Harrys Geschenk

Draco war mit Harry alleine.

Sie sahen sich eine Weile schweigend an, dann fing Harry an zu grinsen.

„Wie war das noch, du wolltest mich doch über´s Knie legen.", meinte er neckisch und robbte zu Draco herüber.

Der lachte und meinte: „Stehst du da drauf?", während er dem Gryffindor zärtlich durch das Haar fuhr.

„Nein, aber auf dich steh ich."Er zog Draco zu sich herunter und ließ seine Zunge über dessen Lippen gleiten. „Ich hab dich vermisst."

Draco ließ sich nur zu gerne auf das Spiel ein, öffnete den Mund und empfing Harrys warme, feuchte Zunge mit den Lippen. Spielerisch kämpften die beiden um die Oberhand, bis sie sich um Atem ringend wieder voneinander trennte. Die Augen des Schwarzhaarigen waren dunkel vor Begehren und auch Draco musste sich zurückhalten, um sich nicht sofort auf ihn zu stürzen.

„Das merke ich. Ich hab dich auch vermisst. Ich wusste schon gar nicht mehr, wie du aussiehst.", anzüglich grinsend fügte er hinzu: „Zumindestens an manchen Stellen."

Doch zu seinem Erstaunen reagierte Harry nicht mit einem knallroten Kopf, wie sonst, sondern drückte den Slytherin sanft zu Boden und begann dessen Hemd aufzuknöpfen. „Das müssen wir ändern.", erwiderte der schwarzhaarige Jung und fing an Draco erneut zu küssen. Doch er hielt sich nicht lange an dessen Mund auf. Gierig ließ er seine Zunge am Hals des Blonden hinabgleiten. Zärtlich biss er hinein. Seine Finger machten sich bereits ungeduldig an der Hose seines Freundes zu schaffen.

„Hey!", keuchte Draco erstaunt. „Was hast du denn vor?"

„Die glücklich machen.", schnurrte der Gryffindor und zog den anderen jungen Mann zufrieden lächelnd zu Ende aus. Dann stand er vor ihm und musterte seinen Freund.

Dem wurde langsam unbehaglich. So hatte er Harry noch nie erlebt. Und so auf dem Boden zu liegen, mit nichts als seiner nackten Haut am Leib, war ihm nicht gerade angenehm. Er spürte, wie er zur Abwechslung mal rot wurde. „Das ist total unfair.", schimpfte er. „Du auch!"

Quälend langsam entledigte sich auch Harry seiner Kleidung und stand dann schließlich ebenfalls nackt vor Draco. Auch ihm war anzusehen, dass er sich sehr über die unverhoffte Rückkehr des Slytherin freute. Doch als der aufstehen wollte, presste der ihn energisch wieder auf den Teppich zurück. „Heute bin ich mal dran.", murmelte er und ließ sich nach einem kurzen Kuss an Dracos Körper hinabgleiten.

Der blonde Junge atmete tief ein, als er Harrys Mund zwischen seinen Beinen spürte. Der Gryffindor wusste was er tat und hatte ihn schnell soweit, dass der Slytherin erregt keuchte und sich schließlich in seinen Mund ergoss. Doch Harry unterbrach seine Tätigkeit nur ein klein wenig, um eine Schluck Punsch zu trinken und Draco kurz und innig zu küssen.

Dann drehte er Draco um und fing an ihn leicht zu massieren. Der Blonde spürte dabei die harte Erregung seines Freundes und hatte auch schon so eine Idee, was Harry vorhatte. Er war sich nicht sicher, ob er das wollte. So herum, waren sie noch nie zusammengekommen. Doch es erregte ihn auch, sich mal in die passive Rolle zu begeben und sie Vorstellung ließ die Hitze in seinem Unterleib erneut aufflackern.

Als Harrys Hände tiefer wanderten, stöhnte er, denn der Gryffindor hatte nun begonnen seinen Po zu bearbeiten. Immer wieder glitten seine Finger dabei bereits zwischen Dracos Beine und berührten die empfindlichen Hoden. Der Druck auf der Unterseite des Slytherins verstärkte sich und er schnaufte frustriert: „He, das wird jetzt aber zu eng unter mir."

Daraufhin schmiss er Harry einfach von seinem Rücken und legte sich wieder bequemer hin. Er musste nicht lange warten, da war der Gryffindor auch schon wieder zurück In der Hand hielt er einen Draco sehr bekannt vorkommenden Cremetopf.

„Du willst wirklich...?", fragte er unsicher.

„Wenn du nicht willst, hör ich auf.", wisperte Harry leise und fing an am Ohr des Blonden herumzuknabbern. Lustvoll quietschte der auf. „Ok, du hast gewonnen. Aber sei bloß vorsichtig. Ich will meinem Vater nicht erklären müssen, warum ich drei Tage lang nicht sitzen kann."

Der Schwarzhaarige grinste nur und machte sich behutsam ans Werk. Das Gefühl war ungewohnt, die Creme ein wenige zu kalt. Unwillkürlich verspannte sich der blonde Junge. Doch sein Freund streichelte ihn nur beruhigend und ließ seine Finger weiter um die begehrte Öffnung gleiten. Dann ging er tiefer und Draco spürte die Finger des anderen tiefer in sich als jemals zuvor. Dann begann er sie langsam zu bewegen und als er noch ein wenig tiefer ging, verstand Draco auf einmal, warum Harry irgendwann immer so aufgestöhnt hatte, wenn er mit ihm dasselbe getan hatte. Die Luft anhaltend krallte er seine Hände in den Stoff unter sich. Das war einfach unbeschreiblich.

