Review zu Variefaniels Review:
Hi du, danke für das Kompliment, ich freue mich riesig darüber, dass dir die Geschichte gefällt.

Wegen der Verlängerungen der Chaps. muss ich dich leider enttäuschen, denn ich denke in dieser Geschichte zählt: In der Kürze liegt die Würze.

Sorry for this. Hoffe das macht nichts aus.

Weiterhin wünsche ich dir und allen anderen noch viel Spaß beim lesen.

Bis später dann

Eure
Naz

Blutmond

Chap. 6

Alucard vs Werwolf II

Alucard grinste.

Er ließ von ihr ab und trat einen Schritt von ihr zurück.

„Du brauchst nur etwas Zeit,"sagte er und grinste.

„Ich bin sicher, mein Angebot ist für dich sicherlich verlockend."

Und damit war der Vampir in der Dunkelheit verschwunden.

Aris griff nach ihrer Wunde und biss die Zähne zusammen.
Ein sanftes grünes Glühen erschien in ihren Augen.

Von da an fühlte sie sich ständig beobachtet. Die Tage und Nächte bis zum nächsten Vollmond vergingen schleppend.

Aris war müde und entkräftet und schlug sich des Öfteren mit Fieber herum.

Die letzten Nächte vor Vollmond schien sie ständig auf der Flucht zu sein.
Sie war froh, dieses Haus verlassen zu können was sie auch am Morgen der ersten Vollmondnacht sofort tat. Fort von den wachsamen Vampiraugen Alucards.

Aris schloss mit einem Schlüssel eine Mietgarage auf und schob das schwere Tor hoch.

Zum Vorschein kam ein schwarzes Motorrad der Marke Kawasaki.

Aris hatte sie sich gekauft um schnell von A nach B zu kommen.
Die Zugverbindungen und Busse in London waren mehr als schlecht.

Sie zog sich ihren Helm über und schob die Kawa aus der Garage um diese wieder zu schließen.

Wenige Minuten später fuhr sie dann in Richtung Stadt Ende dem Sonnenaufgang entgegen.

Die blasse Leiche des Vollmondes verfolgte sie.

Der Tag neigte sich bereits dem Ende zu als sie ihr Ziel weit außerhalb der Stadt erreichte.

Sie verließ die Straße und fuhr über einen langen und verwilderten Feldweg entlang.

Hinter einem kleinen Waldstück erreichte sie eine alte, verworrene Mühle.

Aris schob das Motorrad durch die Tür, stellte es an der Seite ab und setzte sich dann gegen den Mühlstein.

„Nun ist es wieder soweit,"seufzte sie leise. Kurz dachte sie noch an Alucard, doch den Gedanken schüttelte sie schnell wieder weg.

Der Vampir war immer noch erschreckend in ihrem Gedächtnis.
Alucard war ganz anders als Selas. Selas war viel†weniger erschreckend.

Doch schon spürte sie wie ihr Körper sich auf ihre Verwandlung vorbereitete.

Und wie ein großer Hunger sie überkam, denn sie musste fressen, um wieder zu genesen.

Sie stand auf und blickte aus dem Fenster um gerade noch zu sehen, wie die Sonne verschwand, und blasses Mondlicht auf die Mühle fiel.

Ein schmächtiger Menschenkörper beugte sich unter heftigen Schmerzen.

Knochen und Sehnen gaben krachend nach, die Haut platzte an vielen Stellen auf und entließen einen anderen, viel größeren, muskulöseren, schwarzen, zotteligen Körper in die Freiheit.

Das weibliche Gesicht formte sich in eine Zähnefletschende Wolfsfratze.

In wenigen Augenblicken bäumte sich ein massiger, schwarzer Wolfskörper auf und streckte sich heulend dem Mondlicht entgegen und sprang mit einem kräftigen Satz durch ein Loch in der Außenwand.

Unter der kalten Fratze des Mondes breitete sich lautes, grausiges Wolfsgeheul aus.

Am frühen Morgen wurde Integra Hellsing von Walter geweckt.

Er brachte Frühstück und die Zeitung in ihr Zimmer.

Integra aß ein Stück Toastbrot mit Erdbeermarmelade und nippte vorsichtig an der Tasse mit dem heißen Kaffee.

Sie stellte die Tasse ab und griff nach der Zeitung.

Eine Sondermeldung war gedruckt worden.

