Disclaimer: Siehe 1. Chapter.

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So, da kommt auch schon wieder das nächste Kapitel - gut, 'schon' ist in diesem Fall vielleicht Auslegungssache, aber hey, es hat nicht so lange gedauert wie beim letzten Mal :)
Ansonsten riskiere ich es jetzt einfach mal anzukündigen, dass ich versuchen werde in der nächsten Zeit alle 2-3 Wochen (eigentlich alle 2 Wochen, aber ich kenne mich, deshalb gebe ich mir lieber schon mal im Voraus ein wenig mehr Zeit... ;) ), höchstwahrscheinlich immer freitags oder samstags, upzudaten. Ich sage bewusst versuchen, denn man weiß ja nie... Aber es ist doch ein Anfang, nicht wahr? ;) Ich gebe mir auf jeden Fall Mühe und erwähne - natürlich rein zufällig ;) - mal ganz nebenbei, dass Reviews zum Gelingen durchaus beitragen können... :)
Aber genug von den nächsten Kapiteln, denn jetzt könnt ihr ja erstmal dieses lesen, ich hoffe, ihr habt viel Spaß dabei!

Aber zuvor noch eben ein paar weitere generelle Worte :)

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Einen herzlichen Dank an meine wunderbare Beta Curlylein, die auch bei diesem Kapitel wieder ganze Arbeit geleistet hat! Danke, Schatz, du bist einfach super! #dich mal ganz doll knuddelt und dir etliche Tüten Schokokekse reicht# :)
Hugs&Kisses
HDGDL

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Und nun auch wieder ein paar Worte an meine lieben Reviewer - generell schon mal herzlichen Dank dafür, dass ihr mir Reviews geschickt habt, eine Tüte Schokokekse für jeden von euch! #Kekstüten verschickt# :)

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An Curlylein: Und wie ich zufrieden bin, Honey! Das war wieder so etwas von genial!!! Es tut mir echt leid, dass du wegen mir von Sev und Herm gequält wurdest, aber ich verspreche dir, ich werde sie leiden lassen ;) #diabolisches Grinsen# Und wie sie leiden werden! ;)
Ich freu mich schon total auf deine nächste Review! :)
Hugs&Kisses
HDGDL

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An Kissymouse: Es freut mich, dass du es verstehen kannst, dass ich es noch ein bisschen auskosten musste unseren Sevi als Clown zu haben :)
Danke für die guten Wünsche und ja, mein Urlaub war super und hat mich zu neuen Ideen beflügelt - aber aufgrund des Zeitmangels muss ich mal sehen, wie ich dazu kommen werde sie umzusetzen, aber ich habe mir ja wie geschrieben vorgenommen regelmäßiger upzudaten, mal sehen, ob ich es schaffe ;)
Tja, was wird wohl passieren... Ich sag hier nichts, denn du wirst es gleich in diesem Kapitel lesen können :)
Und ob nicht nur der Zauber sondern auch seine Hormone schuld waren? Hm, wäre ne gute Idee, aber nein, es war wohl in diesem Fall nur der Zauber, aber glaub mir, seine Hormone werden noch genug verrückt spielen :)
So, dann mal viel Spaß :)
Hugs&Kisses

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An Ranko: Freut mich, dass es dir gefallen hat! Ich hoffe, dass du auch bei diesem Kapitel wieder einen Lachkrampf kriegst! :)
Hugs&Kisses

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An Like: #Blümchen dankbar annimmt# #einen Spritzer ins Gesicht kriegt# Hey, so etwas darf nur unser süßer Sevi-Clown, klar? ;) Vielen Dank für das viele Lob!
Rosa Himmelbett? Ist ne Überlegung wert und das Lied wollte ich ihn sowieso singen lassen ;) #fg# Nein im Ernst, das Himmelbett lass ich glaub ich weg... ;)
So, nun hoffe ich, dass du auch wieder mit diesem Kapitel viel Spaß hast :)
#ebenfalls knuddel#
Hugs&Kisses

