A/N: Das kleine, verrückte Stoffpferdchen war mal wieder fleißig und präsentiert euch pünktlich zum Updatetermin ein neues Kapitel vom Fließband. *lol...schön wärs, wenn sich das alles so schnell und leicht schreiben lassen würde* Bald ist glücklicherweise Wochenende...aber selbst dann kann ich net entspannen (meine stoffpferdliche Mamita hat Burtseltag). Ui, morgen dann wahrscheinlich noch ne lustige Tour durch Dresdner Bars und die Entschädigung für diese arbeitsreiche Woche (Klausuren, Tests, Referatvorbereitung) ist gesichert :) Dankeschön für euer Feedback, ihr ermutigt mich wirklich, weiterzuschreiben und haltet mich davon ab, frustriert aufzugeben. Ihr glaubt nicht, wie sehr ihr mich motiviert!

Viel Spaß mit dem Kapitel und seid doch so gnädig und lasst mir armer Seele was da!

Disclaimer: Hellas, abschreiben" ist ja schon ne Heidenarbeit...wie hat das nur Tolkien alles geschafft, sich das im Original auszudenken? Na gut...dafür hat er damit auch Geld verdient und sich die Rechte gesichert. *shruggs*

Achtung: Ja, er kommt, Thranduil ist endlich dabei! (wenn auch nur recht kurz – im nächsten Kapitel gibt es ne Extrazulage, versprochen *g*) Ach ja, und ein mehr oder weniger böser Cliffhanger is dabei.

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Kapitel 24: Thranduils Hallen

Ist es nicht so, dass man den wahren Wert des Lebens erst dann zu schätzen weiß, wenn man von Angesicht zu Angesicht dem Tod gegenübersteht und die blassen Erinnerungen des Daseins an einem vorüberziehen wie der eilige Herbstwind, der die welken Blätter unserer mickrigen Geschichte hinfort fegt in eine andere Welt?

Zugegeben, Jolly war mit seinen knappen zwölf Wintern, die er durchlebt hatte, noch ein wenig jung, um sich Gedanken über seinen Lebensabend zu machen, doch als er in dem beklemmend engen Korb aus kaltem, schmierigen Metall saß und ruckartig an einem bedrohlich dünn wirkenden Seil hochgezogen wurde, glaubte er mit einer beängstigenden Gewissheit, diese Minen nicht mehr lebendig verlassen zu können. Larn hatte Jolly, nachdem er wieder zu sich gekommen war, drei Männern von ähnlichem Körperbau wie Vyân, den er gedanklich nur noch mit `der Titan´ betitelte, untergeben, welche, wie es den Anschein hatte, die Aufsicht über die Minenarbeiter führten. Deren Hände waren von solch einer Größe, dass Jolly bald glaubte, sie würden die Minenarbeiten ohne jegliches Werkzeug ausführen können und wären in der Lage, den Arm eines Kindes wie eine Schraubzwinge zu brechen. Allein der Gedanke war beunruhigend, doch die wahre Gewalt der Ostlinge bekam er zu spüren, als er zu einem der Schächte getrieben wurde, unter Peitschenhieben. Wie Vieh wurde er behandelt. Nur, dass man Vieh in Wirklichkeit besser behandelte als ihn. Er hatte Pejou zum letzten Mal gesehen, nachdem der erste Peitschenschlag die Fetzen seines zerrissenen und schmutzigen Hemdes gänzlich zunichte gemacht und einen roten, tiefen Striemen auf seinem Schulterblatt hinterlassen hatte.

Wie es schien, war Pejou nicht für diese Schufterei unter Tage zuständig. Jollys letzte Hoffnung auf Beistand oder Rettung war mit Pejou in den düsteren Schächten der Mine verschwunden. Das silberne Licht, das ihn anfangs so geblendet und seinen Sturz herbeigeführt hatte, stammte von den glänzenden Erzen reinen Silbers und Mithrils, das von den steinernen Wänden von vielerlei Arbeitern, darunter nicht wenige Kinder in Jollys Alter, abgebaut wurde. Sein Weg aber führte ihn in einen der sogenannten `Dunkelschächte´, welche schmale, viel zu enge Stollen waren, an deren Ende nur im Schutze eines armseligen, flackernden Lichtes einer Öllampe, nach Edelsteinen gegraben wurde. In solche Schächte wurden nur Kinder geschickt, weil deren Körper noch nicht ausgewachsen waren und daher hineinpassten. Jolly war erschrocken über die abgemagerten Körper der Jungen, welche unter den widrigsten Bedingungen mit gewöhnlichen Hämmern die Felswände bearbeiteten.

Er zweifelte nicht daran, dass auch sie entführt worden waren. Nur wann? Als sie friedlich mit ihren Freunden spielten und herumtollten, einen sonnigen Spätsommertag genossen? Oder als sie gar nichtsahnend in ihren Betten lagen und kurz vor dem Einschlafen waren? Abscheu und Ekel überkam Jolly, als ihm die Kaltblütigkeit dieses Volkes so gewahr wurde. Ein Hieb mit einer ledernen Gerte, die ihn schmerzhaft an der Seite traf, holte ihn in seine eigene, problembeladene Realität zurück. Zieh das aus!", bellte ihn der Aufpasser an, den sie alle nur `Reißer´ nannten. Jolly wusste nicht, ob dies sein wirklicher Name oder nur ein unheilvoller Spitzname war, aber in jedem Falle passte er zu ihm wie die Faust aufs Auge. Kleine, schwarze Knopfaugen waren tief in einem faltigen Gesicht verborgen, die Stirn war hoch und wies nur einen kleinen Haarbüschel an einem ansonsten kahlen Schädel auf. Seine Haut war von einem sehr dunklen Braun, ja, man konnte fast meinen, aus reinem Pechschwarz, wenn das Licht ihn unglücklich beschien. Und seine Zähne glichen denen eines Raubtiers, schief und spitz ragten sie aus seinem breiten Maul heraus.

Was?", stammelte Jolly irritiert, zu verängstigt von dem erschreckenden Anblick des Hünen. Frag noch mal so dämlich `was´ und ich schlag dich tot!", polterte er und holte mit seiner Gerte aus, die den Knaben mit Sicherheit im Gesicht getroffen hätte, hätte dieser nicht noch schützend seinen Arm gehoben.

Jolly stieß einen gellenden Schmerzensschrei aus, als das über ein hartes Holz gespannte Leder seine Haut aufriss und seine Elle und Speiche hörbar knacken ließ. Brennende Tränen stiegen ihm in die Augen, weil sein Körper auf diesen intensiven, unerwarteten Schmerz nicht gefasst gewesen war und nicht anders zu reagieren wusste. Jollys Arm war für einen erschreckend langen Augenblick taub, ehe die durchdringende Pein mit seinem Blut in die Venen floss und mit jedem Pulsschlag die Tortur verschlimmerte. Reißer wollte wieder zum Schlag ausholen, doch behände und das lähmende Pochen seines Armes ignorierend, streifte Jolly das Hemd von seinem Leib, warf es achtlos auf den Boden und duckte sich. Und die Schuhe...na los...wenn du in den Hosen Taschen hast, ziehst du die gefälligst auch aus!"

Jolly konnte nicht fassen, was er da hörte! Glaubten sie denn wahrlich, dass Jolly daran dachte, Edelsteine zu stehlen? Wofür? Edelsteine konnte man nicht essen und seines Wissens nach bargen sie auch kein Wasser in ihrem glimmenden Kern. Für Jolly galt es, zu überleben, jede Idee, die er vom Raub von Filegons Schatz gehabt hatte, war in Vergessenheit geraten. Wo sollte er denn Filegons Schatz überhaupt suchen? War er tatsächlich hier unten in den Minen? Oder hatten ihn die Ostlinge unlängst verschachert? Mach!", erschallte Reißers dröhnende Stimme und mit zittrigen Händen streifte sich Jolly Schuhwerk und Hosen ab, bis er in nichts anderem als seiner Unterhose bekleidet vor dem Wächter stand. Jetzt mach schon!", fauchte der Mann, den Jungen harsch an dessen verwundeten Arm packend und vorwärts schleudernd. Die schier unerträgliche Pein, die seine geprellten Knochen an jedes Nervenende seines Körpers zu senden schienen, brachte Jolly nahe daran, einfach zusammenzubrechen. Doch wenn er dies getan hätte, so hätte ihm bei Eru Schlimmeres geblüht als nur eine Tracht Prügel.

Benommen schleppte sich Selinas Bruder voran, das dunkle Haar war schweißnass und blutverkrustet und ähnelte eher dem künstlichen, toten Haar einer Vogelscheuche als dem eines jungen Burschen. Unweit neben ihm wurden größere Gesteinsbrocken in einen Wagen geladen, welcher von vier Kindern gezogen wurde. Die Höhle war von so vielen Klängen und Gerüchen erfüllt, dass jenem schwindelig wurde, wenn er durch sie hindurchwandelte. Es roch überall nach Blut, Schweiß und Metall, Kohle und Rauch, denn unter den großen Stollen wurden Feuer geschürt, die wiederum dazu dienten, das gewonnene Metall oder Edelgestein zu verarbeiten. Den Geräuschen nach zu urteilen, fanden dort unten Schmiedearbeiten statt.

Waffen. Dies war Jollys erster, prägender Gedanke. Sie schmieden da unten Waffen. Da hinein, na los!", schrie ihn Reißer an und Jolly gehorchte widerstandslos, kletterte barfüßig und halbnackt in dem ihn zugewiesenen Schacht. Der Fels war so scharfkantig, dass sich Jolly nicht einmal ungeschickt bewegen musste, damit er sich seine Haut aufriss. Zwar war er von außerordentlich schmaler Statur, dennoch musste er sich förmlich in die schmale Öffnung hineinzwängen. Kriech weiter, da hinten sind noch weitere nutzlose Bälger wie du...die geben dir dann dein Werkzeug", hörte Jolly den Mann aus etwas weiterer Entfernung sprechen. Vermutlich durchwühlte er gerade die Kleidungsstücke, deren sich Jolly entledigen musste. Obwohl er sich kaum umdrehen konnte, gelang ihm ein kurzer Blick über die Schulter, zurück zum aufklaffenden Schachteingang, durch den das Licht wie eine Flut aus Silber hineinströmte, aber trotzdem nicht vermochte, die enge Nische weitgehend zu erhellen.