Laut dieser Sondermeldung hieß es, dass ein Farmer außerhalb der Stadt den Verlust seines Gesamten Viehs zu beklagen hat.

Keine Spur war zu finden, und es handele sich dabei über 50 Stück Rind, 30 Schweine und 30 Schafe. Selbst der Hofhund war verschwunden.

Man gehe von dem größten Viehdiebstahl des Jahrzehnts aus.

Wiederum waren heute Nacht keine Übergriffe auf Menschen bekannt gemacht worden.

Es war Vollmond, wo war bloß der Wolf?

Aris erwachte am frühen Abend in der Mühle.

Müde und doch ausgeruht streckte sie sich in allen Richtungen aus.

Ihre Wunde war fast verheilt. Wenige Stellen davon noch leicht blutig.
Der Schmerz so gut wie vergangen. Sie fühlte sich fit und impulsiv.

„Ich schätze wir können heute Nacht einen Gang in die Stadt wagen, nicht wahr?"

Plötzlich hatte sie das Gefühl, sie müsse würgen.

Sie sprang splitternackt wie sie war auf und übergab sich in eine Ecke hinter dem Mühlstein.

Im erbrochenen befanden sich Wolle und einige Sehnen.

„Oh, wä. Auf die Schafe hätte ich verzichten sollen. Ich werde wahrscheinlich die ganze Nacht Gewölle kotzen,"stöhnte sie und ließ sich wieder auf den Hosenboden fallen.

Die Hellsingorganisation war in Aufruhr.

Starke Unruhen im Untergrund Londons gemeldet!
Alle Einheiten postierten sich an den U-Bahnausgängen und sorgten dafür, dass die Horden von Ghouls nicht in die Oberwelt durchbrachen.

Schüsse zerrissen die Stille der Nacht.

Alucard und Selas Victoria waren in den U-Bahnschächten in Kämpfe verwickelt.

Sie waren mitten im Kampf, Schuss um Schuss fielen die künstlich geschaffenen Zombies zu ihren Füßen, als ein lautes und schrilles Wolfsgeheul die Zeit stillstehen ließ.

„Nicht auch noch der,"schrie Selas und Alucard grinste.
"Endlich mal ein angemessener Gegner, wo bleibst du Bello?!"

Er hatte den Frevel noch nicht ganz ausgesprochen als ein schwarzer Schatten durch den Gang hetzte und mit Klauenbewährten, großen Händen wie mit Messern durch die Menge von Zombies fuhr.

Ein Massaker war der Anfang, und es endete im größten Chaos als der Werwolf erschien.

Er tötete in Windeseile über ein dreiviertel der noch lebenden Ghouls, ignorierte Alucard und Selas vollkommen, die zwar nach ihm schossen ihn jedoch nicht trafen.

Durch einen Straßenschacht gelang er wieder in die Stadt und war dann in den Häuserschluchten verschwunden.
Alucard folgte ihn und ließ Selas allein zurück, die Verstärkung durch ihre Truppe bekam.

Für Alucard war es nicht leicht dem Tier zu folgen.

Es wurde von den Schatten der Nacht verschluckt, und selbst für Alucards Augen war es schwierig das Tier zu sehen, dessen Fell viel mehr aus Dunkelheit selbst bestand als nur aus der Farbe Schwarz.

Schließlich sah er den Werwolf an einer Hauswand des Hochhauses hinaufklettern und folgte ihn, als er das Tier im blassen Mondlicht auf dem Dach stehen sah.

„Hier bist du also!"sagte Alucard und stellte sich dem fast drei Meter hohen Ungetüm entgegen.

Dieses schien zu grinsen und entblößte dabei Reihe um Reihe gefährlich scharfer Zähne.

Plötzlich spürte Alucard die Anwesenheit von Ghouls.

Der Werwolf spürte es ebenso und blickte die Straße herunter, wo eine kleine Gruppe von Ghouls entlang schlurfte.

Das Ungetüm griff Alucard sofort an.
Es war, als hätte es Angst davor, der Vampir könne ihn seine Mahlzeit streitig machen.

Alucard war zu Seite ausgewichen, doch die Pranke des Wolfes traf ihn so hart in die Rippen, dass sie brachen. Der Vampir schlitterte auf seinem Rücken über das Dach.

Gerade als Alucard seine Waffe wieder greifen wollte, wurde sein Arm von der starken, krallen bewährten Hand des Gegners zu Boden gedrückt.