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An Angel of Mystic: #sich Zeter und Mordio anschließt# Ja, kann manchmal echt schlimm sein, ich speichere deshalb meine Reviews immer in einem Word-Dokument, damit ich nicht immer alles noch mal schreiben muss, wenn mal wieder eine Review geschluckt hat :)
Ansonsten vielen Dank für dein Lob! Und nein, ich konnte deine anderen Reviews nicht lesen, sonst hättest du ne Antwort wie diese hier bei einem der letzten Kapitel lesen können. Aber ich hab mich sehr gefreut, dass diese angekommen ist :)
Es freut mich, dass dir meine Ideen gefallen, hoffentlich gefällt dir auch dieses Kapitel, viel Spaß beim Lesen!
Hugs&Kisses

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An Selphie Le Blanc: Ja, ich weiß, war ne gemeine Stelle um aufzuhören - aber so bin ich halt #g# Und außerdem hat es doch schön die Spannung aufrechterhalten, oder? :) Und jetzt geht es ja auch schon weiter, dieses Mal hab ich auch gar nicht so lange zum Updaten gebraucht - also, so böse war ich doch gar nicht... :)
Es freut mich natürlich, dass es dir gefallen hat und ich hoffe, dass es auch dieses Mal so sein wird!
Viel Spaß beim neuen Kapitel!
Hugs&Kisses

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An Miyazawa: Vielen Dank für das Lob! Tja, du hast Recht, wenn sie öfters sterben könnte dann hätte Hermine ein Problem, obwohl sie ja jetzt schon eins hat :) Er ist nicht sonderlich begeistert und was er so mit Hermine anstellen wird - nun, du wirst es gleich sehen, ich wünsche dir viel Spaß beim Lesen!
Hugs&Kisses

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An Callista: Freut mich, dass du es verstehen kannst, dass ich Sev als Clown noch ein wenig behalten wollte :)
Ja, es war schon mutig von Hermine, dass sie sich mit Clown Sev amüsiert hat, aber er war doch einfach zu liebenswert als das sie sich gegen z.B. seine Aufforderung zum Tanz hätte wehren könne, oder? ;) Es freut mich auf jeden Fall sehr, dass dir die Idee, Sev-Clown etwas machen und den richtigen Sev dann in üblicher Art seine Gedanken dazu haben zu lassen, gefallen hat! Genauso, wie du es beschrieben hast, wie es auf dich gewirkt hat, war es gedacht und es freut mich natürlich, dass es auch so angekommen ist :)
Und ja, die blauer-Elefant-Sache kann ich sehr gut nachvollziehen, bei mir waren sie zwar immer rosa, aber ich befürchte, jetzt schweife auch ich zu sehr ab ;)
Nun, zurück zu Sev :) Ja, ich fand es auch mal schön Sev als Clown zu haben, weil ich ihn irgendwie süß fand und es auch mal schön fand einen Gegensatz zu dem normalen Sev zu haben. Wegen dem Duzen: Ja, stimmt, war eigentlich ne gute Lösung, aber da es ja nicht Snape selbst ihr angeboten hat... nun ja, seine Reaktion auf alles wirst du ja gleich im Kapitel lesen :) Und ja, es schimpft sich leichter wenn man jemanden duzt, aber das wirst du auch gleich im Kapitel lesen können :)
Ich danke dir für das viele Lob und bin schon echt gespannt, wie dir dieses Kapitel gefallen wird :)
Viel Spaß beim Lesen!
Hugs&Kisses
HDGDL

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An Nici 1807: Vielen, vielen Dank für das viele Lob! #Nutellabrot aufisst# Und danke für die Versorgung mit leckerem Essen! :) Es freut mich sehr, dass es dir gefallen hat und es würde mich auch sehr freuen, wenn es bei diesem Kapitel auch wieder so ist :) Viel Spaß beim Lesen!
Hugs&Kisses
HDGDL

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An Herm84: Wirklich absolut unmöglich! Wie konntest du nur! ;) Nein, im Ernst, kann jedem Mal passieren, dass man vergisst zu reviewen! Hatte mich zwar schon sehr gewundert, warum ich keine Review von dir bekommen hatte, aber hey, deshalb gleich mit dem Kopf auf einen Tisch hauen? So etwas solltest du nicht machen, bei einem Kampf zwischen Kopf und Tisch gewinnt schließlich meistens der Tisch, das schadet nur der Gesundheit ;) Und ich möchte doch schließlich noch ein paar Reviews von dir kriegen, also: Keine Kämpfe zwischen deinem Kopf und nem Tisch mehr, o.k.? ;)
Ansonsten freut es mich natürlich sehr, dass es dir wieder gefallen hat, ich hoffe, dass es auch dieses Mal wieder so sein wird!
Aber was deine Stimmung angeht: Ich hoffe, es geht dir gut! Deine Review hörte sich ja etwas beunruhigend an, sollte ich mir Sorgen machen? Ich hoffe, das war nur ein vorübergehendes Stimmungstief!

