Eigentlich hatte ich ja schon für dieses Kapitel eine Liebeserklärung geplant. Da ich aber höchst ungeschickt in so was bin, habe ich mir noch ein wenig Gnadenfrist ausbedungen. Im nächsten Kapitel ist es dann allerdings so weit. Verzeiht mir also, wenn dieses Kapitel mal wieder gar keinen - aber auch wirklich keinen - Sinn ergibt. Neuerungen: Habe ich schon erwähnt, dass ich den Song "Thieves in the temple" von Prince total inspirierend finde?

17. Ein Fadengewirr

Selbstverständlich hatte er die ganze Nacht nicht schlafen können. Was nicht unbedingt nur an dem lauten Schnarchen seines Zwergenfreundes lag. Abgesehen davon, dass er eigentlich auch keinen Schlaf gebraucht hätte, auch wenn Alfiriel das natürlich anders sah. Er hatte mehrmals sein Zimmer verlassen, dass er, aufgrund des Raummangels in der Garnison, mit Gimli und Gawen teilen musste und war im Hof unter dem winterlich klaren Sternenhimmel spazieren gegangen, die Arme auf dem Rücken verschränkt, den Blick stur auf den Boden gerichtet.

Wie? Wie nur, wie nur? Wie sollte er es ihr nur sagen?

Vaters königliche Erziehung hatte genau an der Stelle versagt! In solchen Dingen schien der grosse König und Politiker nicht bewandert zu sein. Nein, das jetzt auf Vater zu schieben... er hörte schon Alfiriels Worte: Das ist ganz alleine deine Sache, sieh zu wie du damit fertig wirst.

Wie? Oh Himmel! Wie?

Ihm fiel etwas ein. Ja, ein Gedicht! Das war's! Nein, er war kein Poet - wie unelbisch! Sollte er das jetzt vielleicht auf seine Mutter schieben? Die Mutter, die nicht da gewesen war, um ihm diese komplizierten Dinge zu erklären. Sie hatte es sich nicht ausgesucht, auf so tragische Weise von der Welt zu scheiden. Ein unangenehmes Kapitel seines Lebens, an das er nicht gerne dachte. Ruhig bleiben!, sagte er zu sich selbst, Ausser dir und Valshiya wird nie jemand etwas davon erfahren... hoffentlich! Wen sollte er fragen? Gimli? Der Zwerg würde sich wahrscheinlich vor Lachen kaum gerade halten können. Der tapfere Elbenprinz aus dem Düsterwald... verliebt und ratlos? Das war mehr als eine Lagerfeuergeschichte wert! Gefahr, hah, ich lache Dir ins Gesicht! Schritte... jemand näherte sich leise... eben elbenhaft.

"Cynn nîn[1], ihr seid so spät noch auf den Beinen?"

Tarawyn? Na, der hatte ihm jetzt gerade noch gefehlt!

"Ihr seid doch auch noch wach!", erwiderte Legolas bissig.

Er drehte sich um erblickte dieses wissende Grinsen im Gesicht von Valshiya's Bruder. Aber, was genau wusste er denn schon? Legolas besann sich. Vielleicht war ja jetzt genau der richtige Zeitpunkt, um Frieden mit Tarawyn zu schliessen. Er erwiderte sein Lächeln und bemühte sich, es möglichst ehrlich aussehen zu lassen.

"Tarawyn, ihr seid offensichtlich in meine, zugegeben wunderschöne und geistreiche, Schwester verliebt. War es schwer für euch, ihr dies zu gestehen! Ich gehe davon aus, dass ihr das schon getan habt."

Wieder grinste Tarawyn, diesmal schlich sich zu allem Überfluss auch noch ein gewisses Maß an Überlegenheit in seine Züge.

"Obwohl eure Schwester sehr anspruchsvoll ist und wohl mehr als einen Kniefall und nette Worte erwartet hatte" - obwohl es genau das war, was er getan hatte! - "ist es mir eigentlich nicht sonderlich schwergefallen."

Legolas kniff die Augen zusammen und dachte: Lügner!