Wachen stellten sich vor dem Schacht auf, so dass Jolly mit Sicherheit wusste, dass ihn sein Weg nur in eine Sackgasse leiten würde. Kein Entkommen.

Ein Stückchen weit vor ihm konnte er das Klopfen von Hämmern hören, das immer lauter wurde, je mehr er sich seinem Arbeitsplatz näherte. Dann wurde der Schacht breiter, Jolly musste sich nicht länger kriechend voranpirschen, sondern konnte sich schon fast aufrecht fortbewegen. Als er letztlich das Ende des Schachtes erreicht hatte, fand er sich auf einer kesselförmigen Fläche wieder, die bis in unbestimmte Höhe von düsterem Gestein umringt war. Eine Öllampe flackerte aufgeregt in dem Luftzug, den Jolly verursacht hatte. Dem Jungen verschlug der Anblick von vier Kindern, vier Knaben, deren Gesichter geschunden und schmutzbesudelt und deren Leiber völlig ausgezehrt waren, den Atem. Sah so sein Schicksal aus?

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Ich habe nur knapp verloren", beteuerte Thíluil, als sie allesamt an der Frühstückstafel versammelt saßen und sich eine letzte Stärkung vor dem Aufbruch gönnten.

Gimli konnte nicht anders, als sogleich eine spöttische Tirade auf den Elben nieder regnen zu lassen: Nicht einmal ein Dutzend hat er gepackt...hat mich schon ein wenig enttäuscht, dein gutes Brüderchen, Legolas" Der Angesprochene zog nur eine schalkhafte Grimasse und schenkte seinem jüngeren Bruder einen gespielt enttäuschten Blick. Wenigstens habe ich nicht in der Nacht herumgelärmt und kann mich haarklein an alles erinnern", verteidigte Thíluil seine Ehre, während er an einer Tasse Tee nippte. Es war dunkel. Wenn da mitten in der Nacht so ein Müllbehälter vor dir steht, wie willst du dann rechtzeitig ausweichen?", wehrte Gimli sogleich die indirekte Anklage des Elben ab, Schließlich hab ich keine Elbenaugen, die im Dunkel alles so perfekt erspähen wie am Tage..."

Lalaithwen lächelte in sich hinein. Daher rührte also der nächtliche Lärm – der Zwerg hatte sich heftig betrunken und war demzufolge heftig taumelnd durch die Gassen der Stadt gewandert, hatte in seinem ungelenken Trott einige Mülltonnen mitgenommen. Du gibst also zu, dass Zwerge über schlechtere Sehkraft verfügen, als wir Elben?", mischte sich Ferrél plötzlich grinsend in die Unterhaltung ein. Ist doch egal", brummte Gimli in seinen bauschigen Bart, letztendlich zählt nur das Ergebnis, und das spricht ja für sich selbst", gehässig schielte der Zwerg zu Thíluil hinüber, der den Desinteressierten mimte und sich seinem Frühstück widmete. Wo sind eigentlich die beiden Hobbits? Sie waren doch gestern mit euch unterwegs, oder? Sonst lassen sie sich doch nie eine Mahlzeit entgehen, schon gar nicht, wenn sie so üppig ausfällt, wie diese!", fragte Aragorn verwundert und deutete auf die reich gedeckte Tafel. Grumir hatte wirklich alles dafür getan, dass sich die noblen Gäste in seinem Hause wohl fühlten, wenngleich er den Zeitpunkt kaum abwarten konnte, bis sie sich bereit zum Aufbruch machten.

Weintrauben, von blassem Grün als auch dunkelstem Indigo, ragten als porzellanen Schüsseln hervor, Körbe, gefüllt mit Brot, allerlei Naschwerk und Gebäck füllten fast den gesamten Esstisch. Honig hatte man ihnen, gleich frischer Milch, in vergoldeten Kännchen bereitgestellt. Ein zweifelhafter Genuss von Luxus, wenn man bedachte, wie stark Mûrcaras in Wirklichkeit verschuldet war. Längst schon schrieben die Kassen der Stadt keine schwarzen Zahlen mehr. Die Landwirtschaft lahmte und erstarb nach und nach, Grumir hatte nichts besseres zu tun, als das wenige Geld in den Bau einer neuen, überflüssigen Stadtmauer zu investieren.

Thíluil zuckte mit den Achseln und sagte: Gestern blieben die beiden noch länger als wir. Gut möglich, dass sie noch schlafen" Legolas presste die Lippen zusammen. Soeben hatten sie ihre Gefährten darüber in Kenntnis gesetzt, was sie bei dem gestrigen Gespräch mit Grumir herausgefunden hatten und deutlich gemacht, dass jede weitere unnötige Zeitverzögerung bösartige Konsequenzen mit sich ziehen könnte. Und Merry und Pippin ließen sich nicht blicken. Als sein Blick über die Tafel schweifte, stellte Legolas die Abwesenheit eines weiteren Mitgliedes fest.

Wo ist Daelior?" Die Frage durchbrach das rege Gespräch zu Tisch so unvermittelt, das man das leise Klirren des Bestecks hören konnte, das alle Essenden vor Überraschung auf den Tellerrand niedersinken ließen.

Lalaithwen wirkte plötzlich sehr verspannt, schaute wie gebannt auf ihren Teller, auf dem eine Scheibe Roggenbrot, bestrichen mit feinster Kirschkonfitüre, lag und nur darauf wartete, gegessen zu werden. Ich weiß es nicht. Ich habe ihn seit unserer gestrigen Ankunft nicht gesehen", murmelte Ferrél, dessen aufmerksame, blau-graue Augen auf der Verlobten seines Herren ruhten. Mit Verlaub, wenn ich mich in Eure Konversation einmischen darf?", begann plötzlich einer der Diener Grumirs, der den Raum betreten hatte, um die Bestände an Milch und Zucker aufzufüllen. Als Aragorn knapp nickte, sprach er weiter, vor Aufregung bebten seine Lippen. Vor solch renommierter Gesellschaft hatte er schließlich noch nie sprechen dürfen! Ihr sprecht doch von dem Elben, der so seltsame Narben im Gesicht trägt", begann er vorsichtig und durch ein Nicken gab Legolas ihm zu verstehen, dass er fortfahren solle, ...der steht schon seit dem ersten Krähen des Hahnes unten im Stall bei seinem Pferd, reagiert nicht, wenn man ihn anspricht als wäre er stumm...ist er das denn?", ergänzte der Bedienstete die unnötige Frage.

Aragorn schüttelte nur mit dem Kopf, dankte dem Jüngling für dessen Nachricht. Lalaithwen stieß ungewollt einen Seufzer der Erleichterung aus – hatte sie doch für einen Moment glauben wollen, dass sich Daelior ihretwegen von der Gemeinschaft getrennt und sein Versprechen, bei der Suche nach den Kindern behilflich zu sein, gebrochen hatte.

Lalaithwen, hast du irgendetwas?", fragte Legolas nach, dem das merkwürdige Verhalten seiner Geliebten nicht entgangen war. Nein", versicherte sie ihm mit einem schmalen Lächeln und biss in das Brot, um von sich abzulenken. Legolas aber beschlich das leise Gefühl, dass sie ihm etwas verschwieg, das sie bedrückte, weswegen sie am vorangegangenen Abend geweint hatte. Hatte es mit Daelior zu tun? Der Sohn Thranduils war entschlossen, es herauszufinden. Schnell, sucht Merry und Pippin auf, wir sollten die wertvollen Stunden des Vormittags nicht verstreichen lassen", bat Aragorn und der ein oder andere erhaschte sich noch eine Köstlichkeit vom Frühstückstisch, verstaute sie in der Westen- oder Hosentasche und begab sich dann auf die Suche nach den Hobbits oder verstaute die eigenen Reiseutensilien für den kommenden Aufbruch.

Die Rast in Mûrcaras hatte ihnen allen gut getan. Mehr oder weniger ausgeschlafen, gut genährt und umsorgt, waren alle motiviert genug, die Suche nach den Kindern fortzuführen. Auch wenn die meisten von dem Umstand, dass der Prinz und seine Freunde des Diebstahls bezichtigt worden waren, ein wenig verunsichert waren, erblickte man kaum ein missmutiges Gesicht, wenn man eine gute halbe Stunde später die Stallungen von Mûrcaras betrat.

Der schwache Geruch von Pferdedung lag in der Luft, gemischt mit dem wohligen Aroma warmen Heus. Thíluil musste unbewusst an seine Begegnung mit Tari in Minas Ithil zurückdenken und nach einem kleinen Lächeln, das sich über seine schönen Züge stahl, befiel die Sorge um den Jungen sein Herz. Der Elb hoffte inständig, das fröhliche, dreiste Lachen seines sehr jungen Freundes wiederzuhören. Legolas hatte ihm erzählt, dass Grumir zwei recht zwielichtige Gestalten auf die Kinder angesetzt hatte und Thíluil fürchtete, dass sie nicht zuletzt dadurch in großen Schwierigkeiten steckten. Daelior stand, wie es ihnen der Knecht berichtet hatte, in abgewandter Haltung bei seinem Pferd, strich ihm mit fortwährender Sanftheit über den Kopf.