Hugs&Kisses (fühle mich gehugst :) )
HDGDL

P.S.: Fast hätte ich deinen Urlaub vergessen, aber auch nur fast. ;) Wie war er? Ich hoffe gut!

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An Iarethirwen: Durch Callista weiß ich, dass du unglücklich gestürzt bist und deshalb nicht schreiben kannst. Ich hoffe, dass es dir bald wieder besser geht und wünsche dir eine gute Genesung!
Hugs&Kisses

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So, das war's mit der Vorrede, hier kommt das Kapitel!

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8. Kapitel: Rache?!

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- BUM -

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"AUA!", schrie Hermine, deren Kopf dröhnte. Ihre Umgebung wurde von ihr nur noch verschwommen wahrgenommen. Die Töne hallten für einen kurzen Augenblick nach, bis sie endlich feststellte, wo sie sich befand - auf dem Fußboden.

"Was zum Teufel -"

"DAS FRAGEN GERADE SIE?"

"Haben Sie mich etwa auf den Boden gestoßen?" - Wut schwang in ihrer Stimme mit.
Hermine rieb sich mit schmerzverzerrter Miene ihren Kopf, der noch immer vom Aufprall brummte.

"SIE HABEN VÖLLIG RECHT! ICH HÄTTE SIE GLEICH UMBRINGEN SOLLEN!" - Mit einem Satz war er vom Bett zu ihr gesprungen.

Sogleich wurde ihr wieder bewusst, was zuvor passiert war. "Ähm...willst du..."

"WIE BITTE?"

"Ich meinte, wollen Sie sich das nicht noch mal überlegen? Wir wissen doch gar nicht, was passiert, wenn einer von uns stirbt, ich meine, wegen dem Band..." - Die Kopfschmerzen waren vergessen. Panik war in jedem ihrer Worte deutlich zu hören.

"DANN BIN ICH SIE AUF JEDEN FALL ENDLICH LOS, DAS IST ES WERT, EGAL WAS DANN PASSIERT!"

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Snape packte seinen Zauberstab und schleuderte Hermine den ihrigen aus den leicht zitternden Händen, den sie fast gleichzeitig, aber wohl doch mit einer Verzögerung - wenn es auch nur Bruchteile von Sekunden waren - herausgeholt hatte.

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Er hielt ihr die Spitze des Holzstabes an den Hals und schrie: "JETZT SCHICK ICH DIR SÄMTLICHE FLÜCHE, DIE ES GIBT, AUF DEN HALS, DU...DU...!"

"Können wir nicht noch einmal darüber reden?" - Hermine war leichenblass, ihre Stimme bebte vor Angst.

"OH NEIN!"

"Aber...Sie...Sie haben mich doch auch bloßgestellt! Ich...ich habe mich doch nur gerächt..."

"WISSEN SIE WAS, DAS IST MIR SO ETWAS VON EGAL!"

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Hermine schluckte die Panik herunter und versuchte ihren Puls zu kontrollieren. Musste sie sich das jetzt bieten lassen? Gut, sie war klar im Nachteil: Er hatte seinen Zauberstab direkt auf sie gerichtet, der Abstand zu ihr betrug nur wenige Millimeter. Ihrer lag außer ihrer Reichweite und es war niemand weit und breit zu sehen, der ihr hätte weiterhelfen können. Snape war völlig in Rage, ihre Chancen standen schlecht, dass sich seine Laune in absehbarer Zeit wieder bessern würde und es stand außer Frage, dass er all seinen Unmut komplett an ihr auslassen würde. Sie konnte ihn sogar z.T. verstehen, auch wenn er im Grunde Schuld war, da er sie provoziert hatte. In diesem Augenblick war ihr nicht ganz klar, welcher von diesen Punkten ihr mehr Sorgen bereitete, ihre aussichtslose Lage oder der Punkt, dass sie seine Wut nachvollziehen konnte.
'Ich hab die Worte 'verstehen' und 'Snape' miteinander in Verbindung gebracht! Was ist bloß los mit mir? Den Gedanken sollte ich wohl besser wieder verdrängen, darüber nachzudenken bringt nichts Gutes mit sich... Aber zurück zu meiner aktuellen Lage: Sie ist absolut aussichtslos - einzige Möglichkeit: Flucht nach Vorn.'

