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Hallo Leute, da ist das nächste Kapitel und sogar noch einigermaßen in der vorgegebenen Zeit - #erleichtert ist, dass sie gleich vorsichtshalber drei Wochen geschrieben hatte# ;) -, o.k., es ist nicht Freitag, sonder Sonntag, aber hey, nobody is perfect ;) Und dafür ist dieses Kapitel immerhin länger als die letzten. Außerdem hat mich der Schulstress, zurzeit auch mal wieder Klausurenstress :(, recht gut im Griff, verbunden damit, dass Sims 2 endlich erschienen ist und ich mich zu den absolut Sims 2 - Verrückten zählen kann, habe über ein Jahr auf dieses Spiel gewartet und wo es jetzt da ist... Na ja, ich denke, ihr könnt es euch denken :)
Aber das Kapitel ist ja nun da, also, ich verschicke ein paar Kekse zum Ausgleich für die Verspätung und wünsche euch dann viel Spaß beim Lesen und beim Kekse-Verspeisen :)
Aber bevor das neue Kapitel kommt, erst noch ein paar Vorworte.
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So, wie immer ein ganz herzlicher Dank an meine wunderbare Beta Curlylein, die sich auch um dieses Kapitel gekümmert hat. Vielen Dank dafür, meine liebe Sims 2 - Mitverrückte :) #ein paar Kekse rüberschiebt, damit du nicht vor dem PC verhungerst, weil du ihn wegen Sims 2 ja nicht mehr verlässt# #g#
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Und da komm ich dann auch mal wieder zu meinen lieben Reviewern. Vielen Dank für eure vielen Reviews, ich habe mich über diesen großen Zuspruch sehr gefreut! 18 Reviews auf einmal, das ist echt super! Und außerdem gehen wir auf die 100 Reviews insgesamt zu #freu#, da ist ne Jubiläumsparty angesagt #g#, ich verschicke zu diesem Anlass ein paar super große virtuelle Süßigkeitenpakete mit Schokolade, Keksen, Bonbons etc. :) Bin ja mal gespannt wer von euch Nummer 100 erwischt, die Reviewanzeige steht ja im Moment bei 98, die Reviews, die geschluckt und nur per Mail verschickt hat allerdings nicht mitgezählt. Na ja, ich mach auf jeden Fall schon mal die Pakete abschickbereit :)
Aufgrund des zurzeit bei mir vorherrschenden Zeitmangels bedanke ich mich einfach mal bei euch allen so, also, vielen Dank Miyazawa, A, Mystical Harmonie, Kissymouse, Blimmchen, Nici1807, Primax, Ranko, G-T-, CallistaEvans, Angel-of-Mystic, Curlylein, Jana, HermineCho, LadyJanien, Rosalind1077 und Miss Hypocrisy. Normalerweise schreibe ich ja immer zumindest einen kleinen Satz an jeden, aber ich dachte mir, dass ich es besser so mache als das ich euch noch länger auf dieses Kapitel warten lasse, ich versuche allerdings so bald wie möglich wieder zu jeder eurer Reviews etwas zu schreiben, versprochen :)
Nur eine kleine Anmerkung zu deiner Frage wie viele Kapitel es noch geben wird, Miyazawa: Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung. Ich habe einen groben Plan für die folgenden Tage meiner Story bis zum Ende, die Details der einzelnen Kapitel entwickeln sich aber erst beim Schreiben und davon hängt es eben ab ob aus einer der vielen Grundideen ein, zwei oder drei Kapitel entstehen, daher kann ich das noch nicht so genau sagen. Aber allzu bald ist diese Story definitiv noch nicht zu Ende, das wird noch einige Kapitel dauern :)
So, im Grunde könnte jetzt das neue Kapitel folgen, da aber einige von euch Snapes und auch Hermines Reaktion nicht nachvollziehen konnten - was mich etwas überrascht hat, denn die meisten von euch hatten ja selbst vorher geschrieben, dass alles andere als ein Mord nicht in Frage kommen könnte ;) - habe ich beschlossen diese mal kurz zu erklären, damit ihr versteht, warum ich es genau so wie im letzten Kapitel geschrieben beschrieben habe. Dies richtet sich also nicht an diejenigen, die diese Reaktionen gut nachvollziehen konnten - es freut mich, dass es im Endeffekt doch so vielen gut gefallen hat, am Anfang sah es ja nicht danach aus :) - und soll auch für die anderen nur zum besseren Verständnis dienen, da viele verschiedene Leute ja automatisch die HP-Charaktere unterschiedlich charakterisieren, daher nur mal eben ne kurze Charakterisierung plus Erläuterung von mir.
Also, ich stelle mir Snape einfach als jemanden vor, der ein echter Griesgram ist, außerdem eher kontaktscheu, also weniger der Typ, der auf Menschen zugeht und Freundschaften schließt. Er hat so gut wie keinen sozialen Kontakt, außer mit Dumbledore, aber auch das nur in einem begrenzten Rahmen. Snape hat vor längerer Zeit eine Mauer um sich aufgebaut und lässt niemanden an sich heran um sich so davor zu schützen von anderen verletzt zu werden, wohl wegen seinen schlechten Erfahrungen in seiner Kindheit. Um nicht angreifbar zu sein sorgt er dafür, dass ihn niemand leiden kann, ist deshalb generell gemein, unfair zu anderen, hat meist einen sarkastischen Spruch auf Lager und Mitleid, Freundlichkeit etc. scheinen mit ihm unvereinbar zu sein. Sein Hauptziel ist es allgemein als Fiesling verschrien zu sein, um die oben genannten Ziele zu erreichen. Des Weiteren ist ihm Perfektion sehr wichtig. Er gilt zwar als Fiesling und niemand kann ihn leiden, ist aber auch dafür bekannt Meister seines Faches zu sein. Auch dies ist wohl in seiner Kindheit begründet, denn damals, als er keine Freunde hatte, hat er die meiste Zeit mit Zaubertränken verbracht, wie schon im dritten HP-Buch Film erwähnt. Insgesamt kann man also sagen, dass es ihm in seinem Leben sehr wichtig ist, dass er als böser Fiesling, der Meister seines Faches ist und dem man weder in seinem Fach noch generell sonst wo etwas vormachen kann und ihm daher generell besser aus dem Weg geht, zu gelten. Snape möchte, dass am besten jeder vor ihm Angst hat, Respekt sowieso, aber dass die Leute, vor allem die Schüler, Angst vor ihm haben, ist ihm wohl auch sehr wichtig.