Als ihn Aragorn persönlich ansprach und ihm deutlich machte, dass es Zeit zum Weiterreiten wäre, nickte er nur, zeigte ansonsten keinerlei Reaktion. Lalaithwen würdigte er keines Blickes und man konnte die seltsame Spannung zwischen den beiden Elben förmlich in der Luft knistern hören. Thíluil wollte gerade darüber mutmaßen, was mit diesem Elben nicht stimmte, als zwei äußerst verschlafen dreinschauende Gesellen die Scheune betraten und sich noch gähnend die Augen rieben. Merry, Pippin! Seid ihr Zwei auch schon aus den Federn gestiegen?", rief ihnen Malfor zu, der die beiden Hobbits immer mit besonderer Freude betrachtete.

Man hat uns elendig aus den Betten gescheucht", jammerte Pippin, dessen Locken ungewöhnlich wirr vom Kopf abstanden, wie um seiner Verschlafenheit größeren Ausdruck zu verleihen. Merrys Wams war noch nicht ganz zugeknöpft, das weiße Hemd lugte liederlich daraus hervor. Offenbar hatte man den beiden nicht einmal genügend Zeit zum Ankleiden geschenkt. Ihr seid aber auch zwei Schlafmützen!", lachte Gimli unverhohlen seine Schadenfreude verkündend. Nicht einmal Frühstück gewährt man uns jetzt, obgleich doch jeder weiß, dass Hobbits mit leerem Magen zu nichts taugen!", seufzte Merry schwer, doch Aragorn klopfte ihm nur lächelnd auf die Schulter und sprach: Es ist nie zu spät, ein Vorurteil oder Gerücht durch gewissenhaftes Handeln zu widerlegen"

Das ist kein Gerücht, Aragorn...das ist eine Tatsache", sprach sich Pippin für die Argumentation seines Freundes aus. Der König schenkte den beiden ein gutmütiges Lächeln und sagte: Je länger ihr hier herumsteht und euch beschwert, desto länger dauert es auch, bis ihr etwas in eure Mägen bekommt. Denn wir rasten vor Sonnenuntergang nicht mehr!"

Ohne auf den Redeschwall von klagenden Protestworten zu hören, trat Aragorn zu Grumir, der mit seinen funkelnden, hinterhältigen Augen das Szenario beobachtet hatte. Ich danke Euch für Eure Gastfreundschaft und Hilfe", begann Gondors König mit bedacht gewählten Worten. Es war mir eine Ehre, Euch und Euer Gefolge zu bewirten. Ich wünsche Euch viel Erfolg auf Eurer weiteren... Reise..." Aragorn ließ keine Gemütsregung nach außen vordringen und behielt seine gelassene Miene bei, obschon er innerlich brodelte. Kein Wort", wies er Grumir mit Nachdruck zurecht, worauf dieser sich nur verbeugte und ein verschwörerisches Grinsen mit Mühe zu unterdrücken versuchte. Aragorn? Alle sind nun zum Aufbruch bereit", wand sich Legolas an seinen Freund, der ihm nur einen kurzen Seitenblick schenkte und nickte, worauf sich der Elb, nicht ohne Grumir abschätzend zu mustern, wieder von der Seite des Königs entfernte und wie die anderen aufsaß.

Ich werde den Schaden, den mein Sohn angerichtet haben soll, begleichen. Aber nur, wenn Ihr Euch im Stillschweigen übt!", Strenge schimmerte in den grauen Augen Aragorns, und ohne ein Widerwort auszusprechen, verbeugte sich Grumir ein weiteres Mal und schaute dem König nach, als dieser sich aus den Stallungen entfernte. Ich werde sehen, was sich machen lässt", nuschelte Grumir dann zu sich selbst, als er allein in dem Pferdestall zurückblieb und das Gefolge Aragorns gen Nordosten aus Mûrcaras fortreiten sah.

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Gegen Abend passierte Haldir die Gipfel des Nebelgebirges, ohne dass etwas Besonderes vorfiel, worüber der lorische Elb mehr als dankbar war. Die nervenaufreibenden Ereignisse der vergangenen Stunden hatten sein ohnehin kümmerliches Bedürfnis nach Abenteuer hinreichend gedeckt. Die vom nächtlichen Regen gut durchtränkten Gräser auf den Wiesen, welche die rundlich abfallenden Osthänge des Gebirges wie eine zweite, grüne Haut bedeckten, wiegten einander im lauen Abendwind in einen tiefen Schlaf. Haldir folgte beständig dem Pfad über den Pass, ritt ohne jegliche Abweichung gen Osten, die flach am Horizont aufglimmende Abendsonne im Rücken. Lang erstreckte sich sein eigener Schatten vor ihm, ließ es ihn sofort bemerken, wenn er auch nur ein wenig von seinem Kurs abkam. Das Spiel des Tageslichts war verlässlicher als jede Landkarte. Während das rotgoldene Sonnenlicht von den schwarzen Silhouetten aufragender Laub- und Nadelbäume aufgefangen wurde und so mystische Bildnisse entstehen ließ, verließ der Galadhrim die schwindelerregend hohen Gipfel und ritt gemächlich in das Tal hinab.

Hohe Cumuluswolken türmten sich zum Himmel auf und es war, als hätte man sie mit unsichtbaren Nadeln am samtenen, roten Firmament befestigt, denn sie rührten sich nur andächtig, wenn der Wind über den Bergeskamm steil abfiel und eine ungeahnte Schärfe erreichte. Ein roséfarbener, märchenhafter Schimmer umgab die wattegleichen, schneeweißen Wolken, und ein Duft von Bergveilchen, die auf den Wiesen aus der Erde sprossen, hüllte die gesamte Gegend ein.

Bisweilen lag er gut in der Zeit, wenn man von der Tatsache absah, dass er sich über eine ganze Nacht lang in Gefangenschaft von Räubern befunden hatte. Sein Auge würde allerdings nicht wieder abgeschwollen sein und die normale Farbe angenommen haben, wenn er vor König Thranduil stünde.

Denn Haldir rechnete damit, dass ihn eine Wegstrecke von weniger als zwei Tagen von Grünwalds unterirdischem Palast trennten. Die Dringlichkeit der Situation verlangte ihm jedoch ab, jegliche Eitelkeit zweitrangig zu behandeln und das Problem vorzutragen, in dem der Sohn Thranduils und insbesondere dessen Enkelsohn verwickelt war.

Plötzlich stach eine brennende Frage in seinem Hinterkopf auf – wusste Thranduil überhaupt, dass er schon Großvater war?

Haldir wagte es zu bezweifeln, da das Verhältnis zwischen Legolas und Thranduil bereits so zersplittert war, dass Legolas nicht einmal in Erwägung gezogen hatte, seinen eigenen Vater zu seiner Hochzeit einzuladen. Außerdem hatte Legolas selbst erst von seinem Vaterglück erfahren, als er Lalaithwen nach dreißig Jahren ergebnisloser Suche endlich wiedergefunden hatte. Gedanklich rätselte Haldir, wie er dem Elbenkönig diese Nachricht schonend beibringen könnte. Nur dass es alles andere als leicht sein würde, dessen war sich der lorische Elb bereits jetzt, rund einhundertfünfzig Meilen von Eryn Lasgalen entfernt, todsicher. Außerdem bestand noch das Problem, ob Thranduil Haldir Glauben schenken und ihm folgen würde. Lebten denn überhaupt noch genügend Elben im Grünwald, dass eine gesamte Streitkraft entstehen würde, die Aragorn auch unterstützen könnte? Haldir wusste es nicht genau, zumal er seit vielen Jahren nicht mehr über die nördlichen Grenzen Lothloriens hinaus gereist war. `Genug der Spekulationen. Es nützt nichts, über die ein oder andere Möglichkeit zu philosophieren, die Wahrheit werde ich erst erfahren, wenn ich Eryn Lasgalen erreiche´, belehrte sich Haldir selbst, fasste die Zügel straffer und ritt dem düsteren Hain an der Ostseite des Nebelgebirges entgegen... .

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Es war finstere Nacht und Selina fand sich auf einem felsigen Untergrund wieder. Spärlich beschützte ein dünner Film von Moos das Gestein vor den zehrenden Einflüssen der Witterung, ein ungewöhnlich kalter Nachtwind heulte an den Gebirgswänden entlang, sang sein markerschütterndes Klagelied darüber, dass er nicht mehr die Macht darüber besaß, Fels zum Bersten zu bringen und Geröll im strengen Peitschenschlag in die ihm beliebende Richtung schnellen zu lassen. Die Umgebung war ihr fremd und gleichzeitig auf eine merkwürdige Art vertraut.

Es war Rhûn, doch dauerte es länger, bis sie es wiedererkannte. Zu düster war die Gegend, dass sie kaum die Hand vor Augen sehen konnte. Sie stand barfüßig da und ihre kleinen, blassen Zehen kamen kaum zum Vorschein, weil bräunliches Brackwasser sie umspülten. Ihr Haar war offen und umwehte störend ihr Gesicht, zerstört war der fein säuberliche Zopf, den Filegon ihr gefertigt hatte. Wo waren die anderen? Hatten die Jungen sie einfach zurückgelassen, während sie geschlafen hatte? Und wo waren ihre Schuhe? Auch war nirgends eines der Happas zu sehen. Vorsichtig beschloss Selina, sich an der steilen Felswand festzuhalten und um die Ecke zu spähen. Ihr kleines Herz pochte wild und aufgeregt in ihrer noch knabenhaften Brust, weil sie Angst hatte, dass sich ihre Freunde doch nicht hinter dem Fels vor ihr versteckten, um ihr einen Streich zu spielen. Schatten huschten über ihren Weg und sie zuckte erschrocken zusammen, als sie mehrere Eidechsen geschwind in einer Felsspalte verschwinden sah. Je länger sie kein Geräusch, mit Ausnahme des beständigen Heulen des Windes, vernahm, desto mehr wuchs ihre Furcht vor dem Alleinsein.

