A/N: Das Stoffpferdliche Wort zum Sonntag *lol* klingt fast wie son Kolumnentitel. Und wieder einmal pünktlich präsentiere ich euch nicht das Gewehrt, aber ein neues Kapitelchen. Hab mich rangehalten und werde versuchen, mir in dieser Woche einen kleinen Vorsprung zu verschaffen, weil in 2 Wochen die Klausuren so richtig überhand nehmen und ich euch trotzdem nicht hängen lassen will *g* Nun denn...macht ein kleines Plüschpferd glücklich und lasst doch ne winzige Review da! *fleh*
Disclaimer: Ein tollkühner Schriftsteller hat alles erfunden...außer das, was dümmlich ist und keinen Sinn ergibt, das gehört mir *hehehe*
Achtung: Extended!!! Konnte mich mal wieder nicht kürzer fassen... :)
In aller Frühe waren die Elben bereits auf den Beinen, während Tari und Jolly noch tief und fest schliefen und Selina Narus weichen Kopf als Kissenersatz nutzte. Die Sonne war noch nicht einmal gänzlich am Himmel, als Thíluil und drei weitere Elben aus der Kolonie mit fünf Pferden an Lalaithwens Hof ankamen, bereit, um gen Minas Tirith aufzubrechen. Ein milder Wind streifte den Horizont, wiegte die Baumkronen sacht, fast so, als wolle er sie aus einem tiefem Schlaf erwecken. Legolas begrüßte seine Verbündeten, stellte sie allesamt Lalaithwen vor, die völlig überfordert war mit dem Zusammenpacken der nötigsten Dinge, der Zubereitung der Wegzehrung und noch dazu dem Andrang ihr vollkommen fremder Elben.
So gut es ging halfen ihr Filegon und Tari, der als erster von den Menschenkindern auf die Beine gekommen war, während Legolas mit seinem Bruder und den anderen Elben die Pferde bepackte. Als die Tränen des Morgentaus endgültig von den wärmenden Strahlen der Sonne aufgefangen worden waren, waren sämtliche Reisevorbereitungen getroffen und die Elben bereit zum Aufbruch.
Es stellte sich als äußerst kompliziert heraus, die kleine, tief und fest schlummernde Selina aus ihrem Schlaf zu wecken. Die Arme noch immer eng um Narus Hals gelegt, das Gesicht in der Armbeuge vergraben, die Beine dicht an den Körper gezogen, sah sie aus, als wäre sie ein Küken, das noch nicht aus seinem Ei geschlüpft war. Jolly zupfte an ihrem Haar, aber sie murrte nur leise, ohne sich auch nur ein Bisschen zu bewegen. Thíluil schaffte es letztendlich, das Mädchen aufzuwecken, indem er ihr mit einer Feder unter der Nase entlangstrich, bis sie niesen musste. Durch den plötzlichen Laut aufgeschreckt, wirbelte Naru herum und ließ die Kleine etwas unsanft auf die Diele fallen. Eine weinte, die anderen lachten und als Lalaithwen Selina ausreichend getröstet hatte, war es unlängst an der Zeit, aufzubrechen, wenn sie Minas Tirith noch vor Sonnenuntergang erreichen wollten. Selina, die felsenfest darauf bestand, auf ihrem Lieblingshappa zu reiten, durfte mit ihrem älteren Bruder auf Deriel aufsitzen, der, wegen seiner Wunde am linken Hinterlauf, von Legolas an den Zügeln geführt wurde, um nicht zu stark belastet zu werden. Tari genoss die große Ehre, wieder hinter Legolas Bruder Platz zu nehmen. Gebieterisch reckte er die schmale Nase in die Höhe und hatte dabei auch noch Mühe, nicht vom Pferderücken zu rutschen.
Die Elben bedachten die Kinder mit einem Lächeln, nur Filegon wurde von ihnen respektvoll betrachtet. Er hatte die scharfen, geheimnisvollen Augen ihres Herren, ebenso schien sein Gemüt dem seines Vaters stark anzugleichen. Lalaithwen ging neben Legolas, hatte immer ein Auge auf Naru geworfen, der ausgelassen umhertollte. Noch immer verfolgte sie dieser hässliche Gedanke daran, dass etwas geschehen würde, womit keiner von ihnen rechnete. Sie verwünschte sich für diese albernen Gedanken, schließlich sollten die folgenden Tage sehr glückliche und fröhliche sein. Außerdem wollte sie nicht, dass Legolas sich sorgte, nur weil sie unbegründete Befürchtungen hegte.
Bis zum frühen Nachmittag hatte die kleine Gruppe die üppigen Wälder und Gärten Ithiliens hinter sich gelassen und bahnte sich ihren Weg durch das unwegsame, steppengleiche Gelände, das die Verbindung zwischen Ithilien und den Pelennorfeldern darstellte. Die Sonne heizte den schutzlosen Erdboden auf, grub schmale Risse in den trockenen Untergrund, machte die Pferde und Menschenkinder beizeiten müde und durstig. So kam es, dass die kleine Gemeinschaft gegen Abenddämmerung im Schutz einer alten, krummen Eiche eine Rast einlegte, Selina sogleich noch auf Deriels Rücken einschlummerte und die Elben ein kleines Lagerfeuer entzündeten, um der aufkommenden Dunkelheit zu trotzen. Es lohnt sich nicht, noch weiterzuziehen. Wir ritten, oder besser...passierten die Ebene zu Fuß und benötigten allein der Kinder wegen fast den ganzen Tag. Sollen sie schlafen. Ob wir im Morgengrauen oder erst morgen Mittag in Minas Tirith eintreffen, dürfte gleich sein. Eure Hochzeitsfeier läuft euch bei weitem nicht davon, sagte Thíluil, als er Selina vom Pferd hob und behutsam auf einer weichen Wolldecke bettete. Viele der Gäste sind schon eingetroffen, mein Prinz, wand sich Ferrél an Legolas, der mit einem beunruhigten Gefühl auf die umliegende Ebene blickte und mit wachen Augen verfolgte, wie nach und nach Nebelschwaden wie aus dem Nichts aufstiegen und über den verdurstenden Untergrund schlichen. Sie sollen noch einen Tag Geduld haben...wir werden hier nächtigen, antwortete Legolas und legte seinen Arm um Lalaithwens Schulter, als diese sich zu ihm gesellt hatte.
Ist das denn wirklich notwendig?, fragte sie leise, doch der Elb deutete nur auf die Kinder, die entweder in einen tiefen, traumlosen Schlaf gefallen waren oder ihre Wegbrote verzehrten, als würden sie ihr erstes Mahl seit Wochen zu sich nehmen. Sieh doch, sie sind erschöpft. Eine Nacht hier zu verbringen wird nicht weiter schlimm für sie sein, er küsste ihre Stirn, lächelte aufmunternd. Aber Lalaithwen schien nicht sehr von seinen Worten beruhigt worden zu sein. Sie strich sich über die Oberarme, fast so, als würde sie frieren, starrte dabei mit kritischer Miene auf die wachsende Dämmerung. Ist dir kalt?, fragte Legolas besorgt und legte seinen Mantel um sie. Nein...nicht wirklich. Aber es erfüllt mich innerlich mit einem eiskalten Schauer, wie tot diese Gegend erscheint und sich der Nebel darüber erstreckt wie ein Leichentuch...