So, das war erstmal ne (mehr oder weniger ;) ) kurze Charakterisierung von Snape. Natürlich ist er wohl noch viel facettenreicher, als ich ihn beschrieben hab, aber grob gesehen eben so, wie ich es geschrieben hab und das, was ich geschrieben hab, reicht, um zu erklären, warum ich ihn so handeln haben lasse wie ich es getan hab.
Also dann komme ich mal zu meiner Erläuterung von Snapes Reaktion im letzten Kap.:
Also, da Snape (zumindest meiner Meinung nach :) ) so ist, wie ich ihn oben beschrieben habe, ist für ihn eine Demütigung vor der kompletten Schule, wie sie ihm durch Hermine widerfahren ist, mit einem Weltuntergang gleichzustellen, denn sowohl sein Können als auch der Eindruck des finsteren Fieslings, der in den Köpfen der anderen allgegenwärtig war, wird dadurch, dass er den Fluch 1. nicht abwehren konnte und 2. als lustiger Clown so gar nicht Furcht einflößend wirkte, in Frage gestellt oder ins Lächerliche gezogen. Deshalb flippt er aus, verliert die Kontrolle. Dies ist auch nichts Neues, denn ich erinnere mal an die Szene in der Heulenden Hütte und seine Reaktion gegenüber Sirius. - #zu Callista rüberwinkt# Genau an diese Szene hatte ich auch gedacht, als ich das letzte Kapitel geschrieben hatte, freut mich, dass du es genauso siehst und dass es bei dir genau so angekommen ist, wie es von mir gedacht war :)
So, und zu Hermines Reaktion: Sie ist sich der ganzen Punkte von oben bewusst, sie weiß, dass der Clownszustand für Snape einem Weltuntergang gleich kommt. Sie ist zwar darüber sauer, dass er einen Fluch auf sie abgefeuert hat und deshalb reagiert sie reflexartig mit dem Clownus-Zauber. Ihre Wut ändert sich auch nicht, nachdem sie aber über die ganze Sache nachdenkt, wird ihr die Wirkung, die dieser Zauber mit sich bringt, klar und ihre Reaktion tut ihr leid, wohl nicht, dass sie sich gewehrt hat, aber die Art und Weise, da die Auswirkungen von dem Zauber von Snape für sie wohl deutlich harmloser waren als die Auswirkungen von ihrem Zauber für Snape. Deshalb verteidigt sie Snape später vor Dumbledore. Sie hat durchaus Angst vor Snape, daher ihr leicht unwohles Gefühl als Dumbledore den Raum verlässt, auch wenn sie es so gewollt hat. Aber 1. müsste sie so oder so weiterhin mit Snape zusammen bleiben, da die magische Bindung zwischen den beiden ja nicht auf einmal aufgehoben werden kann, und 2. hofft sie einfach, dass Snape sich nun beruhigen wird und es vielleicht auch honoriert, dass sie ihn verteidigt hat. Generell ist es natürlich recht mutig (und wohl auch leichtsinnig), mit einem Mann, der einen kurz zuvor gewürgt hat, alleine in einem Raum zu bleiben, aber Hermine zeichnet sich ja nicht nur durch ihr umfangreiches Wissen sondern auch ihren Mut aus - eben eine Gryffindor ;)
Nun aber genug der Vorrede :) Ich hoffe, ihr konntet meine Gedankengänge nachvollziehen, ich neige manchmal dazu mich recht kompliziert auszudrücken... :) Falls nicht bin ich für sämtliche Nachfragen offen :) Ich würde mich über 'ne kleine Notiz, ob es nachvollziehbar war oder nicht, sehr freuen. Ansonsten bin ich für gegenteilige Charakterisierungen oder Charakterisierungsansätze ebenfalls offen und würde mich darüber freuen, wenn ihr, falls ihr eine andere Auffassung von Snapes Charakter etc. hab, diese postet, danke im Voraus :)
oNun habe ich doch schon wieder so viel noch zusätzlich geschrieben, kein Wundern, dass mir die Zeit immer so wegrennt ;) Na ja, jetzt hör ich auf jeden Fall damit auf und wünsche euch viel Spaß beim neuen Kapitel, wenn ihr es bis hier hin durchgehalten habt - erwähnte ich schon mal, dass ich zu langen, Sätzen und sowieso Texten, in denen ich mich zudem auch noch recht kompliziert ausdrücke, neige? ;) -, habt ihr euch das neue Kapitel auch mehr als verdient :)
Hugs&Kisses an euch alle, ich freue mich super, dass ihr mich immer so toll mit euren Reviews unterstützt und dazu anspornt weiter zu machen!
#noch ein paar Kekse rüberschiebt# :)
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9. Kapitel: Die Weihnachtsfeier
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Snape murmelte: "Sonnenschein"
Hermine schaute ihn fragend an und brachte ihre Verunsicherung mit einem "Was sagten Sie gerade zu mir?" zum Ausdruck.