Alfiriels Verhalten in den darauffolgenden Tagen hatte darauf schliessen lassen, dass er gebibbert haben muss wie ein unreifer Elb, der noch nicht einmal die 100 überschritten hatte.

Dennoch nickte er leicht mit dem Kopf und sagte leise:

"Na, dann werdet ihr doch gewiss bei unserer Rückkehr, meinen Vater um ihre Hand bitten?"

Es folgte genau die Reaktion, die er erwartet hatte. Alfiriel seine Liebe zu gestehen war eine Sache, doch den König der Waldlandelben um die Hand seiner Tochter zu bitten war etwas ganz anderes. Tarawyn wurde kreidebleich, schluckte und wich seinem Blick aus. Das hatte Legolas sich doch gedacht!

"Nachdem das nun geklärt wäre: Können wir vernünftig miteinander reden?", fragte Legolas und ein triumphierendes Lächeln schlich sich nun in seine Züge.

Tarawyn blickte auf und sein Blick liess erkennen, dass er den Punkt anerkannte, den Legolas gemacht hatte.

Legolas machte einen Schritt auf den jüngeren Elben zu und fasste ihn an den Schultern.

"Tarawyn, ihr müsst mir unbedingt sagen, wie ich das Herz eurer Schwester gewinnen kann! Kaum das sie fort war, spürte ich eine innere Leere. Es ist sehr traurig und ein Armutszeugnis für meine Intuition, doch erst Alfiriel öffnete mir die Augen. Ich liebe eure Schwester, Tarawyn! Ich liebe sie mit aller Aufrichtigkeit meines Herzens."

Jetzt war Tarawyn wirklich überrascht. Er schaute den Prinzen an, als hätte er ihn das erste Mal in seinem Leben gesehen, tief in seiner Kehle baute sich das schallende Gelächter auf, das nun unbedingt heraus musste. Das Lachen schüttelte ihn so sehr, dass er sich vorbeugte und mit beiden Händen an seinen Oberschenkeln abstützte.

"Was ist so witzig?", wollte Legolas wissen und klang ein wenig ungehalten.

"Cynn nîn, ich verstehe nicht ganz... also, ihr taucht wieder auf, nachdem der Ringkrieg vorbei ist und meine Schwester liess keine Sekunde verstreichen ohne den Versuch zu unternehmen, in eurer Nähe zu sein. Sie stritt sich sogar mit unserem Vater deswegen. Du meine Güte, sie verehrt den kleinen Finger eurer linken Hand mehr als alles andere auf der ganzen Welt. Ihr wart befreundet, ja nun, aber ihr wollt mir doch nicht wirklich erzählen, dass ihr das nicht bemerkt habt!? Ich meine, das meine Schwester...es ist nicht zu fassen!"

Legolas konnte nicht verbergen, dass das übertriebene Gehabe von Tarawyn ein wenig wütend und ungehalten machte.

"Was habt ihr für ein Problem? Was ist daran so witzig?", wollte er wissen und schaute sich gehetzt um, ob jemand das übertriebene Gelächter gehört hatte.

Tarawyn räusperte sich und versuchte, mit nur mässigem Erfolg, wieder ernst zu sein.

"Nun, Legolas, ihr braucht das Herz meiner Schwester nicht mehr zu gewinnen, denn ihr habt es längst!"

Es war, als hätte ihn ein Blitz getroffen. Legolas taumelte und tastete haltsuchend nach der Mauer, die den Hof umgab.

Wie konnte das möglich sein?, fragte er sich. War er denn wirklich so blind gewesen? Aber vielleicht irrte Tarawyn sich ja auch nur. Er konnte sich nicht vorstellen, dass die beiden so vertraut miteinander waren, wie beispielsweise er und Alfiriel. Andererseits... er hatte es vermutet aber dann hatte er diese Möglichkeit schnell wieder beiseite gelassen.

"Seid ihr euch da ganz sicher, Tarawyn?", fragte er atemlos.

