A/N: 10 Days Later...wieder neues Kapitel...muss schon sagen, ich halte mich gut, dafür, dass ich eigentlich voll im Stress bin...das wird sich aber in den nächsten Tagen, sobald ich die grauenerregende Matheklausur hinter mich gebracht habe, hoffentlich legen *also, das mit dem Stress...lol*. Mmh...ich muss sagen, dass ich ein bisschen traurig darüber bin, dass einige Stammleser die Nichtreviewkrankheit befallen haben muss. Aber ich bin ja nicht die einzige, die hier Stress hat. *mit den Schultern zuck* Würde mich trotzdem über eine größere Reviewbeteiligung freuen, denn diese Story lebt nur von ihren Lesern, bzw. den Reviews. Wie dem auch sei, will ja net unzufrieden erscheinen, einen großen Dank an alle Reviewer! Ich wünsch euch morgen einen wunderschönen, bezaubernden 1. Advent :)
Disclaimer: Diskriminierend, das ich das auch in der Vorweihnachtszeit immer wieder sagen muss, aber Tolkien ist nun mal das Genie und nicht ich *g*
Achtung: Mysteriöse Begebenheiten und genervte Elben :)
Es gab Tage, die hasste man einfach, selbst wenn es keinen bestimmten Grund dafür gab. Es musste nicht einmal in Strömen regnen oder stürmen, damit einem die Witterung auf das Gemüt schlug. Und ähnlich wie mit dem Wetter war es manchmal mit den Leuten, die einen umgaben. Daelior war es jetzt schon leid, mit den Fremden aus Dôl Gobel fortgegangen zu sein, wo er hier doch gerade erst vor einem Sonnenlauf angekommen war. Er sagte nichts, nur wenn er direkt gefragt wurde, was recht selten geschah, entwich der kühle Ton seiner Stimme der trockenen Kehle.
Die arroganten Züge der Elben waren ihm zuwider. Allein an dem elfenbeinfarbigen Mantel, den das Mädchen trug, bemerkte er die hochfeine Herkunft der Herrschaften. Warum hatte Drúsella ihn ausgerechnet mit ihnen auf den Weg geschickt? Der Elb überlegte ernsthaft, ob er nicht einfach wieder umkehren und die Fremden ihrem Schicksal überlassen sollte. Der Zwerg hatte Mühe, den anderen zu folgen. Daelior runzelte die Stirn: ein Zwerg in Begleitung von so vielen Elben und dem König Gondors? Wahrlich, allein der Gedanke amüsierte ihn. Du redest nicht viel, was, Junge?, brummte Gimli, der an Daelior Anschluss zu halten versuchte. Er würdigte dem laut schnaufenden Reiter des Ponys einen kurzen, abwertenden Seitenblick und der eiskalte Schimmer, der in seinen smaragdfarbenen Augen aufleuchtete, ließ sogar Gimli mit einem Male verstummen. Thíluil wand sich um und sah den fremden Elben misstrauisch an. Das silbern-blonde Haar erinnerte ihn fast an die von seinem Vater verhassten Noldor, doch Thíluil hielt es für unmöglich, dass so ein Außenseiter und unhöflicher Elb tatsächlich einer so edlen Rasse angehörte.
Andererseits vertraute er Drúsella und ihrem Urteil. Wenn sie ihn tatsächlich dazu bestimmt hatte, den König zu begleiten, dann würde sie schon ihre Gründe dafür haben. Thíluil war unlängst die lange Narbe aufgefallen, die sein blasses Gesicht verunstaltete, dennoch wagte es Legolas Bruder nicht, den Fremden darauf anzusprechen.
Daelior ließ den Zwerg an sich vorbeiziehen, der Mühe hatte, nicht von dem schwerfälligen Pony hinuntergeworfen zu werden. Er wusste, was die anderen von ihm denken mussten und mit welchem Misstrauen sie ihm begegneten. Allein ihre Blicke sprachen Bände. Aber das kümmerte ihn wenig. Sein ganzes Leben lang wurde er schon so angesehen...da störten ihn die paar Tage, die er mit den Elben verbringen würde herzlich wenig. Er solle auf sein Herz hören...wie oft hatte ihm schon die alte Drúsella genau das gesagt? Seine fast weißen, porzellanfarbenen Lippen formten ein schwaches Lächeln.
Je weiter sie talwärts ritten, desto angenehmer wurde die Luft. Der raue, schneidende Wind wurde von einer sommerwarmen Brise abgelöst und die kargen, tristen Felswände wichen einem satten Grün. Woher stammt Ihr, dass Ihr Euch angeblich so gut überall auskennt?, fragte Legolas den schweigsamen Fremden, als Minas Tiriths Türme schon nicht mehr weit von ihnen entfernt am Horizont weiß schimmerten. Daelior hob den Blick. Wieder lag Desinteresse und diese Kaltherzigkeit in seinen Augen, was es für Legolas noch schwieriger machte, mit dem Elben ein Gespräch zu beginnen. Doch wider Erwarten sagte er leise: Ich komme von überall und nirgendwo und genau dorthin führt mich auch mein künftiger Weg, mit diesen knappen Worten senkte Daelior wieder den Blick und trieb sein Pferd an die Spitze der Gruppe, ritt weit voraus, fast so, als wolle er die Umgebung auskundschaften. Aragorn wand sich mit gerunzelter Stirn zu Legolas um, sein indigofarbener Mantel wehte im seichten Wind. Doch der Elb zuckte nur mit den Schultern, wie auch Thíluil. Was ist das nur für ein komischer Kauz? Er scheint sich ja ganz toll vorzukommen mit seiner Geheimniskrämerei, maulte Gimli, aber Legolas Verlobte sah den Zwerg ernst an und murmelte: Lass ihn, Gimli. Er wird seine Gründe haben, uns nicht seine ganze Lebensgeschichte auf einem silbernen Tablett zu präsentieren Legolas schaute nachdenklich zu Daelior hinüber, der sein Pferd letztendlich zum Stehen gebracht hatte und fast sehnsüchtig auf das weite, vor ihm liegende Flachland blickte.
Trotzdem bin ich der Meinung, dass wir ihm mit Vorsicht begegnen sollten, widersprach Gimli Lalaithwen. Zum ersten Mal auf ihrem Ausflug wagte es Ferrél etwas zu sagen: Mit Verlaub, mein Herr, wenn Ihr mir erlaubt, mich dazu zu äußern..., begann er und Legolas nickte, deutete ihm, fortzufahren, Vor vielen Jahren erreichte mich einst die Kunde von einem wandernden Elben in dunklem Gewand, dessen Zuhause überall und gleichzeitig nirgendwo war, wie es hieß...
Und was soll das bei allen unverständlichen Elbenaussprüchen dieser Welt bedeuten?, grollte Gimli, dem es langsam aber sicher zuwider war, Geduld mit seinen beinahe rein elbischen Gefährten zu haben. Dass er wie ein freier Vogel ist, ein ruheloser Fremder, dessen Weg ihm selbst verborgen bleibt, entgegnete ihm plötzlich Aragorn, Er ist fast wie ein Waldläufer...