"Als ob ich Sie als 'Sonnenschein' bezeichnen würde. Das ist das Passwort für meine Privatgemächer", meinte Snape augenverdrehend.
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Erst jetzt bemerkte sie, dass die Tür einen Spalt offen stand. Sie hatte das Klicken über ihre Erstauntheit über das Wort gar nicht mitbekommen.
"Oh...ähm...ja...aber das ist schon ein seltsames Passwort, relativ untypisch für Sie..."
"Ach nee, was glauben Sie, warum ich es so gewählt habe? Wenn ich wollte, dass jeder hinein kommt, weil jeder mein Passwort errät, könnte ich doch auch gleich die Tür offen stehen lassen, am besten noch mit einem großen Schild mit der Aufschrift 'Dies sind die Privatgemächer von Professor Severus Snape. Nur hereinspaziert!' Allerdings sollte ich dann keineswegs vergessen überall im ganzen Schloss Wegweiser aufzustellen, damit auch ganz bestimmt jeder den Weg hierher findet..."
"Ist ja gut, habe schon verstanden. Suchen Sie lieber die Kleidung heraus, die Sie heute Abend tragen möchten", erwiderte Hermine mit der Absicht das Thema zu wechseln.
"Als ob ich so lang brauchen würde wie Sie..."
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Hermine antwortete darauf nicht, folgte dem schwarzen Schatten nur schweigend missmutig in seine Räume, in die er sich fast nahtlos einfügte und im Grunde nur durch seine Bewegungen zu erkennen war.
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Snape schwang seinen Zauberstab, worauf sich die Fackeln an den Wänden entzündeten, die den zuvor unbeleuchteten Raum in unruhig flackerndes Licht tauchten.
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Erst jetzt konnte Hermine die für sie neue Umgebung genauer sondieren.
Dunkel eingerichtet war sie - alles in dunklem Grün, Grau oder Schwarz. Einzig wenige silberne Farbkleckse hellten alles ein wenig auf. - 'Die Farben Slytherins, wie hätte es aber auch anders sein können?' - Schwere Teppiche mit altmodischen Mustern bedeckten den Fußboden und hingen teilweise an den Wänden. Schwere Vorhänge, die kaum Licht durch die hohen, großen Fenstern in den Raum ließen, passten sich perfekt in die Einrichtung ein. Hohe, massive Sessel mit dunkelgrünen Lederbezügen standen nah an einem Kamin, in dem noch die Asche vom letzten Gebrauch angehäuft war. Diese Sitzgruppe, die noch ein ovaler Tisch komplettierte, befand sich links vom Eingang, direkt vor den Fenstern, in die linke Seitenwand eingepasst der Kamin. Eine große Bücherwand verdeckte fast die ganze rechte Wand, nur unterbrochen von einer Tür. Sie war aus massivem Eichenholz, wie das gesamte Mobiliar.
Der Raum wirkte auf Hermine unbewohnt, auch wenn im Grunde alles da war, was einen Wohnraum ausmachte, zwar nicht nach Hermines Geschmack - nein, nicht im Geringsten nach ihrem Geschmack - aber daran lag es nicht. Es lag vielmehr an der Art und Weise wie alle Gegenstände platziert waren.
Nichts lag irgendwo herum, alles sah so aus als wäre es vor langer Zeit nach penibler Ordnung strebend genau so aufgestellt worden. Nur die Spinnenweben fehlten, um den Eindruck eines Zimmers in einem unbewohnten Geisterschloss, wie man es aus den Muggelfilmen kannte, gänzlich perfekt zu machen. Ohne dieses fehlende Assessoire stach die vorherrschende penible Reinheit nahezu ins Auge und ließ den Raum steril wirken.
'Sieht wie sein Unterrichtsraum im Kerker aus, nur dass noch versucht wurde eine Art 'Wohnlichkeit' vorzutäuschen, was allerdings nicht allzu gut gelungen ist... Es übertrifft meine Vorurteile um Längen. Gut, dass wir in meinen Räumlichkeiten übernachten, in dieser Horrorfilmkulisse würde ich es keine Nacht aushalten', dachte Hermine sich schüttelnd, einerseits vor Abneigung gegen diesen Raum, andererseits vor Kälte - das Feuer im Kamin war wohl schon vor einiger Zeit erloschen.
Sie ging Snape folgend an der Sitzgruppe vorbei durch eine Tür, die sich nach einem Murmeln, das sich sehr stark nach 'Sintflut' anhörte - 'Und ich dachte schon nach 'Sonnenschein', dass meine Vorurteile unbegründet seien, aber neben dem Raum hat er mich soeben eines besseren belehrt...' -, geradewegs in sein Schlafzimmer, wenn man es überhaupt so bezeichnen konnte. Bei der gefängnisähnlichen Ausstattung von einem Bett, einem Kleiderschrank und einem Nachttisch sorgte nur die gleiche Farbgebung wie im Raum zuvor dafür, dass man erkannte, wo man sich befand. Gut, es war auch hier alles aus massivem Eichenholz und das war für Gefängnisse keineswegs üblich, aber die Größe des Raumes und die spärliche Ausstattung boten schon Möglichkeiten für Verwechselungen.
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Hermine hatte wohl kurzzeitig unbeabsichtigt einen vielsagenden Blick über die Wertschätzung der Inneneinrichtung in den Raum geschickt, der sogleich von einem die Augenbraue in perfektionierter Form hochziehenden Snape mit einem sarkastischen "Schön, dass ich wenigstens diesem Ihrer Vorurteile gerecht werden kann..." belohnt wurde.