Nach einer Weile stoppte Harry und der Slytherin wusste, dass es nun ernst wurde. Doch er war schon viel zu erregt, als dass ihn das noch geschockt hätte. Dass der andere wirklich in ihn eindrang erlebte er wie durch einen Schleier und als der Gryffindor schließlich kam, konnte sich Draco auch nicht mehr zurückhalten und griff selber zu, um endlich erlöst zu werden.

Schläfrig lagen die beiden noch eine ganze Zeit im flackernden Licht der langsam verlöschenden Fackel.

„Übrigens", murmelte Harry leise in Dracos Ohr. „Ich hab gar kein Geschenk für dich. Das war eine kleine Notlüge."

Der Slytherin kicherte. „Ich hab einen schlechten Einfluss auf dich."

„Das hat Raja auch schon behauptet.", brummte der schwarzhaarige Junge. „Warum glaubt ihr mit nicht mal, dass ich auch alleine Entscheidungen fällen kann?"

Der Blonde küsste seinen Geliebten und flachste: „Auf jeden Fall gefällst du mir auch in dieser Position ausnehmend gut. Aber das nächste Mal bin ich wieder dran."Er knabberte an der Unterlippe des Gryffindor. „Und ein weiteres Geschenk brauche ich gar nicht. Du bist alles, was ich brauche."

Daraufhin zog Harry ihn in seinen Arm und sie schliefen irgendwann ein.

Am Abend des übernächsten Tages war jedoch die Zeit des Abschieds wieder nahe. Diesmal sollten Draco und Raja per Kamin zu einer streng verabredeten Zeit nach Malfoy Manor reisen. Der Kamin war sonst nicht an das Flohnetzwerk angeschlossen, weil Lucius Malfoy die Idee nicht gefiel, auf einmal Ministeriums-Zauberer in seinem Salon stehen zu haben.

Harry, Ron, Hermine und Professor Dumbledore standen bereits zusammen mit Draco vor dem Kamin und warteten noch auf das dunkelhaarige Mädchen. Der Slytherin war nervös. Unruhig ging er vor dem Kamin hin und her und hatte nun auch keine Augen mehr für Harry. Er musste sich konzentrieren, damit er, wenn er innerhalb weniger Sekunden in seinem Zuhause ankam, nichts Unbedachtes tat.

Schließlich öffnete sich die Tür und Raja schlüpfte hinein. „Entschuldigung!", keuchte sie. „Ich musste noch so einiges besorgen. Es ging nicht schneller."Dann holte sie einmal tief Atem und straffte sich.

Draco besah sich ihren Aufzug. Sie trug wieder die schwarze, enge Lederhose und hohe Stiefel. Dazu hatte sie eine Art hochgeschlossenes Korsett an und einen tiefschwarzen ärmellosen Umhang, der ihr bis zu den Knöcheln hing. Die langen Haare, waren zu einem Zopf geflochten, der durch ein Lederband, dass sie noch darum gewickelt hatte, ein wenig von ihren Kopf abstand. Sie war geschminkt und ihre Augen waren schwarz umrahmt.

„Mensch!", staunte Harry. „Das sieht ja fast aus wie die Drachenjäger-Rüstung aus dem Buch, das ich zu Weihnachten gekriegt habe."

„Dann haben wir wohl dasselbe Buch gelesen, denn das soll es auch darstellen.", grinste Raja und drehte ich einmal um sich selbst. „Seh ich überzeugend aus?"

„Wie ne Amazone für Arme.", murmelte Hermine böse grummelnd und fügte dann aber seufzend hinzu. „Wem´s gefällt." Danach knuffte sie Ron in die Seite, der Raja unverhohlen beeindruckt anstarrte.

„Zur Rolle gehört eben auch ein Kostüm.", fauchte Raja das Gryffindor-Mädchen an und wandte sich dann an Professor Dumbledore. „Ist alles soweit vorbereitet, Professor?"

Der Schulleiter nickte. „Aber seid vorsichtig ihr beiden. Wenn etwas schief geht, kann euch keiner retten. Ihr seid ganz auf euch alleine gestellt. Wir erwarten dann Nachricht von euch."

„Ist gut, Professor.", sagte Raja und umarmte Harry noch kurz. „Wir sehen uns. Sag Hagrid, er soll bitte auf Emily aufpassen. Falls ich nicht wieder komme, soll er sie behalten."

Der schwarzhaarige Junge nickte nur stumm und wand sich dann an Draco. Tränen schimmerten schon wieder in seinen Augen und er drückte den Slytherin nur kurz an sich. „Mach´s gut. Ich denke an dich.", flüsterte er und ging dann zu seinen beiden anderen Freunden hinüber. Hermine nahm ihn in den Arm und nickte den beiden Reisensenden nur kurz zu. „Übertreibt es nicht.", meinte sie schlicht und Ron nickte nur zustimmend.

Dann drehte sich der blonde, junge Mann zu seiner Begleiterin um: „Fertig?"

„Fertig.", antwortete sie knapp und ihr Gesicht verdunkelte sich. Er hatte die Raja vor sich, die ihn in den nächsten Tagen begleiten würde. Sie erinnerte ihn stark an die, die er damals das erste Mal im Zug getroffen hatte.

Mit der rechten Hand griff er nach einem erneuten Blick auf die Uhr in das kleine Töpfchen mit Flohpulver. Er streute es in die Flammen und murmelte „Malfoy Manor!", bevor er in das grüne Feuer trat. Die Welt begann vor ihm zu wirbeln und er trat im Haus seines Vaters aus dem Kamin.

Drei Paar Augen starrten ihn erwartungsvoll an.