A/N: Hellas, ihr glaubt nicht, wie sehr ich mich nach diesem verlängerten Wochenende gesehnt habe...die letzten Wochen waren Stress pur für mich – wenig Schlaf, noch weniger Zeit und am allerwenigsten Spaß (nehmen wir mal den Videoabend vom Freitag aus =grins=). Aber was solls, euch interessiert sicherlich nur, dass es pünktlich Lesenachschub gibt :) Danke für euren tatkräftigen Revieweinsatz – es mögen nur kleine Worte sein, aber sie lassen mich freudig durch die Gegend springen (:

Übrigens wird es auf der offiziellen Seite (siehe Link auf meinem ff.net Account) demnächst eine neue, quirlige Umfrage geben, die (fast) jeden interessieren dürfte. Würde mich freuen, wenn ihr vorbeischauen würdet!

Bevor Kapitel 26 folgt, noch eine Anmerkung: Dieses Kapitel sei für meine beste Freundin Maria, die am 26.5. 17 wird (hilfe, so viele Zahlen). Ich weiß nicht, ob sie das liest, hat ja selber viel zu tun, aber auf den guten Willen kommt es an (uaaahh...warum muss ich da nur an Kant und seinen kategorischen Imperativ denken?!?!?) :) Also, Süße, hab dich lieb umärmel

Disclaimer: Ich möchte heute mal ein Zitat von Tolkien anführen, was er über HdR sagte: Es ist mit meinem Herzblut geschrieben so wie es nun einmal ist, dick oder dünn, und ich kann nicht anders." Wie gut, dass er nicht anders konnte, denn genau so, wie er es schlussendlich getan hat, lieben wir es :)

Achtung: Leggy sieht Rot...und Daelior auch

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Kapitel 26: Von der Kunst, Entscheidungen zu fällen

Merry biss genüsslich in das feine Gebäck aus Mürbeteig und kostete von der belebenden, fruchtigen Füllung, die seinem Gaumen schmeichelte und ihn vor Entzückung die Augen schließen ließ. Mmh...besser hätte es nicht einmal der alte Bäcker Tumbold aus Hobbingen hinbekommen", schwärmte der Hobbit, während er noch rege mit dem Zerkauen der süßen Mahlzeit beschäftigt war. Da wäre ich mir nicht so sicher! Seine Sahnetorten waren unschlagbar. Aber du hast Recht, schlecht schmeckt dieses Ding hier nicht", pflichtete ihm Pippin schmatzend bei. Fruchttasche, Pip...", belehrte Merry und er fuhr fort, als er Pippins unwissenden, fragenden Blick bemerkte, Das ist kein Ding, sondern die leckerste Fruchttasche von ganz Mittelerde!"

Na dann genießt ihren ausgewogenen Geschmack, kleine Freunde. Bis zum nächsten Halt werden sicher noch viele Stunden vergehen!", mischte sich Ferrél ein, der die beiden Freunde seit dem Beginn der Pause amüsiert beobachtet hatte. Ach, ihr wisst auch alle immer, wie man einem Hobbit den Spaß gehörig verderben kann!", murrte Pippin, Merkt Euch eines, werter Herr Ferrél – wenn ein Hobbit isst, noch dazu, wenn er ein Tuk oder Brandybock ist, so sollte man ihm nicht von Zeiten des Hungerns berichten!" Merry schüttelte mit dem Kopf und machte nur eine kurze Geste mit der rechten Hand, um dem elbischen Boten verständlich zu machen, dass er Pippins Gerede nicht weiter ernst nehmen solle. Der Elb lachte leise und der wunderschöne Klang versetzte die beiden Hobbits in fast andächtiges Schweigen. Wie vollkommen die Welt doch schien, wann immer man das Glück hatte, einem Elben zu begegnen, oder gar mit ihm zu sprechen. Selbst wenn die Zeit ihres Volkes vorüber sein mochte, war der Zauber ihres Wesens noch lange nicht erloschen. Im Gegenteil – je rarer die Elben in Mittelerde wurden, desto intensiver nahm man ihre Ausstrahlung in sich selbst auf, wenn man ihnen begegnete.

Oh Ferrél, errette mich, mein Freund", erklang plötzlich Thíluils müde Stimme und neugierig wandten sich die drei dem Bruder von Legolas zu. Welche Laus ist dir denn über die Leber gelaufen?", fragte Pippin forsch, als der Elb so abgekämpft zu ihnen kam und sich seufzend niederließ.

Laus? Du solltest deine Frage umformulieren in Welcher Zwerg ist dir denn über die Leber gelaufen?´, guter Peregrin Tuk!", erwiderte Thíluil und Merrys und Pippins Blicke verweilten auf Gimli, der unweit von ihnen entfernt da stand und auf Lalaithwen einredete, die herzlich desinteressiert dreinschaute. Ich weiß nicht, wie mein Bruder es so lange mit diesem Nervenbündel aushalten konnte", seufzte Thíluil theatralisch und murmelte, Vielleicht sollte ich mir auch schleunigst eine Verlobte an Land ziehen, damit ich einen Vorwand habe, mich nicht mehr sonderlich mit ihm beschäftigen zu müssen"

Ach komm, so schlimm ist Gimli doch gar nicht", meinte Merry schlichtend, doch Thíluil winkte ab: Du musst ja auch nicht mit ihm auf der Hochzeit deines Bruders singen"

Herr, das habt Ihr Euch aber selbst zuzuschreiben, wenn ich mir diese Bemerkung erlauben darf", grinste Ferrél. Nein, darfst du nicht", entgegnete der jüngere Prinz und lehnte sich zurück in das dichtwachsende Gras, starrte verträumt zum Himmel hinauf. Unendlich weit erstrahlte das Rot des Abends, und nur mühsam kämpften kleine, silberne Sterne dagegen an, die der Dämmerung nur zur Zierde hinzugegeben worden waren. Grillen zirpten auf den gräsernen Flächen und ein lauer Wind trug die fallschirmgleichen Samen des Löwenzahns durch die Luft. Der Spätsommer klang langsam aber sicher aus, auch wenn man dies von den Temperaturen her nur schwer glauben konnte. Thíluil wusste, dass es an der Zeit war, bald die Ernte in der Kolonie von Ithilien einzufahren. Die hohen, sich weit über die Landschaft erstreckenden Weinberge würden bald die vollsten Reben und saftigsten Trauben tragen und der Weizen würde ihm sicherlich mittlerweile bis zur Schulter heraufreichen, wenn nicht sogar noch höher stehen. Thíluil vermisste seine Wahlheimat und war es leid, durch die Einöde Dagorlads zu reiten. Aber was tat man nicht alles für die Familie? Was macht denn dein Bruderherz da?", hörte der Elb Pippin fragen und hob seinen Kopf wenige Zentimeter an, um zu Legolas hinüber zu linsen. Mit sichtlich aufgebrachtem Gemüt war sein älterer Bruder zu Daelior getreten und die Luft schien zu erzittern unter den Wogen der Abneigung, die Legolas dem vernarbten Elben entgegenschmetterte.

Was bei Eru...?", murmelte Thíluil und richtete sich in eine sitzende, bald in eine stehende Position auf. Ohne auf die Worte der anderen länger zu hören, trat er an Lalaithwens Seite, welche völlig apathisch und bleich zu ihrem Verlobten starrte. Was tut Legolas da? Gibt es irgendein Problem?", fragte er seine künftige Schwägerin, doch sie reagierte nicht, ihre Finger umklammerten ihren Mantel so fest, dass Thíluil glaubte, dass selbst der elbische Stoff dieser Bestandsprobe nicht lange standhalten können würde. Ich glaube, er hat ein ziemlich großes Hühnchen mit Daelior zu rupfen...weswegen auch immer", brummte Gimli und selbst ihm war der frohe Schalk aus den Augen gewichen.

Wie konntest du es wagen?", schallte Legolas sonst so sanfte und beruhigende Stimme zu ihnen herüber, so dass auch Aragorn aufmerksam auf das Aufeinandertreffen der beiden Elben wurde. Was konnte Daelior wagen?", fragte Pippin in raunendem Ton nach, weil er fürchtete, dass Legolas Zorn auf ihn überschwenken könnte, wenn der Elb seine Frage verstünde. Lalaithwen stand wie angewurzelt da, unfähig, Worte zu formen oder gar in irgendeiner Weise zu handeln. Daelior schien es für besser zu halten, seine Tat nicht zu leugnen. Seine grünen Augen begegneten unverwandt jenen des Prinzen, doch erwiderte er vorerst nichts. Rede! Was in aller Welt hat dich dazu gebracht, sie zu küssen?", forderte Legolas zu wissen und trat bedrohlich nahe an den größeren Elben heran. Die Menge, die sich um die beiden Elben angesammelt hatte, hielt entrüstet den Atem an. Daelior hatte Lalaithwen geküsst? Es klang fast wie ein schlechter Scherz, doch dass dies kein dümmlicher Ulk war, wusste man an Legolas wutentbrannter Miene zu deuten.

Thíluils Blick schnellte zu der Verlobten seines Bruders, die daraufhin den Kopf senkte. Vor Scham, wie es schien.

Sie ist nicht dein Eigentum, Prinz", entgegnete er ihm mit tiefer, kratziger Stimme. Bei der daraufhin eintretenden Stille hätte man hören können, wie die ersterbenden Sonnenstrahlen des Abends ein letztes Mal die Grashalme streiften, so abrupt verstummte jeder Mund, starb jedes Geräusch noch an der Wurzel seines Entstehens weg. Sie ist meine Verlobte!", rief Legolas in die erwachende Nacht hinaus und Lalaithwen zuckte bei der Härte seiner Stimme zusammen, fühlte, wie ihre Knie unter ihrem eigenen Gewicht nachzugeben drohten. Dann musst du wohl besser auf sie achten", wagte Daelior angriffslustig zu sagen. Empört darüber, dass Daelior die Frechheit besaß, so mit seinem Freund zu reden, erhob Aragorn die Stimme, ehe Legolas etwas Unbedachtes verlauten lassen konnte.

Daelior, genug jetzt! Ihr wählt Eure Worte sehr unklug!", verwarnte ihn der König, doch Daelior lächelte nur höhnisch und schüttelte den Kopf. Ich frage mich, weshalb ich mich hier rechtfertigen muss..."