Aber Waldläufer sind nicht nur Einzelgänger, merkte Legolas verwundert an. Sein Freund schien fast so etwas wie Verständnis für den unhöflichen Elben zu haben, was ihn ein wenig beunruhigte. Aragorn ergriff wieder die Zügel seines Pferdes und warf Legolas einen bedeutungsschweren Blick zu, ehe er seinem Reittier die Sporen gab und rief: Kommt, Freunde, wir sollten so wenig Zeit wie möglich verlieren! Die anderen taten es ihm gleich und näherten sich dem wartenden Daelior. Lalaithwen war in Gedanken versunken, grübelte noch immer über Drúsellas rätselhafte Worte nach und so verblieb sie schweigend, bis sich die großen, prunkvollen Stadttore Minas Tiriths vor ihnen in die Höhe erstreckten und von spähenden Wachen geöffnet wurden. Daelior hatte wieder die Kapuze tief in sein Gesicht gezogen, auf eine seltsame Art und Weise glaubte Lalaithwen, dass er sich seiner Narbe wegen schämte und deswegen auch als letzter das Tor passierte. Der Abend war noch jung und die Sonne verweilte andächtig am Rande des Horizonts, als hätte sie auf die Rückkehr des Königs gewartet, um sich auch von ihm für diesen Tag zu verabschieden. Lalaithwens Mantel schimmerte im Abendrot orange, die sorgfältig eingearbeiteten Silbernähte glitzerten wie Tautropfen auf Grashalmen, verliehen der Elbe ein königliches Aussehen.
Daelior fragte sich, ob sie diesen Legolas schon geehelicht hatte oder nur seine Bettgefährtin war. Schließlich hatte er aus Drúsellas Worten heraushören können, dass die beiden ein gemeinsames Kind hatten. Zumindest hatte er an ihren Händen keinen Ring sehen können. Der Mantel verrutschte ein wenig, entblößte eine ihrer schmalen Schultern, wie der Elb bemerkte, als er ihr durch die Straßen Minas Tiriths hinterher ritt. Ihre Haut war blass, doch nicht zu blass...vielmehr lag ein pfirsichfarbener Schimmer darauf, der ihr, durch das Abendrot in purpurne Schatten gehüllt, einen seidenen Glanz verlieh. Ihr Haar sah aus wie gesponnenes Gold, das, säuberlich frisiert, weit über ihre Schultern hinabreichte.
Der Wind trug den angenehmen Duft von wildwachsenden Gräsern heran und hob sanft die Mäntel der Reisenden an, sodass sich unbemerkt aus Lalaithwens Tasche ein Tuch löste und wie eine kleine Schneeflocke im Winter langsam zu Boden segelte. Daelior hielt inne, löste den Langbogen aus seiner Halterung und führte ihn mit geschickten Fingern hinab, sodass sich das Stückchen Stoff geschmeidig über das glatte Holz legte und sich problemlos aufheben ließ. Der Elb betrachtete das Tuch aufmerksam. Zarte Filamente aus warmen Farbtönen vereinigten sich zu einem hübschen Muster. Daelior zweifelte nicht daran, dass die Elbe das Tuch selbst gestickt hatte, zumal er ihre Hände gesehen hatte, welche zwar nicht wirklich rau zu sein schienen, aber dennoch nicht so zart waren, als dass sie ihr Handwerk verleugnet hätten.
Ohne weiter nachzudenken steckte er das Tuch in seine Westentasche und folgte den anderen zu den königlichen Stallungen der Hauptstadt Gondors. Ungeduldig hatten Merry und Pippin bereits auf Aragorn und die anderen förmlich gelauert und nun warteten sie nicht einmal mehr ab, bis alle von ihren Pferden gestiegen waren, sondern bombardierten die Heimkehrer mit unzähligen Fragen. Wisst ihr wo die Kinder nun sind?, Können wir aufbrechen? und Wer ist denn der da?, waren die Fragen, die alle beide in unterschiedlicher Reihenfolge stellten. Der da ist Daelior...er wird uns auf unserer Suche begleiten, da er ein guter Fährtenleser und Vertrauter von Drúsella ist, sagte Aragorn leise und überließ die aufgeregten Hobbits und ihre Fragen den Elben; er selbst wandte sich an Arwen, die ebenfalls nach draußen getreten war und ihren Gatten mit einem warmen Lächeln begrüßte, ihn anschließend in seine Arme schloss.
Du kannst dir nicht vorstellen, wie langsam die Stunden vergingen und mich in Ungewissheit zurückließen! Sag, hast du eine Antwort von der Seherin bekommen?, Hoffnung hörte er in ihrer klaren Stimme und der König nickte, seine Augen verrieten ihr aber den Ernst der Lage. Ich muss wieder gehen...noch vor Einbruch der Dunkelheit müssen wir uns spurten, um die Kinder einzuholen
Oh, Aragorn..., wisperte sie plötzlich in verzweifeltem Ton und ergriff seine Hände, Wenn du mitgehst, vergehe ich noch gänzlich vor Sorge Er lächelte traurig, küsste sie und sagte: Ich kann nicht tatenlos hier sitzen und darauf vertrauen, dass unser Sohn durch irgendeinen Zufall vor Bösem bewahrt wird Arwen schüttelte ihren Kopf, das ebenholzfarbene Haar glitt dabei aus der silbernen Spange, die es zuvor zusammenhielt. Glaubst du, den Zufall und das Schicksal unter Kontrolle zu haben? Nun war es an ihm, mit dem Kopf zu schütteln. Er küsste ihre schmalen Finger und sah ihr fest in die Augen, als er sagte: Ich werde alles tun, damit Eldarion und seine Freunde wieder in Sicherheit sind
Dann gehe ich mit dir!, forderte sie und ihre zitternde Stimme verriet, dass sie den Tränen nahe war. Er strich ihr sanft über die Wange, ignorierte die fragenden Blicke der anderen, die ihre Worte gehört hatten und sagte: Nein, Arwen, du trägst Leben unter dem Herzen. Nie und nimmer würde ich es mir verzeihen können, wenn dir etwas geschehen sollte
Arwen schluckte, murmelte: Glaubst du, dass ich es könnte, wenn du fortgingest? Als er Anstalten machte, zu Boden zu schauen, fasste sie sein Kinn und zwang ihn so, den Augenkontakt zu ihr zu halten: Aragorn, du bist auch nicht mehr der Jüngste...ich will nicht, dass dir auch etwas zustößt
Der König sah sie nur schweigend an und Arwen wusste, dass all ihre Worte vergeblich gesprochen wurden, er würde sich nicht umstimmen lassen. Und so würde sie wieder allein und nur in Gesellschaft ihrer Dienerschaft im Palast Minas Tiriths warten und zu den Valar beten, dass den Reisenden nichts zustoßen mochte. Bitte vergib mir, flüsterte er und küsste sie noch einmal, Wir werden bald zurückkommen Dann wand er sich den anderen zu, die mehr oder weniger darauf gewartet hatten, dass das Königspaar alles fertig besprochen hatte, und sagte: Wir wollen noch vor Einbruch der Nacht aufbrechen
Merry und Pippin hingen beinahe sofort an seinem Arm und sahen flehend zu ihm auf: Bitte, Aragorn, wir werden dir nicht hinderlich sein! Daelior betrachtete die kleinwüchsigen Gesellen und murmelte nur so etwas wie nein, überhaupt nicht, was die Hobbits dazu brachte, ihn giftig und empört anzublinzeln, aber der König willigte letztendlich in die Bitte ein. Pippin streckte dem unbekannten Elben nur die Zunge entgegen, Merry rief lachend aus: Wie in alten Zeiten, nicht wahr, Freunde? Lalaithwen schüttelte lächelnd den Kopf und sah zu Legolas auf, der seine Arme von hinten um sie gelegt hatte. Du weißt, wenn du darauf bestehen solltest, dass ich hier bleibe... Legolas lachte und endete den Satz für sie: Ich weiß, dann wird mir von meinem getreuen Zwergenfreund eine Kurzhaarfrisur verpasst, bei diesen Worten zwinkerte er dem brummenden Gimli zu und küsste seine Verlobte. Keine Sorge, flüsterte er, Ohne dich gehe ich nirgendwohin
Daelior verdrehte die Augen. Würden diese Leute ihr Abschiedsgeplänkel noch weiter in die Länge ziehen, würden sie an wertvoller Zeit verlieren. Der Elb spürte, wie sich die Witterung zu ändern schien, der Wind drehte sich und schob nach und nach kleinste Wolkenfetzen über das Himmelszelt. Auch die Luft schmeckte feuchter als zuvor.