"Ich habe doch gar nichts gesagt...", versuchte Hermine die Situation abzumildern, der die morgendlichen Eskapaden fürs Erste gereicht hatten, erntete jedoch nur einen bösen Blick, der sehr deutlich ein 'Als ob der Blick nicht gereicht hätte um deine Gedanken zu lesen...' zum Ausdruck brachte.
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Sie ließ sich aufs Bett fallen und beobachtete den schwarzhaarigen Mann, wie er seinen Zauberstab schwang. Die Türen des Kleiderschrankes öffneten sich und Hermine schlug ein Meer von schwarzen, grauen und grau-schwarzen Kleidungsstücken entgegen. Als erstes fand eine komplette, akkurat aufgehängte Kaufhausauslage an schwarzen viktorianischen Roben ihr Interesse. Ihr Blick fiel darauf auf eine Borte, auf der sich sowohl Hemden, Unterhemden, Boxershorts und vereinzelt auch Slips in den verschiedensten Grau- und Schwarzstufen befanden. Ansonsten konnte Hermine nichts an anderen Kleidungsstücken ausfindig machen, nichts in anderer Farbe oder Form.
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Ein weiterer Zauberstabschwung sorgte dafür, dass eine Kleidungsgarnitur aus dem Schrank verschwand. Snape blieb jedoch ohne jegliche erkennbare äußere Veränderung vor dem Kleiderschrank stehen und schloss diesen wieder.
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"Und was hat Ihnen das jetzt gebracht? Und überhaupt, besitzen Sie denn gar nichts anderes an Kleidung?"
"Erstens: Ja, denn diese Kleidung ist schließlich sauber. Und zweitens: Ich brauche nichts anderes zum Anziehen. Und überhaupt: Das geht Sie gar nichts an!"
"Na dann...", meinte Hermine wenig überzeugt.
"...gehen wir doch mal", vervollständigte Snape den Satz, ohne dass dieser einer Vervollständigung bedurft hätte. "Meine Privaträume können Sie noch lange genug bestaunen, denn wir werden heute hier übernachten."
"Vergessen Sie's!", erwiderte Hermine empört.
"Keine Diskussionen, letztes Mal haben wir bei Ihnen übernachtet, heute schlafen wir hier. Ich ertrage nach der mir gleich sicherlich entgegenschlagenden Weihnachtsduselei ganz bestimmt nicht auch noch von weihnachtlichem Schnickschnack triefende Privaträume als Ruheplatz für die Nacht. Wenn ich diesen grauenvollen Abend erst einmal hinter mich gebracht habe, will ich von dem ganzen Quatsch wenigstens für die Nacht meine Ruhe haben."
"Aber..."
"Kein 'aber', ich dulde keinen Widerspruch!"
"Sie werden mich nicht für heute Nacht hierher zerren."
"Wir können auch gleich hier bleiben." - Er schaute sie unnachgiebig zornfunkelnd an.
"Dann wird Professor Dumbledore bestimmt nach einiger Zeit hier nach uns suchen und er wird nicht gerade begeistert sein wenn Sie Ihre 'Strafe' nicht absitzen."
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Könnten Blicke töten, wäre Hermine sicherlich eines sehr, sehr qualvollen Todes gestorben. Sie musste erkennen, dass sie ihn mit ihrer Aussage wieder an eine gewisse Clowns-Geschichte erinnert hatte und dies mit Sicherheit keine gute Taktik war.
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"Schon gut, wir werden heute Nacht hier schlafen", gab sie letztendlich nach, fügte aber ein "Morgen schlafen wir dann aber wieder bei mir, o.k.?" hinzu.
"Ungern aber meinetwegen."
'Das werden wir dann ja noch sehen...'
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Hermine trat in die Große Halle, dicht neben ihr Snape, der unablässig geradeaus starrte, so als ob sie gar nicht existieren würde und es so gar nicht auffallen würde, dass er, wie schon die letzten Tage, erneut in Begleitung seiner Kollegin war.
Hermine warf ihm nur einen mit Kopfschütteln untermalten, eindeutigen, wenn auch von ihm gänzlich unbemerkten Blick zu, widmete ihr Interesse darauf jedoch der Ausschmückung der Halle.
Alles sah wunderschön weihnachtlich aus. Einfach herrlich gemütlich und anheimelnd mit all den Tannenzweigen und -bäumen, den Kugeln und Girlanden, die in sämtlichen Farben erstrahlten und im Lichtermeer der tausend Kerzen, die überall herumschwebten, mit Hermines Paillettenkleid um die Wette funkelten.
Ein klarer Sternenhimmel als Deckenersatz, an dem heute besonders viele Sternschnuppen vorbeihuschten, bildete mit unendlich vielen kleinen Feen, die durch die Gegend flogen und Feenstaub auf die Gäste dieses Abends herabrieseln ließen, eine wunderbar gelungene Abrundung. Der Feenstaub schimmerte in allen möglichen Farben und verströmte einen wohltuenden Duft, der nach Apfel, Zimt und Minze roch.
Die Halle war bereits stark mit Gästen gefüllt, die sich entweder zu 'Last Christmas' auf der Tanzfläche, der in der Mitte der Halle einiges an Platz eingeräumt worden war, lachend, angeregt unterhaltend oder knutschend rhythmisch im Takt hin und her bewegten, oder an einem der Steh- oder Sitzplätze an kleinen runden Tischen, die um die Tanzfläche herum platziert waren, mit einem Getränk oder Gesprächen mit Bekannten oder beidem vergnügten.
'Hach ist das schön!', dachte Hermine und fühlte sich gänzlich in ihrem Element, 'Das wird wohl endlich mal wieder ein schöner Abend.'