Du erdreistest dich noch, zu fragen?", knurrte Legolas und es brachte ihn ernsthaft aus der Fassung, dass Daelior ihn noch bespöttelte, anstatt sich reumütig zu zeigen. An Arroganz war dieser Elb von niemandem zu übertreffen. Allein Lalaithwen konnte erahnen, dass Daelior seine wirkliche Furcht und Zerstreutheit hinter der Fassade verbarg, die er einzig vor ihren Augen fallen gelassen hatte. Du bist ein Narr, wenn du glaubst, dass du sie unter deiner Fuchtel halten kannst", provozierte der Drachensohn weiter, die Kapuze seines dunklen Mantels hüllte sein silbriges Haar in finstere Schatten. Selbst Gimli war so schockiert, dass es ihm die Sprache verschlug und er noch nicht einmal den Anstoß dazu fand, wütend zu werden. Pippin und Merry waren die Bissen im Halse stecken geblieben, Thíluils Mund stand offen, Lalaithwen schien zu Eis erstarrt.

Ich halte sie nicht unter meiner Fuchtel. Nur weil du zu verantwortungslos, ungehobelt und respektlos bist, um zu verstehen, dass wir uns lieben, hast du noch lange nicht das Recht, etwas derartiges zu äußern und erstrecht nicht sie zu berühren!", fuhr ihn Legolas an. Aragorn war ganz blass geworden, hatte er seinen elbischen Freund doch noch nie so energisch und emotional sprechen hören. Legolas, beruhige dich, er ist es nicht...", wollte Thíluil seinen Bruder davon abhalten, sich in diesem Konflikt ins Unermessliche hineinzusteigern. Doch der ältere Elb schenkte ihm keinerlei Beachtung, funkelte Daelior nur böse an, als dieser tatsächlich begann, zu lachen. Daelior hatte jede Zurückhaltung hinter sich gelassen und ließ seiner Abneigung nun freien Lauf. Du machst dich lächerlich", murmelte der vernarbte Elb und diese Worte genügten, um Legolas Beherrschung ein Ende zu setzen. Schnell und gewandt wie eine Raubkatze machte der Elb eine Bewegung, überbrückte somit den letzten Abstand zwischen ihm und Daelior und hätte den fremden Elben niedergeschlagen, wäre dieser nicht im letzten Moment ausgewichen und hätte Legolas durch einen geschickten Griff den Arm verdreht.

Fast gleichzeitig stürzten Aragorn, Thíluil, Ferrél und Lalaithwen nach vorn, um die beiden auseinander zu bringen, doch die Rangelei war bereits in vollem Gange. Legolas Handkante streifte Daeliors Jochbein, Daelior wiederum lähmte die Bewegungsfreiheit des Prinzen durch seinen kontrollierenden Griff um dessen Oberarm. Es war ein Kräftemessen, aus dem kein Sieger hervorgehen konnte. Genauso gut hätte man gegen sein eigenes Spiegelbild kämpfen können – keiner war schwächer, keiner stärker als der andere.

Die Hobbits und Gimli konnten nicht recht glauben, was sich da vor ihren Augen abspielte. Legolas, die Ruhe selbst und normalerweise auch im Streitgespräch der Vernünftigere, schlug sich wie ein unreifer Knabe mit Daelior. All die Zurufe der anderen und deren Versuche, dazwischen zu gehen, scheiterten kläglich. Erst als Daelior so weit ging, dass er ein Messer, das in seinem Stiefel verborgen gewesen war, zog, schritt Lalaithwen entschlossen nach vorn, um eine Eskalation des Streites zu verhindern und rief mehrmals: Schluss! Schluss und Aus! Hört endlich auf mit dem Unsinn!"

Sie drängte sich zwischen die beiden und hielt sie, so gut es ihr möglich war, eine Armlänge voneinander entfernt. Außer Atem keuchend und mit vor Rage glänzenden Augen standen sich die Elben gegenüber, die viel kleinere Elbe, welcher die gesamte Angelegenheit mehr als unangenehm war, bildete den einzigen Abstand zwischen den Kämpfenden.

Hört doch endlich auf", bat Lalaithwen zitternd, den Blick auf den Boden gerichtet, die Handflächen nach außen gegen die Brustkörbe beider Männer gepresst haltend. Sie wagte es nicht, sich auszumalen, was hätte geschehen können, wenn Daelior mit der Waffe auf ihren Verlobten losgegangen wäre. Schnaufend starrten sich beide Elben an, ohne auch nur auf Lalaithwen Acht zu geben. Du wirst es noch bitter bereuen, die Klinge gegen mich erhoben zu haben", drohte Legolas. Daelior war der Erste, der sich von Lalaithwens Berührung losmachte. Er schaute sie verletzt an, warf einen letzten, vernichtenden Blick auf Legolas und wandte sich dann wortlos um. Er tat ihr mit diesen Gesten mehr weh, als mit jeder erdenklichen Waffe. Betretene Stille herrschte nach wie vor, auch wenn die Beteiligten nun ruhiger atmeten. Was sollte das eben, Legolas?", verlangte Aragorn zu wissen. Hast du nicht gehört, was er getan hat?", erwiderte Legolas mit rauer Stimme, zu verärgert war er, als dass er Aragorn den gebührenden Respekt zollen konnte. Des Königs graue Augen streiften Lalaithwen, die aufgelöst neben Legolas stand, die zitternde Hand noch immer auf sein Brustbein stützte. Könntet ihr eure persönlichen Auseinandersetzungen auf einen anderen Zeitpunkt verschieben? Unsere Kinder sind da draußen, brauchen wohlmöglich unsere Hilfe, aber ihr scheint nichts besseres zu tun zu haben, als euch gegenseitig die Köpfe einzuschlagen!", sprach Aragorn sichtlich verärgert. Er übte selten Kritik an Legolas, da dies grundlegend nie von Nöten gewesen war. Aber selbst Aragorn, der die Geduld in Person war, drohte der Kragen zu platzen.

Wir brauchen Daeliors Hilfe, Legolas. Ob du das einsehen willst oder nicht", mit diesen Worten wand er sich von seinem elbischen Freund ab und schnaubte förmlich hinaus: Setzt auf, wir reiten weiter!"

Legolas", wollte Lalaithwen schlichtende Worte mit ihrem aufgewühlten Geliebten wechseln, doch er wisperte mit belegter Stimme: Du hast Aragorn gehört...wir reiten weiter", ehe er sich von ihr löste. Lalaithwen war es, als raubte er mit seinem Weggehen die Wärme dieses lauen Sommerabends von ihrer Haut, als risse er ein Stück ihres Herzens aus der Brust – ohne einen Gedanken daran zu verschwenden, ihr beides je wieder zurückzugeben... .

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Das ist die irrsinnigste Idee, die mir je zu Ohren gekommen ist", kommentierte Kean als erster Jollys unterbreiteten Vorschlag. Mit vor der Brust verschränkten Armen standen die Jungen wie bei einem Kriegsrat beieinander, in ihrer Mitte stand ein ungeduldiger Jolly. Kommt schon, es wäre eine Chance", sprach er mit Nachdruck. Woher wollen wir sicher sein, dass du dich nicht auf unsere Kosten ausruhst", überlegte Hawarh laut und Jolly wusste darauf sogleich ein widerlegendes Argument: Indem ihr euch versichert, dass ich den Schacht erweitere?" Ophédor tauschte unsichere Blicke mit Hyon, dann sagte er: Unser Werkzeug ist nicht das beste...wir müssen stets die Hämmer und Feilen auswechseln, weil sie schnell abstumpfen oder brechen. Du hättest also kein brauchbares Werkzeug und wir bräuchten auch unser Material, um die Edelsteine aus dem Fels zu schlagen..."

Ich könnte neues hereinschmuggeln", Jolly wollte sich nicht entmutigen lassen, auch wenn die Chancen, dass seine Idee fehlschlagen könnte, mit jedem Einwand der Jungen wuchsen. Und wo willst du deine Beute verstecken? Außerdem lassen dich die Aufseher nie aus den Augen, sobald du draußen bist. Eher schlagen sie dich tot, als dass du auch nur einen kleinen Hammer stibitzen kannst", sagte Kean. Dann...dann müssen wir sie eben ablenken...", wirklich überzeugend waren Jollys Vorschläge nicht, aber alles war Selinas Bruder lieber, als für den kümmerlichen Rest seines noch jungen Lebens unter Tage zu schuften und dem baldigen Hungertod ins Auge zu blicken. Wenn ihr es nicht einmal versucht, hier herauszukommen, habt ihr euch schon mit eurem Schicksal abgefunden. Vermisst ihr nicht eure Familien? Eure Mamas und Papas? Eure Geschwister? Wie viele Jahre habt ihr sie schon nicht mehr gesehen?"

An den Gesichtern der Jungen und den bebenden Lippen Hyons, die seine Traurigkeit und Furcht enthüllten und die Vorboten seiner kleinen, runden Tränen waren, erkannte Jolly, dass er den wunden Punkt seiner neuen Freunde getroffen hatte und dass vielleicht hierin die letzte Möglichkeit zur Überzeugung von seinem Einfall bestand.

Hört mal...wir können es schaffen...lieber sterbe ich bei dem Versuch, zu entkommen, anstatt als Sklave für diese Monster von Menschen!" Leise Schluchzer Hyons, verlegenes Räuspern und unsichere Seufzer der anderen durchbrachen die Stille. Er ist der kräftigste von uns", murmelte Ophédor erwägend. Du willst doch nicht wirklich über diesen wahnwitzigen Fluchtversuch nachdenken?", regte sich Kean auf, der allem Anschein nach die schwächsten Nerven von allen zu haben schien. Er hat aber Recht...bis zu einem gewissen Punkt zumindest...ich denke, ich spreche für uns alle, wenn ich sage, dass wir hier drin nicht sterben wollen", fuhr der blonde Jüngling fort. Kean stieß einen verächtlichen Laut aus, schüttelte mit dem Kopf, so dass sein dunkles, schulterlanges Haarwild herumwirbelte. Wenn die uns erwischen, werden wir unseres Lebens nicht mehr froh", warf er immer noch missmutig ein, doch Hawarh umfasste die Schulter seines Freundes und sagte: Das werden wir hier in Gefangenschaft aber auch nicht. Vertrauen wir auf Jolly, er kann uns noch hier heraushelfen!"