Legolas lachte, was sie sehr verwunderte. Er zog sie ein wenig näher an sich, küsste sie. Du wirst doch nicht Gespenster fürchten, Liebste? Oder habe ich dir mit meiner Erzählung Angst eingejagt? Wenn dem so sein sollte, tut es mir aufrichtig leid, der Schalk sprach aus seiner Mimik und erweichte sogar Lalaithwens verärgerten Blick.
Sie seufzte, strich ihm über die Wange und sagte: Es gab Zeiten, das hast du mich schon mal ernster genommen...außerdem scheint dich die Gegend auch nicht wirklich anzusprechen
Sagen wir, ich läge jetzt viel lieber in einem weichen Bett und würde mich von dir mit Weintrauben füttern lassen..., wies er ihre nicht unbegründete Bemerkung ab und lächelte breit. Davon träumst auch nur du, lachte sie und zog ihn mit sich, näher an das Lagerfeuer, um das sich ringsum bereits alle anderen gesetzt hatten. Filegon saß neben seiner Mutter und lauschte dem Gesang klarer Elbenstimmen, das Medaillon, das er einst von Lalaithwen bekommen hatte, lag um seinem schlanken Hals und verschwand unter dem feinen Leinenhemd, das er trug. Ferrél und die anderen Gefährten des Prinzen hatten ein fröhliches Lied angestimmt, um den Kindern die Furcht vor der unheimlichen Umgebung zu nehmen und sie in den Schlaf zu wiegen. Bei Selina war dies nicht länger von Nöten, leise vor sich hinmurmelnd und eng an Naru gekuschelt, der sich zu ihr gesellt hatte, war sie unlängst im Reich der Träume angelangt. Auch Jolly nickte hin und wieder ein, zwang sich aber dazu, wach zu bleiben, allein um im Konkurrenzkampf gegen Jolly zu bestehen.
Letzen Endes übermannte schließlich die Müdigkeit den Jungen und sein Kopf sackte auf die Knabenbrust. Lächelnd legte Legolas auch ihn auf ein weiches Nachtlager.
Tari hörte dem leisen Lied aufmerksam zu, war gefangen von dem Wohlklang der Stimmen, von der bittersüßen Melodie, die ihm das Herz ein wenig schwer machte. Zwar verstand er die Worte nicht, welche die Elben in Sindarin wiedergaben, aber Filegon hatte ihm einst gelehrt, dass er in einer Zeit lebte, in der Elben immer rarer in Mittelerde wurden, da sie alle in den Westen aufbrachen, zu den Unsterblichen Landen und sie viele, von Sehnsucht erfüllte Lieder darüber sangen. Tari war ein wenig traurig darüber, dass so wunderschöne, anmutige und auch tapfere Wesen wie all jene, die am Feuer neben ihm saßen, bald diese Welt sich selbst überlassen würden. Weiterhin dachte er darüber nach, dass Filegon wohl noch fast genau so aussehen würde, wie zu diesem Augenblick, wenn Tari längst vergreist war. Thíluil bemerkte das Schweigen und die nachdenkliche Miene seines kleinen Kumpanen und strich ihm freundschaftlich über den Kopf. Und ich dachte immer, nur Elben schliefen mit offenen Augen, lächelte er aufmunternd und Tari setzte sich gerade auf: Ich schlafe nicht! Ich bin nicht müde, kein klitzekleines Bisschen, warf er protestierend ein, aber brachte Thíluil damit nur zum Lachen.
Vielleicht könntet Ihr uns eine Abenteuergeschichte erzählen, ich bin überzeugt, dass Tari dann noch ein wenig wacher wird, schlug Filegon grinsend vor. Oh...ich kenne da eine sehr gute Geschichte..., begann Thíluil und zog ein geheimnisvolles Gesicht, ließ Lalaithwen leise seufzen. Meint ihr nicht, dass manche Geschichten besser bei Tageslicht erzählt werden? Das Gewand der Nacht mag euch nur all zu schnell bedecken Dabei richtete sie ihren Blick auf den sternenlosen, wolkenverhangenen Himmel. Hast du etwa Angst, Mama?, fragte Filegon kichernd, hielt aber abrupt inne, als ihn seine Mutter mit einem scharfen Blick bedachte. Keine Angst, Gnädigste, ich werde persönlich als Eure Leibwache fungieren, lächelte Legolas und küsste sie besänftigend. Na meinetwegen...aber dass mir keiner von euch später herumjammert, dass er Gespenster sieht und deshalb nicht einschlafen kann, gab sie klein bei und Thíluil nickte ihr zu. Das war eine sehr passende Überleitung Wenig begeistert zog sie die Augenbrauen hoch, aber die Kinder saßen schon gefesselt am Feuer, bis auf Jolly und Selina, versteht sich. Wisst ihr, wo wir uns hier befinden?, fragte Thíluil mit leiser, beinahe vorsichtiger Stimme. Auf den Pelennorfeldern, sagte Filegon sogleich und ein Schauer lief Tari sichtlich durch den ganzen Körper. Was, wir sind hier, wo die große Schlacht um Minas Tirith geschlagen wurde?, fragt er mit großen Augen und Lalaithwen musste gar nicht hinsehen, um die Begeisterung des Jungen zu bemerken. Die anderen Elben hatten aufgehört, zu singen, einige beobachteten mit wachsamen Augen die Ebene, andere hörten Thíluil innerlich lächelnd zu. Kinder waren so leicht von etwas zu begeistern, das auch nur den Hauch eines Abenteuers vermittelte.
Sehr wohl, hier auf diesem Grund ließen viele, sowohl gut als auch böse, ihr Leben. Die treuen Diener des Königs, die im Kampfe fielen, wurden begraben, aber viele der Feinde verfaulten noch an Ort und Stelle, wo sie gestorben waren. Achtlos hatte man sie liegen lassen, bis gierige Aasfresser an deren Schädeln hackten, um ein paar wenige, noch nicht verdorbene Fleischfetzen zu ergattern, Thíluil hatte seine Stimme gedämpft und einen ernsten Blick aufgesetzt, ein paar Elben sahen ihn schon tadelnd an, wie auch Legolas und Lalaithwen. Mein lieber Bruder, so gern du auch Geschichten zusammenspinnst, so bitte ich dich aber unnötige Details auszulassen..., sprach Filegons Vater, aber Tari rutschte noch ein wenig näher an Thíluil und sagte: Nein, nicht, bitte erzählt uns alles...was ist dann passiert? Lalaithwen presste die Lippen zusammen. Noch so ein Märchenonkel in ihrer neuen Familie. Das konnte ja noch ein heiteres Unterfangen werden.
Es ist eine Legende, die besagt, dass noch heute die verlorenen Seelen ebendieser armen Kreaturen über die Pelennorfelder wandern. Manche hören Geräusche, als würden Schwerter gezogen werden...aber in Wirklichkeit sind es ihre Gebeine, die in Reih und Glied an Ketten gebunden sind...für alle Ewigkeit
Ferrél sprach nun aber doch das aus, was ihm schon lange auf der Zunge brannte. Die Geschichten besagen aber, dass sie die Schwerter ziehen, um ihre letzte Schlacht zu bestreiten Thíluil runzelte die Stirn. Nein, es sind Ketten, hörst du?
