Severus Snape
Letzter Akt
So viele Jahre, so viele Jahre sind es nun schon,
in den ich versuchte, Dinge zu ändern, doch was war der Lohn?
Der Lohn war jener, das sie mich hassten, mich verspotteten, dennoch gab ich es nicht auf,
nur leider, habe ich es so weit geschafft, dass ich bei ihnen nur gegen Wände lauf.
Ich hatte mir einst das Versprechen gegeben, doch war dieses nicht zu halten,
ich habe nichts erreichen können und ließ ihre Herzen nur zusehends erkalten.
Ich bin alt geworden, schon lange ist es aus, die gefährliche Schwärze vergraut,
schon lang ist aus bösem Funkeln mattes leuchten geworden, schon lange nicht mehr vorlaut.
Ich spüre es Minute für Minute, Stunde um Stunde….Tag für T ag,
schon lange stehe ich mit einem Bein in meinem eigenen Grab.
Ich wollte nicht eher Ruhen, bis nicht auch die letzten sehn…
doch was schaffte ich stattdessen?
...Nichts, nur das sie weiterhin blind durchs leben gehen.
Ein Freund sagte mir einst: Lass sie…sie sind doch eh dem Untergang geweiht.
Ich weiß nicht mehr warum, aber ich wollte nicht auf ihn hören, aber wahrscheinlich wollte ich ihr Glück nur zerstören…aus Neid.
Ja, ich denke, es war Neid, Eifersucht, auf jenes was ich nie hatte,
sie waren glücklich in ihrer kleinen heile Welt, die selbst Pettigrew hatte…diese feige Ratte.
Er hatte Freunde und all jenes was ich zu jener Zeit begehrte,
doch als Slytherin, man mir eben dieses verwehrte.
Doch auch dies ist schon längst vergessen, Lucius hätte ich ansatzweise meinen Freund nennen können, doch wirkliche Freundschaft?
Nein, wir beide nutzten uns eigentlich nur gegenseitig aus, auch dies ist eine Wunde, die noch heute klafft.
Ich braute ihm Tränke und er beschaffte mir all mögliches an seltenen Zutaten, was ich brauchte und begehrte, denn mir waren die Auroren immer zu sehr auf der Fährte.
Ja ja, der immer währende schlechte Ruf meines Namens, von klein auf war dieser Name ein Fluch für mich, leider ist das nur allzu wahr.
Mein Vater hatte mir mein Leben immer zur Hölle gemacht, dennoch, ich habe immer versucht, meinen Weg zu gehen, auch wenn es schwierig war.
Und wo endete ich? Ich bin ein alter Mann geworden, schon lange nicht mehr der dunkle Schatten der Schule, einer der gefürchtetsten Lehrer.
Es ist nicht so, dass ich mit den veränderten Zeiten nicht klar komme, es ist nur alles wesentlich schwerer.
Mein Leben ist nicht mehr das, was es war, irgendwie vermisse ich die alten Tage.
Jene, wo ich noch alle mit meinen Künsten überrage.
Doch heute…nein es ist schon lang nicht mehr das Wahre.
Heute, ja heute, ist die Zeit angebrochen, wo ich meine Kräfte spare.
Es ist heute einer jener Tage, wo man denkt, das sich das Leben für nichts mehr lohnt und ich denke, genau jenes ist auch der Fall.
Ich habe schon längst einen Trank genommen, während ich meine Gedanken so laufen lasse, noch mehr versinke ich so im Gedankenschwall.
Heute wird der letzte aller Tage sein.
Denn heute ist die Zeit gekommen, heute sag ich dem Weiterleben nein.
Ich trete wie jede Dämmerung an mein Fenster, sehe wie so oft in die Dunkelheit hinaus.
Die Sonne ist vor kurzem glücklicherweise untergegangen, jetzt kann ich wieder sehen.
Das Licht ist mir doch immer wieder ein Graus.
Bald ist es so weit, mein Körper wird allmählich taub,
endlich, bald ist es so weit und ich werde meines Lebens beraubt.
Allmählich werde ich des stehen's zu müde, so gehe ich zu meinem Sessel am Kamin, mit leeren Augen blicke ich in die tänzelnden Flammen,
bald ist es geschafft, dann hat es sich mit meinem Leben und dessen Schrammen.
Langsam schließt er seine Augen, atmet immer ruhiger, als würde er nur ruhen.
Das letzte Mal atmet er noch aus, vorbei ist es endlich nun…