Wie soll er das schaffen, was wir zu viert nicht zu tun vermochten?", fauchte Kean, dem es offenbar missfiel, dass Jolly bereits so einen hohen Stand bei den anderen hatte. Wenn wir seinen Anteil an Edelsteinen ausgraben, hat er genügend Kraft und Zeit, den Schacht auszuweiten. Hast du ihm nicht zugehört?", fuhr ihn Ophédor aufgebracht an. Keans Augen blitzten bedrohlich auf, dann zischte er: Er ist weniger als zwei Stunden bei uns und ihr vertraut ihm leichtsinnig euer Leben an!"

Seine wuterfüllte Stimme hallte an den hohen Wänden wider, ließ die Jungen kurzzeitig zusammenzucken. Wenn die Ostlinge von dieser Unterhaltung erfuhren, und vor allen Dingen von diesem Tunnel, würde dies das sichere Todesurteil für die Kinder bedeuten. In gedämpfterem Ton sprach deswegen Hawarh: Nur weil du zu feige bist, es zu versuchen, müssen wir noch lange nicht auf dich hören, Kean"

Kean, der von den Gesichtszügen entfernt Ähnlichkeiten mit Eldarion aufwies, wollte wutentbrannt auf den Jungen losgehen, doch Ophédor packte ihn am Arm und hielt ihn so zurück. Tränen rollten in kleinen Sturzbächen über Hyons Wangen, aufgebracht hatte er sich auf den Boden gesetzt und wischte sich mit den Händen die Nase. Sein Bruder trat zu ihm, legte einen Arm um die dürren Schultern Hyons und begann zur Verwunderung Jollys ein beruhigendes Kinderlied zu singen. Hyon ist ein wenig...wie soll ich sagen...", flüsterte Ophédor Jolly zu, als dieser seinen überraschten Gesichtsausdruck bemerkte, ...manchmal ist er sehr empfindsam...wie ein kleines Kind" Verständnisvoll nickte Selinas Bruder, wenngleich er nicht recht wusste, wie er sich Hyon gegenüber verhalten sollte. Er hatte zwar beabsichtigt, die anderen durch seine Argumentation von dem Fluchtversuch zu überzeugen, aber wahrhaft verletzen wollte er niemanden. Kommt, wir haben genügend Zeit vertrödelt, wir schaffen unser Tagespensum nicht, wenn wir so weiter machen", belehrte der Anführer der Kinder die anderen und griff zu einer der Spitzhacken. Ein anderes, weitaus größeres Exemplar hielt er Jolly hin.

Übe dich erst einmal im Graben...es erfordert viel Kraft und Geschick...", wies er ihn an und Jolly begutachtete das plumpe Werkzeug in seinen Händen. Die Sehnen in seinem rechten Arm rebellierten gegen die Last, die sie zu tragen hatten und Jolly umfasste sein geschundenes Körperteil mit schmerzverzerrtem Gesicht.

Sieh doch, außerdem ist er verwundet, Ophédor...er würde nicht viel weitergraben können als wir", schoss sich Kean sogleich auf Jollys Schwäche ein. Es geht schon...ich...ich könnte notgedrungen auch mit links graben...", der Knabe atmete tief durch, der Schmerz, der sein Gewebe durchzog, war unerträglich. Der blonde Ophédor musterte Jolly einen Augenblick lang zweifelnd und fragte: Bist du dir sicher? Die Arbeit ist belastend" Jolly nickte und presste die Lider zusammen, hob dann die Hacke doch noch mit dem rechten Arm an und demonstrierte seine Fähigkeit, trotz der Verletzung arbeiten zu können, indem er mit einem dumpfen Schlag das Eisen gegen die grobflächige Felswand jagte. Das Gestein ächzte kurz unter dem Schlag, metallene Splitter platzten aus dem Gefüge und durch die Heftigkeit des Schlages wippte das Eisen gefährlich lang in einem steten Rhythmus. Die Vibration ging in Jollys Knochen über, was ein übelkeitserregendes Gefühl in ihm verursachte. Dennoch behielt er Haltung und Kean wusste, dass er sich wohl oder übel gegen Jolly geschlagen geben musste. Er war robuster und willensstärker, als er je zu vermuten gewagt hatte.

Na gut...Hyon...beruhige dich...sieh mal, wir müssen arbeiten...vertrau auf Jollys Vorschlag...wir werden unsere Eltern bestimmt wiedersehen", obgleich Ophédors Worte ermutigend klangen, wusste Jolly, dass er nicht gänzlich vom Erfolg dieser Idee überzeugt war. Bald schon werden sie nach uns rufen", erklärte er dann Jolly, Dann müssen wir aus dem Schacht kriechen und die Edelsteine vorweisen. Wir bekommen einen Kanten Brot und etwas Fleisch, wenn sie großzügig sind. Vielleicht auch eine neue Flasche Wasser. Dann führen sie uns in das Gefangenenlager, ketten uns an und lassen uns ein paar Stunden zum schlafen", fasste Ophédor zusammen.

Wann hätten wir die Gelegenheit, Werkzeug unbemerkt hier her zu schleusen?", wollte Jolly wissen, sich nach und nach an den Schmerz in seinem Arm gewöhnend, den die schwere Arbeit mit sich brachte. Ich weiß nicht, wohlmöglich nach dem Aufstehen...wir kommen meist an der Schmiede vorbei...aber wie Kean schon sagte, ist dieser Gang streng bewacht. Wir müssen uns wahrlich ein sicheres Ablenkungsmanöver einfallen lassen, wenn uns der Diebstahl von Werkzeug gelingen soll..."

Hawarh klopfte Hyon tröstend auf die Schulter, säuselte ihm leise Worte zu. Kean bedachte Jolly mit einem misstrauischen, finsteren Blick, ehe er zu seinem Hammer griff und seine Arbeit fortsetzte. Jolly schluckte. Sein Plan war riskant, zugegeben. Aber wenn alle am gleichen Strang zogen, bestünde die Chance, dem Elend des Sklavendaseins zu entfliehen. Kean bereitete ihm diesbezüglich große Sorgen... .

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Haldir erwachte im Morgengrauen. Fahles, weißes Licht durchflutete sein Gemach, vernichtete Farbe und hüllte alles in eine schwarzweiße Silhouette. Zweige einer Linde ragten in das offene Fenster, Tautropfen tummelten sich eng aneinander, benetzten das noch junge Holz und die saftig grünen Blätter, bildeten eine skurrile Art von einer Tränke. Sein Zimmer befand sich in den obersten Stockwerken des Palastes. Von außen hatte der königliche Palast den Anschein, nur ein gewaltiger Fels zu sein. In Wirklichkeit aber barg das dichte Gestein unzählige Kammern und Gänge.

Er hatte, bedachte man die genaueren Umstände, erstaunlich gut geschlafen. Sein erschöpfter Körper hatte nun endlich seinen Tribut für die kräftezehrende Reise gefordert. Selten hatte er in seinem ewigen Leben so lange geschlafen, wie in jener Nacht und für einen Menschen hätte die Dauer von sechs Stunden noch lange nicht bedeutet, ausgeschlafen zu sein. Für einige Zeit lag der lorische Elb regungslos auf seinem Nachtlager, die Hände ineinander verschränkt auf dem Brustkorb haltend. Das leise, melodische Plätschern des Waldflüsschens drang an sein Ohr, die Lerche begrüßte mit fröhlichem Gezwitscher den neuen Tag. Den Tag der Entscheidung. Zögerlich nur bewegten sich seine Augäpfel in den Höhlen, müde blinzelte er gegen das Tageslicht, das mit bahnbrechender Geschwindigkeit seinen Weg durch jeden noch so schattigen Winkel des Raumes suchte. Haldirs erster, fassbarer Gedanke an diesem noch jungen Morgen galt Viriel, der Schwester von Legolas und Thíluil. Fast schon hatte er vergessen, wie schön sie war. Zu lange hatte er den Grünwald nicht mehr besucht und es betrübte ihn, dass ihn erst ein Hilfegesuch hier her geschickt hatte. Viriel. Selten hatte er ein Elbenmädchen mit so viel Anmut und Grazie erblickt. Er war untröstlich, dass er sie gestern nicht ihres Standes gemäß begrüßt und auch noch vor Wut über ihren Vater nicht einmal einen freundlichen Blick aufgelegt hatte.

Hatte sie mit Thranduil gesprochen und davon erfahren, was Haldir dem König so energisch darzulegen versucht hatte?

Unwillkürlich richtete sich Haldir bei diesem Gedanken auf, das dünne Laken, das ihm als Decke gedient hatte, rutschte seitlich an der Kante des Bettes herunter, türmte sich dort zu einem fantastisch geformten Gebilde aus seidenem Stoff auf. Hastig pellte sich Haldir aus den weichen Kissen, richtete sich auf und trat zu seinem Spiegel. Nicht deswegen, weil er in besonderem Maße eitel gewesen wäre, sondern nur, um sich sein Auge anzusehen. Er war froh darüber gewesen, dass König Thranduil zu sehr mit sich zu ringen gehabt hatte wegen der Existenz eines Enkelkindes, als dass er genaueres über Haldirs geschundenes Äußeres zu erfahren verlangt hätte. Was mochten Barglar und seine Leute gerade machen? Lauerten sie unbewaffneten Händlern oder Pilgerern auf oder betranken sie sich bereits zu solch früher Stunde? Eigentlich konnte es dem Elben gleich sein, schließlich hoffte er immer noch darauf, dass er die Räuber nie wieder erblicken musste, erstrecht nicht zur Hochzeit seines Freundes.

Haldir sog die Luft scharf ein. Hatte er Thranduil davon in Kenntnis gesetzt, dass Legolas Lalaithwen heiraten würde? Oder sah der Herrscher dies als Selbstverständlichkeit an, da die beiden bereits ein gemeinsames Kind hatten?

Ein sachtes Klopfen an die schmale Tür aus stabilem Eichenholz riss den Elben aus seinen Gedanken. Ja, bitte?" Sacht wurde die Tür geöffnet, doch bevor jemand eintrat, vernahm er nur eine helle, etwas nervöse Stimme: Ich hoffe, ich habe Euch nicht geweckt, Haldir o Lorien. Seid Ihr...angekleidet?" Haldir stutzte, als er Viriels Stimme wieder erkannte und lugte an sich herab. Er konnte sich nicht erinnern, sich am vergangenen Abend gänzlich entkleidet zu haben. Und tatsächlich hatte er sich nur seines Umhanges, der Stiefel und dem Übergewand entledigt, ein dünnes, weißes Leinenhemd schmückte seinen Oberkörper, die Hose aus dunkelgrauem Stoff wurde noch durch einen ledernen Gürtel um seine Hüften gehalten.