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Auch Snape musterte die Halle mit einem bewertenden, dennoch flüchtigen Blick. Er stufte Dekoration und Musik als 'Typisch weihnachtlicher Mist!' und 'Grässliche, gefühlsduselige, keineswegs musikalische Störgeräusche!' ein. All die fröhlichen Gesichter, die ihn umgaben, verschlechterten seine Laune zudem, er wollte keineswegs mit einem dieser Weihnachtitis befallenen Trottel zusammentreffen und suchte verzweifelt nach einem Platz im Raum, an dem er sich ungestört ins abgelegene Dunkel zurückziehen konnte.
'Ohne nerviges, völlig überflüssiges Gequatsche über 'Wie herrlich doch die Weihnachtszeit ist', 'Zeit der Freude, des Friedens und der menschlichen Nähe' bla bla bla...'
Wobei er den weiblichen Störfaktor, der wie ein Schatten an ihm klebte, wohl leider nicht loswerden würde...
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Snape hatte zu seiner Freude nach langer Suche endlich einen geeigneten Platz gefunden, wollte gerade nach rechts abbiegen, wurde aber unsanft zurückgezogen.
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"Was soll das?", zischte er der Frau im roten Paillettenkleid neben sich zu.
"Was soll was? Ich kann doch nichts dafür, wenn Sie sich nicht an gewisse Abstände halten und einfach rechts abbiegen!", erwiderte Hermine genervt.
"Sie folgen mir! Ich will nach rechts und deshalb gehen wir nach rechts."
"Ich denke nicht einmal daran! Ich habe vorhin nachgegeben, jetzt entscheiden wir wenn überhaupt gemeinsam, wo wir hingehen!"
"Ich werde meine Entscheidungen doch nicht von Ihnen in Frage stellen lassen oder gar um Erlaubnis zum Abbiegen betteln!"
"Ihnen wird wohl nichts anderes übrig bleiben, ansonsten bleiben wir eben für den Rest des Abends hier stehen."
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Minerva McGonagall, die ihre beiden Kollegen kurz vor der Tanzfläche stehen sah, deutete ihr zögerliches, unentschiedenes Verhalten als Unentschlossenheit und Suche nach einem geeigneten Sitzplatz und winkte so den beiden zu, auf die noch freien Plätze neben sich deutend.
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Hermine bemerkte Minervas - Sie hatten angefangen sich zu duzen kurz nachdem Hermine in Hogwarts als Lehrerin angefangen hatte, wie es auch bei vielen anderen war. - Aufforderung und nahm ihr Angebot dankend mit einem Lächeln und einem Nicken an.
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Snape, der diese stumme Unterhaltung mitbekommen hatte, meinte zornfunkelnd: DA werden wir mit Sicherheit nicht hingehen. Wir gehen DEFINITIF zu diesem leicht im Dunkeln liegenden, abgeschiedenen Platz dort hinten rechts!"
"Es geht nicht immer nur um Sie! Wir gehen zu Minerva und setzen uns dort hin. Ich werde keinesfalls mit Ihnen in eine dunkle Ecke verschwinden um dort den Abend zu versauern und das Geschehen nur von weitem zu beobachten! Mal ganz davon abgesehen was die Schüler und auch die Kollegen wohl denken würden, wenn wir zusammen in eine dunkle, abgeschiedene Ecke verschwinden würden... Und außerdem sind wir als Aufsicht eingeteilt und für Sie ist das die Strafe, Sie können sich nicht einfach so davor drücken!"
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Hermine war sich zwar bewusst, dass es ein Wagnis war ihn wieder auf diesen Punkt anzusprechen, aber sie war es leid immer deshalb Rücksicht zu nehmen zumal sie nur eine Teilschuld traf wenn überhaupt, schließlich war es eine Form von Notwehr. Außerdem hatten sie sich schließlich darauf geeinigt, dass sie quitt waren. Und glücklicherweise war die Halle randvoll mit Leuten, also waren immer Menschen da, die sie retten konnten - für den Fall, dass er wieder ausflippen würde...
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"Schön, dass Sie mich an meine Strafe erinnern, die ich zufälligerweise Ihnen zu verdanken habe! Wir gehen nach rechts!"
JETZT REICHT'S! Sie sind selbst daran schuld! Sie haben mit dem Flüche-Kram beim Frühstück angefangen und mich mit Ihrem 'Inflammare'-Zauber geradezu dazu gezwungen einen Fluch auf Sie abzufeuern! Und den hatten Sie mehr als verdient, nachdem Sie einfach diesen Fluch auf mich geschleudert haben, nur um mich vorzuführen und das obwohl ich die Situation mit Mühe gerettet hatte, so dass niemandem auffiel, dass diese nervtötende Bindung zwischen uns besteht! Egal wie unangenehm Ihr Clownszustand für Sie war, es war eine gerechte Strafe! Und dass Sie mich dann gewürgt haben, nachdem Sie die Kontrolle über Ihren Körper zurück hatten, war ja wohl die absolute Höhe! Sie sollten mir unendlich dankbar sein, dass ich Ihnen trotz allem geholfen habe! Wobei mir mittlerweile schleierhaft ist, warum ich es überhaupt getan hab'! Ich bin diese ewigen vorwurfsvollen Blicke etc. leid! Wir hatten uns darauf geeinigt, dass wir quitt sind - und wir sind eindeutig mehr als quitt! Und ich kann nun wirklich nichts für Ihre völlig unverständliche bescheuerte Abneigung gegen Weihnachten! So und jetzt gehen wir verdammt noch mal nach links und setzen uns zu Minerva! Ich lasse mir von Ihnen doch nicht diesen Abend versauen!"