Können wir also aufbrechen?, fragte er Aragorn und sah ihn direkt an. Geduld scheint nicht zu Euren Stärken zu gehören, Daelior?, fragte der König ruhig. Ich weiß, wann Geduld angebracht ist und wann nicht und in unserer gegenwärtigen Situation würde ich stark zu letzterem tendieren, erwiderte der Elb ohne einer Spur von Respekt in der Stimme. Lalaithwen kniff die Augen zusammen und blickte zu Daelior. Was erfüllte ihn nur mit so viel Hass und Unruhe, dass er selbst Gondors König so schnippisch gegenübertrat? Selbst sie hatte sich höflicher benommen, im Gegensatz zu ihm aber gute Gründe gehabt, gegen die höfische Etikette zu rebellieren. Wenigstens ein bisschen Ehrfurcht hätte er an den Tag legen können.
Daelior spürte ihre Blicke, konzentrierte sich aber auf die Reaktion des Königs. Wir brechen in einer halben Stunde auf. Bis dahin erwarte ich von euch, dass ihr eure Reiseutensilien zusammenpackt. Dann wand sich Aragorn von den anderen ab und geleitete seine Gemahlin zurück in den Palast, wo er auch auf Haldir traf, der ihm sogleich den Dienst erwies, Arwen während seiner Abwesenheit Gesellschaft zu leisten.
Legolas und Gimli musterten Daelior nur abschätzend und machten sich wie Lalaithwen, Merry, Pippin, Thíluil und Ferrél daran, das Wegegepäck zusammenzustellen. Daelior verblieb auf seinem Posten auf der Mauer vor dem Schlossgarten und beobachtete den unruhigen Wandel des Windes. Einfältiges Pack, seufzte er laut, Warum habe ich mir das nur aufhalsen lassen?
Das angenehme Rauschen des Flusses lag in ihren Ohren, als Selina müde gegen das warme Sonnenlicht des späten Nachmittags blinzelte. Alles, was das Licht berührte, schien mit purem Gold überzogen zu sein, selbst die sommergrünen Blätter erschienen in ihrem vom Schlaf getrübten Blick wie glitzerndes Herbstlaub. Gähnend lehnte sie sich ein wenig vornüber und stellte überrascht fest, dass sie wieder auf dem Rücken des Pferdes saß. Beinahe wäre sie von dem aus ihrer Sicht riesigen Tier gefallen, hätte sich nicht ein starker Arm um ihre Schultern gelegt und sie zurückgehalten. Erstaunt wand sie sich um und blickte in das amüsierte Gesicht Filegons, selbst das kalte Eis seiner Augen schien vom Illusionen schaffenden Licht geschmolzen zu werden und in einem wärmeren Blau zu strahlen. Na du kleine Schlafmütze, schmunzelte er und zog sie vorsichtig zu sich, damit sie nicht wieder der Gefahr ins Auge blicken musste, vom Pferderücken zu rutschen. Ich bin keine Schlafmütze!, widersprach sie ihm und lehnte sich zurück an seine Brust, verfolgte den Lauf des Anduin, der in die entgegengesetzte Richtung ihres Weges führte.
Nein? So hast du nur aus Langeweile seit unseres Aufbruchs geschlafen?, neckte der Elb das Mädchen. Eldarion schaute lächelnd zu Filegon hinüber, richtete dann seine Aufmerksamkeit erneut auf die Landkarte. Sie hatten bereits eine lange Strecke zurückgelegt und der Sohn Aragorns rechnete stark damit, dass sie sich schon am folgenden Morgen dem Anduindelta nähern würden. Von dort, so plante er, würden sie in östliche Richtung weiterreiten, bis zu den Totensümpfen. Bis dahin würde ihnen eine Lösung für das Pferdeproblem einfallen müssen. Sicher war es, dass sie die Tiere zurücklassen müssten, allerdings würden sie ohne Reittiere die lange Strecke bis zum Meer von Rhûn kaum bewältigen können. Tari, der es Selina gleich getan hatte und eingeschlafen war, lehnte mit dem Kopf an Eldarions Rücken und bei jeder Unebenheit, die der Pfad mit sich brachte, sank er vor und zurück. Dabei hatte er Glück, dass Jolly noch hinter ihm saß und somit verhinderte, dass er den Halt verlor.
Solange wir uns am Großen Fluss orientieren und in dessen Nähe bleiben, kann uns nichts passieren, sagte Filegon, Ich glaube, wir haben eine größere Wegstrecke geschafft, als wir je vermutet hätten. Ich schlage also vor, dass wir nachts eine kurze Rast einlegen, um uns zu stärken
Ja, ich stimme dir zu, sagte Eldarion, Wir können auch ein letztes Mal unsere Essensvorräte auffrischen! So als wolle Selina ihren Freunden zustimmen, knurrte und gluckste ihr Magen deutlich hörbar. Ihr Bruder kommentierte dies nur mit einem abfälligen , während der Elb und Eldarion herzlich lachten und sich Selinas Wangen rot verfärbten.
Vom fröhlichen Vogelgezwitscher des Sommers begeleitet, geriet die vergangene Nacht und ihre furchtbaren Phantome nach und nach in Vergessenheit. Die Grillen zirpten und in der lauen Luft schwirrten in unmittelbarer Ufernähe kleine Mücken.
