Kapitel dieser Art geben. Klar ist es schade, wenn es einem Leser nicht gefällt, aber ich kann und will deswegen die Story nicht abändern. Und was das durchhetzen betrifft - hätte es denn Sinn gemacht Harrys Tag auszuführen, wenn doch sonst nichts von Interesse war? Und ich denke es wäre langweilig gewesen, jede (natürlich) schon bekannte Szene nochmals genau zu wiederholen. Ich hoffe, die nächsten Chaps werden dir mehr gefallen. ^__^´

@ all of my other dears: *knuddäl* ;)