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Snape starrte sie missmutig an. Er war ja ihre Launen mittlerweile gewohnt und sie konnte ihn schon fast genauso gut anbrüllen, wie er sie anbrüllte - aber nur fast natürlich, denn im Brüllen war schließlich er die unangefochtene Nummer Eins - aber dieses Mal hatte sie einen ihrer Höhepunkte was Wutausbrüche anbelangte erreicht. Wäre die Musik nicht auf sehr laut gestellt und noch zusätzlich von dem Stimmengewirr der Menschenmenge unterstützt gewesen, so wären die beiden Professoren wohl binnen Sekunden der Mittelpunkt des ganzen Geschehens in der Halle geworden. Doch so lief die Feier einfach nur weiter, ohne dass jemand Kenntnis von dem Streit nahm.
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Snape beschloss, dass es nicht ratsam war Hermine zu widersprechen und meinte nur mürrisch: "Ist ja gut, dann gehen wir eben zu Minerva." Und fügte noch ein leise gemurmeltes "Im Übrigen: T'schuldigung. Ich hasse Weihnachten eben..." hinzu, wobei das 'T'schuldigung' fast nicht zu hören war.
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Die beiden schritten darauf gemeinsam zu Minerva herüber, Hermine nahm direkt links neben ihr Platz, befriedigt lächelnd, Snape griesgrämig dreinschauend wiederum links neben Hermine.
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Jetzt kriegte sie ihn schon dazu sich zu entschuldigen und das, ohne direkt eine Entschuldigung gefordert zu haben! Er ärgerte sich über sich selbst, dass er sich dazu hinreißen lassen hatte. Aber im Grunde hatte sie ja Recht. Sie hatte trotz allem vorangegangenen dafür gesorgt, dass Dumbledores Strafe milder ausgefallen war, sie hatte ihm trotzdem geholfen. Und außerdem stimmte es schon, unschuldig an der ganzen Sache war er schließlich nicht...
'Halt! Stopp! Jetzt gebe ihr auch noch Recht! Verdammt, ich verliere mehr und mehr die Kontrolle!'
Aber dass er, obwohl er zuvor dem 'Sind wir quitt?' zugestimmt hatte und ihr schon irgendwie dankbar war, sich jetzt wieder so aufgeführt hatte, nur weil er Weihnachten einfach hasste und ihm alles zuviel war, kam ihm nun im Nachhinein schon einfach unpassend vor...
'Und ich mache es schon wieder! Diese Bindung hat einen ganz schlechten Einfluss auf meinen mittlerweile doch sehr stark anzuzweifelnden, geistigen Zustand!'
Er beschloss die Sache einfach komplett abzuhaken und sie, wenn nicht unbedingt nötig, nicht wieder zu erwähnen. Und außerdem beschloss er, für den Fall, dass diese Bindung je wieder aufgehoben sein würde, nach der Aufhebung so schnell wie möglich einen Psychiater aufzusuchen...
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"Gibt es einen bestimmten Anlass, warum du so fröhlich bist, Hermine?", fragte Minerva interessiert.
"Ach, ich finde die Atmosphäre hier nur so schön, wirklich gelungene Dekoration und die Musik gefällt mir auch sehr."
"Ja, diese Feier ist dieses Mal besonders schön. Es war wirklich eine sehr gute Idee von Albus ein großes Weihnachtsfest zu arrangieren."
"Ja, das finde ich auch."
"Und unser werter Kollege ist wieder in deiner Begleitung, hat das einen bestimmten Grund?", flüsterte Minerva Hermine zu.
"Nein, nicht wirklich", redete Hermine sich in einem ähnlichen Flüsterton raus. "Wir hatten nur noch etwas zu klären, nichts besonderes, eben die üblichen Meinungsverschiedenheiten."
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Snape fixierte derweilen ein Pärchen, das wild knutschend in einer Ecke halb in Dunkelheit getaucht stand. Dennoch erkannte er, dass es sich um einen Gryffindor und eine Slytherin handelte. Eine Schülerin aus seinem Haus mit so einem? Wie gerne hätte er den beiden Punkte abgezogen. Gut, die Punkte, die er seinem Haus abgezogen hätte, hätte er bei nächster Gelegenheit wieder hinzugefügt, aber erstmal musste Strafe schließlich sein und diesen Gryffindor würde er schon davon abbringen sich Schülerinnen aus seinem Haus auch nur zu nähern! Das hätte er zumindest, wenn er nicht zu seinem Ärger an seinen Platz gefesselt gewesen wäre und es war wohl ein zum Scheitern verurteiltes Unterfangen seine Begleitung um Mithilfe zu bitten... So begnügte er sich damit die beiden mit reichlich stechenden Blicken zu versorgen, in der Hoffnung, sie würden sich für einen Moment voneinander lösen, einen seiner Blicke auffangen und vor Schreck und Angst von allein voneinander ablassen.
(A/N: #zu Curlylein rüberwinkt# Tja, wir haben halt ähnliche Einstellungen zu den Meinungen überzeugter Slytherins zu Beziehungen zwischen Slytherins und Gryffindors :) - #at all# Für jeden, der jetzt nicht versteht, was ich meine: Lest 'Kampf der Interessen' von Curylein, dann wisst ihr es ;) )
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"Was wirst du eigentlich den 1. und 2. Weihnachtstag machen? Besuchst du wie die letzten Jahre wieder deine Eltern und Verwandten? Ich werde ja wieder zu meiner Schwester nach Italien reisen, die beiden Tage gehören einfach immer meiner Familie. Wahrscheinlich wird Albus mitkommen, außer es kommt noch etwas dazwischen", erzählte Minerva mit einem Leuchten in den Augen, das zeigte wie sehr sie sich schon darauf freute.