Ja, tretet nur ein, Viriel", sagte er dann, nachdem er sich seiner Bekleidung vergewissert hatte.

Sich nicht lange bitten lassend erschien Viriels schlanke, gentile Gestalt in der Tür, ihr Gesicht war in graue Schatten gehüllt, nur ihre blau-grünen, mystischen Augen stachen daraus hervor und betrachteten den lorischen Hauptmann verschüchtert. Ein schwarzes Korsett war über ihr rotes Kleid geschnürt worden und verzierte es mit kunstvollen Schleifen und Bändern. Haldir ertappte sich dabei, dass er sie anstarrte und senkte, sich verlegen räuspernd, den Kopf. Verzeiht, wenn ich Euch störe, aber mein Vater wünscht, mit Euch zu frühstücken!", äußerte sie den Grund ihres Erscheinens und Haldir entwich nichts anderes als ein tölpelhaftes Oh...". Viriel lächelte vorsichtig, schaute stumm zu Boden. Ich bitte um Vergebung, dass ich gestern nicht mit Euch sprach, es ist nur so, dass ich...nun ja...sagen wir...ein wenig aufgebracht war" Viriel schaute ihn überrascht an, hatte nicht mit einer so galanten Entschuldigung gerechnet, zumal sein Verhalten am Vorabend sie nicht im geringsten beleidigt hatte.

Nicht doch, ich verstehe Euch gut...es ist...in letzter Zeit schwierig, Zugang zu meinem Vater zu finden und dass Ihr ihm ausgerechnet eine solche Kunde mitteilt, hat ihn, denke ich, nicht sonderlich aufgeschlossener gemacht", mutmaßte Legolas Schwester nachdenklich. Ihr habt davon erfahren? Ich meine, dass Legolas...", Haldir war doch ein wenig erstaunt darüber, dass sich sein Verdacht bestätigte. Viriel nickte und für den Bruchteil einer Sekunde lag ein trauriger Schimmer in ihren schönen Augen.

Oh, ich habe Euch schon viel zu lang aufgehalten, entschuldigt meine Gesprächigkeit", sagte Viriel dann eilig und schenkte ihm ein nervöses Lächeln. Ihr wollt Euch sicherlich noch fertig ankleiden...wir sehen uns an der Frühstückstafel?", fast hoffnungsvoll klang ihre Stimme und der Galadhrim nickte bestätigend und schaute ihr noch lange nach, als sie sich unlängst aus seinem Gemach entfernt hatte. Würde Thranduil seine Entscheidung im Beisein seiner Tochter verkünden? Haldir hoffte, dass dies ein gutes Zeichen war, streifte sich sein dunkelgrünes Gewand über und folgte dem Korridor bis zu der silbernen Treppe, welche hinab in die festlichen Hallen Thranduils führte. Im Palast herrschte absolute Stille, was recht verwunderlich war. Zwar lebten nicht mehr viele der Tawarwaith in diesen Hallen, doch hatte Haldir nichtsdestotrotz ein geschäftiges Treiben erwartet, wenn schließlich schon der König und die Prinzessin auf waren. Gedankenverloren ließ Haldir seine Finger über das elfenbeinerne Geländer tanzen, während er erwartungsvoll und frohen Mutes die kleinen Stufen der Treppen hinabsprang.

Die güldenen Türen des Speisesaals standen offen, luden dazu ein, die großen Räumlichkeiten zu betreten und die köstlichsten Speisen zu schmausen. Ein süßlicher Duft von gezuckerter Milch erfüllte die Luft, lockte den Elben weiter in den Saal.

Eine lange Tafel, an der unzählig viele Gäste Platz gefunden hätten, stand inmitten des Zimmers, eine weiße, bestickte Tischdecke lag auf dem dunklen Nussbaumholz. Die Kronleuchter, welche erhaben über dem großen Tisch hinabhingen, trugen harmonisch leuchtende Kerzen in ihren Halterungen, das feine Besteck glitzerte verzaubert im geschmeidigen Spiel des Lichts. Man hatte Körbe von aromatischem Brot, Schalen mit Obst und Krüge voller feiner Fruchtsäfte und Milch aufgestellt. Haldir war allein. Leise schritt er neben dem Tisch entlang, bestaunte die Gemälde, welche die holzvertäfelten Wände schmückten. Über dem Kopf der Tafel war die Geschichte des Grünwalds bis zur Herrschaft Thranduils abgebildet. Orophers Fall in der Schlacht auf dem Dagorlad bildete das tragische Zentrum des Gemäldes, das letzte Stück zeigte Legolas, wie er Seite an Seite mit den Menschen im Ringkrieg für die Freiheit aller Völker kämpfte. Dort verharrte Haldirs Blick für einige Sekunden, erst Thranduils Stimme erlöste ihn von seinem tranceähnlichen Zustand. Ich habe es noch vor dem Weggang meiner Söhne fertig stellen lassen"

Haldir drehte sich um und erblickte König Thranduil, wie er mit einem festlichen Mantel bekleidet am Eingang des Saales stand und lächelnd Haldir musterte. Es ist ein Fragment von Erinnerungen an glorreiche Zeiten, die wir längst nicht mehr unser Eigen nennen dürfen", fuhr er leiser fort und kam auf den lorischen Elben zu. Viriel folgte ihrem Vater halb ehrfürchtig, halb scheu. Haldir fiel sofort auf, dass der König unter Eiche und Buche seine Krone trug. Wie er es schon lang nicht mehr gepflegt hatte.

Setzt Euch doch, lieber Freund", bat Thranduil und deutete dem Elben mit einer Handbewegung, sich auf einem der gepolsterten Stühle niederzulassen. Die plötzliche Gelassenheit und Freundlichkeit des Elbenfürsten beunruhigte Haldir, doch Viriel, die sich ihm gegenüber niederließ, lächelte ihm ermutigend zu.

Ein Bediensteter trat ein und füllte die Gläser, verbeugte sich vor seinem Herren und verließ den Saal, schloss die Türen mit einem Knarren hinter sich. Ich nehme an, Ihr habt meinen Enkel bereits zu Gesicht bekommen?", fragte Thranduil fast beiläufig, während er eine Scheibe Brot mit feiner Butter bestrich. Ja, mein Herr, das habe ich", entgegnete Haldir ruhig, obwohl er endlich wissen wollte, wie der König entschieden hatte. Ihm war ganz und gar nicht nach essen zumute, doch um den Herrscher nicht zu beleidigen, schnitt er einen Apfel auf, teilte ihn und biss in eine der saftigen Hälften. Und? Wie sieht er aus? Ist er auch ein wackerer Bursche?", im Plauderton sprach der Elb weiter. Haldir erschien er wie ausgewechselt, war er doch am vergangenen Abend noch kreidebleich bei der Nachricht gewesen und hatte zornerfüllt das Gespräch mit ihm beendet.

Ja, Euer Hoheit. Filegon ist ein Junge von gutem Wuchs, wachem Verstand und gutem Benehmen. Er hat die Augen Eures Sohnes und das Lächeln Lalaithwens...", abrupt hielt Haldir inne, fürchtete, dass es ein Fehler gewesen sein könnte, den Namen jener Elbe zu nennen, derentwegen Legolas die Thronfolge Eryn Lasgalens und seine Verlobung mit Celendra aufgegeben hatte. Auch Thranduil erstarrte kurzzeitig, behielt aber die Fassung. Lalaithwen? Das ist also der Name der Frau, die meinem Bruder das Herz gestohlen hat", dachte Viriel laut und lächelte schwach. Thranduil wurde sich dessen bewusst, dass er mit Lalaithwen noch kein einziges Wort gewechselt hatte, ja, sich nicht einmal mehr an ihr Aussehen erinnern konnte.

Ja, das ist sie", antwortete Haldir vorsichtig, beobachtete genau die Mimik des Königs. Daraufhin herrschte eisernes Schweigen zu Tisch und nur mühselig verzehrte Haldir den Apfel, der frische Geschmack des süßen Fruchtfleisches haftete noch lang an seiner Mundhöhle. Vergebt meine Ungeduld, mein Herr, aber ich möchte zu gern wissen, ob Ihr Euch entschieden habt", platzte es schlussendlich aus dem Elben hervor. Thranduils lange, schmale Finger umschlossen ein Glas, das gefüllt war mit Traubensaft. Das habe ich", sagte er in stetem Ton. Wie lautet Eure Antwort? Werdet Ihr Eurem Sohn helfen, mit mir und einem Heer gen Rhûn reiten?", fragte er direkt, legte nun alle Karten auf den Tisch. Ja", war des Königs simple und doch so wichtige Antwort, woraufhin Haldir erleichtert und deutlich hörbar aufatmete. Viriel lächelte breit, drückte dankbar die Hand ihres Vaters. Ich gedenke, noch vor dem Einbruch der Dunkelheit aufzubrechen", sprach Thranduil weiter und trank sein Glas leer. Haldir wusste nicht, wie er Eru dafür danken sollte, dass seine gütige Hand Thranduil auf den rechten Pfad zurückgeführt hatte.

Hoffnung, die er unlängst für tot erklärt hatte, keimte in seinem Herzen neu auf und trieb kräftige, grünende Blätter.

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Sei vorsichtig, du bereitest ihm Schmerzen, wenn du unachtsam bist", warnte Filegon Tari, der Eldarion unter den Kniekehlen gefasst hatte und Filegon, welcher den Prinzen an den Schultern festhielt, beim Tragen des bewusstlosen Jungen half. Selina nagte ängstlich an ihren Fingernägeln und folgte den Jungen in Richtung Höhlenausgang. Zunächst hatten sie Zweifel gehegt, ob es überhaupt günstig wäre, ihn zu transportieren. Doch das Licht wurde immer schwächer, so dass die Versorgung der offenen Wunde innerhalb des Höhlengewölbes nicht möglich gewesen wäre. Solange Eldarion also bewusstlos war, mussten sie ihn ins Freie tragen. Was tun wir mit ihm?", fragte Tari ratlos, darauf achtend, Eldarions Wunde nicht zu berühren oder auch nur zu streifen. Wir sollten versuchen, seinen Knöchel auf irgendeine Weise zu stabilisieren, zu schienen...erinnerst du dich noch an Wubald?", fragte Filegon und Tari nickte. Oh ja, so schnell würde er den Tag nicht vergessen, an dem Wubald, ein kleiner Junge aus Minas Ithil, unter die Räder eines Pferdefuhrwerks geraten war. Beide Beine hatte er sich gebrochen und seine Schreie hallten in Taris Gedächtnis wie ein unheimliches Echo wider. Man hatte dem armen Kerl die Beine falsch geschient, so dass die Knochen ungerade zusammenwuchsen. Seither nannte man Wubald nur noch Humpelwubald" oder Knickbein", weil seine Gangart dementsprechend verschroben war.