"Ich will mir nicht einbilden, mehr über die Gefühle meiner Schwester zu wissen, als sie selbst, deshalb rate ich euch: Sprecht selbst mit ihr. Es handelt sich hierbei um Dinge, die die betreffenden Personen selbst miteinander bereden sollten. Was habt ihr zu verlieren? Ihr seid der Prinz des Düsterwaldes.", erwiderte Tarawyn.

Legolas war nicht schlauer als vorher. Er wusste immer noch nicht, wie er Valshiya sagen sollte, dass er sich inzwischen über seine Gefühle im Klaren war.

Vielleicht war es besser, einfach nur den nächsten Tag zu erwarten und das kleine Fest, daß Hauptmann Delrodin zu Ehren der Königin geben wollte.

*****

Arwen hörte es leise an der Tür klopfen. Es war kurz nach Mittag und Aragorn, der sich am liebsten gar nicht mehr von ihr trennen wollte, war zu einer wichtigen Besprechung gerufen worden. Er hatte ihr nur so viel gesagt, dass in der Nacht ein Bote aus Minas Tirith angekommen sei und, was noch viel eigenartiger war, drei ihr wohlbekannte Hobbits mit ihm zusammen eingetroffen waren. Darüber allerdings schien Aragorn ein wenig aufgebracht gewesen zu sein, denn im herausgehen hatte er so etwas wie: "Ich hatte ihnen doch gesagt, dass sie diesmal ausnahmsweise bleiben sollen wo sie sind." gesagt.

"Tretet ein, die Tür ist nicht verschlossen.", sagte Arwen.

Die Tür wurde rasch geöffnet und ebenso rasch huschte Valshiya in das Zimmer. Sie schloss langsam und ganz leise die Türe wieder hinter sich.

Arwen fragte sich, was diese Heimlichtuerei wohl sollte. Sie hoffte, es jeden Moment zu erfahren.

"Aragorn ist sicherlich nicht hier?", fragte Valshiya, raffte ihre Röcke und setzte sich in den einfachen Scherenstuhl, das einzige Möbelstück in dem Zimmer, abgesehen von dem noch einfacheren Bett und der rasch organisierten Kleidertruhe.

Arwen setzte sich ihr gegenüber auf die Kleidertruhe und antwortete:

"Nein, er ist mit den anderen bei der Versammlung. Er wollte nicht, dass ich daran teilnehme, nach alldem, was wir erlebt haben. Aber was soll diese Heimlichkeit, du schleichst ja daher wie eine Diebin!"

Valshiya druckste herum, als ob sie ahnte, dass Arwen bei ihrer Antwort die Augen verdrehen würde, was sie dann auch tat, als sie letztendlich erklärte:

"Es ist wegen Legolas. Ich möchte nicht, dass er mich sieht. Er ist so freundlich zu mir, als sei überhaupt nichts in der Zwischenzeit geschehen. Er ist längst mit Riona den Bund eingegangen und eigentlich habe ich erwartet, daß sie jeden Moment hinter ihm auftaucht, als ich ihn unten im Hof gesehen habe. Im übrigen wundert es mich ohnehin, dass er hier ist. Arwen, was soll ich nur machen? Ich kann es einfach nicht ertragen, ihn zu sehen."

Arwen schüttelte den Kopf und erwiderte:

"Du weisst, dass ich dazu nichts sagen werde. Warte doch einfach die Feier heute Abend ab. Es gibt sicherlich einen Grund, warum er hier ist und er wird ihn Dir schon nennen. Jhelayna, die übrigens mit ihrer Familie ebenfalls zu dem Fest eingeladen ist, hat mich gebeten, mit ihr in die Stadt zu gehen. Sie schämt sich so sehr, dass sie nichts anzuziehen hat. Ich habe ihr gesagt, dass es uns genauso geht und ihr versprochen, sie zum Schneider zu begleiten. Komm doch einfach mit, suche dir ein Kleid aus, ein besonders hübsches, das zu deinen Augen passt...."

"Arwen! Ich will aber doch gar nicht auffallen! Steck mich in einen Kartoffelsack und setzt mich in die hinterste Ecke des Festsaales! Lasst mich nur um aller niederen Götter Willen, nicht alleine Mit Legolas Thranduilien!", entfuhr es Valshiya und sie sprang dabei mit den Händen wild gestikulierend und mit den Augen bittend gen Himmel blickend von dem Stuhl auf.