Sie schienen zur eigens komponierten Musik der Heuschrecken zu tanzen. Noch war dieses Naturschauspiel lustig mit anzusehen, aber Filegon fürchtete, dass sich in den Totensümpfen die kleinen geflügelten Gesellen zu wahren Plagegeistern entwickeln würden. Nicht zuletzt deswegen hoffte der junge Elb inständig, dass sie die Sümpfe in weniger als drei Tagen überqueren könnten. Es war schön, nach einer langen Strecke von trockenem, nur arm bewachsenem Steppenboden endlich wieder Bäume zu sehen, deren Kronen sich majestätisch ausbreiteten und wie schützende Dächer über dem ungestümen Anduin ragten. Auch der Thronerbe Gondors genoss die friedliche Idylle, die sich ihnen darbot und streckte die Arme seitlich aus, lehnte den Kopf zurück in den Nacken, sodass sein dunkles, fast schulterlanges Haar störend in Taris Gesicht fiel, ihn kitzelte, sodass er aus seinen Träumen aufschreckte, Eldarion beleidigt gegen die Schulter boxte. Jolly und Selina lachten laut, als sie dies sahen und schienen sich nur schwer wieder zusammennehmen zu können, als Filegon abrupt sein Pferd zum Stehen brachte und warnend die Hand hob. , zischte er belehrend und die verwunderten Kinder gehorchten.
Auch Eldarion hielt seinen Hengst an und lauschte, wie die anderen, angestrengt. Nichts als das gemütliche Zirpen der Grillen und das einschläfernde Plätschern des Wassers erreichte sein Ohr und fragend schaute er zu Filegon hinüber, der sich unruhig in der Gegend umsah. Augenblicklich krallte sich Selina an dem dünnen Gewand des Elben fest, sodass sich ihre Fingernägel sogar in seine Haut bohrten. Sind das wieder Wölfe?, wimmerte sie verängstigt, aber Filegon streichelte nur beruhigend über ihre Schulter und flüsterte: Nein, Selina, die sind ganz, ganz weit von uns entfernt, die können dir nichts mehr tun
Was ist denn dann? Ich kann nichts hören!, fragte Tari, nicht minder verunsichert als das kleine Mädchen. Das liegt vielleicht daran, dass du unentwegt sprichst!, knurrte Eldarion und ehe ein weiterer Streit zwischen den Jungen ausbrechen konnte, hielt Jolly seinem Freund den Mund zu.
Fühlt ihr das nicht?, fragte Filegon und fast gleichzeitig schüttelten seine Begleiter die Köpfe. Es kommt mir so vor, als würde uns jemand beobachten... Tari sah sich um, versuchte vergebens durch das dichte Dickicht hindurch, das sich an beiden Ufern des Flusses ausbreitete, etwas zu erkennen. Hör auf, Filegon, du machst meiner Schwester Angst!, sagte Jolly ernst, versuchte dabei seine eigene aufkeimende Furcht zu verdrängen. Nein, tut er nicht!, beharrte das Mädchen und setzte sein Schmollgesicht auf. Vielleicht bildest du dir das nur ein, Filegon, sagte Tari, der weder etwas Verdächtiges hören, noch sehen konnte. Sag einem Elben nie, dass sich seine Sinne täuschen!, sagte Eldarion und nickte Filegon zu, Reiten wir schnell weiter, um nicht von unliebsamen Augen erspäht und verfolgt zu werden Hätten Blicke töten können, wäre der Prinz Dank Tari leblos vom Pferd gesunken. Naru wittert nichts, wir müssen uns also nicht unbegründet Sorgen machen, schnaubte er, doch als ihm niemand etwas entgegnete, wusste Tari, dass man auf seine Meinung nicht viel zu halten schien.
Wachsam beobachtete Filegon jede kleinste Regung im Gebüsch, selbst wenn sich ein Vogel nur in die Lüfte erhob, entging dies nicht seinem scharfen Auge. Es dauerte nicht lang und die Schatten wurden länger, die Sonne sank im Westen nieder, verfärbte das klare Wasser des Stromes, ließ goldene, gelbe und orangefarbene Farbtupfer darauf schwimmen und durch die Bewegung des Flusses schillernd glitzern. Die ersten Sterne standen schon am Himmel, als der rötliche Feuerball noch immer gegen seinen Untergang anzukämpfen schien, dennoch gingen die Temperaturen nicht spürbar zurück. Es schien fast so, als läge ein warmer Schutzfilm über dem Großen Fluss.
Schweigend verfolgte die kleine Gruppe die Dämmerung, Libellen von solcher Größe, wie die Kinder sie noch nie erblickt hatten, schwirrten knapp über der Wasseroberfläche. Der friedliche Schein trog, zumindest, wenn es nach Filegon ging. Er konnte den dunklen Gedanken einfach nicht verdrängen. Irgendjemand oder irgendetwas schien sie zu verfolgen, lautlos, abwartend, wie ein Jäger. Da ihn sein Sinn auf den Ebenen bereits nicht getäuscht hatte, beschloss der Elb, noch aufmerksamer zu sein und seine Freunde zu schützen.
Keine Spuren von einem einstigen Sturm waren am Himmel zu erkennen. Das Spiel des Windes hatte sämtliche Erinnerungen an ein Unwetter nach Süden getragen und Eldarion sinnierte darüber, ob in der Himmel in Minas Tirith nicht auch so sternenklar war, oder ob sich nun dort die Wolken sammelten. Schwermütig seufzte er. Sein Rücken schmerzte vom langen Sitzen, die wunde Haut, durch die langen, roten Striemen sichtbar, brannte und Eldarion musste die Zähne zusammenbeißen, um den feurigen Schmerz ohne Klage zu ertragen. Er fragte sich, was seine Eltern unternehmen würden, um zu erfahren, wohin er mit seinen jungen Gefährten gegangen war. Wie er seinen Vater kannte, würde er nicht eher rasten, bis er nicht den kleinsten Hinweis vom Verbleib seines Sohnes gefunden hatte. Eldarion fuhr sich durchs Haar, ließ seinen Handballen auf seinen geschlossenen Lidern ruhen. Er war in der letzten Nacht über seine Grenzen gegangen und sein junger, geschwächter Körper rächte sich nun dafür. Eldarion, pass doch auf!, rief Tari, als dem Prinzen die Zügel aus der Hand glitten und das Pferd sogleich in eine andere Richtung trabte. Erschrocken zuckte er zusammen und ergriff die lederne Kandare, trieb den Hengst auf seinen ursprünglichen Pfad zurück.
Filegon entging die Müdigkeit seines Freundes nicht; er hatte damit gerechnet, dass dessen geschundener Körper früher oder später rebellieren würde. Wir sind lang genug geritten, lasst uns ein gemütliches Plätzchen für eine drei-, vielleicht auch vierstündige Pause suchen!, schlug Filegon vor und Jolly streckte seine rechte Hand aus und deutete auf eine ufernahe Weide, deren Wurzeln ein wenig aus dem weichen Boden ragten und eine kreisrunde Fläche umschlossen. Diese Stelle ist geradezu ideal für ein kleines Lagerfeuerchen!, rief er erfreut aus, Mein Vater hat mir vor langer Zeit beigebracht, wie man fischt. Am Ufer dürften sich kleinere Fische in großer Anzahl tummeln!