Schritt um Schritt, eine Hand nach der anderen um den hervorstehenden Fels klammernd, bewegte sie sich langsam vorwärts, quiekte kurzzeitig auf, als ihr linker Fuß den Halt verlor und rascher auf dem moosigen, glitschigen Untergrund ausglitt, als sie es je vermutet hätte. Plötzlich spürte sie, wie sich eine größere Hand um ihr dünnes Ärmchen legte und sie ein wenig stützte. Vorsicht, Spatz, sonst rutscht du noch herunter", hörte sie Filegons Stimme warnend sprechen, doch irgendwie wirkte der sonst so feinfühlige, sanfte Klang seiner Stimme verzerrt und unwirklich. Vermutlich war er immer noch böse mit ihr wegen den Krähen. Aber wo waren Eldarion, Tari und Naru? Selina wagte einen vorsichtigen Seitenblick zu ihm zu werfen und erschrak, als sie ihn nur verschwommen sehen konnte. Als sie in diesem Moment der kindlichen Unachtsamkeit beinahe wieder abgerutscht und diesmal in den sicheren Tod gestürzt wäre, fühlte sie ein Rütteln an ihrem Arm und hörte Filegon sprechen, von Silbe zu Silbe wurden seine Worte deutlicher.

Wach auf, Selina...mach schon", ihre Lider flatterten leicht, als sich ihre Augäpfel darunter bewegten, doch bis sie vermochte, aus ihrem Traum zu erwachen, vergingen noch einige Sekunden. Sie blinzelte gegen das gelbe Sonnenlicht und betrachtete Filegon, der sich über sie gebeugt hatte, als wäre er ein Zauberwesen aus einer der vielen Geschichten, die ihr ihre Mutter immer vorgelesen hatte, wenn sie nicht einschlafen konnte. Seine blauen Augen trugen keinen Ärger mehr, sondern waren von milder Freundlichkeit erfüllt. Du kleiner Faulpelz", hörte sie Tari neckend rufen, der bereits von seinem Pferd gesprungen war und es an den Zügeln hinter sich her zog, ...verschläfst noch den ganzen Tag!"

Meine Schuhe...", murmelte sie unverständlich und der Elb hob fragend die Braue, schaute an ihr herab und sagte: Deine Schuhe sind noch an Ort und Stelle, Kleines. Was ist, hast du schlecht geträumt?"

`Du bist der Traumfänger´ Selina zuckte in Filegons Armen zusammen, stieß sich leicht den Kopf an seinem Brustkorb. Selina?", fragte der Elb ein weiteres Mal nach, wirkte nun sichtlich besorgter. Nur ein doofer Traum", versuchte sie, ihren Freund zu beschwichtigen, doch wusste sie selbst, dass ihre Worte wenig überzeugend klangen. Seht euch das an!", rief Tari plötzlich aus und lief lachend voran. Das Mädchen schaute ihm neugierig nach und erkannte die hohe Felswand wieder, auf welche Tari eilig zulief. Eldarion saß noch auf seinem Pferd, hielt den Kopf in den Nacken gestützt und blickte mit argwöhnischen, grauen Augen hinauf. Hier gibt es Schiefer in Hülle und Fülle...Schiefer ist ein sehr anspruchsvolles Material für einen jeden Künstler", schwang Taris heitere Stimme indes in der Luft mit. Während Filegon und Eldarion über die künstlerischen Ambitionen ihres Freundes schmunzeln mussten, versuchte sich Selina an all die Eindrücke des Traumes zu erinnern. So viel strömte auf sie ein, dass das kleine Mädchen kaum wusste, wie ihr geschah.

Der Traum fühlte sich genau so an, wie jener, den sie in den Totensümpfen geträumt hatte und sie musste nicht angestrengt nachdenken, um sich dessen zu entsinnen, was in der Nacht darauf geschehen war... Selina, komm schon", Filegon gab ihr einen leichten Stups gegen die Schulter, wollte sie dazu bewegen, sich von Eldarion, der indes abgestiegen war und mit erhobenen Armen neben Filegons Pferd stand, herunterheben zu lassen. Zögerlich kam sie seinem Drängen nach, schlang die Arme um den Nacken des gondorischen Prinzen und ließ sich von ihm vom Pferd heben. Der schlanke Elb folgte ihr sogleich, folgte Tari und Eldarion, der das Kind noch immer in seinen Armen trug.

Selina machte einen recht geschwächten Eindruck auf Filegon und der Elb war daher dankbar, dass Aragorns Sohn so liebenswürdig war und sie trug. Nach kürzerer Zeit des Wartens kam auch Naru endlich angeschlendert, der graue, gertenschlanke Schwanz wippte im Takt seiner Schritte, hechelnde Laute entwichen aus seinem Maul und Speichel troff seitlich von seinen Lefzen auf den Boden.

Komm her, mein Guter", sagte Legolas Sohn, hockte sich hin und empfing den Rüden mit einer freundlichen Umarmung. Ohne zu murren war der Hund ihnen über so eine lange Distanz treu gefolgt. An Loyalität und Disziplin konnte sich so mancher Mensch an einem Tier wie diesem noch etwas abschauen. Du bist müde, nicht wahr?", wisperte Filegon, streichelte liebevoll über den Kopf Narus, so dass das graue Fell leicht struppig von seinem Kopf abstand. Als Taris Pfiff erklang, rappelte sich Naru ein weiteres Mal auf und folgte gehorsam dem Ruf seines Herrchens, nur um sich von ihm die nächste Streicheleinheit abzuholen. Eldarion hatte Selina auf einem trockenen Fels abgesetzt, auf den die Sonne golden und wärmend schien, neckisch mit der wogenden Bewegung der kargen Baumwipfel weniger Fichten spielte. Was geschah nur mit dem Mädchen, das er einst so gut zu kennen geglaubt hatte? Sie wirkte blasser als früher, nicht mehr so kindlich. Sie wurde ihm fremd.

Eldarion kam zu Filegon herübergelaufen, legte den Kopf leicht schief, um Filegons starrenden Blick zu durchbrechen. Falls du gewillt sein solltest, dass ein widriges Wesen, wie ich es bin, dich anspricht, so zeige eine Regung, dass du nicht eingeschlafen oder in plötzliche Leichenstarre verfallen bist", grinste der Prinz und Filegon blinzelte ihn verwirrt an. Findest du auch, dass wir, solange es hell ist, die Höhleneingänge durchsuchen sollten? Tari hat schon eine entdeckt", sprach Eldarion ohne zu zögern weiter und deutete durch ein schwaches Nicken in Taris Richtung, der, von seinem Hund gefolgt, die dunkle Felswand abtastete. Ja, vielleicht findet sich ein gutes Lager für die Nacht", murmelte Filegon tranceartig, was Eldarion dazu zwang, seinen elbischen Freund darauf anzusprechen: Was gäbe ich darum, deine Gedanken lesen zu können, Filegon", begann er, Mein Vater erzählte mir ja schon, dass dein Vater so manches Mal recht schweigsam und in sich gekehrt war, aber dass es so schlimm ist, hätte ich nie erwartet" Erneut ein fragendes Blinzeln Filegons, dann der konstante, regungslose Blick, der in die Ferne hinüberzugleiten schien.

Sag, was dir das Herz schwer macht...ist es der Gedanke an Jolly? Ich weiß, ich sorge mich auch sehr um ihn und frage mich, wie es ihm ergeht und vor allen Dingen wo er ist...Rhûns Höhlensysteme müssen Legenden zu Folge unglaublich komplex sein...", Eldarion bemerkte, dass er vielmehr zu einem Alleinunterhalter wurde, als dass er ein Wort aus Filegon herausbekam, worauf der Prinz gekränkt seufzte. Da habe ich mal gute Laune..."

Was hast du gesagt?", sagte Filegon unerwartet ernst, was Eldarion ein wenig verunsicherte. Seine Mutter stammte zwar auch vom Geschlecht der Eldar ab, aber so merkwürdig wie Filegon hatte sie sich noch nie verhalten. Ich sagte, ich hätte gute Laune...nun ja...ich hatte sie..." Filegon schüttelte mit dem Kopf und sagte mit Nachdruck: Nein, das meine ich nicht...davor!" Der Prinz seufzte ein weiteres Mal, murmelte: Vielen Dank, dass du mir so aufmerksam zuhörst", als er aber sah, dass Filegons Blick unverändert ernst und hart blieb, nahm er sich vor, den ironischen Ton aus seiner Stimme verschwinden zu lassen, Ich sagte, dass ich mich um Jolly sorge, weil er überall sein kann...die Höhlen sind so ausgeprägt" Filegon griff sich plötzlich an den Kopf, sein schönes Antlitz trug einen gemischten Ausdruck aus Resignation und Bestürzung. Was hast du? Geht es dir nicht gut?", fragte Eldarion vorsichtig, dessen Verwunderung über den Elben von Minute zu Minute wuchs.

Weißt du, warum wir die Spuren der Ostlinge nicht mehr gefunden haben?", sprach Filegon und Eldarion zuckte unwissend mit den Achseln, Weil sie nie da waren!"

Was? Wie meinst du das?", spie Eldarion verunsichert aus, die Stirn in tiefe Runzeln gelegt und ungläubiger denn je dreinschauend, Willst du mir einreden, dass Jolly nicht entführt wurde? Wir haben sie gesehen und auch ihre Spuren" Filegon seufzte darüber, dass der Prinz so schwer von Begriff war: Aber sie waren plötzlich verschwunden", stellte der Elb langsam, so dass ihm der Menschenjunge genau folgen konnte, klar. Der Wind...er hat die Spuren verwischt...oder es hat geregnet...", versuchte Eldarion eine rationale Erklärung zu finden. In der Tat war es seltsam gewesen, dass sie die Fährte so schnell verloren hatten. Hatte er also mit seiner Vermutung auf einen Geheimweg doch Recht gehabt? Doch wie sollte dieser Pfad aussehen? Er musste schon unsichtbar oder gar unter der Erde sein, damit ihn die Kinder nicht erspäht hätten. Die Erleuchtung traf ihn wie der Schlag.