Tari konnte sich alles vorstellen, nur nicht, dass man den Prinzen von Gondor mit derartigen Namen anrief, weil auch er durch seinen gebrochenen Knöchel gehbehindert wäre. Nicht zuletzt deswegen mussten er und Filegon schnell und vor allen Dingen präzise handeln.

Erschwert wurde ihnen das durch Selinas quengeliges Verhalten, was ihr andererseits niemand verübeln wollte. Sie war schließlich erst gute sechs Jahre alt und Filegon fühlte sogar etwas wie Erleichterung, dass sie sich endlich wieder ihrem Alter entsprechend zu benehmen schien. Selina, breite bitte eine der Decken aus, damit wir Eldarion darauf betten können", wies er sie bittend an. Auf unsicheren Füßen gehend und sich an den Wänden der Höhle vorantastend, trat sie ins Freie, wo das einstmals gleißende Tageslicht wie ein diesiger Nebelstreif erschien und die Abenddämmerung ankündigte. Hastig eilte sie zu den Pferden, auf deren Rücken einige Decken lagen. Filegon fürchtete fast schon, dass das hektische Mädchen die Tiere verängstigen könnte, doch die Pferde blieben ganz ruhig stehen und gewährten ihr, mit gestreckten Armen und mühsamem Ziehen zwei wollene Decken zu entwenden und schnellen Schrittes zu den anderen zurückzulaufen.

Dabei lief sie so schnell und unachtsam, dass sie über einen hinderlichen Stein stolperte und der Länge nach hinschlug, sich ihr kleines, rundes Knie aufschlug. Selina verschluckte ein Schluchzen tapfer noch im Entstehen, da sie wusste, dass ihre kleine Schürfwunde nichts im Vergleich zu Eldarions Knöchelbruch war. Selina, hast du dir wehgetan?", rief ihr Tari zu, der sah, dass dunkles, rotes Blut gemächlich seinen Weg in dünnen Bahnen über ihr Schienbein hinabbahnte. Sie schüttelte mit dem Kopf, hielt in ihren schmächtigen Ärmchen die Decken, welche viel zu mächtig und schwer für diese zierlichen Kinderarme wirkten. Bald erreichte sie ihr Ziel, entließ die weichen Stoffe aus ihrem Halt und breitete sie recht passabel aus. Filegon und Tari, denen anzusehen war, dass sie den Prinzen nicht mehr all zu lange würden halten können, positionierten sich vorsichtigen Schrittes neben der ausgeweiteten Unterlage und ließen Eldarion sanft und behutsam auf dem Boden nieder. Dabei achteten sie darauf, dass er noch immer auf einem Felsvorsprung lag, der wind- und wettergeschützt war.

Ein Ächzend drang aus seinem halbgeöffneten Mund hervor, wahrscheinlich befand er sich an der Schwelle zwischen Ohnmacht und Bewusstsein und würde bald wieder zu sich kommen. Ich kümmere mich gleich um dein Knie, Kleines...aber zuerst braucht Eldarion unsere Hilfe", erklärte Filegon vor Selina kniend und ihre Hand haltend. Sie nickte bereitwillig und ohne jedes Zeichen von Bockigkeit. Kannst du Eldarions Rucksack und seinen Mantel herbeibringen?", fuhr der Elb leise fort, den eigenen Anflug von Panik und Übelkeit verdrängend, als sein Blick die klaffende Wunde am Fuß des Jungen streifte.

Ohne etwas zu erwidern lief Selina zurück zu Eldarions Pferd, zu dessen Fesseln die Rucksäcke der Kinder lagerten, die Mäntel waren schützend über die Taschen ausgebreitet worden und erinnerten an geheimnisvolle Schleier, welche ein Kunstwerk zu verbergen und jenes so nur noch reizvoller zu machen versuchten.

Ganz ruhig, mellon nîn", murmelte Filegon, vertrauensvoll die schweißbedeckte Stirn des Prinzen abtupfend und eine klebrige Haarsträhne zurückstreichend. Unruhig warf Eldarion den Kopf zur Seite, wisperte unverständliche Worte und seine Lider zuckten und flatterten in unbeständigem Rhythmus. Wacht er auf?", fragte Tari und hielt die Hand seines Freundes. Nein, ich glaube noch nicht. Pass auf ihn auf und rufe mich, wenn er sich regt oder aufwacht", sprach Legolas Sohn, bevor er aufstand, Selina noch geschwind die schweren Sachen abnahm und dann eilig zu seinem eigenen Rucksack lief, etwas daraus hervorzog und anschließend kleinere Äste, die auf dem Boden lagen, einsammelte.

Tari kam unwillkürlich ein Gedanke, bei dem er schmunzeln musste. Er hatte einst gehört, dass Elben jegliche Form des Lebens respektierten, selbst simpelste Wesen, ja, manchmal sogar mit Bäumen sprachen. Nie im Traum wäre es also Filegon oder einem anderen Elben eingefallen, lebendige Äste jenen vorzuziehen, welche abgestorben am Boden lagen.

Selina träufelte auf Taris Anweisungen hin ein wenig Wasser auf die Stirn des Prinzen, säuberte anschließend behutsam sein schönes Gesicht. Filegon kehrte zu seinen Freunden zurück, warf das Holz auf den Boden und ging neben Eldarion in die Hocke. Wir sollten erst die Wunde säubern", stellte Tari fest und begann damit, den zerfetzten Stoff von Eldarions Hose, der mit besorgniserregender Festigkeit an der blutverschmierten Haut festklebte, von seinem Schienbein zu zupfen. Sei vorsichtig", warnte Filegon, der mit verzogenen Mundwinkeln beobachtete, wie Tari den blutdurchtränkten Stoff abzog und hörte, dass diese Prozedur einen schrecklich schmatzenden Laut erzeugte. Sieh nicht hin, Liebes", murmelte der Elb in Selinas Richtung, deren Augen vor Schreck und gleichzeitiger, absonderlicher Faszination geweitet waren. Ihr aufgeschlagenes Knie war in Vergessenheit geraten, das Blut gerann schon an der Quelle seines Austritts. Naru trottete die ganze Zeit über unruhig von einer Seite auf die andere, untersuchte noch immer munter die Gegend auf interessante Gerüche.

Filegon griff nach einer der Wasserflaschen und benetzte ein Stück Leinen mit der Flüssigkeit, bis seine ursprüngliche, fast safrangelbe Farbe zu einem dunklen Braun wurde. Als Eldarions Schienbein frei lag, tupfte der Elb behutsam über die aufgeschürfte Haut, um zu verhindern, dass Schmutz in die Wunde eintreten konnte.

Eldarion atmete noch immer ruhig, was seine Freunde darin versicherte, dass er in den nächsten Sekunden nicht zu sich kommen würde. Tari, kannst du die Zweige zusammenbinden?" Der rothaarige Knabe runzelte bei der Aufforderung seines elbischen Kompagnons die Stirn und fragte: Womit denn?" Filegon zückte ungeduldig sein Kurzschwert und reichte es dem Jungen. Versuche, die Rinde von den Ästen zu schälen. Sie erscheint mir noch recht robust und nutzbar"

Gesagt, getan. Tari pulte mit allem Geschick, das er aufbringen konnte, die graubraune Rinde vom abgestorbenen Holz, zupfte prüfend daran und befand sie für gut genug, um vorübergehend als Seil zu dienen. Hurtig legte er jeweils zwei der Zweige aneinander und wickelte an beiden Enden die recht dehnbare Borke herum, verknotete diese sacht. Abschließend brach er die restlichen Zweige in kleinere Teile und band sie horizontal zu den anderen Stücken fest. Kurz darauf hatte er eine halbwegs taugliche Schiene angefertigt, die dazu dienen sollte, Eldarions gebrochenen Knöchel zu lagern und zu stützen. Filegon sprach Tari sein Lob und Bewunderung für dessen handwerkliche Begabung aus und bat ihn anschließend, die Stütze unter Eldarions Fuß zu schieben, während der Elb selbst behutsam das verletzte Bein anhob. Selina ward von Grausen gepackt und schlug die Hände vors Gesicht. Die Deformierung an Eldarions Knöchel war äußerst unnatürlich und erschreckend, doch die Jungen bemühten sich, Fassung zu wahren. Wieder stieß Eldarion ein leises Stöhnen aus, so dass Tari und Filegon kurz zusammenzuckten, weil sie fürchteten, dass der Prinz ausgerechnet während dieser schmerzhaften Angelegenheit erwachen würde, was er zur Erleichterung aller nicht tat. Filegon umfasste mit einer Hand das rechte Wadenbein des Prinzen, mit der anderen stützte er nachsichtig das Fersenbein. Abgesehen von Eldarions leisem Ächzen gelang ihnen ihr Vorhaben ohne größere Komplikationen.

So, der Fuß ist erst einmal ruhiggestellt", fasste Tari fast in zufriedenem Ton zusammen. Trotzdem wird er Schmerzen haben", dämpfte Filegon die Euphorie seines Freundes. Können wir noch irgendetwas für ihn tun?", fragte der rothaarige Wirbelwind, sich nervös den Schweiß von der Stirn wischend. Wie wir alle sehen können, hat er einen offenen Knöchelbruch. Lass uns die Wunde so gut es geht säubern und abdecken, damit sie sich nicht entzünden kann", schlug Filegon vor.