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"Nehmen Sie das Ding endlich da weg!", schrie Hermine und schlug den Zauberstab von sich weg.

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Snape, der zwar keineswegs seine Rage verlor, schaute sie dennoch einen Moment verwundert an, bevor er sich wieder fasste. Mit einer derartigen Reaktion hatte er nicht gerechnet.

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"Sie glauben doch nicht ernsthaft, dass Sie sich so einfach aus der Affäre ziehen können? Mal eben keifen, wütend dreinschauen und dann ist alles Vorherige vergessen? Selbst Ihnen sollte eigentlich bereits aufgefallen sein, dass Sie verloren haben! JETZT KRIEGEN SIE DIE QUITTUNG FÜR DAS, WAS SIE MIR ANGETAN HABEN - Snapes Hand schnellte zu Hermines Hals und umfasste ihn in einer luftraubenden Klammer. Mit dieser Bewegung einhergehen drückte der vor Wut nur so kochende Tränkemeister Hermine mit unbändiger Gewalt gegen die nächstgelegene Wand.

Während Snape "FLÜCHE - WÄREN - VIEL - ZU - EINFACH - UND - ZU - WENIG!" schnaubte, riss er Hermine von der kalten Wand ab, um sie kurz darauf erneut gegen sie zu rammen. Dann presste er sie fest gegen sie, was ihr immer mehr die Luft raubte.

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Die Aufpralle von Hermines Kopf waren dumpf im Raum wider gehallt. Ihr ohnehin schon vom morgendlichen Zusammenstoß mit dem Fußboden schmerzender Kopf dröhnte, alles drehte sich und es begann in ihren Ohren zu sausen und zu rauschen. Währenddessen mischte sich mit der Leichenblässe von Hermines Gesicht nun ein blasses Eisblau, das von der immer geringer werdenden Luftzufuhr durch Mund und Nase zeugte.

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"ICH - HASSE - DICH! ICH - HASSE - DICH! ICH - HASSE - DICH!", wiederholte der sich immer mehr in seine Wut hineinsteigernde Professor, der jegliche Kontrolle über sich selbst verloren zu haben schien.

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Plötzlich wurde er von ihr weggerissen.

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"Es - tut - mir - leid", keuchte Hermine, der die pure Panik in den Augen stand.
'So viel zu dem Plan 'Flucht nach Vorn'...'

"Severus, kommen Sie wieder zu sich!", ermahnte ihn Professor Dumbledore mit einer für ihn sonst keineswegs typischen, ernsten Stimme, der eigentlich nur gekommen war, um den beiden Professoren Mittagessen zu bringen. "Was ist bloß in Sie gefahren?"

"Nichts, absolut nichts! Es ist alles in bester Ordnung! Genauso wie sowieso immer alles in Ordnung ist!", bekam er als schnaubende Antwort.

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Snape drehte sich von den anderen beiden sich im Raum befindenden Personen weg, nahm Kurs auf das Bett und ließ sich abrupt hinauffallen. Er saß danach steif mit verschränkten Armen auf diesem Platz und sprach kein Wort, nur sein schwerer Atem war zu hören.

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Mit einem besorgten "Geht es, meine Liebe?" half Dumbledore Hermine hoch, die noch immer nach Luft rang und sich mit schmerzverzerrter Miene den Hals rieb.

"Geht - schon", brachte sie japsend hervor.

"Was ist denn bloß passiert?", fragte Dumbledore weiter.

"Der Zauber... hat... nachgelassen... und dann... und" - Hermine wurde immer wieder durch ihren unregelmäßigen Atem unterbrochen - "...Rache", brachte sie schließlich nur hervor, doch der Schulleiter verstand.