Ein Tunnel!", stieß er laut aus und schlug sich selbst gegen die Stirn, Filegon nickte nur. Nein, wie konnten wir nur so dumm sein und nicht auf diese Möglichkeit kommen?", Eldarion raufte sich das dunkelbraune Haar, stieß aus lauter Entrüstung Seufzer und Flüche aus. Weil wir nichts dergleichen gesehen haben", antwortete Filegon schlicht, Wenn wir tatsächlich auf dem gleichen Weg entlanggeritten sind wie sie, so müssen wir einiges übersehen haben...oder sie verfügen über eine außerordentlich gute Tarnung..."

Das grenzt die Orte, an denen sich Jolly befinden könnte, nicht gerade ein", stellte Eldarion fest, die Hände in die schmalen Hüften gestemmt, die grauen Augen nachdenklich auf den starren Fels gerichtet. Im Gegenteil, so fürchte ich – wir haben die Spur sehr früh verloren, was bedeutet, dass er irgendwo unter der Erde sein muss, innerhalb eines riesigen Gebietes", die Stimme des Elben klang etwas mut- und hoffnungslos, so dass sich Eldarion dazu bewegt fühlte, ihm freundschaftlich auf die Schulter zu klopfen. Auch wenn er gerade mit Filegon in letzter Zeit sehr oft Differenzen auszufechten hatte, so war er ihm doch ein guter Freund geworden und ihm damit ans Herz gewachsen. Was sollen wir jetzt tun?", fragte Filegon und Eldarion glaubte, dass er und Filegon in jenem Moment die Rollen getauscht hätten, erinnerte er sich doch oft genug daran, dass er sonst immer solche Fragen an den Elben richtete. Ehe er aber antworten konnte, unterbrach ein weiterer Ruf Taris das Gespräch der beiden. Seht euch das an, die ist ja riesig...und man hört seine Stimme im Echo, wenn man hineinruft" Tari, der sich bereits umgesehen hatte, lugte nun aus einer breiten Felsspalte heraus und winkte alle eilig zu sich.

Auch Selina, obgleich sie noch immer recht müde und abgekämpft wirkte, war von ihrer eigenen Neugier besiegt worden und tappte nun mit Naru zu ihrer Linken zu ihrem Freund.

Ich denke, wir sollten wie geplant fortfahren...suchen ist das Einzige, das wir noch tun können", schlug Eldarion vor, als er sich mit Filegon in Bewegung setzte. Die schlanken Finger des Elben streiften unabsichtlich den Griff des Schwertes, das er sich an den Gürtel geschnallt hatte. Wie sehr wünschte er sich, es nie wieder benutzen zu müssen. Auch wenn in den Adern eines jeden Elben das Blut eines Kriegers floss, wurde Filegon ganz kalt allein bei dem Gedanken, die scharfe Klinge zu ziehen und in den Leib des erbitterten Feindes zu stoßen. Selbst bei den Wölfen, die sie auf den Ebenen vor Dagorlad angegriffen hatten, hatte er tiefstes Mitleid empfunden. Und dieses Mitleid vermochte zwar Gnade zu bringen und Gutes zu verrichten, doch gleichsam konnte diese Eigenschaft Filegon selbst früher oder später zum Verhängnis werden.

~*~*~

Die Zeit war sein Gegner und trieb ihn mit der erdrückenden Macht verstreichender Sekunden, Minuten und Stunden voran, durch finstere Nacht, gleichsam sengenden Tages. Selten warf er einen Blick über die breite Schulter zurück, nur auf den vor ihm liegenden Pfad waren seine scharfen, blauen Augen gerichtet. Weder irritierten ihn die Irrlichter des frühen Abendlichts, die durch das Dickicht zu streifen gewohnt waren, noch der schwindende Gesang von Waldkäuzen in den tiefsten aller Nächte.

Und doch hatte Haldir stets das Gefühl, nicht schnell genug zu sein, nicht emsig genug den hinderlichen Weg zu bestreiten. Am Morgen des zweiten Tages, der nun schon angebrochen war, seit er von Barglars Lager aus losgeritten war, gönnte er seinem erschöpften Pferd, dessen Leistung er bis aufs Äußerste herauskitzelte, eine wohlverdiente Rast. Hohe Tannenbäume schlugen ihr mächtiges Wurzelgeflecht in den fruchtbaren Mutterboden und umgaben ihn rechterhand wie ein schützendes Schild. Hoch oben, auf einem der breiten, staffelförmig angeordneten Äste, saß ein Zaunkönig, reckte seine helle, schmächtige Brust in den erwachenden Tag und zwitscherte sein kleines Lied. Vor Jahren noch waren die Wälder nahe Grünwald unbegehbar gewesen und wenn es doch den ein oder anderen wagemutigen Wanderburschen gab, der dieses gefährliche Gebiet durchschreiten wollte, so hörte man selten wieder von ihm, weil er verschollen ging unter dem schwarzen Blätterdach.

Nun aber, fast vierzig Jahre nach dem Scheitern Saurons, war es, als wäre der Wald neu erblüht, als hätte er seine ungeduldigen Sprösslinge schnellstmöglich in den freien Himmel wachsen lassen. Haldir wagte nicht zu leugnen, dass es noch Gefahren in diesen Wäldern gab, allein seine Begegnung mit den Räubern war ein überzeugendes Beispiel. Trotzdem erfuhren die Haine nahe des Nebelgebirges so etwas wie eine Wiedergeburt. Haldir tränkte sein Pferd mit den letzten Resten des Trinkwassers, das noch in seiner Feldflasche übrig geblieben war. Noch ein Grund, so hurtig wie möglich Eryn Lasgalen zu erreichen. Sein linkes Auge tränte, wenn er dem Sonnenlicht entgegenblinzelte. Haldir hatte sich selbst noch nicht in einem Spiegelbild betrachten können, doch wenn er den Worten des Räuberhauptmanns Glauben schenken durfte, sah sein Auge mindestens so übel aus, wie es sich auch anfühlte.

Nachdem das Tier ausreichend getrunken und sich ausgeruht hatte, machte sich Haldir daran, den letzten Rest des Weges hinter sich zu bringen. Weit war sein Ziel nicht mehr und er erhoffte, noch vor Einbruch der Dunkelheit die geheimnisvollen Lichter Eryn Lasgalens zu erblicken, welche den königlichen Palast von Thranduil umgaben. Es hieß, die Edelsteine, welche in prachtvollen Gebilden die Hallen des Königs zierten, würden wie durch Magie im weichen Mondlicht anfangen zu schimmern.

Und es trug sich wahrlich zu, dass der Hauptmann der Galadhrim den erbarmungslosen Wettlauf gegen die Zeit für sich entschied und in der Ferne den zauberhaften Schein der kostbaren Steine, welche unter der Erde verborgen lagen, erblicken konnte, als das Firmament von dunkelstem Rot zu einem puren Indigo hinüberglitt und die ersten, einsamen Sterne ihr stetes Licht offenbarten. Angespornt und ermutigt von dem Gedanken, dass sein Ziel greifbar nahe war, trieb er sein Pferd ein letztes Mal mit einem Zungenschnalzen an. Bis er vor den Toren des geheimen Palastes stand, hatte die Nacht unlängst ihr traurig-schwarzes Gewand über Thranduils Reich gelegt.

Das Schnauben seines Reittiers erklang unheimlich in der Stille dieses einsamen Ortes. Haldirs Herz schlug schnell. Viel zu schnell.

Wollte ihm die Stille dieses Ortes mitteilen, dass Eryn Lasgalen, ebenso wie Imladris, endgültig verlassen worden war? Edelsteine glommen in der Dunkelheit, doch hierfür bedurfte es keinem Zutun elbischen Geschicks. Wie die schreckliche Vorahnung breitete sich nun auch Angst, nein, wahre Panik in Haldirs Körper aus. `Ich bin zu spät´, war sein erster Gedanke, `Ich habe versagt, niemand wird Aragorn und den Kindern zu Hilfe eilen´ Als er in seiner äußersten Verzweiflung einen entsetzten Schluchzer ausstoßen wollte, erreichte sanftes Hufgetrappel sein Ohr. War es nur eine Illusion? Bildete er sich in seiner fast schon irrsinnigen Hoffnung ein, Dinge zu hören, die in Wahrheit nicht existent waren? Mit zitternden Händen wandte er sich dem schleichenden Dunkel entgegen, wartete, lauschte. Und tatsächlich – jemand näherte sich ihm. Und er vernahm nicht nur das Hufgetrappel eines Pferdes. Mindestens vier waren es, wenn ihm nicht auch schon sein Gehör bösartige Streiche spielte.

Haldir o Lorien!", hörte er eine sanfte, doch durchaus überraschte Stimme rufen, Dass ich dich noch einmal wiedersehen würde!" Haldir folgte mit wachem Auge der Richtung, aus welcher die Stimme erschallte und erkannte Ifideè, den Hauptmann der königlichen Garde Düsterwalds, der vor drei seiner Gefolgsleute herritt und als Erster die Lichtung, die von einem schmalen Waldbächlein durchzogen wurde, erreichte. Grüßend streckte der lorische Elb die Hand aus, deutete eine ehrerbietende Verbeugung an. Ifideè war ihm vor langer Zeit ein guter Freund gewesen, doch hatten sie einander viel zu lange schon nicht mehr gesehen.

Schwungvoll sprang er von seinem Pferd und schweigsam beobachteten seine Gefolgsleute die lebhafte Gemütsregung ihres Hauptmanns. Ifideè lief eiligen Schrittes zu Haldir und umarmte ihn schwungvoll, hielt ihn dann eine Armlänge von sich entfernt, um ihn eingehender zu betrachten. Lass dich ansehen, mellon nîn...was führt dich hie...was ist denn mit deinem Auge geschehen?", unterbrach sich der hochgewachsene Elb mit braunem Haar selbst, als er das geschwollene und rot-violett gefärbte Lid seines Freundes entdeckte. Leider habe ich keine Zeit zum Erzählen der gesamten Geschichte...sag, verweilt auch dein König noch in dieses Gefilden? Ich muss dringlichst mit ihm sprechen!", flehend, ja, verzweifelt klang Haldirs Stimme, was den erfreuten Ifideè ein wenig verunsicherte.