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Snape hörte zwar keineswegs damit auf seine stechenden Blicke in eine ganz bestimmte Ecke des Raumes zu schießen, seine Konzentration richtete er nun jedoch auf das Gespräch zwischen seinen beiden Kolleginnen. Er hatte sich für die Blicke von ihnen weggedreht und diese Sitzposition änderte er auch nicht, die Ohren lauschten nun jedoch preziös jedes noch so leise ausgesprochene Wort auffangend den beiden Frauen.
Dass Minerva McGonagall und Professor Dumbledore ein Paar waren, war ein offenes Geheimnis im Kollegium und so überraschte es Snape nicht im Geringsten, dass die beiden auch diese Weihnachten wie die letzten paar Jahre verreisen würden. In der Zeit als Voldemort noch existierte und die Welt mit seinen dunklen Machenschaften bedrohte, war Dumbledore immer in Hogwarts geblieben um im Notfall dem 'goldenen Gryffindor-Trio', allen voran Harry Potter, im Kampf zur Seite stehen zu können.
Oh je, wenn er an diese Zeiten dachte... Aber nein, dass wollte er lieber nicht, seine Laune war ohnehin schon schlecht genug.
Aber zurück zum Thema. Was ihn so aufhorchen lassen hatte war die Tatsache, dass Hermine Granger anscheinend am 1. oder 2. Weihnachtstag oder für beide Tage normalerweise zu ihren Verwandten reiste und das war ihm völlig neu. Sie würde es doch nicht wagen... Er und bei einer fröhlichen Weihnachtsfeier der Grangers und Co. - nein, das würde sie nicht wagen... Oder?
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"Ach, ich weiß nicht, Minerva. Ich würde ja gerne, aber..."
"Aber was? Ich weiß doch, wie viel dir deine Familie bedeutet und das ist auch gut so. Dir würde doch einfach etwas fehlen, wenn du es nicht tust. Also, was hält dich davon ab?"
"Nun ja, ich weiß auch nicht. Ich bin erst so kurz hier und da dachte ich, dass ich vielleicht erst einmal hier bleibe und Weihnachten komplett hier verbringe..."
"Das ist eine Ausrede, das riecht man auf Meilen Entfernung. Was ist wirklich los? Du weißt, du kannst mit mir über alles sprechen."
"Ja, ich weiß. Vielleicht sollte ich wirklich fahren..."
"Das ist schön, ich finde, dass du es machen solltest. Damit hast du aber meine Frage noch nicht beantwortet."
"Nun, also..."
"Minerva, Hermine, Severus, kommen Sie doch bitte mit, ich möchte nun mit der Siegerehrung beginnen", unterbrach Albus Dumbledore das Gespräch, der noch Madame Hooch und Professor Flitwick im Schlepptau hatte.
"Und was haben wir damit zu tun?", fragte Snape genervt, obwohl er durchaus froh über die Unterbrechung war, denn er war sich nicht allzu sicher ob Hermine nicht doch alles ausgeplaudert hätte.
"Ich habe Ihnen doch gesagt, dass Sie für die Aufsicht heute Abend eingeteilt sind."
"Ja, aber von dem Wettbewerb war nie die Rede."
"Der gehört dazu."
"Das sehe ich anders."
"Severus, denken Sie an den Inhalt unseres letzten Gespräches, also stehen Sie bitte auf und lassen Sie uns beginnen."
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Snape stand widerwillig auf und ging mit den anderen der eben zusammengefügten Gruppe in die Mitte der Tanzfläche.
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Hermine hatte das Gespräch genauestens verfolgt und einen interessierten Gesichtsausdruck gemacht, da sie froh über die Unterbrechung war und so einer Weiterführung des Gespräches mit Minerva aus dem Weg gehen wollte, was ihr auch gelungen war. Sie war kurz vor der Unterbrechung im Begriff gewesen Minerva die ganzen Hintergründe zu erzählen, war sich jedoch nicht sicher, ob es das richtige gewesen wäre, aber damit, dass jemand ganz in der Nähe die Frage ob ja oder nein mit einem eindeutigen nein beantwortet hätte. So ließ sie sich ohne weiter nachzufragen auf die Tanzfläche führen.
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Angekommen auf der Tanzfläche begann Professor Dumbledore den Ablauf zu erklären: "Für alle von Ihnen, die noch nicht in den Ablauf eingeweiht sind eine kurze Erläuterung. Also, wir werden jetzt die Sieger ehren. Die ersten fünf Gewinner kriegen extra für sie ausgesuchte Preise und dürfen sich zusätzlich zwischen einer großen Tüte mit Berti Botts Bohnen und der Ziehung eines Loses, das einen somit zufällig ausgewählten Preis mit sich bringt, entscheiden. Sie fünf werden jeweils einen der Gewinner mit seinen Preisen versorgen. Damit es nachher keine Streitigkeit gibt, zieht jetzt jeder von Ihnen ein Los, das festlegt, welchen Platz Sie bekannt geben. Die Gewinner stehen bereits fest, sie wurden nach Auswertung der Ergebnisse und einem bei Gleichstand eintretenden Losverfahren ausgewählt. Ich reiche Ihnen dann den jeweiligen Umschlag zu dem Platz, den Sie vorstellen werden, in dem der Gewinner bzw. die Gewinnerin und sein bzw. ihr Preis stehen. Sie tragen die Informationen vor, gehen zu dem Tisch mit den Gewinnen, der gleich hier direkt hinter uns stehen wird, und übergeben den Preis. Die Töpfe mit den Bohnen-Tüten und den Losen werden gleich neben dem Tisch stehen. Wird noch ein weiterer Preis auszugeben sein, weil sich jemand für das Los entschieden hat, ist das auch Ihre Aufgabe. Die Gewinner ab einschließlich des fünften Platzes werden nacheinander von mir aufgerufen und dürfen sich jeweils einen Gegenstand von dem Preise-Tisch und eine Tüte Zauberbohnen nehmen. Die Plätze eins bis fünf werden, bezogen auf die Zahlen, in absteigender, die Plätze ab einschließlich dem sechsten in aufsteigender Reihenfolge aufgerufen. Gibt es noch Fragen?"