"Severus, ich kann zwar verstehen, dass Sie nicht sonderlich begeistert von den Nebenwirkungen des Zaubers waren, aber Sie sollten in der Lage sein damit umzugehen und sich soweit unter Kontrolle haben, dass solche Ausraster nicht passieren!"

"Natürlich, Sie verstehen mich, wie immer! Sie sollten nebenberuflich als Seelenklempner arbeiten!"

Dumbledore war bitterernst. In seinen Augen waren Zorn und Enttäuschung zu erkennen, die sich in seiner Stimme widerspiegelten, als er weiterredete: "Severus, mäßigen Sie sich! In diesem Zustand können Sie wirklich nicht auf die Menschheit losgelassen werden, es wäre unverantwortlich von mir das zuzulassen."

"Ach, soll das heißen, dass ich doch von der dämlichen Weihnachtsfeier befreit bin?"

"Das auch, aber es bedeutet vor allem, dass Sie das folgende Schuljahr nicht zum Lehrpersonal gehören werden. Sie sind bis auf weiteres suspendiert. Wenn Sie sich wieder beruhigt haben und sich während des nächsten Schuljahres vernünftig unter meiner Aufsicht aufführen - denn Sie werden in Hogsmeade untergebracht, wo Sie sich jedoch von sämtlichen Schülern fernhalten, für den Fall, dass Sie je wieder unterrichten möchten - werde ich Sie möglicherweise wieder als Lehrer arbeiten lassen."

"Das ist nicht Ihr Ernst!" - Snape schaute den Schuldirektor wütend und entsetzt zugleich an.

"Oh doch, das ist vollkommen mein Ernst." - Es war deutlich an Miene und Stimmlage zu erkennen, dass Dumbledore damit nicht scherzte.

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Hermine sah Snapes Wut und auch leichte Verzweiflung. Ihr war klar, dass, auch wenn er ein unerträglicher Griesgram und Schülerschreck war, sein Beruf seinen Lebensmittelpunkt darstellte.
'Was ist das bloß alles für eine Katastrophe?', dachte sie verzweifelt.
Einerseits war sie durchaus ziemlich sauer auf ihn und wurde an den Grund dafür weiterhin durch weiteres Ziehen am Hals und ähnliche Folgen des Vorangegangenen erinnert. Andererseits war sie sich ihres Schuldanteils an der ganzen Sache durchaus bewusst und hatte ein schlechtes Gewissen.
'Außerdem würde das bedeuten, dass ich auch nicht unterrichten kann...'
Sie wusste, dass das nicht der eigentliche Grund war, dennoch versuchte sie sich das einzureden.

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So mischte sich Hermine in das Gespräch ein. Sie war mittlerweile ebenfalls zu dem Bett herüber geschritten und setzte sich nun neben den schwarz gekleideten Mann. Ihre Worte kamen noch nicht mit sonderlich viel Nachdruck heraus, da sie noch immer ein wenig geschwächt war, dennoch war ihre Überzeugung zu hören:
"Professor Dumbledore, ich finde, dass diese Bestrafung ein wenig übertrieben ist."

"Er hat Sie gewürgt, Hermine."

"Ja, schon, aber er hatte allen Grund wütend zu sein. Ich denke, der Weihnachtsball heute Abend wäre Strafe genug."

"Auch wenn die Clown-Geschichte mit Sicherheit nicht angenehm für ihn war, so ist das kein Rechtfertigungsgrund. Außerdem sollten Sie bedenken, dass der 'Clownus'-Zauber eine Reaktion auf den 'Inflammare'-Zauber war."

"Jeder von uns verliert mal die Nerven. Ich will doch gar nicht rechtfertigen, was er getan hat, schließlich bin ich unmittelbar betroffen. Mir ist schon klar, dass sein Verhalten falsch war. Ich möchte nur sagen, dass ich verstehen kann, warum er so reagiert hat. Ich finde auch, dass er bestraft werden soll, aber die Bestrafung, die Sie sich überlegt haben, ist meiner Meinung nach unverhältnismäßig. Mir tut mein Hals zwar weh und es fällt mir im Moment etwas schwer zu atmen, auch das schmerzt, aber ansonsten ist mir nichts passiert und diese Dinge werden vorübergehen."

"Ihnen ist nur deshalb nichts passiert, weil ich dazwischen gegangen bin." - Auch wenn Dumbledore skeptisch schaute, so gefiel es ihm anscheinend, dass Hermine Snape verteidigte.