, zischte Thíluil, verärgert darüber, dass die schöne, unheimliche Stimmung verdorben war. Ganz gleich, ob Ketten oder Schwerter, weshalb wandern deren Geister über die Ebenen?, unterbrach Filegon den aufkeimenden Streit zwischen dem jungen Prinzen und dem Boten. Lalaithwen murrte vor sich hin. Hatte dieses Gruseltheater immer noch nicht sein Ende gefunden! Zu Lebzeiten dienten sie Sauron, hatten ihre Seele an ihn gebunden. Als Strafe für ihren Verrat gegenüber den freien Völkern müssen sie nun ewig an Ketten gehen, nie werden ihre Seelen Vergebung ereilen
Nein...sie durchleben wieder und wieder die Nacht, in der sie starben, berichtigte Ferrél, Und sie ziehen die Schwerter...
Legolas lachte, schüttelte mit dem Kopf. Einigt euch doch auf eine Version...ob Schwerter oder Ketten, wahr ist es sowieso nicht Filegon sah ihn mit großen Augen an und Legolas bemerkte dies aus den Augenwinkeln. Du sagtest doch selbst, dass es noch Abenteuer da draußen zu leben gäbe, warum tust du dann solche Geschichten als Humbug ab?, fragte er und Legolas spürte, wie sich ein Kloß in seinem Hals bildete. Vater zu sein, war ein seltsames Gefühl, zumal der Elb ahnte, fortan auf jedes Wort achten zu müssen, das er in Gegenwart seines Sohnes aussprach. Ich meinte die Abenteuer des Lebens, nicht das Wiederaufleben von toten Legenden... Filegon runzelte die Stirn, eine Geste des Unverständnisses, wie es Legolas deutete. Und warum hast du uns dann die Geschichte von den Pfaden der Toten erzählt? Tari erzitterte bei der Erinnerung an Legolas Beschreibung und zog einen Mantel enger um seinen Körper. Lalaithwen verfolgte mit wachsendem Unbehagen, wie Filegon und Legolas aneinander gerieten. Weil es wirklich geschehen ist, Filegon, sagte sie schlichtend.
Woher wisst ihr denn, dass sich dies hier nicht auch wirklich zuträgt?, Legolas presste die Lippen zusammen. Sein Sohn hatte einen sehr wachen Verstand, wie er sich eingestehen musste. , stocherte Thíluil nun mit in der Wunde herum, anstatt seinen Bruder zu unterstützen. Lalaithwen beobachtete Legolas Reaktion in zweierlei Hinsicht – zum einen belustigt über die kleine Bloßstellung, die er, sonst immer so gefasst und berechnend, erfuhr, zum anderen ein wenig besorgt, da ein gereiztes Funkeln in seinen Augen war. Jenes hatte Lalaithwen vor dreißig Jahren nur all zu oft sehen dürfen, als sie und der Prinz ständig aneinandergeraten waren und sich gegenseitig im unausstehlich sein übertrafen.
Aber der Elb bewahrte Ruhe und sagte: Ich fürchte, wenn du erst einmal auf Gimli triffst, bildet ihr beiden eine Einheit in Sachen Wie widerspreche ich dem Elben, seufzte er und brachte die Runde damit zum Lachen. Filegons Lippen säumte ein schmales Lächeln des Triumphes und Tari blickte sich ein wenig unruhig um. Thíluil legte beruhigend eine Hand auf die Schulter des Jungen und murmelte: Keine Angst, Tari, solange du die Toten bei ihrem Zug über die Felder nicht störst, tun sie dir nichts an Dabei zwinkerte er schelmisch Lalaithwen zu, welcher sofort klar wurde, dass Thíluil sehr viel Spaß daran fand, Kindern ein wenig Angst einzujagen.
, durchbrach Filegons sanfte Stimme die aufgekommene, rege Unterhaltung zwischen den Elben. Und wenn ich sie doch störe? Ich meine...unabsichtlich, fragte Tari wissbegierig nach.
, sagte Filegon etwas lauter, vergebens auf eine Reaktion Thíluils wartend, der gerade damit beschäftigt war, Tari zu verschrecken. Onkel Thíluil, rief Filegon fast und Legolas Bruder hielt inne, als hätte man ihn soeben zu Eis erstarren lassen. Onkel? Dieses Wort war seinen feinen Ohren so fremd wie dem Elben der Bart. Legolas musste lachen, bei dem verwirrten Gesichtsausdruck seines Bruders, klopfte ihm dann freundschaftlich auf die Brust. Daran wirst du dich noch gewöhnen müssen, Onkelchen, bemerkte Lalaithwen lachend. Thíluil fühlte sich, als hätte man ihm urplötzlich vor einer großen Ansammlung von Menschen die Hosen heruntergezogen. Lalaithwen glaubte, den leichten Hauch von Schamesröte auf seinen Wangen zu erkennen und schmunzelte in sich hinein. , murmelte er und Filegon konnte nicht verstehen, warum sein Onkel sich so seltsam benahm, schließlich hatte er ihn ganz normal angesprochen. Gibt es noch andere Geschichten?
Unzählig viele, Neffe, antworte Thíluil etwas gefasster, Allerdings halte ich es nun für besser, wenn wir uns alle zur Rast legen. Bis Minas Tirith ist es schon noch ein großes Stück über die Ebenen und wir wollen doch noch vor der Mittagsstunde König Aragorn begrüßen, oder? Lalaithwen lächelte. Sehr gut. Schluss mit dem Erspinnen von Spukgeschichten, durch die die Kinder nur auf dumme Gedanken kamen. Ein Murren von Seiten Taris trug auch nicht dazu bei, dass es sich Thíluil noch einmal anders überlegte. Die Stunde war spät, der Nebel säumte wie eine Mauer aus dichtem Gewölk die näher liegende Umgebung, tauchte den Nachthimmel in ein trübes, schwärzliches Indigo. Der Himmel schien wie aus Samt gemacht, hier und da durchbrach ein kleiner Wolkenschleier das bannende Nichts aus Dunkelheit, nur um sich dann wieder nach und nach aufzulösen und die gleiche Leere zu hinterlassen.
Lalaithwen gab Filegon einen Kuss auf die Stirn, strich ihm durch das seidene Haar und richtete sein Nachtlager her. Während Tari noch immer rege versuchte, Thíluil dazu zu bewegen, aus dem Nähkästchen zu plaudern, gesellte sich Legolas zu seinem Sohn, der noch am Lagerfeuer saß und den tanzenden Funken hinterher sah, wie sie wie winzige Feuerwerke zersprangen und ihre gleißende Spur für einen kurzen Augenblick in den Nachthimmel mit sich zogen. Freust du dich darüber, nach Minas Tirith zu gehen und den König zu treffen?, fragte Legolas und ließ sich neben dem Jungen nieder.