Ja, er ist noch hier...aber...aber ich weiß nicht, ob er dich für eine Audienz empfangen wird", sagte der Elb zögernd, während die anderen Wächter lautlos von ihren Pferden absaßen und Haldir mit einem respektvollen Nicken begrüßten.

Weshalb sollte er es nicht tun?", Haldirs Worte fielen in einem für ihn sehr untypisch schrillen Ton. Seine Nerven waren ausgereizt und würden eine Niederlage so kurz vor dem Ziel nicht verkraften. Wie soll ich es sagen...König Thranduil ist in den letzten Jahren...genaugenommen seitdem Prinz Legolas nach Ithilien gezogen ist, sehr abweisend, was solche Dinge anbelangt. Ich glaube, er spielt sogar mit dem Gedanken, Eryn Lasgalen aufzugeben und in den Westen zu ziehen", gestand Ifideè vorsichtig. Er selbst hatte seinen König nie direkt darauf angesprochen, da es sich nicht gehörte und von Respektlosigkeit zeugte, wenn er die Unverfrorenheit besaß und als gewöhnlicher Wächter derartige Fragen stellte. In den Westen?", stammelte Haldir nur noch entsetzt, seine schlimmsten Befürchtungen schienen mit einem Male wahr zu werden, Aber es ist dringend. Bitte, ich muss zu ihm. Es geht vielleicht um Leben und Tod!" Haldir war sich nicht mehr sicher, ob er mit seinen Worten wahrlich übertrieb oder nur mit kühler Resignation den Ernst der Lage einschätzte. Ifideè stutzte zunächst, anhand seiner schwachen Lippenbewegungen, die ausdrückten, dass er Worte zu formen suchte, bemerkte Haldir die Verwunderung des Elben. Sicher waren ihm solch ernste Worte seit dem Fortgang des Prinzen nicht mehr zu Ohren gekommen.

Gib mir etwas Zeit, ich werde sehen, was ich für dich tun kann und dich bei Seiner Hoheit anmelden", sprach Ifideè, worauf sich Haldir dankend verbeugte. An die anderen gewandt sagte der königliche Wächter schließlich: Geht und versorgt unseren Gast. Er soll sich wohl fühlen am Hofe Eryn Lasgalens, ganz gleich, wie viele Stunden sein Aufenthalt umfasst"

Haldir hoffte, dass die Zeit seines Aufenthaltes dazu ausreichte, Thranduil ins Gewissen zu reden und ihn davon zu überzeugen, seinem Sohn zu Hilfe zu eilen. Mit Unbehagen folgte er den Elben, die ihn in die unterirdischen Hallen Thranduils führten.

Kaum eine Stunde war ins Land gezogen, seit er sein Ziel erreicht hatte, doch noch immer hatte ihn keine Erlaubnis erreicht, Thranduil entgegentreten zu dürfen. So verbrachte der lorische Elb die Zeit damit, die pompösen, kunstvollen Steine zu betrachten, welche die Wände und die Hallendecke schmückten. Sich hinzusetzen, das brachte Haldir einfach nicht fertig. Viel zu aufgewühlt war sein Gemüt, zu ungeduldig sein Geist. Eine Ewigkeit schien zu vergehen, die er in der Empfangshalle zubringen musste, bis sich mit einem erlösenden Knarren die Tür zum Thronsaal Thranduils einen Spalt breit öffnete und Ifideè herausschlüpfte. Und?", in fast kindlicher Erwartungshaltung verharrte Haldir wie zu Eis erstarrt auf der Stelle, die Hände bittend zusammengefaltet, die Augen voller Hoffnung leuchtend. Doch Ifideè seufzte leise, schüttelte dann enttäuscht mit dem Kopf. Wie ich es dir sagte, Haldir...Thranduil wünscht niemanden mehr zu empfangen..."

Er muss mich anhören!", rief Haldir in seiner innerlichen Aufrührung, Er kann seine königlichen Pflichten nicht so einfach aufgeben..."

Haldir!", verwarnte Ifideè seinen Freund mit fester Stimme, so dass sich der lorische Elb wohl oder übel zusammennehmen musste, Ich sagte dir doch, dass ihn hier nichts mehr hält..." Der Elb versuchte den Kloß hinunterzuschlucken, der sich in seinem Hals bildete und ihm somit das Atmen erschwerte. Hast du ihm gesagt, dass es dringlich ist?", hakte Haldir nach, denn er wollte sich nicht zufrieden geben mit Thranduils Verneinung. Ifideè seufzte erneut, nickte dann. Es nützt alles nichts, mellon nîn, Thranduils Herz ist schwer von Trauer und Sehnsucht. Er hat keinen Bezug mehr zu den weltlichen Dingen, welche Mittelerdes Bewohner von ihm abverlangen" Ifideè fasste Haldir sacht am Arm, wollte ihn von der Empfangshalle wegführen, doch unerwartet riss sich der Elb los und stürmte ohne auf Ifideès Rufe zu reagieren zum Thronsaal, schlug die hohen Flügel der Tür aus stabilstem Eichenholz auf und rief wiederholt Thranduils Namen, als er den König erblickte, der ihm den Rücken zukehrte und regungslos in der Mitte des Raumes stand. Thranduil gab keine Reaktion von sich, es war, als stünde dort eine Statue, aber kein lebendiges, anmutiges Wesen wie ein Elb.

König Thranduil, hört mich an!", bat Haldir in flehendem Ton und als der Elbenfürst noch immer nicht reagierte und der Galadhrim bereits die Arme der anderen Elben spürte, die ihn vom Thronsaal wegzerren wollten, schrie er mit letzter Willenskraft hinaus: Bitte, so hört mich an,...es geht um Euren Sohn, es geht um Legolas! Er braucht Eure Hilfe!"

Der gigantische Thronsaal schien plötzlich viel heller, als sich Thranduil bei der Nennung des Namens seines ältesten Sohnes umdrehte und seine geweiteten Augen seine Überraschung ausdrückten. Legolas? Legolas bat ihn um Hilfe? Beinahe hätten die Wachen den Elben endgültig aus dem Saal gezerrt, hätte Thranduil sich nicht endlich besonnen und ein Machtwort ausgesprochen: Wartet! Lasst ihn sprechen!"

Haldir befreite sich aus den festen Griffen der elbischen Wächter, stieß keuchend seinen Atem aus, ehe er vor dem König Eryn Lasgalens auf die Knie ging... .

~*~*~

Der Weg aus der Stadt war bei weitem beschwerlicher gewesen, als die Ankunft in Mûrcaras. Es hatten sich an jenem Morgen sogar noch mehr Menschen gefunden, welche sich an den Wegesrand drängten, so dass die Pferde kaum genug Platz hatten, um sich frei zu bewegen und ihre Reiter sicher durch die Menschenmenge zu tragen. Einige junge Mädchen hatten seidene Taschentücher gezückt und winkten insbesondere den männlichen Elben augenzwinkernd zu und kicherten albern, wann immer ein zufälliger Blick eines dieser schönen Wesen auf sie fiel. Merry und Pippin, freilich, konnten die Abreise nicht sonderlich genießen, da sie der Hunger und Kopfschmerzen plagten und Gimli sich voller Schadenfreude über die etwas elend wirkenden Hobbits lustig machte. Selbst außerhalb der schützenden, schattenspendenden Stadtmauern drängten sich die Bewohner aneinander, um den König zu sehen und ihm eine gute Reise zu wünschen. Aragorn schenkte der Menge jedoch wenig Beachtung, kreisten seine Gedanken viel eher um seinen Sohn und der Tat, die er verdächtigt worden war, begangen zu haben. Zudem hoffte der König inständig, dass Grumir Stillschweigen bewahren und nichts über die Geschehnisse ausplaudern würde.

Und auch Daelior gab Aragorn zu denken, benahm er sich an diesem frühen Morgen besonders merkwürdig. Wo er doch in den letzten Tagen etwas aufgeschlossener der Gruppe gegenüber aufgetreten war, schien der Elb nun wie ausgewechselt. Die kühle Barriere aus Distanz und Misstrauen hatte er wieder errichtet und sein wahres Ich dahinter verborgen. Was hatte sich zugetragen, dass dies geschah?

Auf seltsame Art und Weise wirkte auch Lalaithwen sehr zurückhaltend und nachdenklich, aber bei ihr schob es Aragorn auf die Neuigkeiten, die sie bezüglich der Kinder erhalten hatte. Welche Mutter würde nicht schrecklich besorgt sein, wenn sie erfuhr, dass so etwas wie Kopfgeldjäger hinter ihrem Kind her waren? Ferrél riss ihn aus seinen weitschweifenden Gedanken: Mit Verlaub, Euer Hoheit", sprach der Elb ihn an. Der Verband, der um seinen Bauch gelegt worden war, schien nun eher eine stützenden Funktion zu erfüllen. Erfreut darüber, dass der Heilungsprozess so gut verlief, lächelte Aragorn Ferrél an, welcher unbeirrt mit seiner Rede fortfuhr: Wie gefährlich sind die Männer, die den Kinder auf der Fährte sind?" Der Bote, der treu dem Sohne Thranduils diente, hegte eine aufrichtige Zuneigung zu der noch jungen Familie des Prinzen und schien in besonderem Maße besorgt um Filegon zu sein. Das ist schwer einschätzbar. Grumir war sehr verschwiegen bezüglich dessen. Das wichtigste ist, dass wir die Kinder vor ihnen finden, was sich als kompliziert herausstellen wird. Schließlich haben sie einen Vorsprung von über drei Tagen und wir können nur blindlings einer Spur folgen, welche in die Einöde Rhûns führt. Ich frage mich immer noch, weswegen sie diesen Ort aufsuchen", sinnierte Gondors König.