"Erstens können Sie das nicht wissen, er hätte genauso gut zur Besinnung kommen können anstatt mich weiter zu würgen. Außerdem wird auch sonst in der Verbrechensbekämpfung ein deutlicher Unterschied zwischen begangenen Taten und der versuchten aber nicht bis zum Ende durchgeführten Tat gemacht, was sich in den Strafen niederschlägt, mal ganz davon abgesehen, dass die Umstände auch mit einbezogen werden. Es wäre wenn im Affekt gewesen, es war ja nicht geplant. Also wäre es nicht einmal ein versuchter Mord und so etwas wie 'versuchter Todschlag' existiert meiner Meinung nach nicht, also wäre es schätzungsweise einfach eine Körperverletzung, wohl eine schwere, aber immerhin noch ein großer Unterschied zu einem Mord. Und sowieso bin ich doch das 'Opfer', ich finde, Sie könnten daher auf meinen Vorschlag eingehen."

"Für den Fall, dass Sie denken, dass Sie aufgrund seiner Suspendierung ebenfalls nicht unterrichten können und das der Grund für Ihr Verhalten ist: Sie können mit dieser Bindung so oder so nicht unterrichten."

"Darum geht es mir nicht." - Ihr gingen diese Worte leicht über die Lippen, obwohl sie damit selbst ihr vorher zurechtgelegtes Argument zu Nichte machte.

"Nun gut, wie Sie meinen. Wenn das das ist, was Sie wollen, werde ich auf Ihren Wunsch eingehen. Aber auch nur dieses Mal. Wenn etwas Ähnliches passiert, dann werde ich nicht nachgeben. Dafür werden Sie aber beide wie zuvor geplant den Weihnachtsball beaufsichtigen und die Schüler betreuen, was auf Ihre Verantwortung geschieht, Hermine, denn wie gesagt möchte ich Severus im Grunde nicht auf die Schüler loslassen, geschweige denn sie ihm unter Aufsicht stellen. Das heißt, dass Sie, Hermine, nicht nur die Schüler, sondern zugleich Severus beaufsichtigen."

"Gut, danke."

"Kann ich Sie jetzt allein lassen, oder besteht die Gefahr, dass Ihre Auseinandersetzung dann fortgesetzt wird? Ich müsste mich nämlich noch um ein paar Vorbereitungen kümmern." - Dumbledore schaute sie durchdringend an, in seinem Gesicht spiegelte sich wider, dass er abwog, ob er gehen und die wohl wirklich wichtigen, unausweichlichen Vorbereitungen erledigen sollte, oder ob es ratsamer war im Krankenflügel zu bleiben, weil sonst, kurz nachdem er die Tür hinter sich geschlossen hätte, ein wutschnaubender Professor erneut auf seine Kollegin losgehen und sie in tausend Stücke zerreißen würde.

"Sie können ruhig gehen. Es ist alles in Ordnung." - Hermine versuchte überzeugend zu klingen, obwohl sie sich selbst des Wahrheitsgehalts dieser Aussage nicht allzu sicher war.

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Der Schulleiter verließ mit einem letzten zweifelnden Blick und verbleibenden Bedenken den Krankenflügel.

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Es herrschte einige Minuten Stille.

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"Wieso haben Sie das getan?", fragte Snape plötzlich und unterbrach so die Regelmäßigkeit der zuvor den Raum ausfüllenden, leisevernehmlichen Atemzüge. Anstatt die Angesprochene bei seinen Worten anzuschauen, schien er jedoch jeglichen Augenkontakt vermeiden zu wollen, denn er veränderte seine Sitzposition nicht im Geringsten und saß so weiterhin von Hermine abgewandt.

"Was? Ich habe Ihnen doch schon erklärt, warum ich den 'Clownus'-Zauber auf Sie gerichtet habe."

"Das meinte ich nicht."

Hermine zögerte, sie wusste zwar, worauf er hinaus wollte, wusste aber nicht so recht, wie sie sich ausdrücken sollte. Nach einer Weile der Stille antwortete sie schließlich: "Weil es mir, auch wenn ich allen Grund dazu hatte wütend zu sein und mich daher zu rächen, leid tut. Das tut es wirklich."