Ich weiß nicht, murmelte Filegon nachdenklich, Ich muss mich erst einmal selbst daran gewöhnen, einen Prinzen zum Vater zu haben, da erscheint es mir nebensächlich, selbst den König Gondors kennen zu lernen...zumal ich dich noch ja noch nicht einmal kenne Er schenkte Legolas einen vorsichtigen Seitenblick, doch der ältere Elb lächelte sanft. Ich bin kein Prinz mehr, Filegon, wisperte er kaum hörbar und sein Sohn sah ihn fragend an. Aber du bist der Sohn des Königs von Grünwald. Onkel Thíluil ist schließlich auch ein Prinz...
Legolas lächelte.
Gequält, wie es Filegon erschien. Er ist ein Prinz, aber ich habe mich von meiner Heimat abgewandt. Vielleicht...vielleicht sieht mein Vater mich auch nicht mehr als seinen Sohn. Nachdenklich schien der Blick des Elben zu werden und Filegon fasste sich ein Herz und ergriff die Hand seines Vaters mit der seinen. Die noch kleinen, feingliedrigen Finger ruhten auf Legolas Handrücken, kleine Schatten huschten über ihre Haut, als das Feuer in seinen letzten Zügen lag und verzweifelt nach Atemluft rang. Würdest du mich denn nie als deinen Sohn ansehen?, fragte Filegon plötzlich und Legolas sah ihn verblüfft an. Filegon, natürlich sehe ich dich als meinen Sohn an, mit allem, was du bist.
Wieso tut es dann dein Vater nicht?, fragte er weiter und Legolas Herz verkrampfte sich bei der Erinnerung an Thranduils Gesichtsausdruck, als er ihm gebeichtet hatte, eine andere zu lieben als Celendra. Weil ich ihn sehr enttäuscht habe, brachte Legolas fast nur noch flüsternd hervor.
Filegon runzelte die Stirn, wollte etwas sagen, fand aber nicht die rechten Worte. Dann, nach einigen Minuten bedrückenden Schweigens, sagte Filegon: Würdest du mich denn verstoßen, wenn ich dich enttäuschte?
Legolas lächelte, umfasste nun die kleinere Hand seines Sohnes, sah ihm fest in die Augen. und nach einer kurzen Pause, Weil ich dich viel zu sehr liebe Und mit diesen Worten wurde Legolas erst wirklich klar, wie schwer doch der Bruch zwischen ihm und Thranduil war und wie unwahrscheinlich es sein würde, dass sie einander je wieder mit Vertrauen in die Augen sehen könnten. Filegon lächelte, umarmte seinen Vater innig, wünschte ihm eine gute Nacht und befolgte Lalaithwens Anweisungen, sich zur Ruhe zu legen. Tari war unlängst eingeschlafen.
Es war tiefe, finstere Nacht, als Filegon plötzlich aufwachte. Das Amulett ruhte kühl auf seiner Brust, als er sich leicht in seinem Bett aufsetzte und seine scharfen Augen die unbekannte Umgebung erforschten. Etwas war anders, als zuvor, als er eingeschlafen war. Die Luft roch seltsam nach Metall und Blut. Der Nebel hatte sich noch immer nicht gelegt. In dicken Schichten rollte er über den grasigen Boden, als würde er von einer unsichtbaren Macht angetrieben. Die Pferde schnaubten vor sich hin, die anderen schliefen. Ein Elb würde Wache halten, wie es auch in Friedenszeiten üblich war bei einer Reisegemeinschaft. Man konnte nie wissen, welch armseliges Gesindel sich des Nachts auf den Pelennorfeldern herumtrieb. Geräuschlos schlug Filegon die dünne Decke zur Seite und erhob sich gänzlich. Die Luft roch nicht nur anders, nein, sie schien plötzlich viel schwerer zu sein, sodass das Atmen schwieriger wurde.
Langsam bewegte sich Filegon im Schutze der Dunkelheit, vorbei an der schlafenden Selina und ihren Menschenfreunden. Stille. Absolute Stille. Und doch alarmierte Filegon das Gefühl, dass jemand in der Nähe der Gruppe war, der nicht zu ihr gehörte. Ein Wolf vielleicht? Gab es denn überhaupt Rudel hier, auf den verwahrlosten Pelennorfeldern, wo nur magere Wurzeln und raues Gestrüpp den Weg des Reisenden erschwerten?
Vorsichtig ertastete der Elb den dicken, mächtigen Stamm der alten Eiche, der im dichten Nebel nicht mehr als eine schwache Silhouette von einem Baum war. Da war etwas. Filegon hatte etwas gehört! Es klang wie ein leise gesungenes Lied, als würde der Wind weit entfernte Laute zu seinem Ohr tragen. Er mochte es sich nur einbilden, aber Filegon erkannte in nicht all zu weiter Entfernung Lichter, kleine, schwache Lichter, die der Nebel unter sich erdrückte. Rot und golden schimmerten sie, blinkten auf und erloschen wieder. Filegon rieb sich die Augen. Vielleicht träumte er nur oder war der Erinnerung an Thíluils Geschichte zu nah. In Richtung Osten schienen die Lichter zu wandern, fast so, als trüge jemand Laternen mit sich. Aber wohin? Filegons Wissen nach befand sich Osgiliath viel weiter im Norden. Die Lichtpunkte aber schlugen einen strengen Pfad nach Nordosten ein. Ein toter Wind blies ihm sein Haar ins Gesicht, brachte mit sich einen Geruch von Fäule und Verwesung. Unwillkürlich umfasste er das Medaillon um seinem Hals, drückte es, als fürchtete er, es zu verlieren. Er hörte etwas. Nun ganz nah. Fast direkt hinter sich. Filegon wagte kaum zu atmen. Schattendämonen säumten den Baumstamm, zeugten davon, dass sich tatsächlich etwas auf ihn zu bewegte. Aber er würde schnell sein. Schneller als sein Angreifer.
Sein Herz pumpte das Blut mit panischer Schnelligkeit durch seinen Körper, Filegon konnte seinen Puls spüren, ohne danach tasten zu müssen. Ein leises Knarren verriet das Etwas, das sich ihm näherte und mit einer hastigen Bewegung wandte sich Filegon um und richtete einen kleinen Dolch, nicht mehr als ein Taschenmesser, auf seinen Angreifer. Der sich, in der Dunkelheit schwer auszumachen, letztendlich als Selina entpuppte, die nun mit weit aufgerissenen Augen auf die Klinge des Messers starrte, die nur wenige Zentimeter vor ihrer Stirn verweilte.
, atmete Filegon überrascht aus und ließ sofort das Messer fallen. Das Mädchen rührte sich nicht, starrte ihn nur an. Sie war mit einem Male kreidebleich geworden. Selina, bei Eru, was tust du hier?, fuhr er sie fast wütend an. Sie hatte ihn zu Tode erschrocken und beinahe hätte er ihr weh getan. Das könnt ich dich genau so gut fragen, du großer Grobian!, murrte sie und ihre Unterlippe begann erneut gefährlich zu zittern. Wenn sie jetzt weinte oder laut redete, würde das die anderen wecken oder die Aufmerksamkeit der Wache auf sie ziehen. Ganz ruhig, schon gut, schon gut, aber bei Eru, sag mir, warum du nicht schläfst und dich stattdessen so an mich heranschleichst?, er flüsterte, steckte den Dolch wieder an seinen Gürtel.