Erinnert Ihr Euch an Drúsellas Worte?", fiel Ferrél ein, Sie sprach von einem Schatz, tief verborgen in den Kammern des Gebirges. Bestünde die Möglichkeit, dass die Kinder danach suchen?"

Aragorn runzelte die Stirn. Erst erfuhr er, dass sein Sohn einer der Drahtzieher eines Diebstahls gewesen sein soll und nun vermutete Ferrél, dass sich die Sprösslinge auf eine waghalsige Schatzsuche begeben hatten. So unvernünftig waren doch selbst Kinder nicht, oder doch? Wenn er bedachte, dass sie sich sogar über die Totensümpfe gewagt haben müssen, schwand sein Vertrauen in die Vernunft der Kinder immer stärker. Die Beweggründe können wir hinterfragen, wenn wir sie sicher bei uns haben, Ferrél. Zunächst einmal gilt es, sie zu finden."

Wozu haben wir einen außerordentlich guten Fährtenleser?", murmelte der elbische Bote in leicht spottendem Ton, sein Blick ruhte auf Daelior, der vermummt in größerem Abstand zu der Truppe voranritt. Daelior hat sich schon mehrmals als große Hilfe erwiesen, Ferrél. Ich denke, wir sollten nicht leichtfertig in Hohn über ihn sprechen", belehrte ihn Aragorn, worauf der Elb nickte: Sehr wohl, Euer Hoheit"

Während Thíluil und Gimli immer noch in einer leidenschaftliche Diskussion über die Auswahl des Hochzeitsliedes verwickelt waren, und nun auch Merry und Pippin ihre fachmännischen Meinungen einwarfen, ritt Legolas neben seiner Geliebten her und wunderte sich über ihre Verschwiegenheit. Was geht in dir vor, meine kleine, geliebte Diebin?", fragte er sanft und lächelte aufmunternd. Sie wirkte in letzter Zeit so traurig, dass der Elb befürchtete, sich daran nicht mehr erinnern zu können, wie es war, sie zu erblicken, wenn sie fröhlich war. Denn immer wenn sie lächelte oder gar lachte, überflutete ihn eine Welle aus Glückseligkeit. Nur dann war er vollkommen glücklich, wenn auch sie glücklich war. Ihre Seelen waren fest aneinander gebunden, so dass er unweigerlich so fühlte wie sie. Nie und nimmer hätte er es für möglich gehalten, ausgerechnet für sie so zu empfinden. Aber das Schicksal schlug manchmal seltsame Wege ein.

Lalaithwen schmunzelte und gab ihm einen verliebten Klaps gegen den Arm. Dass er sie stets damit necken musste, was sich in der Vergangenheit zugetragen hatte! Wie oft willst du mir das eigentlich noch vorwerfen?", murmelte sie lächelnd, Ich habe dich schließlich nie bestohlen..." Sie hob eine Augenbraue und Legolas wusste sogleich eine treffende Antwort zu formulieren: Oh doch, das hast du. Den Verstand hast du mir geraubt, ohne zu zögern"

Bezichtige mich nicht dessen, einem ungehobelten, reinblütigen Elben das genommen zu haben, das er nie besaß", neckte sie ihn und er warf ihr einen scharfen Blick zu, kniff in ihre Wange und forderte einen Kuss von ihren Lippen, den sie ihm widerstandslos gewährte. In ernsterem Ton sagte er dann: Sag, was dich bedrückt, Liebling"

Legolas erkannte an ihrem plötzlich ausweichenden Blick, dass sie ihm wirklich etwas verschwieg. Ich sagte dir doch schon, dass alles in Ordnung ist...wie oft willst du es noch von mir hören?"

So lange, bis es die Wahrheit ist", sprach er leise und ihr verletzter Blick ließ sein Herz verkrampfen. Er wollte nicht schon wieder mit ihr streiten, aber noch weniger wollte er, dass sie nicht offen miteinander sprechen konnten. Wirfst du mir vor, dass ich dich belüge?", wisperte sie, doch klang ihre Stimme nicht einmal annähernd so entrüstet, wie sie es sich gewünscht hätte. Legolas hatte Recht, Lalaithwen log ihn an. Aber sollte sie ihm von der Begebenheit der letzten Nacht erzählen und ihm wehtun? Die alte Wut auf Daelior erneut in ihm schüren? Es ist kein Vorwurf, Laith, ich sehe aber, dass es dir nicht gut geht, dass du so sehr in dich gekehrt bist"

Verwundert dich das bei all den Geschehnissen mit Filegon?", sie klang aufgebracht und nervös und Legolas wusste, dass er nicht mehr lange würde nachhaken müssen, bis sie ehrlich zu ihm war. Er verabscheute es, sie so ins Kreuzverhör nehmen zu müssen, aber es war zu ihrem besten. Ich weiß, wie sehr es dich beschäftigt, dass die Kinder fortgegangen sind. Aber...aber es ist noch etwas anderes, hab ich Recht?", lange darauf folgte ein lähmendes Schweigen, sie beide hatten sich ein wenig zurückfallen lassen, um ungestört miteinander reden zu können. Hör zu, Laith...ich liebe dich. Du bedeutest mir viel mehr als alles andere auf dieser Welt. Versteh doch, ich will nicht, dass du irgendeine Sorge mit dir herumschleppst, du kannst mit mir über alles reden, weißt du das nicht?" Lalaithwen schluckte. Legolas war damals der Erste gewesen, der neben ihrem Bruder Filegon ihr bedingungsloses Vertrauen gewonnen hatte. Nicht einmal Pernoth hatte sie so sehr vertraut. Und nun? Glaubte sie, er würde es nicht ernst mit ihr meinen?

Doch, Legolas...aber ich..."

Aber was?", fiel er ihr ins Wort, als sie zu stammeln begann. Ich...ich will nicht, dass du...", Lalaithwen fiel es schwer, die richtigen Worte zu finden. Wenn sie nun ein noch größeres Geheimnis um ihre Gedanken machte, würde ihn dies nur noch ruheloser machen. Was möchtest du nicht?", sein Tonfall war liebevoll und nicht mehr drängend. Obgleich er von Ungeduld und einer Spur von Furcht erfüllt war, beschloss Legolas, seiner Verlobten Zeit zu geben, ihr zu zeigen, dass er für sie da war und sie sich auf ihn verlassen konnte. Ich will dich nicht verletzen", brachte sie nach einem tiefen Atemzug hervor.

Es verletzt mich schon, dass du nicht offen mit mir sprichst", gestand er, seine Hand von den Zügeln lösend und den Arm ausstreckend, um ihre Hand zu ergreifen. Für einen endlos erscheinenden Moment umfassten sich ihre Finger, übten zärtlichen Druck aufeinander aus. Lalaithwen liebte ihn. Bedingungslos. Umso beklemmender war der Gedanke daran, wie Legolas reagieren würde, wenn sie ihm von Daeliors Kuss erzählte. Ihre blauen Augen trafen die seinen. Diese Wärme, die er mit einem einzigen Augenaufschlag ausstrahle und ein jeden damit verzaubern konnte. Es...es...", sie holte ein weiteres Mal tief Luft, schloss kurzzeitig die Augen, um sich zu sammeln, Es geht um Daelior...", flüsterte sie fast nur noch und er hob die Brauen. Was ist mit ihm?", fragte der Elb sanft, und versuchte, den alten Unmut gegenüber dem Fremden zu verdrängen.

Lalaithwen öffnete wieder die Augen, fasste sich ein Herz und sagte: Gestern, als ihr mit Grumir gesprochen habt...da traf ich ihn allein auf dem großen Balkon an..." Legolas nickte, ermutigte sie so, fortzufahren. Wir haben uns zunächst ganz normal unterhalten...", sie unterbrach ihre Rede wiederholt mit einem Schlucken, was Legolas immer unruhiger machte, Legolas...er...er hat...er hat...", wieso waren diese einfachen Worte so schwer über die Lippen zu bringen? Was hat er mit dir getan?", Entrüstung flammte in Legolas Augen auf, ein ungutes Gefühl beschlich ihn, beschleunigte seinen Herzschlag ungemein. Er hat mich geküsst", augenblicklich senkte Lalaithwen ihr Haupt, schloss die Augen aus Scham und der Angst vor Legolas wütendem Gesichtsausdruck.

Die Gefährten, die unmittelbar vor dem Paar entlang ritten, drehten sich verwundert um, als sie Legolas unbeherrschten Ausruf vernahmen: Er hat was?"