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Allgemeines Kopfschütteln.
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Mit "Gut, dann können wir ja anfangen." reichte Dumbledore den Preisüberbringern einen Hut mit den Losen.
"Am besten Professor Snape zieht als erstes. Schließlich möchten wir später keine Schiebungsvorwürfe hören", meinte Minerva.
"Als ob es bei diesem Kram nicht völlig egal wäre, wer wann einen Preis übergibt, wo wir nicht einmal wissen, wer welchen Platz gemacht hat", erwiderte Snape, zog jedoch aufgrund allgemeiner Zustimmung auf Minervas Aussage als erstes ein Los, entfaltete den Zettel und las "5. Platz" vor, worauf er Dumbledore den Zettel zurückgab.
"Gut, weiter", kommentierte Dumbledore das Ergebnis nickend.
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Das Losverfahren wählte Madame Hooch für den 4., Minerva für den 3., Flitwick für den 2. und Hermine für den 1. Platz aus.
Alle fünf Professoren erhielten den jeweiligen Umschlag von Dumbledore.
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Mit "Dann will ich mal für Ruhe sorgen" schloss Dumbledore das Professoren-interne Gespräch ab, sorgte mit einem Handwink dafür, dass die Musik verstummte und wandte sich an alle Gäste: "Liebe Schülerinnen und Schüler Hogwarts, liebe Kolleginnen und Kollegen, wie Sie alle wissen, ist dieses Weihnachtsfest anders als die vorherigen, dieses Mal sind wir erfreulicherweise alle versammelt und feiern gemeinsam. Ich heiße Sie alle hiermit willkommen auf unserer Weihnachtsfeier und wünsche Ihnen viel Spaß. Aber bevor ich Sie in die ausgelassene Feierstimmung entlasse und die Tanzfläche wieder für die tanzwilligen Paare freigebe, bitte ich alle sich auf der Tanzfläche befindlichen Personen in die Tischbereiche zu begeben, denn ich möchte zuvor die Sieger des Wettbewerbes ehren."
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Die Tanzfläche wurde geräumt, Dumbledore schwang den Zauberstab, sprach ein paar Worte und schon erschien ein riesiger Tisch mit diversen Preisen inmitten der Großen Halle. In dessen Mitte war eine Siegertribüne in kleiner Form aufgebaut, nur dass sie nicht die üblichen drei Stufen sondern fünf enthielt, die Preise für die Top Five waren darauf platziert.
Der Tisch war groß, oval und mit einer weißen, mit Goldstickereinen verziert und eingerahmten Tischdecke verschönert worden und wirkte durch die Vielzahl an bunten Preisen einfach umwerfend. Der Tisch war so groß, dass man das Gefühl hatte das Geschenkeparadis schlechthin gefunden zu haben.
Vor dem Tisch waren zwei goldene Töpfe aufgetaucht, die in die Umarmung von silbernen, verschnörkelten Ständern gelegt waren. Auf dem einen stand in großen, silbernen Lettern 'Berti Botts Bohnen', auf dem anderen 'Lose'.
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Dumbledore setzte seine Rede fort: "Die Gewinner von Platz eins bis einschließlich Platz fünf werden von meinen Kollegen aufgerufen und erhalten ihre Preise von ihnen. Zusätzlich dürfen sie sich zwischen einer Tüte Berti Botts Bohnen und einem Los mit einem Überraschungspreis entscheiden. Professor Snape wird mit dem fünften Platz beginnen."
Snape trat hervor, öffnete den Umschlag und las laut vor: "Der fünfte Platz geht an Marvin Reynolds aus dem Hause Ravenclaw."
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Unter tosendem Applaus schritt Marvin auf die Tanzfläche und nahm einen edlen Ausgeh-Zaubererumhang von Snape entgegen. Snape schüttelte ihm gezwungen die Hand und gratulierte ihm, Marvin bedankte sich.
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"Und nun darfst du dich zwischen Süßigkeiten und einem Überraschungspreis durch ein Los entscheiden. Geh bitte zu den goldenen Töpfen herüber und nimm dir eines von beiden", fuhr Dumbledore fort.
"Ich nehme einen Überraschungspreis", meinte Marvin, der bereits bei den Töpfen angelangt war, und zog ein Los.
"Entfalte es bitte", forderte Dumbledore.
Marvin tat wie ihm geheißen und kurz nach Entfaltung des Zettels ging dieser in Flammen auf, worauf eine Stimme ertönte und folgendes sagte, während gleichzeitig in goldenen Lettern der gesprochene Text in die Luft geschrieben wurde: "Der zuständige Preisüberbringer wird darum gebeten 'Jingle Bells' zur Erheiterung aller Gäste und besonders des losziehenden Gewinners zu singen."
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Und schon wieder ist das Kapitel zu Ende. Ich bin sehr auf eure Meinung gespannt und freue mich immer über jegliche Meinungsäußerungen! Bitte einfach auf den 'Go'-Button drücken, mir ne kleine - aber auch gerne längere ;) - Nachricht schicken und virtuelle Kekse als Belohnung bekommen :)
So, das nächste Kapitel folgt in 2-3 Wochen, bis dann
Eure Reviews-Süchtige Flower #g#
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