Weil ich wach geworden bin und dich dort doof in der Gegend herumstehen sah...und was meinst du immer mit Eru? Kann man das essen?, fragte sie und wie Filegon befürchtet hatte, sprach sie in ganz normaler Lautstärke, was auf den stillen Ebenen wie Geschrei widerhallte. Shhh, Selina, sei still, du weckst noch die anderen!, belehrte der Elb das Mädchen, aber er fürchtete, dass es ohnehin zu spät war und in kürzester Zeit die gesamte Mannschaft wach sein würde. Was ist nun ein Eru?, fragte sie, die zarten Hände in die Hüften gestemmt. Ein Anblick für Götter. Das erzähle ich dir ein andermal, in Ordnung?, fragte er, ließ aber keine Widerworte zu, indem er ihr den Mund leicht zuhielt. Na gut...aber ich will das wissen!, forderte sie nun mit gedämpfter Stimme und trat ein Stückchen neben ihn, um besser in die gleiche Richtung zu blicken, in die Filegon zuvor geschaut hatte.
Nach was hast du denn Ausschau gehalten? Nach diesem Eru? Ist das sowas wie ein...einen Hirsch?
Filegon musste sich das Lachen verbeißen. Den Schöpfer der Elben als Hirsch zu bezeichnen, hatte sicherlich noch keiner gewagt. Ein Hirsch, Selina, es heißt ein Hirsch...und nein, ist er nicht. Was du meinst, ist ein Reh oder ein Elch...aber nicht Eru..., der Gedanke belustigte ihn zutiefst. Zwar hatte er noch nie einen Elch gesehen, aber von den Leuten in Minas Ithil hatte er Geschichten über gewaltige Huftiere gehört, die in den östlichen Steppen und kargen Wäldern Mittelerdes hausen sollten. Die Menschen hatten sie als Elch bezeichnet und erzählt, es wären Tiere, ähnlich dem Jagdwild, jedoch schwieriger zu erlegen, da sie viel kräftiger und bösartiger wären. Filegon glaubte nicht an solche Dinge, die Menschen erzählten, ehe er sie mit eigenen Augen gesehen hatte. Und nach was hast du dann geguckt?, rief ihn Selina in die Wirklichkeit zurück.
Ich...ich habe Lichter gesehen, gleich da..., sagte er und deutete mit dem ausgestreckten Zeigefinger in die vorhin beobachtete Richtung, nur um dann an sich selbst zweifelnd die Hand sinken zu lassen. Die Lichter waren fort. Erloschen. Tot. Wie der Rest dieser grausigen Ebene. Was für Lichter?, fragte sie und hopste auf beiden Beinen, um besser sehen zu können, worüber Filegon da redete. Eben waren sie noch dort, sagte er mehr zu sich selbst als zu dem kleinen Mädchen, das, eine Augenbraue in die Höhe ziehend, ihren Freund kritisch betrachtete. Du hattest auch schon bessere Ausreden auf Lager, meinte sie keck und wollte kehrtmachen, als sie unerwartet gegen Thíluils Arm stieß. Hochgewachsen und von schlanker Statur stand er vor den Kindern, die beide kurz erschrocken aufschrieen. Was tut ihr hier, um diese Zeit. Ihr solltet schlafen, sagte er leise.
Filegon hat Lichter gesehen und will mir nicht sagen, was ein Eru ist, petzte Selina und trat an Thíluils Seite, der sacht ihre Hand in die seine nahm. Sie war so klein, so zierlich. Selten hatte der Prinz Menschenkinder zu Gesicht bekommen und da folgte er seinem Bruder nach Ithilien und schon umringten sie ihn haufenweise. Thíluil blinzelte etwas verwirrt auf die Kleine hinab, fragte aber nicht weiter nach, Eru betreffend. Lichter? Wo hast du Lichter gesehen?, wollte er wissen und Filegon bemerkte mit wachsendem Unbehagen, wie ernst die Stimme seines Onkels klang.
Da, im Osten. Sie schienen sich zu bewegen, also können sie von keiner Stadt stammen, Filegon ignorierte das kleine Mädchen, das die Augen verdrehte und ihn schon als Verrückten abzustempeln drohte. Man sagt, dass Ostlinge und ihre Gefolgschaften im Schutze des Nebels und der Dunkelheit die Pelennorfelder überqueren, um nicht gesehen zu werden, erklärte Thíluil mit ernster Miene. Wobei wollen sie nicht gesehen werden?, fragte Filegon und seinem Onkel schien es zu widerstreben, zu antworten. Güter verschiedenster Art. Ostlinge sind ein stehlendes Volk, in früheren Zeiten plünderten und beraubten sie kleinere Städte, nahmen Schätze an sich, die sie anschließend tief in ihren Höhlengewölben, weit, weit im Nordosten, nahe dem schwarzen Meer Rhûn, versteckten und angeblich noch bis zum heutigen Tage dort bewachen. Ich weiß nicht, ob sie es wirklich waren, aber ihr solltet euch weitgehend von ihnen fernhalten., belehrte sie Thíluil und gab Selina einen verspielten Klaps auf den Arm. Na komm, junge Dame, Zeit für deinen Schönheitsschlaf
Ich brauche keinen Schönheitsschlaf, protestierte sie. Oh, verzeih, wie unhöflich. Du bist natürlich von Natur aus schön. Trotzdem fürchte ich, dass du morgen beim Empfang in Minas Tirith im Gehen einschlafen wirst, wenn du jetzt nicht ausreichend ruhst, mit diesen Worten geleitete der ältere Elb das Mädchen zu seinem Nachtlager, deckte es zu und verweilte an ihrer Seite, bis sie wieder eingeschlafen war. Naru war zwischenzeitlich aufgewacht, hatte verächtlich geschnaubt, als er die lärmenden Stimmen vernahm, und sich anschließend wieder hingelegt. Auch du solltest jetzt ein wenig ruhen, morgen wird ein anstrengender Tag für dich sein, sagte Thíluil, der wieder zu seinem Neffen getreten war. Wenn es Ostlinge waren...sind sie uns dann noch nahe?, fragte Filegon besorgt. Thíluil legte eine Hand auf seine Schulter und flüsterte: Sie sind gefährlich, Filegon. Zwar wage ich zu bezweifeln, dass sie sich an eine Gruppe Elben heranwagen würden, doch trotzdem sollten wir auf der Hut sein und uns nicht mit ihnen anlegen. Filegon nickte, schnürte den Gürtel fester um seine schmale Taille und begab sich zurück in sein Nachtlager. Dort lag er noch lange Zeit wach, bis die leere Schwärze der Nacht dem hellen Grau des neuen Tages wich und die Nebelfelder nach und nach Lücken bekamen und sich auflösten, als wären sie nur eine Illusion gewesen, eine Täuschung für das ungeschulte Auge.