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- Stille -

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"Sind wir quitt?", fragte Hermine vorsichtig.

"Meinetwegen."

"Könnten wir dann - soweit das bei uns überhaupt möglich ist - wieder 'normal' miteinander umgehen?"

"Ja."

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Die Professoren schlossen damit mit diesem 'kleinen Zwischenfall' ab. Sie nahmen das Essen, das ihr Schulleiter ihnen mitgebracht hatte, zu sich und gingen zu ihren Gemächern, um sich für den Abend umzuziehen.

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Hermine stand vor ihrem Kleiderschrank. Sie schob die verschiedenen Kleidungsstücke abwägend hin und her. Ein flüchtiger Blick zu ihrem Bett ließ sie erkennen, dass Snape darauf Platz genommen hatte. Er starrte missmutig ins Leere.

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Nach ein paar Minuten hielt sie zwei Kleider in der Hand, zwischen denen sie sich nicht entscheiden konnte. Eins war schwarz, hatte ein relativ tiefes Dekolleté, war rechts seitlich geschlitzt und bestand aus einem samtenen Stoff, der silbrig schimmerte.
'Hm, das macht schlank und ist elegant, macht sich eigentlich immer gut.'
Das andere war rot, fast rubinrot, zeichnete sich ebenfalls durch ein tiefes Dekolleté aus, war auch seitlich geschlitzt - 'Irgendwie kommt das häufiger vor...' - und hatte als Besonderheit, dass es fast komplett aus Pailletten bestand. Es war lediglich unten als Saum mit einem schwarzen samtenen Stoff abgesetzt und auch das Dekolleté wurde davon umschmeichelt. 'Auch nicht schlecht...'

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"Was meinen Sie, was ich nehmen sollte?", fragte sie wie fast automatisch ihren Zimmergenossen.

"Lassen Sie mich bloß damit in Ruhe! Das hier geht mir schon genug auf die Nerven!", brummte er.

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Hermine zuckte zusammen.

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"Sie sind noch immer sauer."

"Sie gehen mir vor allem mit Ihrer Unentschlossenheit auf die Nerven. Entscheiden Sie sich endlich!"

Darauf drehte sich Hermine erleichtert darüber, dass es wohl nicht ganz so schlimm um seine Laune stand, da er sich wieder wie sonst auch verhielt, lächelnd um und blickte ihn schmunzelnd an als sie sagte: "Dann helfen Sie mir doch dabei, dann werden wir auch schneller fertig. Also: Welches Kleid soll ich nehmen? Das schwarze oder das rote?"

Die Augen verdrehend meinte er nachgebend: "Das rote. Wir gehen auf eine Weihnachtsfeier und nicht auf eine Beerdigung."

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Unter anderen Umständen wäre sie sauer über diese Bemerkung gewesen, da sie sich jedoch mit Mr. 'Ich habe die schlechte Laune und die fiesesten Bemerkungen für mich gepachtet' unterhielt und es nach heute Morgen generell ein Wagnis darstellte ihn überhaupt anzusprechen, war es schon ein deutlicher Fortschritt, dass er ihr überhaupt geantwortet hatte und so schmunzelte sie zufrieden.

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Mit "Gut, dann nehme ich das rote." schnappte sie sich das Kleid und stand wenige Sekunden später angezogen mit passenden hochhackigen Schuhen vor ihrer Begleitung für den Abend.
Ein paar weitere Minuten bedurfte es bis sie auch ihre Haarpracht gebändigt hatte und die beiden von einem "Endlich!" und einem Seufzen Snapes begleitet Hermines Gemächer verlassen und sich auf den Weg zu seinen Privaträumen aufmachen konnten.

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Tja, das war es auch schon wieder. Ich bin sehr gespannt, wie euch dieses Kapitel gefallen hat! Habt ihr erwartet, dass Snape so reagiert? Oder hattet ihr es euch ganz anders vorgestellt? Und in beiden Fällen: Hat es euch gefallen oder nicht?
Ich wüsste wie immer einfach gerne eure Meinung, also seid so lieb und schickt mir eine kleine Review (darf natürlich auch gerne ne große, lange sein ;) ), ich würde mich sehr darüber freuen!
Bis in (wahrscheinlich ;) ) zwei oder drei Wochen dann :)

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