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Cliffhanger? Ich denke, das müsst ihr selbst einschätzen. Ich freue mich immer über Reviews, ganz gleich, wie klein sie auch sind! Wir sehen uns nach meiner Rechnung am 9.5. 04 wieder (denkt dran, dann ist Muttertag! *g*)

HexenLady: Danke vielmals für dein Feedback! Warst diesmal die Erste *Orden ansteck*! Warum die Eltern so weit hinten liegen? Nun, eigentlich war es ja eine Abkürzung, die Daelior gewählt hatte, aber wie so manche Abkürzungen hat auch diese Unvorhergesehenes in den Weg der Eltern gestellt. (wie das Tohuwabohu durch die Fledermäuse oder dem Orkangriff) Das kostet auch Zeit :) Aber vielleicht schnappen sie sich die Kinder ja doch noch rechtzeitig?! *g* *knuddel*

Strumpfhase: *lol* Also einen detaillierten Bericht des Trinkwettbewerbs gibt es nicht, aber ich hoffe, dir genügen die Andeutungen?! :) Die Sache mit Laith/Lego/Daelior is noch nicht gegessen *auf die letzte Zeile des Kapitels schiel*, aber lass dich überraschen! Und was musste ich gestern in der OBL-Chatterbox lesen? Du hast argen Heuschnupfen? *gesundknuddel*

Mystica89: *lach* Ein flotter Dreier? Na ja, kann ich mir nicht vorstellen, dass da die Herren der Schöpfung mit einverstanden wären *g* Ja, die Hochzeit, die steht noch in den Sternen... wenn sie stattfindet, wird sie unterhaltungsmäßig sicherlich niemanden zu kurz kommen lassen, aber wer sagt, dass diese Geschichte gut ausgeht? *evil grin* Danke für deine Review *megafreuknuddel*

Dana: Äh, ich bin eigentlich recht häufig auf OBL, hab nur allgemein recht wenig Zeit, so dass ich meistens nur abends kurz reinschaue. Aber wir haben uns ja jetzt 2x wieder gesehen :) Du müsstest doch noch Ferien haben, oder? *beneid* Ich könnte schon wieder ne Extraportion davon vertragen! Ui, du machst dir ja ganz schön Gedanken über die Zukunft von L+L *g* 6 Kinder oder mehr? Na Filegon würde sich bedanken *lach* Hab mal irgendwo gelesen, dass Elben eigentlich meistens nur 1 Kind, maximal 2 haben, aber wer hält sich schon an die Regeln? *g* Vielen lieben Dank für die Review! *knuddel*

Viechle: Wie? Solche trivialen Sachen mach ich net? Oh, na ich lass mir noch was einfallen, keine Sorge *g* Wo steckst du eigentlich schon wieder? Obwohl, solange du noch nicht daheim bist, hab ich noch Zeit, dir zu reviewn *g* Bin noch nicht mal zum lesen gekommen *schäm* und dabei bin ich so irre gespannt! Oh, die Kapitel sind dir zu lang? Tut mir leid, aber ich finde nie ein Ende *lol* Und wenn ichs zerstückeln würde, hätte die Geschichte schnell 70+ Kapitel. Hoffe, das nervt dich nicht all zu sehr. Die Lieblingspart-Liste hat sich so rauskristallisiert, weil mir manche schrieben, sie würden die Legolas-Parts lieber mögen, andere bevorzugen die Kinder-Stellen, etc. ...wäre schön, wenn jemand das ganze mögen würde *lol* Jaja, schäm dich, du hast deinen eigenen Privatreviewkommentar, nicht bei den anderen reinschmulen *g* *knuddel* Ach ja, wen hätte Linwien gekriegt?

Jathy: Also eigentlich ist es nicht sonderlich schwer für mich, den Überblick zu behalten *sich am Kopf kratzt* Ich hoffe, die Handlungsstränge sind nicht all zu verwirrend. Ich dachte nur, es wäre vielleicht abwechslungsreicher, wenn die Geschichte komplexer wär *sinnier* Ein Geheimnis zwischen Daelior und Laith? Nun...es gibt noch die ein- oder andere Sache aufzudecken, aber nur Geduld *g* Arwen? Arwen verweilt derweil in Bruchtal, weil sie Haldir versprochen hat, sich zu schonen, wenn er Thranduil die Nachricht überbringt. Danke für deinen laaaangen Kommentar, hat mich riesig gefreut! *knuddel*

Pony: Juhu, du bist auch wieder dabei *freu wie blöd* lol...ich glaub, Jolly hat derzeit andere Probleme, als der Gedanke, dass er nicht mehr wächst *lach* Ein Happy End für Daelior? Tja, wer weiß, wer weiß...steht alles noch in den Sternen :) Danke, vielen Dank für diese liebe Review *umärmel*

Lucky_Ann: *macht noch einen Strich auf die Filegon und Selina" - Liste* hihi, na ja, ob Daelior wirklich was mit Laith hat ist ja nun mehr als fraglich...aber nicht unmöglich ^^ Lass dich überraschen! Wie ich immer zu sagen pflege: Geduld ist eine Tugend :) *die ich im Übrigen persönlich nicht besitze...lol* Danke für dein Feedback *knuffel*

Airihnaa: Ei, freut mich wieder, von dir zu hören/zu lesen :) Ja, in der Just-In" Leiste wird diese Geschichte auch nie auftauchen, weil sie das Rating R hat und ff.net alle R-Stories aus dem Just-In Modus gekickt hat (um die armen kleinen Kiddies zu schonen). Verlass dich einfach auf den Updatetermin...bisher war ich jedenfalls immer recht pünktlich *lol* Hihi, liest hier eigentlich jeder meine Reviews? Ihr geht noch in den Reviews auf andere Kommis ein *löl* Nicht zu lang? Ui, das beruhigt mich aber! Will hier ja keinen langweilen. Oh, du warst auf meiner Page? O.o *freu* Ja, früher hatte ich auch Kuhlatschen, aber da is die Füllung rausgequollen (hab sie aber noch im Keller stehen, kann ich ja fotografieren, wenn du magst...lol), leider! Danke für dein Feedback *grins* *knuddel*

Soraya: Du hast den Kindern meine Story vorgelesen? O.o *rotwerd* O Gott, war doch sicherlich gespickt von peinlichen Fehlern (ist froh, dass ihre Englisch-LK-Lehrerin dat nie lesen wird)! *lol* Nein, Haltet den Dieb!" ist wirklich weniger kindgerecht *räusper* Wow, England is bestimmt cool (war 2x da und hat sich sofort verliebt) Wie du siehst, beichtet Lalaithwen das Geschehene *g* Aber wie wird er reagieren? Freut mich, dass dir mein Schreibstil so zusagt *hüpf*, ich geb mir Mühe :) Danke vielmals für die Review *knuffel*

Sina: Oh, hattest Geburtstag? Herzlichen Glückwunsch nachträglich! Mensch, so was muss man mir doch eher sagen *grummel* Jaja, mit 16 fängt der Ernst des Lebens an *ein Lied davon sing* Oh, noch eine, die Haldir mag! Kannst dich mit Viechle zusammen tun :) Ja, Laith steckt in einer weniger erfreuenswerten Situation...mal sehen, ob sie da so schnell wieder rauskommt *g* Danke für die Review *knuddel*

Tiriw: Wow, du bist auch schon wieder mit dabei?! *freu wie blöd* Mensch, das baut mich auf, wenn reviewt wird! *lach* Ja, irgendwie geht es ja mit allen Charakteren weiter, ich hoffe, das Kapitel hat dich nicht enttäuscht?! Danke nochmals, vielen, vielen Dank! *rumhops wie ein Schneepferd*

Alana: Aaaaahhhh! Eine stille Leserin! *hinrenn und sich wie bekloppt freu* Ob es mich stört, dass dein Feedback so lang ist? Im Gegenteil, danke für deine Meinung! *rotwerd* Dein Lob macht mich ganz verlegen! Ich hoffe, die Geschichte gefällt dir auch weiterhin so gut! Das Verhältnis, in dem Elben altern? Also ich hab da mit meiner Brieffreundin Alex (totaler HdR-Insider) geredet und sie meinte, dass Elben anfangs langsamer wachsen/altern als Menschen. D.h., wenn ein Menschenkind 5 Jahre alt ist, befindet sich das Elbenkind bezüglich des körperlichen Wachstums in einem Alter von vielleicht 10 Jahren, weist dann aber die gleiche Entwicklung auf, usw. Geistig dürften Elben dem Menschen schon recht früh überlegen sein. Aber das sind, wie gesagt, nur Theorien, darüber habe ich auch noch nichts lesen können. *lol* mittendrin – statt nur dabei? *lach* Ich muss jedes Mal, wenn ich die Premiere-Werbung im TV sehe, an deine Review denken *lol* Wie du siehst, hast du einen bleibenden Eindruck hinterlassen! Danke vielmals für das liebe Feedback, hat mich sehr gefreut!!!

Seniwallenstein: Du hast die gesamte Geschichte in einem Rutsch gelesen? Wow O.o Vielen, vielen, lieben Dank für deine Review! Kannst dir gar nicht vorstellen, wie ich mich gefreut hab! Und nochmals ein liebes Dankeschön für deinen Besuch auf meiner Page und den Gästebucheintrag *freu* Oh ja, in diesem Kapitel war ja Thranduils Auftritt (wenn auch nur sehr kurz). Im nächsten Kapitel gibt es mehr von ihm, keine Sorge! Freut mich, dass dir die Geschichte so gut gefällt! Hab deine Geschichte übrigens schon weiterempfohlen! Sooo genial! Ich wünschte nur, ich hätte mehr Zeit zum lesen! *seufz* Aber du bekommst noch deine Reviews, keine Sorge :)

Vaya: Oh, habe ich dich zu Unrecht der Stillleserei" bezichtigt *lach* Tut mir leid, ich bin nur immer so erstaunt, wenn ich einen neuen Leser begrüßen darf, dass ich erst mal alle in die Kategorie stille Leser" reinpacke :) Schön, dass dir das Kapitel zugesagt hat. Wie ich merke, wollen hier alle Daelior verkuppeln *lach* Na mal sehen...die Story ist noch lange nicht vorbei ;) Danke für deine Review *knuddel*

Finda: Meine Göttin! Kann es sein, dass ein allgemeines Thranduilfieber ausgebrochen ist? Ich höre neuerdings nur noch alle nach ihm schreien *lol* Ja, er kommt hier n bisschen zu kurz, aber beim nächsten Mal gibts mehr von ihm :) Allein, um dir den Abschied noch zu versüßen *heul* Deine Gastfamily soll es sich nicht einfallen lassen, dich beim Schreiben zu stören *lach* :) Bald könnte es wieder eine Quietschszene für dich geben, aber ich verspreche lieber noch nichts ^^ Wow, dein Lob walzt mich förmlich platt! *rotwerd* ist es nicht lustig zu beobachten, wie wir uns gegenseitig zuschmeicheln? *g* Wir sehen" uns :) *umärmel*