Filegon warf seinem jungen Freund einen beeindruckten Blick zu und sagte lächelnd: Solange wir die Möglichkeit haben, sollten wir ruhigen Gewissens warm essen Tari und Selina nickten erwartungsvoll und geschwind saßen alle ab, die Pferde wurden abgeladen und legten sich auf dem weichen Gras nieder, auch ihnen war die Erschöpfung merklich anzusehen. Filegon beauftragte Selina, die nicht tatenlos herumsitzen wollte, in der näheren Umgebung ein wenig trockenes Reisig für ein Feuer zu sammeln. Allein der Vorsicht wegen schickte er Naru mit ihr auf den Weg, während Jolly und Tari lange, spitze Äste auswählten, die sie als Spieße zum Fischfang verwenden wollten. Filegon richtete aus den zahlreichen Decken und Mänteln weiche Sitzplätze auf den harten Wurzeln her und deutete Eldarion, sitzen zu bleiben und sich ein wenig auszuruhen, wogegen er zunächst Einspruch erhob, letzten Endes aber doch den Kürzeren gegen den überzeugenden Elben zog. Hier, genehmige dir erst einmal einen Schluck, dein Körper braucht Flüssigkeit, sagte Filegon leise, setzte sich gegenüber von Eldarion und reichte dem Menschenjungen die gefüllte Feldflasche. Mit einem dankbaren Lächeln nahm der Prinz das Gefäß entgegen und setzte die Öffnung an seine Lippen, ließ das erfrischende Nass an seiner Kehle hinabrinnen. Meine Mutter lehrte mir einst, wie man eine Kräutertinktur herstellt, um gereizte Haut zu beruhigen. Wenn du möchtest, kann ich dir eine zusammenrühren, die wir dann auf deinen Rücken geben. Glaub mir, die kühlende Salbe wird den Schmerz lindern, schlug Filegon vor, als die beiden gänzlich ungestört waren.
Eldarion sah ihn überrascht an, grinste dann aber breit. Deinem wachen Auge will auch gar nichts entgehen, wie?
Der Elb erwiderte das Lächeln und schaute zu den Jungen hinüber, die am seichten Ufer standen und sich über die Fangmethode lautstark stritten. Soll ich dir nun eine Tinktur zubereiten?, fragte er dann wieder an den Sohn Aragorns gewand und er sagte: Nur wenn es keine Umstände macht
Oh ja, ich werde mich überanstrengen, wenn ich zwei, drei Kräuter sammle, sie zerreibe und mit Wasser vermische, gab Filegon ironisch zurück, ließ Eldarion auflachen. Danke, Filegon, sagte er dann und der Elb nickte. Wieder drang das Fluchen von Tari und Jolly an sein Ohr, brachte ihn schließlich dazu, sich umzudrehen und ihnen zuzurufen: Bei dem Lärm, den ihr verursacht, ist es kein Wunder, wenn ihr heute keinen einzigen Fisch fangt! Tari drehte sich zu dem Elben, grinste schelmisch und winkte ab, diskutierte weiter mit Jolly, bis sich beide endlich auf eine Methode einigen konnten. Filegon schüttelte den Kopf, sodass Eldarion auflachte. , seufzte der Elb und machte sich daran, die Kräutersalbe für den Prinzen herzustellen.
`Geh nicht zu weit von unserem Rastplatz fort´, hatte er ihr gesagt, `Und suche möglichst trockenes, totes Geäst´
Filegon konnte schon ein echter Witzbold sein, zumal sämtliches Reisig in der Nähe feucht wie das Gras war. Sie wusste nicht, wie lange sie hier schon im Kreis wanderte mit Naru an ihrer Seite. Pfff...so schlau scheinen Elben auch nicht zu sein, grummelte sie vor sich hin, als sie die nassen Zweige um sich herum erblickte und sich immer weiter von dem Rastplatz entfernte. Das Mondlicht leuchtete hell und sein Licht überzog die hohen Bäume, als bestünde es aus flüssigem Porzellan. Wie Zuckerguss schimmerten die silbernen Blätter einer Pappel, was Selinas Magen wieder zum Knurren brachte. Wie lange würde sie hier noch herumirren müssen, bis sie etwas zu beißen bekäme? Naru schnüffelte aufgeregt auf dem dicht bewachsenen Boden herum, wohlmöglich hatte er die Fährte eines wilden Hasen aufgenommen. Schwanzwedelnd trottete er von Selina fort, sodass diese nur empört seufzte: Nicht einmal du willst mir helfen? Na gut...dann eben nicht...aber bild dir bloß nicht ein, dass ich dir etwas von meinem Fischi abgebe!
Den Hund verfluchend zwang sie sich an sperrigem Gehölz vorbei und hatte gegen allerlei Sträucher zu kämpfen, die ihre Zweige wie hölzerne Peitschen in ihre Richtung wirbelten. Sie tastete sich an den Bäumen voran, um gleichzeitig herauszufinden, ob deren Äste und Zweige trocken waren und hier und da bückte sie sich und hob brauchbares Feuerholz auf. Sie hatte sich bereits sechs oder sieben verhältnismäßig lange Stöcke unter den zierlichen Arm geklemmt, als sie beschloss, wieder kehrtzumachen. Das würde schon ausreichen und da Filegon sowieso ein Naturtalent in Sachen Lagerfeuer war, kümmerte es sie herzlich wenig, wie er das mit so wenigen Ästen anstellte. Sie interessierte nur Eines und das war ihr Abendmahl. Wieder an den großen Büschen vorbei, rutschte ihr einer der größeren Äste aus den Armen und fiel zu Boden, riss sogleich alle anderen mit sich. Blöder Stock!, beschwerte sich das Mädchen, raffte seinen Rock und machte sich daran, das gefallene Reisig wieder aufzuheben.
Gerade hatte sie sich niedergehockt, als mit unsagbarer Geschwindigkeit ein Vogel aus dem Gebüsch hervorpreschte und Selina wusste mit schockierender Sicherheit, dass das Tier sie am Kopf getroffen hätte, hätte sie noch gestanden. Unbewusst hielt sie den Atem an, wagte es nicht, sich auch nur ein bisschen zu bewegen. Der Vogel schrie auf. Er war von schwarzer Gestalt und unglaublich groß, ein massiver Schnabel öffnete und schloss sich im Sekundentakt, als sich der Vogel auf etwas Dunklem niederließ. Selina fühlte sich, als würde der große Rabe ihr genau in die Augen sehen, abwarten.
Als der Mond durch das Geäst schien und unheimliche Schatten auf den Weg schickte, erkannte Selina erst, worauf sich der Rabe niedergelassen hatte – auf die breite Schulter eines alten Mannes. Das Mädchen wollte schreien oder zumindest irgendetwas sagen, aber ihre Stimme schien zu versagen, als sie ihren Mund öffnete. Fünf Meter, wenigstens, stand der Fremde von ihr entfernt. Ihre braunen Augen weiteten sich, als der Mond das Gesicht des Mannes enthüllte. In seinen Augen lag kein Ausdruck, ein Nichts. Es war, als würde er gar keine Pupillen besitzen, als bestünden seine Augen nur aus dem milchigen Weiß des Augapfels. Selina spürte, wie der Schweiß über ihre Schläfen hinabrann, doch gleichzeitig formte sich eine Gänsehaut auf ihren Oberarmen, die feinen Härchen stellten sich auf wie tausende kleine Lanzen.