Mann, deine Mutter hat dir ganz schön was beigebracht, was solche Sachen angeht", stellte Tari staunend fest. Filegon lächelte unbewusst, seine Finger glitten über das Medaillon, das rötlich am Abendlicht schimmernd um seinem Hals lag. Eigentlich hat sie darin nicht viel Erfahrung. Sie hat mir erzählt, dass sie noch lange vor meiner Geburt selbst einmal eine schwerere Verletzung erlitten hat und in dieser Zeit das Nötigste über Wundversorgung lernte", erzählte Filegon, während er achtsam das Leinentuch reinigte und frisches Wasser darauf gab, um die Stelle des Bruches zu säubern. So? Eine schwere Verletzung? Dann muss sie ja auch ein Abenteuer erlebt haben!", dachte Tari laut und Filegon grinste schief, murmelte: Sie erzählt selten von ihrer Vergangenheit...nur Eru weiß, warum", fast traurig klang die Stimme des jungen Elben, so dass es Tari für besser hielt, die Unterhaltung auf ein anderes Thema zu verschieben: Was tun wir nur mit ihm? Laufen wird er wohl schlecht können"

Der Elb schwieg zunächst, riss das Stück Leinen mit aller Kraft auseinander und schnitt es mit seinem Schwert zurecht, legte es anschließend auf den Bruch. Eldarion bewegte sich leicht, seine Finger regten sich und schienen zu versuchen, etwas zu umfassen. Filegon, Tari, guckt mal!", rief Selina aus, die mittlerweile wieder gewagt hatte, einen Blick auf den regungslosen Eldarion zu werfen. Ja, Selina, er wacht gleich auf", sprach Filegon, halb hoffnungsvoll, halb besorgt. Und tatsächlich vergingen nur noch wenige Minuten, bis der Sohn Aragorns schwach gegen das späte Licht des Tages blinzelte. Das Erste, was er herausbrachte, war ein peinvolles Wispern, aus dem nur langsam Worte wurden, die alle drei verstehen konnten. Was bei allen guten Geistern ist mit meinem Fuß geschehen?" Selina war so forsch und antwortete als Erste: Dein Fuß sieht ganz komisch aus, Eldarion! So richtig schräg und voller Blut", bei ihren Ausführungen zog sie eine angeekelte Grimasse, was Eldarion ganz und gar nicht beruhigte.

Was?", keuchte er erschöpft und wollte sich aufsetzen, wurde aber von einem markerschütternden Stich in seinem überlasteten Fußgelenk daran gehindert. Tari fasste ihn bei den Schultern und drängte ihn dazu, sich wieder flach auf den Rücken zu legen. Du hast dir deinen Knöchel gebrochen, mellon nîn", äußerte Filegon leise, Sieht übel aus..."

Eldarion benötigte eine gewisse Zeit, um sich dessen bewusst zu werden, was ihm seine Freunde da offenbarten. Dann, ohne dass einer der anderen eine Andeutung gemacht hätte, sagte er nüchtern: Da müsst ihr mich wohl hier zurücklassen", ein erzwungenes Lächeln folgte, doch den Kindern war ganz und gar nicht nach lachen zumute. Das ist unmöglich, Eldarion", brachte Filegon stammelnd hervor. Nie und nimmer würde er einen seiner Freunde zurücklassen, erstrecht nicht dann, wenn er der Thronfolger Gondors war. Von seinem Überleben hing die Zukunft der Menschen des Südens ab. Wieder erfolgte eine unangenehme Periode des Schweigens, bis Eldarion ernst sagte: Ihr müsst Jolly finden und ihn da rausholen...weswegen haben wir denn den langen Weg bestritten? Bestimmt nicht, damit ich mir den Fuß breche und ihr wie Wachhunde bei mir hockt"

Wir lassen dich hier nicht allein!", sagte Filegon und der bestimmende Ton in seiner Stimme duldete keinerlei Widerworte. Dann teilen wir uns eben auf", warf plötzlich Tari ein und alle überraschten Blicke waren auf ihn gerichtet, dass er eine Erklärung abliefern musste: Es wäre doch sowieso sehr waghalsig gewesen, mit einem Hund im Gepäck und zu viert nach Jolly zu suchen. Man hätte uns mit Leichtigkeit entdeckt"

Worauf genau willst du hinaus?", verlangte Filegon zu wissen, den alleinig der Gedanke an eine Trennung mit Unbehagen erfüllte. Ich kann hier bei Eldarion bleiben, mit Naru, versteht sich. Die Pferde können schließlich auch nicht unbeaufsichtigt bleiben und müssen versorgt werden. Wenn irgendetwas passieren sollte, kann er uns gut verteidigen und wenn nicht...", Tari klopfte auf die Klinge seines Schwertes und Filegon nagte unsicher an seiner Unterlippe. Ganz allein kannst du nicht gehen und Selina vertraut dir wohl am meisten von uns allen.", setzte Tari letztlich überzeugend hinzu. Filegon wusste, dass es zu gefährlich war, das sechsjährige Mädchen hier draußen mit Eldarion zurückzulassen. In einem eventuellen Ernstfall würde sie sich nicht zu verteidigen wissen.

Was sagst du dazu?", fragte der Elb den verwundeten Prinzen. Jener nickte und sagte: Klingt schon mal besser, als hier einsam und allein zu versauern" Tari klopfte ihm freundschaftlich auf die Schulter und sagte, erfreut darüber, dass seine Idee Anklang fand: Sag ich doch!" Der blonde Elb wollte sich dennoch nicht gänzlich zufrieden geben, streckte seine Hand nach Selina aus, welche die seine sogleich vertrauensvoll umfasste. Und was sagst du?", die Sorge formte seine Stimme zu einem kläglichen Hauch. Ich bin schon groß und mutig, ich komme mit dir mit!", sagte sie abenteuerlustig. Es wird dunkel werden...und unheimlich. Anstrengend sicher auch, denn wir werden kaum rasten können", warnte Filegon sie schon im Voraus, doch sie winkte entschlossen ab und sagte: Den doofen Ostlings zeigen wirs!"

Filegon lächelte müde. Eine Entscheidung wurde getroffen, mit der er nicht ganz einverstanden sein konnte. Andererseits würde er Jolly im Stich lassen, wenn er bei Eldarion blieb. Und auf Tari und Naru als Wächter war Verlass. Lasst uns noch eine Nacht darüber schlafen. Bei Morgengrauen brechen wir auf", schlug er vor und da niemand einen Einwand äußerte, befolgten sie diesen Entschluss, sammelten ihre sieben Sachen zusammen und errichteten ein kümmerliches Lager im Schutze des hohen Schiefergebirges.

Die Gemeinschaft, die sie bei ihrem Aufbruch in Minas Tirith geformt hatten, würde zerbrechen und da dies unsere kleinen Helden an die Gemeinschaft des Ringes und deren Abenteuer erinnerte, das letztlich gut ausging, wagten sie alle, trotz der Angst und Traurigkeit, einander vielleicht nie wieder zu sehen, zu hoffen.

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Wenn alles Glück binnen weniger Sekunden zu zerbrechen scheint und man selbst vor lauter Schmerz nicht mehr zu atmen weiß, geschieht es nicht selten, dass die Wunden eines gebrochenen Herzens nicht wieder zu heilen vermögen. Daelior saß auf Lagors Rücken, ritt, wie er es bald schon gewohnt war, an der Spitze des Zuges. Die Auseinandersetzung mit Legolas hatte nur eine kleine Schramme an seinem ohnehin schon vernarbten Gesicht hinterlassen. Aber Lalaithwen hatte ihm mit einem einzigen Blick tausendmal so viel wehgetan. Es versetzte dem Elben einen Stich ins Herz, wenn er die Lider schloss und automatisch Lalaithwen vor sich sah, wie sie ihn irritiert und beinahe entsetzt anstarrte. Es war schön gewesen, sie zu küssen, ihre süßen, sinnlichen Lippen zu kosten, zu liebkosen und auf seinen eigenen zu spüren. In dieser einzigen Geste, wenn sie auch nicht Lalaithwens Erwiderung fand, hatte er mehr Liebe empfunden, als jemals zuvor in seinem langen Leben. Daelior würde es nie jemandem erzählen, aber dieser eine Kuss war der aller erste, den er jemals gegeben hatte. Nie hatte er Zuneigung zu einer Frau empfunden, diese auch niemals erhalten. Umso schmerzlicher traf es ihn, dass Lalaithwen seine Gefühle nicht erwiderte.

Wie konnte das möglich sein? Bedeuteten Vorbestimmungen denn gar nichts? Lag alles nur in der kaltblütigen Hand des Schicksals? Lagor schnaubte, schüttelte die Mähne aus, da sich kleine Stechmücken in der aufkommenden Nacht aus den Gräsern erhoben hatten und dem Hengst nun lästig wurden. Gierig und schier unermüdlich attackierten sie in kleinen Scharen den Hals des Pferdes.

Würde er ihr je wieder unter die Augen treten können, jemals auch nur ein normales Wort mit ihr wechseln können? Wohl kaum. Schließlich war Legolas der Hahn im Korb und würde dafür sorgen, dass er sich ihr nicht weiter als auf eine Distanz von einhundert Fuß näherte. Immer wieder wollte sich Daelior dazu zwingen, nicht an sie zu denken, nicht an den Moment, in dem er ihr näher gewesen war, als jemals irgendjemand anderem zuvor. Er hatte ihre Wärme gespürt, ihre weiche Haut. Alles hätte er dafür gegeben, um ihre Liebe zu fühlen, doch obgleich er sich selbst in jenem Augenblick verlor, hatte ihn Eru nicht erhört. Daelior!", hörte er Aragorns kommandierende Stimme und fast war der Elb kurz davor, den Zuruf zu ignorieren und einfach davon zu reiten, unter der Obacht des Himmelszeltes dem Ende aller Dinge entgegenzuziehen. Doch er wusste, dass Lalaithwen ihn brauchte. Dass sie alle ihn brauchten. Ohne ihn würden sie ihre Kinder wohl nie wieder sehen. Dieses, wenn auch kleine Gefühl von Macht hielt ihn davor zurück, die anderen im Stich zu lassen.

Reitet nicht zu weit voraus, Nebel steigt über die Ebenen und wir wollen es nicht riskieren, einander zu verlieren", rief ihm der stolze König Gondors zu.

Automatisch zügelte er den Trab seines Pferdes und wartete, bis die ersten Tiere in seinem Windschatten trabten. Kaum einer sprach ein Wort. Nicht einmal Thíluil und Gimli wagten es, ihre Vorschläge für das Hochzeitslied einander zu unterbreiten, zumal es sich innerhalb der vergangenen Stunden als sehr fraglich herausgestellt hatte, ob die Hochzeit noch tatsächlich stattfinden würde. Auch Legolas hatte nicht mehr mit Lalaithwen gesprochen und die Elbe wusste, dass sich ihre Probleme mit ihm nicht dadurch lösen ließen, wenn sie sich so lange anschwiegen, bis sie die Kinder wieder in den Armen halten würden. Die Kinder. Was würde Filegon nur sagen, wenn es hieße, dass es keine Heirat geben würde? Ihr Sohn hatte sich doch so sehr gefreut, endlich einen Papa zu haben, ja, hatte, wie es schien, selbst dieses Abenteuer bestritten, um ihm zu imponieren. Und alles sollte zunichte gemacht werden, nur weil sie so dumm gewesen war, und den Kuss nicht früher abgebrochen hatte?