Arwen schüttelte den Kopf. Sie konnte einfach nicht verstehen, warum Valshiya bereit war, wegen ein paar widrigen Umständen auf ihre grosse Liebe zu verzichten und stattdessen ein ewiges Leben in Trauer zu verbringen und sich jeden Tag ihres Lebens zu fragen, was gewesen wäre "wenn".

*****

"Hmmm, du sagst also, Lord Faramir selbst hat sich von den eigenartigen Vorgängen in Minas Tirith selbst überzeugt und dich anschliessend mit der Botschaft zu mir geschickt, dass meine Anwesenheit dringend gebraucht wird?"

Der Bote aus Minas Tirith, ein junger Soldat namens Markan, nickte. Gimli, der bis dahin nachdenklich an seinem langen Bart gezupft hatte, blickte Aragorn ein wenig verstört an und meinte:

"Aber, mein königlicher Freund, dass hast du ihn doch nun schon mehrmals gefragt. Ich verstehe nicht ganz, worauf du hinaus willst. Wir sind immer noch keinen Schritt weiter als vorher. Lass uns doch auch an den Gedanken teilhaben, die sich in deinem gekrönten Haupt abspielen."

Elladan grinste so unauffällig, dass es nur seinem Zwillingsbruder auffiel. Doch auch der spürte dieses Grinsen eher, als dass er es sah.

"Hauptmann Aegnor wäre selber gekommen, wenn Lord Faramir ihm dies nicht ausdrücklich untersagt hätte. Als man sich endlich dazu entschloss, Herzog Leodal rund um die Uhr beschatten zu lassen, war dieser plötzlich wie vom Erdboden verschluckt und mit ihm die drei Hobbits, ihr wisst schon, der Herr Frodo Beutlin und seine beiden Freunde. Daraufhin hat man mich dann zu euch geschickt. Lord Faramir wusste nicht, wie er vorgehen sollte. In erster Linie glaubte er, dass es besser sei, nicht allzu viel Aufsehen zu erregen."

Aragorn stöhnte gequält auf und schlug sich die Hände vor das Gesicht. Sein erstes Regierungsjahr war ohne nennenswerte Zwischenfälle verlaufen. Aber so hatte es schließlich nicht lange bleiben können. Im Augenblick glaubte er, es wäre besser gewesen, sich nach dem Ringkrieg einfach irgendwohin abzusetzen und niemals wieder hätte jemand etwas von Aragorn, Arathorns Sohn, gehört. Andererseits hatte er Arwen und ihrem Vater Elrond ein Versprechen gegeben. Ach, es hätte ja alles so einfach sein können. Aber: Noch ein mysteriöses Verschwinden? Er äusserte seinen schlimmen Verdacht vor den anderen:

"Ich werde das ungute Gefühl nicht los, dass alle diese Dinge ein und denselben Urheber haben. Irgendwie hängt alles miteinander zusammen. Als wenn es nicht schon schlimm genug ist, daß Sauron tatsächlich seine Brut in Mittelerde zurückgelassen hat."

"Diese Idee hatten wir, Elladan und ich, auch schon gehabt, allerdings beschränkte es sich zunächst auf die unerklärlichen Vorgänge hier in Pardanor. Wir sollten die verschiedenen Schnüre dort zu entwirren beginnen, wo die Fäden anfangen. Einerseits vermuten wir die Quelle des Übels irgendwo im Untergrund, soll heissen unter der Stadt, andererseits wäre es vielleicht doch sinnvoll, wenn du, Aragorn, mit Arwen zunächst zurück nach Minas Tirith gehst und dort in Erfahrung bringst wohin und warum Leodal verschwunden ist. Letzten Endes besteht immer noch die Möglichkeit, dass es nicht das Werk eines Einzelnen ist, sondern das sich mehrere Übel gegen uns verschworen haben.", sagte Elrohir und blickte nach Zustimmung suchend in die Runde der Anwesenden.