Der Mann lächelte, streckte eine Hand aus und murmelte mit einer tiefen, unangenehmen Stimme: Ah, meine kleine Prinzessin. Du begibst dich auf gefährliche Pfade mit deinen Freunden. Sieh dich vor! Sein Lächeln verzog sich zu einer unkenntlichen Grimasse, als er den Mund öffnete und verfaulte Zähne im eisigen Licht aufblitzten, Willst du nicht mit mir kommen? Eifrig schüttelte Selina den Kopf, sodass ihr dunkles, feingekräuseltes Haar wild herumwirbelte. , sprach der Alte weiter, So läufst du in dein Unglück, kleines, dummes Ding! Würdest du mit mir kommen, könnte ich dir Großes zeigen, meine Kleine... du würdest selbst groß sein...aber wenn du nicht magst... . Es gibt keinen Zufall, merke dir das. Alles was du tust, sei es Willkür oder Versehen lenkt dein Schicksal in andere Bahnen. Denn du bist der Traumfänger
Der Rabe auf seiner Schulter flatterte unruhig auf, krächzte, sodass der unangenehme Laut sich in Selinas Erinnerung einbrannte wie ein Mal. Du bist der Traumfänger, hallte seine Stimme wieder, aber seine Gestalt schien sich vor ihr aufzulösen, durchsichtiger zu werden, Du wirst sie alle ins Verderben reißen, Krähentochter! Selina zitterte am ganzen Leib, sie wollte rennen, weit, weit fortrennen, aber ihre Beine schienen fest am Boden verankert zu sein wie die tiefen Wurzeln der Bäume. Oder ihr Schutzschild sein Nur noch die dunkle Silhouette des Mannes war zu sehen, die sich nach und nach im Dunkel der Nacht auflöste, der Rabe erhob sich in die Lüfte und flog ins Nirgendwo, ließ Selina gänzlich allein zurück. Noch immer starrte sie voller Angst in die Dunkelheit.
Selina? Selina, wo steckst du?, rief eine ihr vertraute Stimme und sie wagte es erstmalig, einen Laut von sich zu geben, selbst wenn es nur ein leises Piepsen war. , brachte sie atemlos hervor und kurz darauf trat Filegon aus dem Dickicht hervor und kniete neben ihr nieder. Ist alles in Ordnung? Hast du dir etwas getan? Bist du gestolpert? Hingefallen?, in seinem schönen Gesicht stand Sorge geschrieben, als er das kleine Mädchen mit weit aufgerissenen Augen dahocken sah.
Sie konnte nur mit dem Kopf schütteln und er runzelte die Stirn, hob das von ihr gesammelte Reisig auf und hielt ihr die Hand hin, um ihr auf die Füße zu helfen. Wortlos ergriff ihre kleine, kalte Hand die seine, warm und so viel größer. Es wird Zeit, dass wir ein Feuer machen, dein Bruder und Tari waren sogar erfolgreich!, sagte er lächelnd und sie erwiderte diese Geste. Dennoch fühlte Filegon, dass etwas nicht mit ihr stimmte, dass sie etwas vor ihm verschwieg. Als das Lager wieder in Sichtweite war, schickte er Selina voraus. Er selbst blieb einen Augenblick lang stehen, drehte sich zögerlich um.
Auf allen Ästen der Bäume, die den schmalen Pfad säumten, saßen aberhunderte Krähen.
Filegon, kommst du?, rief Eldarion, der Selina gerade ein paar frisch gesammelte Erdbeeren anbot. Der Elb blieb wie erstarrt stehen. Schwarze Augen musterten ihn. Die Vögel schienen zu warten. Wie der Soldat auf den Befehl seines Hauptmanns.
Ja, ich bin schon da, sagte Filegon, die Augen nur widerwillig von der Krähenhorde abwendend und die restlichen Meter bis zu dem Lager gehend. Wann gibts Essen, ich hab Hunger!, rief Selina. Filegon ließ sich neben ihr nieder und redete und scherzte mit den anderen, als sei nichts gewesen. Das Mädchen sah ihn mit großen Augen von der Seite an, als die anderen Jungen damit beschäftigt waren, das Feuer anzuzünden. Sie hatte Angst, das konnte er in ihrem Gesichtsausdruck lesen. Sie hatte so große Angst, dass sie es nicht einmal wagte, zu weinen oder zu schreien. Und das wiederum versetzte Filegons Herz in Furcht. Vergiss nicht, ich beschütze dich, vor wem oder was auch immer, lächelte er ihr aufmunternd zu und umfasste ihre Hand. Sie erwiderte den sanften Druck seiner Hand und nickte. Sie musste sich das alles nur eingebildet haben, zumindest versuchte sie sich das einzureden, allein schon um die anderen nicht unnötig in Sorge zu versetzen. Trotzdem zitterte sie wie Espenlaub.
Filegon legte wortlos seinen Umhang um sie und verzehrte mit den anderen das reiche Abendessen. Als Tari aufstand, um den mittlerweile zurückgekehrten Naru zu füttern, Eldarion Jolly half, die Pferde zu versorgen, schaute Selina beinahe schüchtern zu Filegon auf, der ihren Blick sogleich erwiderte. Was ist?, fragte er leise und sie schien mit sich selbst zu kämpfen, ehe sie ein Wort hervor brachte. , sagte sie, Was ist ein Traumfänger?
Wirst du dich bewaffnen?, fragte Lalaithwen, als sie gegen den Türrahmen lehnte und ihren Geliebten beobachtete, der sorgsam sein Hab und Gut für die Reise zusammenpackte. Wie graziös und anmutig er sich zu bewegen wusste – es erstaunte sie immer wieder von Neuem. Er sah zu ihr auf, setzte sich dann auf das gemeinsame Bett, deutete ihr mit einer Handbewegung, zu ihm zu kommen. Sie hatte sich geschwind umgezogen und trug nun ein silbernes, schlicht verziertes Kleid, das ihr mehr Bein- und somit Bewegungsfreiheit erlaubte. Legolas zog sie sanft zu sich auf den Schoß und seufzte: So sehr es mich betrübt, dies zu sagen, aber ich glaube, wir müssen für alles vorbereitet sein!
Heißt das also ja?, fragte sie und beugte sich zu ihm herab, sodass das lange Haar über ihre Schultern fiel und einzelne Strähnen sein Gesicht liebkosten. Er nickte nur und presste einen sanften Kuss auf ihren Nacken, ließ sie leicht erschaudern. Er liebte es einfach, wenn sie unter seinen Berührungen erzitterte. Wir werden sie finden, murmelte sie, mit ihren Fingern beinahe verträumt über sein Gesicht streichelnd. Ich glaube fest daran, sagte er lächelnd. Lalaithwen schien über irgendetwas nachzudenken, ihre blauen Augen blickten starr auf Legolas Brust, so als ob sie es vermeiden wollte, ihn direkt anzusehen. Bedrückt dich etwas, meine kleine Noldo?, fragte er, mit dem Zeigefinger verspielt ihre Lippen umfahrend. Nein, es ist nichts..., lächelte sie und er atmete deutlich hörbar aus, ließ seine schmalen Finger wieder und wieder durch ihr weiches Haar gleiten. Wer hätte das gedacht? Ich werde eine Frau vom reinsten und weisesten Elbenvolk heiraten, murmelte er nachdenklich, ein schelmisches Grinsen zeichnete sich auf seinen Lippen ab, brachte sie dazu, ihm neckend einen Stoß gegen die Schulter zu geben. Wer weiß, vielleicht irrte sich die Alte auch nur..., seufzte sie dann, sich langsam aus Legolas Schoß erhebend, ihn an der Hand mit sich ziehend.