Der Werwolf und Vampir starrten sich in die Augen. Blutiges Rot traf Giftiges Grün und ein von Wahnsinn erfülltes, breites Grinsen erschien auf Alucards Lippen.

Der massige Kopf beugte sich zu Alucard herunter und schnüffelte mit den großen Nüstern an ihm. Das Maul öffnete sich und blutige Lefzen kamen zum Vorschein.

Alucard boxte dem Wolf mit der freien Hand auf die Schnauze und er quietschte auf.

Er begann zu knurren und hieb mit seiner Krallenbewährten Pranke mehrmals hintereinander zu.

Er zerriss Alucards Hals und Oberkörper komplett.

Erst als der Vampir zu einer blutigen Masse mutierte, ließ der Werwolf ab.

Er sprang vom Dach und raste dort über die Straße auf die anderen Ghouls zu.

Die Herumgespritzte blutige Masse Alucards floss wieder zusammen und materialisierte sich zurück in den Vampir.

Er ging zum Ende des Daches, doch alles was er noch fand waren einige Kleiderfetzen, ein Fuß und etwas Blut am Boden.

Der Wolf war verschwunden.
Entferntes Heulen drang noch an seine Ohren.

Er würde ihn nicht wieder einholen können. Das Tier war komplett geheilt.

Alucard konnte nicht glauben, dass er nahezu besiegt worden war.

Dass dieses Tier stärker war als er.

So grausam und bösartig wie dieses Tier doch war, so war es doch anders als die Werwölfe die er vorher gekannt hatte.

Einige Tage vergingen.
Der Werwolf hatte erneut seine Aktivitäten eingestellt.

Aris kehrte in die Hellsing-Villa zurück um ihren Dienst anzutreten.

Sie wirkte gesund und vital.

Die Sonne war noch nicht aufgegangen als Aris in die Villa trat.

Selas und Walter standen in der Halle.

Alle drehten sich um als Aris durch die Tür trat.
"Hallo!" rief Selas freudig und winkte ihr zu.
"Ich hoffe du hattest ein schönes Frei!"
Aris lächelte sacht.
"Ging so. Hätte erholsamer sein können!"meinte sie und schulterte ihren Rucksack.

Walter nickte ihr zu und ging dann mit einem Tablett die Treppe hoch zu Integras Zimmern.

„Bis später Aris! Ich muss schlafen,"rief Selas und Aris nickte.

Aris ging in den Keller zu ihrem Zimmer, als sie die Tür aufschloss fand sie es in absoluter Dunkelheit.

Doch der Vollmond hatte noch nicht ganz seine Macht über Aris verloren.

Dank dessen konnte Aris durch die Dunkelheit sehen.

Die Finsternis des Todes.
"Ich kann dich sehen, Nosferatu,"sagte sie und Alucards Umrisse erschienen.

Er grinste wie ein Wahnsinniger, den man eine Überdosis Haloperidol gespritzt hatte.

Aris ignorierte ihn und stellte ihren Rucksack auf den Stuhl ab.

Sie spürte wie Alucard von hinten seine Arme um ihre Taille legte.

Sanft spürte sie seine kühlen Lippen am Nacken.

„Ich hab dich sehr vermisst, mein dunkler Engel!"sagte er leise.
"Leider versagtest du mir, dir zu folgen!"

Aris seufzte.

Dieser Vampir war fürchterlich aufdringlich.

Fast sogar nervig.
Aber heute, sah er anders aus.

Geschwächt und müde schien er.

„Schlechte Nacht gehabt, Nosferatu?"fragte Aris und löste sich aus dessen Umarmung.

„Siehst geschwächt aus,"meinte sie noch und Alucards Grinsen verwandelte sich nur in ein bewunderndes Lächeln.

„Dass ein Mensch das sieht, hätte ich nicht gedacht!"meinte der Vampir.

„Du riechst nach Hund,"meinte Aris und Alucard lachte auf.

Aris zuckte zusammen. Wenn etwas schlimmer war als sein Wahnsinns-Grinsen, war es sein Lachen.

„Ja, ich hab mit einem sehr großen Hund Frisbee gespielt,"sagte er und war damit auch verschwunden.

Die Finsternis in ihrem Zimmer wich zurück und gewährte dem Tageslicht endlich Einlass.

„Dachte ich es mir,"flüsterte Aris nur leise und senkte den Kopf.