Legolas biss sich nachdenklich auf die Unterlippe. Er fragte sich allen Ernstes, ob es in diesem Fadengewirr, wie Elrohir es darstellte, ausser den zweien noch eine dritte Schnur gab. Schlagartig war ihm wieder in Erinnerung gekommen, was für ein falsches Spiel sein Bruder Finlass gespielt hatte. Der einzige Grund, warum er noch lebte war, dass Tarawyn nicht zum Mörder werden wollte und sich letzten Endes treu zu seinem Prinzen - und natürlich dessen Schwester! - bekannte.

Aragorn, der Legolas' nachdenklichen Blick bemerkte, fragte ihn:

"Legolas, du hast bisher noch gar nichts dazu gesagt. Lass mich nicht hängen und sag mir deine Meinung."

Für einen Moment trafen sich ihre Blicke und ohne dass er um Verzeihung hatte bitten müssen, sah er in den Augen des gondorianischen Königs Vergebung für die bösen Worte, die zwei Abende zuvor zwischen ihnen gefallen waren.

"Es mag sein, daß Elladan und Elrohir recht haben. Ich habe mit ihnen noch nicht über ihre Vermutungen gesprochen. Aber wir sollten nicht überstürzt nach unseren Feinden, wenn es denn mehrere sind, suchen. Ich sage: Lasst unsere Feinde in dem Glauben, dass wir absolut ahnungslos sind. Sie werden Fehler machen und sich selbst verraten. Markan hat jedenfalls recht, dass es nicht falsch wäre, wenn du zurück nach Minas Tirith reitest. Ich werde inzwischen die Hiril[2] Valshiya sicher zurück nach Düsterwald begleiten."

Ein wissendes Lächeln umspielte Aragorns Mundwinkel. Natürlich wusste er ganz genau, warum Legolas so besorgt um die Sicherheit des Halbelbenmädchens war.

"Ich will noch nicht darüber sprechen," fuhr Legolas fort, "aber auch dort gibt es anscheinend noch den einen oder anderen Faden zu entwirren. Imladris ist nicht allzu weit entfernt von hier. Möglicherweise wollen Elladan und Elrohir sich zunächst mit ihrem Vater Elrond beraten. Sobald ich Valshiya Amaraylien in Sicherheit weiss, werde ich nach Pardanor zurückkehren."

"Wo wir uns dann treffen werden.", fügte Elladan hinzu.

"Das ist richtig!", sagte Elrohir, "Elladan und ich waren uns schon vor dieser Zusammenkunft darüber einig, dass wir hier bleiben und die Dinge im Auge behalten.

"Wir wollen uns aber nicht die Freude über die sichere Rückkehr von meiner Königin und ihrer Verwandten nehmen lassen. Hauptmann Delrodin hat in aller Eile ein Festmahl zusammengestellt, dass diesem freudigen Anlaß würdig ist. Auch Spielleute hat er eingeladen. Wir sollten ihn nun nicht enttäuschen, indem wir ihn warten lassen."

Frodo, der aufgrund der Erfahrungen die er als Ringträger gemacht hatte, nicht von dieser Versammlung ausgeschlossen worden war, meinte:

"Ich denke auch, das es nicht schaden kann, wenn wir heute Abend alle Sorgen einmal vergessen. Obwohl ich zugeben muss, dass es auch mich sehr unruhig macht, wenn ich daran denke, dass der dunkle Herrscher Erben hat."

"Das ist eine gute Idee!", fügten Merry und Pippin beinahe gleichzeitig hinzu.

Selbstverständlich dachten die beiden an das gute Essen, für das der Hauptmann gesorgt hatte.

Die Versammlung löste sich langsam auf. Einer nach dem anderen verliess den Saal.

Legolas war einer der letzten, die aufstanden. Jetzt war der Augenblick tatsächlich gekommen. Er hatte sich fest vorgenommen, auf der Feier mit Valshiya zu sprechen. Sie musste unbedingt wissen, dass er mit Riona nicht den Bund eingegangen war. Keine ausser ihr sollte seine Gemahlin werden.

----------------------- [1] Cynn nîn = Mein Prinz [2] Hiril = Dame