Legolas schnallte sich seinen Bogen, wie auch die guten alten elbischen Messer um und wartete, bis Lalaithwen ihren Mantel wieder angezogen und ihren Rucksack fertig gepackt hatte. Als er ihr die Tür aufhielt und einen letzten, absichernden Blick in das Schlafgemach warf, sagte er fast beiläufig: Drúsella hat sich bis jetzt noch nie geirrt
Lalaithwen lief bei seinen Worten ein Schauer über den Rücken. Hätte er gewusst, was Drúsella ihr gesagt hatte, hätte er dann ebenso überzeugt von ihr gesprochen? Ach, hier seid ihr!, stellte Pippin vergnügt grinsend fest, als er ihnen auf dem Korridor entgegenkam, Sag mal, Legolas, was ist das für ein seltsamer Kerl, den ihr da mitgebracht habt? Er sitzt da auf der Mauer, regungslos wie eine dieser Statuen und spricht kein Wort, beschwerte sich der kleine Hobbit achselzuckend. Legolas wechselte einen Blick mit Lalaithwen, ehe er leise sagte: Geh ihm besser aus dem Weg, Pippin. Er scheint ein Einzelgänger zu sein, der durch die Wildnis streift. Aragorn hat ihm nur erlaubt, mitzukommen, weil er ein guter und nützlicher Spurenleser und Jäger ist. Dennoch würde ich nicht all zu viel Vertrauen in ihn legen
Pippin blinzelte einmal...zweimal...dreimal...ehe er einen fragenden Blick auf Lalaithwen richtete. Was ist? Ich kenne Daelior genauso wenig wie die anderen. Ich denke, wir müssen ihm vielleicht etwas Zeit geben, sich an unsere Gesellschaft zu gewöhnen, zumal ihm diese Situation als einsamer Wanderer weitgehend fremd sein dürfte, schlug sie vor und Pippin kratzte sich am Kopf. Er machte auf Laith nicht unbedingt den Eindruck, als verstünde er immer, was man ihm sagte, so als ob die Elben zu ihm in Sindarin sprächen oder Zusammenhänge zu kompliziert waren, um sie zu erfassen. Es mochte wohl in der Natur vieler Hobbits liegen. Wo bleibt ihr denn so lange?, ertönte plötzlich Merrys Stimme am anderen Ende des Flurs. Das schwindende Licht fiel in einem solch flachen Winkel in den Raum ein, dass die Konturen des Hobbits einen rötlichen Schimmer trugen, wie auch sein lockiges Haar. Der Rest seines Körpers war in Schatten gehüllt. Die Elben haben so lang gebraucht!, warf Pippin entschuldigend ein und lief eiligen Schrittes auf Merry zu.
Dabei schaute Lalaithwen stirnrunzelnd auf die behaarten, schuhlosen Füße des Hobbits und brachte Legolas zum Schmunzeln. Tragen die...gar kein Schuhwerk?, fragte sie ungläubig und deutete auf die bloßen Füße Pippins, die um ein Vielfaches größer waren als ihre eigenen. Und das bei solch einer ansonsten eher kleinen Körpergröße. Die Elbe kam aus dem Staunen nicht heraus. Wie können die beiden nur mit so großen Füßen laufen, ohne permanent hinzufallen?
Legolas brach in schallendes Gelächter aus, als seine Verlobte völlig verblüfft und fassungslos dastand. Lalaithwen warf ihm einen gespielt bösen Blick zu, doch der schöne Klang seines heiteren Lachens zauberte ein unfreiwilliges Lächeln auf ihre Lippen. Nein, im Ernst, Legolas...laufen die immer so herum?
Der Elb bekam vor lauter Lachen fast keine Luft mehr und Lalaithwen fragte sich, wann sie ihn je so ausgelassen hatte lachen sehen. Als sie ihre Frage wiederholte, nickte er nur andeutungsweise, war aber vielmehr damit beschäftigt, seinen Lachanfall unter Kontrolle zu bringen. Höre ich da meinen Bruder lachen? Und ich dachte schon, da du nicht einmal bei einem Zwerg mit Puffärmeln lachen konntest, dass du diese Gabe verlernt hättest, rief Thíluil, selbst ein wenig überrascht. Er kannte seinen Bruder sonst nur als den zurückgezogenen, geheimnisvollen Elben, der so wenig Gefühle wie nur möglich nach außen durchdringen ließ.
Legolas Bruder war gerade auf dem Weg in die Halle gewesen, als er auf dem Treppenabsatz kehrtmachte und dem Klang von Legolas Gelächter folgte. Nein, das mit Sicherheit nicht, sagte Legolas, nachdem er sich wieder zusammengerissen hatte. Er macht sich darüber lustig, dass ich die Grundzüge des Hobbitkörperbaus noch nicht verstehe, warf Lalaithwen ein und ließ zu, dass ihr Verlobter seinen Arm um ihre Taille schlang. Thíluil nickte mit zusammengekniffenen Augen, strich sich kurz über das glatte Kinn und sagte: Ich bin bestimmt nicht der erste, der hier vorbeikommt und sagt, dass es an der Zeit ist, aufzubrechen, nachdenklich hielt er inne, Aber ich sage es trotzdem, ein breites Grinsen schloss seine Ausführungen ab und zu dritt stiegen sie die große Treppe hinab, auf der ein burgunderroter Teppich ausgelegt war.
Kaum außerhalb des Palastes angekommen, erblickten die Elben, wie innig Arwen Aragorn umarmte, ihren Kopf an seine Brust lehnte, als ob sie seinem Herzschlag lauschen wollte. Legolas hörte nur, wie Aragorn ihr leise ins Ohr flüsterte: Hab keine Furcht, Arwen...weder Eldarion noch mir, noch irgendeinem Mitglied unserer Gemeinschaft wird irgendetwas zustoßen...das verspreche ich dir
Dann löste er sich, wenn auch widerwillig, aus ihren Armen. Glaubst du, dass er auch mitkommen würde, wenn Eldarion nicht mitgegangen wäre?, wisperte Lalaithwen Legolas zu, der sich zu ihr herabbeugte und einen verspielten Kuss auf ihre Nasenspitze tupfte, dann antwortete: Dessen bin ich mir absolut sicher. Nie würde Aragorn einen seiner Freunde im Stich lassen. Mit diesen Worten schaute der Elb zu seinem alten Freund und Lalaithwen glaubte in diesem Moment, einen Ausdruck der Bewunderung in seinen Augen zu sehen. Zweifellos musste Legolas wohl an seinen Vater denken und ein trauriger Schimmer lag im sanften Blau seiner Augen. Lalaithwen umfasste nur seine Hand, drückte sie zaghaft, sodass er sein Gesicht wieder ihr zuwandte. Ihre Finger umkreisten seine Schultern, als sie sich leicht auf die Zehenspitzen stellte, um seinen Mund mit dem ihren zu versiegeln.