Ostlinge. Sie brachten die gestohlenen Reichtümer anderer in die weiten Tiefen des Gebirges, nahe Rhûn. Etwa 12 Tagesmärsche trennten diesen dunklen und geheimnisvollen Ort von Minas Tirith, zu Pferd könnte man diese Distanz noch um etwa die Hälfte verkürzen. Aber weshalb dachte er darüber nach? Sicher, er war neugierig, was diese Männer mit sich trugen, oder, was sie in ihren unterirdischen Hallen lagerten. Als Elb schickte es sich nicht, nach Schätzen zu gieren wie Zwerge und das tat Filegon auch nicht. Nur erschwerte ihm das Mitleid sein Herz, wenn er an all die Menschen dachte, deren Dörfer und Städte der Gier der Ostlinge wegen geplündert worden waren. Aber es gab viel Ungerechtigkeit in dieser Welt. Filegon sah ein, dass er vieles tatenlos mit ansehen müssen würde. Wie zum Beispiel die Entfernung seines Vaters zu wiederum dessen Vater.
Der Elbenjunge seufzte. Er hätte zu gern einmal die Wunder Grünwalds erblickt, wäre gern den Fußspuren seines Vaters gefolgt. Aber dieser Wunsch würde ihm wohl nie erfüllt werden. Nicht, solange der König Grünwalds seinem Sohn nicht verzieh.
Die Morgensonne verscheuchte jeglichen Spuk von den Pelennorfeldern. Obgleich vereinzelt der Nebel beharrlich über die flache Landschaft glitt, tauchte das lebendige Licht das Land in warmes Orange. Die nackten Felsen, die hier und dort aus dem Erdboden ragten, warfen längliche, bronzene Schatten. Es würde ein schöner Tag werden, hier in Gondor. Und in der Weißen Stadt würden die klaren, silbernen Trompeten erklingen, um bekannt zu machen, dass Prinz Legolas und seine Verlobte, sowie seine Gefolgschaft in der Hauptstadt eingetroffen waren.
Tari streckte seine müden Glieder und knöpfte sein Hemd ordentlich zu, als er zu den anderen trat, die bereits wieder die Pferde beladen hatten und bereit zum Aufbruch waren. Darf ich denn auch König Aragorns Sohn kennen lernen?, fragte Selina schüchtern Legolas. Jolly seufzte kopfschüttelnd und murmelte: Er wird über alle Berge sein, wenn er dein dummes Gerede hört
Lächelnd beugte sich Legolas zu dem Mädchen herab, um es wieder auf Deriels Rücken zu heben. Natürlich wirst du ihn kennen lernen. Und ich kann mir kaum vorstellen, dass er am Hofe Gondors je ein Mädchen wie dich erblickt hat, sagte er sanft. Das glaube ich allerdings auch. Keine hat so ein aufmüpfiges und verrücktes Auftreten, wie meine Schwester, murrte Jolly, brachte den Elben damit zum Lachen und ließ Selina ihm die Zunge entgegenstrecken. Die altbewährte Geste, um geschwisterliche Zuneigung zu äußern.
Können wir dann aufbrechen?, richtete sich der ältere Prinz nun an Ferrél, der den Rest des Lagers abbaute. Natürlich, mein Herr. Ich schätze, dass wir etwa in drei Stunden vor den Toren Minas Tiriths stehen und herzlich empfangen werden. Meines Wissens nach, ist bereits ein Großteil der Gäste eingetroffen Mit diesen Worten verbeugte sich der Dienstbote tief und wies die anderen Elben in seiner Muttersprache an, sich zu spurten. Was reden die denn da?, fragte Selina, die sich an Deriels dunkler Mähne festklammerte und das Gespräch der Elben untereinander verwirrt verfolgte, Das klingt ja komisch. Sprechen die rückwärts?
Bei der Frage des kleinen Mädchens wand sich Lalaithwen lachend um, strich über ihren ordentlich gekämmten Schopf und fasste den Hengst ihres Geliebten an den Zügeln. Das ist Sindarin, Selina. Die Sprache der Elben, erklärte sie lächelnd und Jolly schämte sich vor den anderen Elben für seine vorlaute Schwester. Naru trottete geduldig hinter Tari her, der kontrollierte, ob er auch nichts liegen gelassen hatte. Warum reden die nicht so, wie es alle verstehen? Verheimlicht ihr uns was?, bohrte sie weiter und stürzte ihren Bruder in noch größere Verlegenheit. Aber die Elben nahmen es mit Humor und ein sanftes Lächeln schmückte ihre Münder. Die Gruppe machte sich erneut auf den Weg, die frühe Morgensonne ebnete ihnen den Weg über die Pelennorfelder, die letzte Distanz vor Minas Tirith. In der Ferne sahen die Elben schon die Banner stolz im Wind wehen, der über die Ebenen jagte wie ein Lauffeuer. Das Sonnenlicht würde sich bald in den grauen Ornamenten der Stadtmauer sammeln und das triste Dunkel in strahlendes Weiß verwandeln, das noch aus meilenweiter Entfernung selbst für das menschliche Auge sichtbar war.
Tari bat Thíluil, ihm ein elbisches Lied beizubringen, als die Sonne sich majestätisch in den Himmel erhob und die letzten, einsamen Nebelfelder am Boden ins Nichts verbannte. Du willst, dass ich singe?, fragte der Elb ein wenig überrascht, hatte er Tari doch eher als frechen Wirbelwind kennen gelernt. Umso mehr verwunderte es ihn nun, dass der Junge auf dem ganzen Weg schon so verschwiegen und nachdenklich war. Schließlich würden die nächsten Wochen prunkvolle Feste mit sich ziehen, die er mit all seinen Freunden erleben durfte. Ein bisschen sorgte sich Legolas Bruder um den Jungen.
Au ja, man sagt, ihr Elben singt so schön wie die Krähe. Oder wie heißt der Piepmatz, der abends zu singen beginnt?, rief Selina in die Menge und Jolly, der hinter ihr auf dem Rücken des Pferdes saß, errötete und stieß seiner Schwester grob gegen den Rücken. Nachtigall, Selina, Nachtigall...nicht Krähe, flüsterte er ihr peinlich berührt zu.
Na ja...bei den Gesangskünsten meines Bruders mag der Unterschied zwischen Krähe und Nachtigall nicht mehr all zu groß erscheinen, neckte Legolas. Thíluil warf ihm einen gespielt beleidigten Blick zu und murmelte: Ich kann euch gern vom Gegenteil überzeugen
Lalaithwen hakte sich bei Legolas ein, schmiegte sich an seine Schulter. Lächelnd schob er den im noch scheuen Licht des Morgens bronzen schimmernden Mantel über ihre Arme, legte seine Hand um ihre Taille und fühlte eine innige Freude, wie er sie noch nie erlebt hatte. Er würde sie endlich zur Frau nehmen, Filegon würde einen Vater haben und seine verwundete Seele würde geheilt werden. Wenn auch um den Preis, seinen eigenen Vater wahrscheinlich nie wieder zu sehen. Thíluils glockenklare Stimme hallte auf der weiten, steppengleichen Fläche wider und es schien, als bewegte der Wind die dürren Grashalme zum sanften Rhythmus des Elbenliedes. Selbst Selina schwieg und lauschte dem anmutigen Klang Thíluils Stimme. Tari fühlte die gleiche Traurigkeit wie am Abend zuvor. Es lag nicht an der Melodie oder den Worten, die er so oder so nicht verstand, vielmehr fühlte sich Tari in eine Art Dämmerzustand versetzt, sein Herz wurde von etwas ergriffen, das er nicht zu deuten vermochte, das seine Vorstellungskraft überstieg. Er dachte wieder daran, wie leer diese Welt ohne die Elben sein würde, wie trostlos und karg die Schatten der Wälder wären, ohne den sanften Gesang dieser erstaunlichen Wesen. Tari seufzte in sich hinein. Wenn Generationen nach ihm keine Elben mehr zu Gesicht bekommen würden, so würde er es wenigstens tun und die Erinnerung in seinem herzen tragen.