Fast schon bereute es Laith, Legolas den Kuss gebeichtet zu haben, dann jedoch wurde sie von ihrer Liebe zu dem Elbenprinzen erfüllt und ihr Herz, gleichsam ihres Verstandes, versicherte ihr, dass es die richtige Entscheidung gewesen war, Legolas aufrichtig gegenüber zu sein.

Sie schaute nach langem Schweigen zu ihm herüber, war überwältigt von seiner Schönheit und wie die Dunkelheit einen scharfen Kontrast zu seiner blassen, milchzarten Haut erschuf. Da sie ihn über längere Zeit hinweg angestarrt hatte, fühlte sich Legolas dazu bewegt, auch ihr endlich in die Augen zu schauen. Kalt waren seine blauen Augen, verletzt und enttäuscht. Was erwartete sie von ihm? Dass er es ihr sofort wieder verzieh? Die Elbe versuchte sich in ihn hineinzuversetzen und malte sich die Situation aus, wie sie reagiert hätte, wenn Legolas eine andere geküsst, oder besser gesagt, von einer anderen Frau geküsst worden wäre. Zur Genüge hatte sie dies mit ansehen müssen, als er mit Celendra zusammen gewesen war. Aber damals hatten sie ihre Liebe zueinander noch strikt geheim halten müssen.

Sie kam zu dem Schluss, dass auch sie wahrscheinlich eine ganze Zeit lang wütend auf ihn gewesen wäre. Ich weiß, dass ich dir wehgetan habe", gestand sie leise, schaute ihm aber mutig in die Augen. Er erwiderte nichts, schaute aber auch nicht weg, was Lalaithwen als gutes Zeichen zu deuten glaubte. Ich liebe dich. Und nur dich! Ich selbst war überrascht, als Daelior mich küsste...", ein Schatten schlich sich über Legolas Miene, verlieh seiner Verstimmtheit noch größeren Ausdruck, ...ich wusste nicht, dass er für mich so etwas wie Liebe empfindet. Ich sagte ihm, was ich dir eben berichtete. Dass wir zueinander gehören, ich dich liebe und seine Zuneigung nicht erwidere", ein Kloß bildete sich in Lalaithwens Hals, als Legolas noch immer nichts entgegnete, sein schönes Gesicht einen strengen Ausdruck barg. Ich...ich wollte nur, dass du das weißt. Ich weiß nicht, wie lange du dir vorgenommen hast, nicht mehr mit mir ein Wort zu wechseln, aber ich werde geduldig ausharren, bis du in der Lage bist, mir zu verzeihen", diese Worte zu formen war schwieriger, als es sich die Elbe jemals ausgemalt hätte und wieder blieb die erhoffte Antwort des Elben aus.

Stattdessen wand er den Blick von ihr ab und den hell leuchtenden Sternen über ihnen zu. Lalaithwen schluckte schwer. Zum Teufel mit dem ewigen Starrsinn der Elben!

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Die Dämmerung hatte unzählig viele Gesichter. Mal versprach sie durch eine blassrosafarbene Färbung eine friedliche Nacht, ein andermal flammte sie in so feurig-leidenschaftlichem Rot auf, dass man glaubte, diese Erde würde dem Untergang geweiht sein. Letzteres war der Fall an jenem Abend, an dem sich Haldir in Eryn Lasgalens Hallen für den Aufbruch rüstete. Gut gestimmt und ein elbisches Volkslied auf den Lippen, zurrte er seinen Rucksack zusammen, in dem er so lange Zeit das Buch verwahrt hatte, zog den wieder aufgefüllten Köcher mit der gleichen Hand nach oben und griff mit der einzig freien Hand nach seinem kunstvollen Galadhrimbogen. Kaum hatte er all seine Sachen gepackt, trat er hinaus auf den von Kerzenlicht erhellten Gang, wo er überraschenderweise auf Legolas Schwester traf.

Oh, ich...ich wollte mich gerade von Euch verabschieden", sagte sie lächelnd und Haldir hielt inne. Kommt Ihr denn nicht mit uns?"

Nein", lachte Viriel, Mein Vater würde mir dies nie erlauben"

Seit wann hört Ihr auf die Beschlüsse Eures Vaters?", wusste Haldir zu provozieren, worauf sie fragend eine Braue hob. Wie meint Ihr das?" Der lorische Elb lächelte überlegen und erwiderte augenzwinkernd: Ihr könnt mir nicht vormachen, dass Euer Vater einzig durch meine eher kümmerliche Überzeugungsarbeit zugestimmt hat, mir Heeresunterstützung zu liefern!" Viriel errötete leicht und der Rotschimmer auf ihrer zarten Haut intensivierte nur die strahlende Farbenvielfalt ihrer Augen. Wie auch immer Ihr es vollbracht habt, Euren Vater zu überzeugen, ich bin Euch zu tiefstem Dank verpflichtet", gestand Haldir dann in ernsterem Ton, Und Ihr wollt uns wirklich nicht begleiten? Ich dächte, Ihr wolltet Euren Bruder wiedersehen?"

Viriels Gesichtsfarbe kehrte zu ihrem ursprünglichen Farbton zurück, als sie antwortete: Ja, das schon. Aber nicht solange ein Kampf zu führen ist. Ich werde ihn früh genug wiedersehen, dessen bin ich mir sicher. Außerdem glaube ich, dass Ada und er viel besser allein miteinander reden sollten" Haldir nickte und hob verwundert die Braue, als Viriel plötzlich ein entsetztes Oh" ausstieß. Ich bin so unhöflich, gebt mir ein wenig von Eurer Ausrüstung, Ihr sollt nicht wie ein Packesel am Sammelpunkt eintreffen", rief sie voller Elan und gleichzeitiger Verlegenheit aus und zog ihm den Bogen und den Köcher aus den Händen. Vielen Dank für diesen Vergleich", schmunzelte der Galadhrim und Viriel, die glaubte, den Elben ernsthaft beleidigt zu haben, senkte den Kopf und murmelte vielerlei Entschuldigungen vor sich hin, bis Haldir schließlich lachend versicherte, er würde ihr diese Äußerung keinesfalls übel nehmen.

Als die Wipfel der Bäume im schwindenden Tageslicht nur noch in ihren märchenhaften Silhouetten zu erkennen waren und die Geschöpfe der Nacht ihren Schlummer beendeten, um auf die nächtliche Jagd zu gehen, hatten sich gut zweihundert Elben vor dem Palast versammelt.

Nie hätte es Haldir für möglich gehalten, dass Thranduil noch so eine starke Streitmacht aufstellen könnte, und er war daher umso erstaunter, als er mit Viriel an die Oberfläche trat. Thranduil trug eine schimmernde Rüstung, einen langen, dunklen Umhang und seine Krone. Prunkvoller denn je hob sich seine Gestalt von allen anderen Elben in Anmut und Schönheit ab. Keine Spur mehr von einem zerrütteten Herrscher, kein Anzeichen mehr von Grimm oder Zweifel.

Der König von Eryn Lasgalen war zu neuem Leben erwacht.

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Ihr seid großartig, wir haben die 400 gepackt =jubel=

Ui, das war mal wieder ne schwierige Geburt :) Ich hoffe, euch nicht enttäuscht zu haben...ich muss mich erst mal ein wenig im Faulenzen üben, denn das hab ich lange nicht mehr gemacht. Seid so lieb und lasst mir was da, dann sehen wir uns auch am 29.5. mit Kapitel 27 wieder!

Donsiwe: Oh, mein persönliches und wohl auf ewig alleiniges Groupielein war diesmal Erste! Kann dir net oft genug sagen, wie sehr ich mich gefreut habe! O Gott, du erwartest nichts anderes als super Kapitel von mir? O weh...dann hoffe ich, dich nicht in deinen Erwartungen getäuscht zu haben, bzw. je zu täuschen! Danke für dein schnelles und liebes Feedback =knuddel=

HexenLady: Ah, knapp daneben, aber immerhin Zweite =lach= Äh...Malfoy? Malfoy, Malfoy...wer is das? (fühlt sich gerade sehr, sehr dumm)...o weh...ich muss den Namen wohl unterbewusst gespeichert und davon Malfor abgewandelt haben. War keine Absicht (zumal ich keinen Malfoy kenne...Schande über mein Haupt) Klär mich doch bitte auf! Danke für deine Review =knuff=

Strumpfhase: Was, ich bring dich in manchen Passagen fast zum Heulen? O.o Tut mir leid, das hab ich eigentlich nicht vor =sich am Kopf kratzt=...schön, dass dir meine" Thranduilversion gefällt, hatte da echt n bissl Muffensausen vor, weil in letzter Zeit irgendwie der totale Thranduil-Faible vom Zaun gebrochen wurde. Hm. =lach= das wegen der Zeichenänderung im Kapitelabsatz hängt weniger damit zusammen, dass ich das Design" ändern wollte, sondern vielmehr damit, dass ff.net neuerdings keine html-Tags mehr akzeptiert, d.h. keine Sternchen, Kringel, usw. mehr...da musste ich mir was einfallen lassen, um das Kapitel gliedern zu können =lol= HDL ach ja und mallaldeon rulez!