Gimli hatte sich, allein um Thíluils spöttischen Reden entgegenzutreten, mit der Hilfe des schweigsamen Boten Ferrél auf den Rücken eines richtigen Pferdes geschwungen und saß nun stolz und in gebieterischer Pose auf dem Tier.
Wo ist Euer geschmeidig Kleidchen abgeblieben, Prinzessin Rotbart?, neckte Thíluil lachend, doch der wehrlose Zwerg konnte sich nur durch ein tiefes Grummeln und lautes Fluchen über den Elben beschweren, denn hätte er sich auch nur ein winziges bisschen bewegt, wäre er auf das harte Kopfsteinpflaster der Straße gestürzt.
Können wir endlich aufbrechen?, ertönte Daeliors gereizte Stimme wie aus heiterem Himmel. Er hatte unlängst aufgesessen und funkelte die anderen ungeduldig an. Wir brechen auf, sagte Aragorn, aber in seiner Stimme lag ein Zittern. Lalaithwen fühlte, wie zwiespältig die Gedanken und Sorgen des Königs sein mussten. Sein einziger Sohn und Thronerbe war in ein tollkühnes Abenteuer gezogen, seine geliebte Frau war schwanger und er wiederum musste sie zurücklassen, um Eldarion vor Gefahren zu beschützen. Wieder bereute sie ihre schnippischen Worte ihm gegenüber.
Etwa zehn Gefolgsleute des gondorischen Wächterstabes hatten sich ebenso bereit erklärt, ihrem König zu folgen. Mit langen Schwertern bewaffnet und dem Weißen Baum Gondors auf dem Brustharnisch geschmückt, warteten sie nur noch darauf, dass Aragorn an die Spitze des Zuges ritt.
Die grauen Augen Aragorns trennten sich nie von denen der Elbe, die seinetwegen ein sterbliches Leben gewählt hatte, erst als die Reisegemeinschaft um den König von Gondor langsam die Hauptstraße Minas Tiriths hinabritt, die gleißende Abendsonne im Rücken, senkte Arwen den Blick. Oh Valar, beschützt sie alle...und schickt die wieder heil zu mir zurück, murmelte sie mit ängstlicher Stimme und überrascht zuckte sie zusammen, als ihre beiden Töchter nach draußen getreten waren und ihre Hände ergriffen hatten. Mama, wann kommt Papi wieder?, fragte ihr jüngstes Kind, das selbst noch etwas jünger war als Selina. Bald, so hoffe ich...und er wird euren großen Bruder mitbringen, sagte sie, sich zu einem Lächeln zwingend. Als die beiden Mädchen ihre Mutter innig umarmten, rollte eine einsame Träne an Arwens Wange hinab.
Mystica89: Ja, Gimli und Thíluil werden sich noch arg zusammenraufen müssen, wenn sie eine wirkliche Hilfe auf der Suche nach den Kindern sein wollen. Mal sehen, ob es ihnen gelingt *g* Danke für deine Review *knuddel*
Leahna: Du liest jedes Kapitel mindestens einmal? Wow, freut mich. Es dauert immer ne halbe Ewigkeit, so ein Kapitelchen mit 14 oder mehr A4 Seiten zu schreiben, gelesen wird es dann in einigen Minuten, deswegen freue ich mich noch mehr, dass du es so zu lesen *g* Dankeschön! *knuddel*
Feanen: Ich liebe deine Reviews, liebste Feanen! So kurz und prägnant *g* Und vor allen Dingen kann ich immer wieder mit einem Kommentar von dir rechnen, dafür einen Extradank! Die haben den LK abgegeben? Wie, dürft ihr die LKs wechseln? Bei uns heißts, einmal gewählt und kein Zurück!
Shelley: Das mit Daeliors Narben wird schon noch erklärt, hab nur Geduld :) Auch dir einen großen Dank dafür, dass du dich so kritisch mit meinen Kapiteln auseinandersetzt. Ist immer noch eine große Ehre für mich, dich als einen meiner Leser zu begrüßen *g*
Viechle: *lol* Yo, ich hab da schon so meine Taktik...wäre ja langweilig, wenn jedes Kapitel vorhersehbar wäre...hm...ich hoffe, das sind sie nicht?! *lach* Freut mich, wieder von dir einen Kommentar bekommen zu haben und dass dir die Story soweit gefällt :)
Doraruss: Du glaubst nicht, was alles in ein Kleid einer sechsjährigen reinpasst! *sich da an den oberpeinlichen Geburtstag meines Onkels erinnert* ;) Nein, aber im Ernst, danke für deine konstruktive Kritik! Werde an Aragorn noch herumfeilen, versprochen!
Linnie: Hach, immer diese zwergfeindlichen Andeutungen :) Ich weiß noch nicht, ob ich einigen meiner Charaktere weh tue...kommt ganz auf meine Stimmung während des Schreibens an...muss ja meine sadistische Ader an irgendwem auslassen *lol*
Finda: Mensch, ich freu mich immer so, dass du deine wertvolle Zeit für eine Review opferst! Vor allen Dingen, weil du ja wirklich viel Stress hast! *lol* Du glaubst nicht, wie lange ich an dieser gesessen habe...seltsam, manchmal hängt man bei den kleinsten Formulierungen fest *g* Fühle mich geehrt, dass du besonders diese Stelle so würdigst! Hey, das mit Mathe schaffst du! *Anfeuerungsbanner bemal* Und wenn ich notfalls deinen Mathelehrer mit Papierkügelchen bewerfen muss! *droh* Btw, noch einmal ein riesiges Lob für dein neuestes Kapitel! Ich liebe deine Story und vor allen Dingen deinen Schreibstil...ich frage mich immer wieder, wo du gelernt hast, so genial zu schreiben! *knuddel*
Black Pearl: Freut mich, dass dir Daelior so gefällt...der wird noch eine größere Rolle im Geschehen spielen, soviel verspreche ich dir schon mal *g* Ja, ein bisschen Action muss doch rein :) Darf doch nicht langweilig werden. Hey, hab Vertrauen auf die Kinder und mein Versprechen, das ich dir mal bezüglich der Tragik der Story gegeben habe :) *zwinker* *knuddel*
Asahi-Chan: Juhu, schön, dass dir das Kapitel so gut gefallen hat! Ja, es gibt wieder Ü-Ei Figuren...allerdings ist Legolas diesmal nicht dabei, was ich sehr empörend finde! Dafür ist Bilbo und der Höhlentroll mit von der Partie! Bin immer noch ganz entsetzt! Mir fehlen übrigens nur noch 2. Hab Aragorn, Gollum und Eowyn doppelt, also wenn du magst, kannst du die haben *g* Yo, hab das Original von POTC gesehen und finde es um Längen besser als die deutsche Synchronisation! Johnny Depp is einfach nur Hammer!
Strumpfhase: Ui, ich glaub dir, dass du unter Stress stehst, weil ja Bloominius wieder die Pforten für neue Stories geöffnet hat :) Hey, macht doch nichts, dass die Review kurz ist, es müssen nicht immer kilometerlange Kommentare sein *zwinker* Meisterwerk? *löl* Nun übertreib mal nicht *rotwerd* Und macht dir mal keinen Stress! *knuddel*