Tari, ist alles in Ordnung?, hörte der Junge Thíluil wie aus einer anderen Welt sprechen. Irritiert blickte Tari auf und sah in nicht all zu weiter Entfernung den äußersten Ring der Stadtmauer Minas Tiriths. Du hast schon die ganze Zeit über nichts gesagt, fuhr der Elb hinter ihm fort, Wir sind gleich da, hörst du schon, wie die Trompeten verkünden, dass der König ehrenwerten Besuch bekommt?
Tari lauschte angestrengt, musste dann aber mit dem Kopf schütteln. Auf so eine weite Distanz war es ihm unmöglich, Klänge wahrzunehmen. Ich war schon lang nicht mehr in Minas Tirith zu Gast. Man sagt, der Thronsaal soll noch schöner und prunkvoller geschmückt sein, als es zu Denethors Zeiten der Fall gewesen ist., sagte Thíluil und blickte über die Schulter zurück. Nichts als die trostlose, ausgedorrte Ebene verweilte hinter ihnen. Nicht mehr lang und sie würden die Weiße Stadt erreichen.
Hoch und steinern waren die Mauern, die sie nun umgaben wie graue Riesen, die im Rücken der Sonne schwarze Schatten auf die gepflasterten Wege warfen. Selina betrachtete ehrfürchtig die hohen Bauwerke Minas Tiriths, als die Gruppe das Stadttor passiert hatte und nun in Richtung Palast ritten. Hier und da waren Bäume und Sträucher gepflanzt worden, die nun in üppigem Grün erstrahlten und der Stadt mehr Leben einhauchten. Legolas Augen leuchteten vor Vorfreude, als er in die fröhlichen Gesichter der Menschen blickte, die sich eiligst an den Straßenrand gesellt hatten, um die schon lang erwarteten Besucher willkommen zu heißen. Er saß nun mit seiner Verlobten auf einem mitgeführten Pferd, wie es einem Elbenfürsten angemessen erschien. Lalaithwen saß hinter ihm und hatte ihre Arme um seinen Oberkörper geschlungen, ihren Kopf seicht gegen seinen Rücken gelehnt.
Nicht, dass sie sich unwohl fühlte, umgeben von all den Menschen, schließlich war sie das ja noch von Minas Ithil gewohnt. Allerdings keimte die Furcht in ihrem Herzen auf, mit welch kritischem Auge das Königspaar von Gondor die Frau an Legolas Seite betrachten würde. Sie hatten sicherlich alle ihre Vorstellungen von ihr, wie edelmütig und außergewöhnlich sie sein musste, dass der unnahbare Prinz sein Herz an sie verloren hatte. Aber Lalaithwen war nicht edelmütig, es sei denn, man bezeichnete das neuerdings so, wenn man andere Leute mit dem eigenen Bruder bestahl oder aufmüpfig gegenüber jeglicher adligen Autorität war. Und Lalaithwen war auch nicht außergewöhnlich. Sie bekam es schließlich nicht einmal auf die Reihe, ein normales Leben unter Elben zu führen. Je länger sie darüber nachdachte, desto schwerer wurde ihr das Herz.
Legolas, der die Verschwiegenheit seiner Geliebten bemerkt hatte, wand sich leicht zu ihr um, legte seine Hand auf die ihre. Was hast du, Meleth nîn?, wisperte er unter den lauten Jubelrufen der Menschenmenge. Lalaithwen blickte überrascht auf, als hätte der Elb sie eben aus dem tiefsten Schlaf gerissen. Nichts, Legolas. Es ist alles in Ordnung. Ich schätze, ich bin nur ein wenig...na ja...nervös, lächelte sie schief und veranlasste ihn, sie eindringlicher zu mustern. Wirklich? Du bist so still, fragte er nach, während das Pferd begann, den leichten Anstieg zum Palast zu erklimmen.
Ich bin nur ein wenig erschöpft, beteuerte sie und warf das störende, blonde Haar zurück. Legolas erwiderte nichts, schien sich aber nicht so recht mit ihrer Antwort zufrieden zu geben.
Gemeinsam bahnte sich die kleine Gemeinschaft den Weg durch die sich aneinanderdrängenden Menschenmassen. Gondors Banner wehten in eine andere Richtung, beugten sich dem unbezwingbaren Willen des Ostwindes. Schon weit vor der Mittagsstunde hatte sich das Gestein unter der Liebkosung der Sonne aufgeheizt, die Mägde trugen ausnahmsweise keine Hauben, die Knechte und Edelmänner verzichteten an diesem warmen Sommertag gern auf ihre Jacken und Mäntel. Ferréls Blick wanderte zum Himmel. Kein Wölkchen trübte mehr das strahlende Blau. Wenn ihnen das Glück hold war, so würde sich das Wetter noch über die nächsten Wochen so halten, was eine bestmögliche Witterung für den Tag der Trauung seines Herren versprach.
Zuversichtlich lächelnd folgte der Bote auf bereits bekannten Pfaden dem Prinzen, der schon weit vor ihm vor der großen Palasthalle Halt gemacht hatte und ehrfürchtig zu den großen Bauwerken der Menschen aufschaute. Lang war Legolas nicht mehr in Minas Tirith gewesen und es erstaunte ihn von Mal zu Mal mehr, wie Aragorn die Stadt aufblühen ließ und Gondor den langersehnten Aufschwung herbeibrachte.
Als der Elb vom Pferd sprang und Lalaithwen beim Abstieg behilflich war (obgleich sie sich heftig dagegen wehrte), erblickte er seinen alten, guten Freund Aragorn, der langsam mit Königin Arwen an seiner Seite aus den schattigen Hallen des Palastes an das morgendliche Sonnenlicht trat. Legolas kniete vor Aragorn nieder, wie es ihm alle anderen gleichtaten, doch der weise König trat lächelnd zu ihm, die schimmernde Krone ruhte auf seinem Haupt, und legte eine Hand auf die Schulter der Elben. , sprach er und in seinen grauen Augen schien sich das Sonnenlicht wiederzuspiegeln, Wie oft habe ich dir schon gesagt, dass du dich nicht vor mir zu verbeugen hast, noch dass du niederknien sollst
Lächelnd erhob sich Legolas und umarmte Aragorn. Und das ist deine erwählte Braut?, fragte er leise und sah Lalaithwen an, die mit angespannter Miene versuchte, Herrin der Lage zu werden und nicht all zu unwürdig auszusehen. Legolas nahm sie bei der Hand und zog sie sacht neben sich. Euer Hoheit, flüsterte sie und hielt den Blick gesenkt. Ihr zwei scheint aus einem Holz geschnitzt zu sein, seufzte Aragorn und schmunzelnd fügte er hinzu: Dürfte ich den Namen der jungen Dame erfahren, die mein guter Freund Legolas zu ehelichen gedenkt?