Dana: Wow, schön, dass dir das letzte Kapitel so gut gefallen hat! Um ehrlich zu sein, hatte ich gerade befürchtet, dass der Eldarion-Part vielleicht nicht so der Bringer wäre, aber das hat sich glücklicherweise als falsch herausgestellt. Ja, es war schon klar, dass Viggolein in Hidalgo" gewinnen würde, aber ich fand es dennoch gut umgesetzt. Schöne Bilder. Schöne Pferde. Was will man mehr? =lach= Ähm, in meiner FF ist Thranduils Frau an ihrem Kummer zerbrochen = gestorben", aber sie müsste im Westen trotzdem auf ihren Gatten warten. Wegen dem Jolly-Part: genau diese Option hatte ich mir offen gehalten =lach= Vielen lieben Dank für deine Review =knuddel=

Pony: Ja, ja, die liebe Zeit...wer hat die schon? =seufz= Ich kann ein Lied davon singen... Die Story wird immer besser? =erfreut mit dem Plüschschweif wedel= Das hört man doch besonders gern! Was Legolas mit Daelior anstellt, bzw. Daelior mit dem lieben Legolas, konntest du ja hier lesen :) Das heißt aber nicht, dass die Sache damit aus der Welt ist =diabolisch lach= Ich freue mich immer sehr über dein Feedback =umärmel=

Christin: Ui, vielen lieben Dank! =freut sich, wieder von dir zu hören= Das ging ja knapp zu mit der 400-er Grenze...bis zum letzten Tag habt ihr mich schmoren lassen =lach= Vielen Dank nochmals für deinen Beitrag! Die Regelmäßigkeit der Updates ist für mich selbst teilweise recht verwunderlich, weil ich meist Nachtschichten einlegen muss, bzw. tagelang nicht zum Schreiben komme, weil irgendwelche Klausuren anstehen...aber na ja, noch rund 5 Wochen Unterricht und dann finde ich sicherlich etwas mehr Zeit :)

Mystica89: Ja, ich konnte mich beim letzten Mal nicht bremsen, was die Kapitellänge anbelangte =lach= weiß auch nicht, aber beim Schreiben fiel mir dies noch ein und das noch ein, was ich unbedingt mit drin haben wollte und zack! – waren fast 18 Seiten meines Word-Programms zugestopft =lol= Schön, dass es aber deswegen nicht langweilig war. Hihi, du und deine Listen, hast du eigentlich mal ne Übersicht gemacht? Ein flotter Dreier unter Elben...Tolkien wäre begeistert gewesen =gröl= Ja, lang ist die Leitung, aber Thranduil lässt sich doch endlich überzeugen :) Wäre ja auch zu doof, wenn nicht. =knutsch und knuddel=

Viechle: Ja, schäm dich, bei einem Kapitel nicht zu reviewen =lol= hey, würde ich auf alle sauer sein, die nur sporadisch reviewen, würde ich fast alle meine Leser vergraulen =lach= Und sieh, ich war nett und habe den interessanteren" Handlungsstrang an den Anfang gesetzt :) Bist du jetzt stolz auf mich? Oh, hab übrigens dein neues Kapitel gesehen! Demnächst kommt schon der Epilog? Ich hab gedacht/gehofft, die Story würde länger werden...aber du entschädigst mein unstillbares Verlangen sicherlich noch mit der Nimiel-Abschlacht-FF (btw, kannst ja ein Crossover mit Troja machen und Achilles Nimiel platt machen lassen...lol):) Ich überlasse das deiner künstlerischen Muße :) Danke für die Review =freuknuddel=

Finda: Mann, bin ich froh, dass dir Thranduil gefällt! Und auch noch so sehr =hüpf= Ich dachte mir, dass ich einen richtig lieben" Thranduil einfach nicht mir nichts dir nichts schreiben kann, weil er in Haltet den Dieb!" ja auch kein Heiliger war. Desto erleichterter bin ich, dass du damit zufrieden bist! Danke für die Mail, übrigens! Ich werde in den folgenden freien Tagen sicherlich Zeit finden, dich mal wieder mailtechnisch zu belästigen :) Ich hoffe, du wurdest bis dato nicht enttäuscht von deinem neuen Zuhause"! Aber wenn man deiner Nachricht Glauben schenken darf, hast du ja nen richtig guten Treffer gelandet! Bis hoffentlich bald und danke für deine Review, obwohl du ja wirklich 0 Zeit hattest! =zubodenknuddel=

Vaya: Der Titel Hahnenkämpfe" hat sich auf zweierlei Dinge bezogen: Thranduil und Haldir und die Bemühungen des lorischen Elben, den König zu überzeugen, und natürlich Legolas Bemühen, sich als Verlobter Lalaithwens gegenüber Daelior zu behaupten :) =lach= die Idee mit Jolly is gut...aber Rhûn ist ein sehr umfangreiches Gebirgsmassiv, wäre schon ein mehr als glücklicher Zufall, wenn sich die Jungs so einfach wiedersehen würden. Freut mich sehr, dass dir das Kapitel gefallen hat! =knutsch=

Serena: Eine stille Leserin! Und noch eine Mama-Leserin =lach= Wow, vielen lieben Dank für dein Lob! Die gesamte Geschichte hast du bis hier hin in 2 Tagen, bzw. Nächten gelesen? O.o =staun= Ich wünschte, sie würde sich auch so schnell schreiben lassen ;) Soso, du magst also Daelior nicht (sich das notier), sehr schön :) Nicht, dass ich wollte, dass du ihn nicht magst, aber es ist doch immer wieder interessant zu beobachten, wie die Meinungen der Leser über die Charaktere auseinandergehen können =freu= Vielen lieben Dank für deinen Kommentar, freue mich jetzt noch drüber! :)

Airihnaa: =lol= Legolas und Daelior bei Oliver Geißen? (ich muss gerad vehement dagegen ankämpfen, mir das bildlich vorzustellen) Na solange die 2 von dir nicht zu Arabella" geschickt werden, ist mir alles recht =lol= So spannend war das letzte Kapitel? O.o Wenn du das so sagst, will ich dir mal glauben. Hihi, Thranduil und der große Familien-Showdown (sag bloß, du willst Thranduil, Legolas und Co auch noch zum Familiengericht" einladen...lol) wird noch ein wenig auf sich warten lassen, da der König und seine Leute erst mal nach Rhûn kommen müssen und bevor es zum Zoff oder Aussprache kommt, gilt es ja, die Kiddys da raus zu holen...verzwickte Sache (: Aber du kommst noch auf deine Kosten, keine Sorge =knuddel=

Sina: Ja, du hast zum 400-er Countdown beigetragen und ich freue mich sehr darüber! In letzter Sekunde, buchstäblich, hat man mich ja von der 399-Kollaps-Grenze gerettet =lach= Ja, 18 is gaaanz toll =ironisch grins= wenn ich da erst an mein Abi im nächsten Jahr denke, wird mir schlecht. Ja, Daelior kann sich schlecht in Lalaithwen hineinversetzen, aber eigentlich war es das Richtige, was sie getan hat (um jetzt mal den Beziehungspsychologen zu spielen), denn hätte sie ihn angelogen und es wäre hinterrücks irgendwie rausgekommen, wäre der Herr Elb sicherlich noch begeisterter" gewesen...jaja, so ist das :) Vielen lieben Dank für dein Feedback =knuff=

Seniwallenstein: Auch bei dir bin ich froh, dass dir mein" Thranduil so gut gefällt! Ich stell ihn mir aber auch als kleinen Grummelkeks vor, den man meist erst überzeugen muss, bevor er eigene Fehler zugibt, bzw. mal seinen Stolz vergisst...ja, so isser nun mal, der liebe Blättchenpapi :) Und ja, du hast natürlich richtig gelegen, er gibt Haldir und schlussendlich Viriel nach und tut seine väterliche Pflicht. Die Frage ist, ob er nicht zu spät kommt! =fies grins= Aber das sei in einem anderen Kapitel von Bedeutung! Oh, ich hab schon das neue Nanny-Kapitel entdeckt und werde mich demnächst mit Vorfreude draufstürzen! Und deine lila-Buch-Story" ist sicherlich auch mal eine nette Abwechslung =grins= Danke vielmals für deine Review! =knuddel=

Soraya: =lach= Showdown zur Mittagsstunde? A la John Wayne oder wie? So mit Spiel mir das Lied vom Tod" Zusatz =grins=...würde sicherlich für Atmosphäre sorgen. Hey, Haldir ist ein Elb, der muss das mit seinen Knien schon aushalten können =lach= (obwohl ich sicherlich an seiner Stelle zusammengeklappt wäre, ich, mit meinen porösen Kniegelenken) Tut mir leid, falls es einen gewissen Ekel-Faktor mit dem gebrochenen Knöchel gab, ich les wahrscheinlich zu viel Stephen King =lol= Was ich mir für ein Bild von meinen Reviewern mache? Gute Frage...=grübel= nun ja...eigentlich kommt das auf die Reviewart an, also wie sie geschrieben ist. Wenn da ab und an so eine ernste" Review in meine Mailbox flattert, denke ich mir z.B., dass sich der Leser intensiver mit der Geschichte auseinandersetzt und sich daher auch vom ganzen Typ her von einigen anderen unterscheidet...aber so richtige Leserprofile leg ich nicht an, falls du das denkst =lach= Ach ja, wie fandest du Troja"? Danke nochmals für deine Review =freuknuddel=

Jathy: Hihi, also bis sich Legolas und Thranduil leibhaftig gegenüberstehen, musst du dich noch etwas gedulden...wird aber sicherlich in keiner GZSZ-Manier geschrieben sein (hoffe ich zumindest...lol). Ja, und für den armen Thranduil gabs ja jetzt erst mal ne geballte Ladung an Überraschungen, geben wir ihm vielleicht ein wenig Erholungszeit :) Ich hab übrigens ewig für den Kapiteltitel hin- und herüberlegt, bis ich ne Tiersendung (so absurd das auch klingt) im TV gesehen hab, in der es um dieses Konkurrenzverhalten von Alpha-Tier und den anderen Tierchen ging...also Hahnenkämpfe", dachte ich mir =lol= Danke vielmals für deinen Kommentar =knutsch=

Dohrna: =kreisch= Ich hab mich schon damit abgefunden, an der 399 stehen zu bleiben, aber Dank deines Bekenntnisses hat sich das auch gegessen =freu= Vielen, vielen Dank =Konfetti schmeiß= Meine Heldin! =lol= Der 10-Tage Rhythmus ist dir zu lang? Es ist beim besten Willen das Minimum, das ich an Kapitelabständen anbieten kann! Ich tu aber mein bestes =versprech= Yay, noch mal ein ganz großes Dankeschön!

Soeckle: =lol= knapp vorbei ist auch daneben, aber du versüßt mir das Kapitel nur noch! Dankäää, liebes Culalein, oder sollte ich fortan Soeckle sagen? (den Namen geil findet) Schön, dass du dich reingefunden hast, das freut mich sehr! =lol= ich hab schon Drohungen bekommen, dass, wenn ich die Geschichte nicht gut ausgehen lasse, elendig leiden werde...aber lasse ich mich davon einschüchtern? ;) Warte es ab, bis zum Ende sind es noch so ein paar Kapitelchen :) Vielen lieben Dank für die 401!! =knutsch=