Von seiner förmlichen Sprache nur noch mehr verunsichert, sah Lalaithwen zu ihm auf, wechselte dann einen irritierten Blick mit Legolas, der nur leise lachte. Du musst entschuldigen, aber sie ist diesen ganzen Trubel nicht gewohnt. Ihr Name ist Lalaithwen, sprach er dann für sie, was ihr missfiel. Keineswegs wollte sie wie ein schüchternes Mäuschen brav an seiner Seite stehen und ihn für sich sprechen lassen.
Noch bin ich nicht zu eingeschüchtert, als dass ich nicht für mich selbst sprechen könnte, murrte sie eher verärgert zu Legolas, der ihr aber friedfertig zuzwinkerte.
Plötzlich erschallte eine tiefe, grobe Stimme, die alle anderen an Lautstärke und Kraft zu übertreffen schien: Bei meinem Barte, da ist er ja. Dieses verfluchte Spitzohr hat schon Ewigkeiten nichts mehr von sich hören lassen und prompt marschiert er mit einem ganzen Regiment in die Weiße Stadt ein und verkündet, dass er heiraten will
Gimli Gloinssohn stapfte schnaubend die Treppen von seinem Gastquartier herunter und blieb auf einer höheren Stufe stehen, sodass er trotz seiner kleinen Statur alle anderen überragte. Ist das ein Klabautermann?, ertönte unerwartet Selinas Stimme hinter den Elben und brachte die gesamte versammelte Menge, einschließlich das Königspaar, zum lachen.
Was zum?!, brachte Gimli entrüstet heraus, doch Legolas rief ihm, bevor er zu ihm trat und ihn in die Arme schloss, zu: Zügle deine Axt, mein Freund, einer jungen Dame wirst du diesen Vergleich wohl nicht all zu übel nehmen
So, trotz Schulstress ein pünktliches Update (stolz auf sich sei). Ich hoffe, ich kann das so beibehalten...eure Reviews tragen natürlich zu meinem Schreibtempo und meiner Motivation bei *lach...mit dem Zaunspfahl wink* Aber nun erstmal zu den letzten Reviews: Danke an alle, die mir was dagelassen haben, ihr seid spitze *g*
Cula: *lol* Aber ich hab doch gar keine *g* Ich gehe eigentlich willkürlich auf die Reviews ein, aber trotzdem stehst du bei mir natürlich mit ganz oben auf meiner inoffiziellen Lieblingsreviewerliste! O Mann, was für ein Lob! Ich frage mich, was du für schlechte Bücher liest, das mein Schreibstil diese übertrifft *rofl* Woah, du druckst das alles aus? Heftest das in ein Ringbuch? *sich jetzt extremst geschmeichelt fühlt* Dafür wirst du jetzt extended-geknuddelt :)
Black Pearl: Hää? Hab ich irgendwo hingeschrieben, das von Aragorns erstem Kind, also Eldarion, die Rede ist? Hab ich eigentlich nicht so gemeint, sorry, wenn das nicht richtig deutlich wurde. Also ich hab mir so gedacht, das der Kerl und ein paar Mädels schon da sind, d.h. noch ein Nesthäkchen hinterherkommt. (auch wenn der Altersunterschied dann recht groß ist) Mmh...ich hoffe, das stört dich nicht all zu doll!?! *knutsch* Und nein, der Teil wird nicht so depressiv wie Teil 1 *schwör*
Dracos Nova: Wow! Hab dir ja schon per Review meine Begeisterung zum Ausdruck gebracht, oder? Weißt du eigentlich, wie genial alle deine Zeichnungen aussehen? *gestöbert hat* Boah, vielen, vielen Dank, das ist soooo lieb von dir! *umknuddel*
Shelley: Hää? *Fragezeichen Nummer 2* Wieso nimmt Thíluil nicht an der Hochzeit teil? Wo hab ich denn das hingeschrieben? *langsam an sich selbst zweifelt*...er ist zurück zur Kolonie gegangen, um den Boten auszusenden, aber die gehen alle gemeinsam nach Minas Tirith...*grübel*
Mystica 89: Sorry, bin noch nicht zum lesen gekommen, werde es aber diese Woche nachholen! Immer mit der Ruhe *lol* Die Story hat gerade erst angefangen, wäre doch dumm, wenn gleich Friede, Freude Eierkuchen sein würde, oder? Lass dich überraschen, wer wann und wo noch einmal auftaucht *zwinker*
Strumpfhase: *lol* du bist so lieb! *knuddel* Danke für die ausführliche Review zu Nummer 6, soll ich dir schon Kapitel 7 schicken oder bringst du noch die Geduld auf, zu warten, bis es auf bloominius kommt? *g* Sorry, wegen , werde mich mit dem bösen Wort demnächst zurückhalten :)
Ronny Ferocia: Ronny!!!! *knutsch* Hab mich tierisch über deine Review gefreut! Jo, also es passiert mit Sicherheit noch was, wäre ja sonst langweilig *g*
Leahna: *lol* Yo, alle 10 Tage (mal wieder Versprechen eingehalten hat)! Mensch, bei so viel Lob werde ich ganz verlegen. *mmpf* Freut mich, dass sich mein Schreibstil n bissl entwickelt :)
Asahi-Chan: Ach herrje, isses denn so schlimm in den Staaten? *lol* Muss doch seltsam sein, mit Automatik Auto zu fahren, oder? Hihi. Also bezüglich Frodo gibts im nächsten Kapitel ne Info, was Gandalf angeht, der is schon net mehr mit eingeplant *g* Wirst schon sehen :)
Tigraine: *lol* Och, Tigi *knuddel* Freut mich, dass du trotz Arbeitsstress Zeit für ne Review gefunden hast! Yo, ich plane so alle 10 Tage n Update ein. Btw, du kannst bei ff.net den Author Alert einstellen, da kriegste immer ne Mail, wenn der dort eingetragene Autor n neues Chappi oben hat! (das auch bei dir und vielen anderen eingestellt hat)
Meldis: *lol* Yo, Aragorn werden noch ein paar graue Haare hinzuwachsen :) Bis zur Hochzeit musst du dich aber noch gedulden *zwinker*
Dionne: Argh! Pornopony...wie ich diese Bezeichnung vermisst habe *lol* Jaaaa, will Massageleggy haben! Wegen Reviewinhaltswiederholung: macht nix, spring trotzdem im Dreieck vor Freude *knutsch*
Feanen: *lol* Ich liebe Karikaturen, in die man 10 000 Dinge reininterpretiert und nach jedem Strohhalm greift, obwohl da nur 2-3 Fakten wichtig sind *g* (mit Graus an die Geschichtsklausur am nächsten Mittwoch denkt)...zumindest kann dir keiner Unkreativität vorwerfen *lol*
Broken Mind: Maxiiiiii *knuddel* Mensch, hab ja lang nix mehr von dir gehört! *freu*
