Als erstes sorry fürs Verspätete posten, hatte das irgendwie ganz vergessen schäm
Aber kamen ja auch nicht wirklich so viele Reviews zu dem Kapitel :(

Naja, hier trotzdem mal das vorletzte Kap. Viel Spaß dabei, und bitte sagt uns doch, wie es euch gefallen hat.

Kapitel 14

Als Legolas in seinen Gemächern ankam, blieb er einen Augenblick lang stehen und atmete ein paar Mal tief ein. Auch wenn er sich die gesamten letzten Nächte danach gesehnt hatte, Elenael bei sich zu haben, so war er nun etwas nervös. Ihre Liebe war – auch wenn schon sehr vertraut – noch so neu, und es kam Legolas vor wie ein großes Abenteuer in fernen Ländern, die er mit jedem Schritt näher erkundete. Heute Nacht würde ihn seine Reise ein wenig weiter führen und er sah ihr freudig aber dennoch aufgeregt entgegen, da er nicht genau wusste, was ihn erwarten würde.

Er ging in das kleine Bad, das an sein Gemach angrenzte, und wusch Hände und Gesicht. Ein Bad hatte er bereits heute Nachmittag vor dem Fest genommen. Als er fertig war, ging er wieder in sein Schlafgemach zurück und lief einige Male in selbigem auf und ab. Er fragte sich, ob er sich schon umziehen sollte, und so schlüpfte er zunächst aus seinen Stiefeln und streifte die dunkelblaue Übertunika ab, die er heute Abend getragen hatte. Die nichtigsten Gedanken schossen ihm durch den Kopf, als er auf seine Liebste wartete. Sollte er sich, sobald sie da war, umziehen oder bereits jetzt? Würden sie noch eine Weile in den zwei gemütlichen Sesseln am Fenster sitzen oder sich gleich hinlegen? Sollte er wie gewohnt mit freiem Oberkörper schlafen oder ein Hemd anbehalten? Er lachte leise in sich hinein, als er seinen eigenen Fragen lauschte. Er kam sich reichlich albern vor, doch dennoch machte er sich diese Gedanken, denn er wollte keinen falschen Eindruck bei Elenael erwecken, wollte sie zu nichts drängen oder bezwecken, dass sie sich in seiner Gegenwart unwohl fühlte. Er entschloss sich schließlich, eine lange, lockere Hose aus dünnem Stoff anzuziehen, die er öfter zum Schlafen trug und vorerst sein Hemd anzubehalten.

Als dieses Problem also endlich beseitigt war, schaute er sich in dem Raum um. Es fehlte hier noch ein wenig an der richtigen Atmosphäre, aber andererseits sollte es auch nicht zu romantisch sein, denn dann würde Elenael vielleicht denken, er wolle sie verführen. Und das war nun eine ganz andere Frage. Was würde diese Nacht überhaupt geschehen? Legolas musste sich eingestehen, dass ein Teil von ihm sich schon danach sehnte, wirklich mit ihr zusammen zu sein, doch vielleicht wäre dies ein zu großer Schritt, und er sollte sich vorerst damit begnügen, ihre Gegenwart zu genießen.

Als diese Gedanken in seinem Geist umher schwirrten, fiel sein Blick auf einen dreiarmigen Kerzenständer, der auf dem kleinen Tisch am Fenster stand, und so entzündete er die Kerzen mit einem langen Zündholz. Sie verbreiteten einen angenehmen Duft im Raum, denn ihr Wachs war wohl mit pflanzlichen Ölen angereichert worden, und Legolas lächelte zufrieden. Er hatte die Kerzen vorher noch nie entzündet.

Kurz überlegte er, wie er sein Gemach noch reizvoller herrichten konnte, und so kam ihm plötzlich eine Idee. Er ging auf den Balkon, der durch eine schmale Tür nahe des Fensters erreicht werden konnte. Dort wuchsen Rosenranken am hellen Gemäuer entlang. Er pflückte einige der schönen Blüten, sehr darauf bedacht keine Dornen mit zu erwischen, und ging dann zurück ins Zimmer, um sie auf das große Bett zu legen.

Er schaute sich noch einmal um und nickte zufrieden. Es war nun sehr gemütlich in dem Gemach, aber auch nicht aufdringlich – perfekt. Nun musste nur noch Elenael kommen.

Noch waren die meisten der Elben draußen auf dem Fest, obwohl es bereits reichlich spät war und so konnte Elenael sich recht unbehelligt ihren Weg durch die Korridore Bruchtals suchen, ohne zu befürchten, dass sie jemand sehen und sich fragen würde, was sie um diese Zeit im Nachthemd hier tat. Ihre nackten Füße verursachten keinen einzigen Laut, ebenso wenig wie ihre Bewegungen an sich. Das Mondlicht spielte mit ihrem weißen, seidenen Hemd, das sie trug und ließ es beinahe wie flüssiges Silber erscheinen.

Schneller als sie dachte hatte die Elbin den Teil in Imladris erreicht, in dem Legolas sein Zimmer hatte, und bald stand sie vor seiner Tür, nun doch leicht nervös.

Sei nicht albern, schalt sie sich still, holte dann tief Luft und hob eine Hand, um leise an Legolas' Tür zu klopfen.

Legolas fuhr herum, als er bei seinen wiederholten Streifzügen über den weichen Teppich an dessen Ende angelangt war. Sein Herz klopfte erstaunlich laut in seiner Brust, als er zur Tür eilte und sie dann öffnete. Als er Elenael erblickte, schien sein Herzschlag so laut, dass ganz Bruchtal ihn hätte hören müssen. Sie sah wunderschön aus – wie immer – doch das seidig schimmernde Nachtgewand, das sie trug, umspielte ihre zierlichen Rundungen noch deutlicher, es schwang sanft in dem leichten Luftzug wie ein silbrig glänzender Schleier. Ihr langes, dunkles Haar fiel wie Samt über ihre Schultern, und auf ihrem Gesicht lag ein schüchternes Lächeln. Doch das Schönste an ihr waren ihre Augen, die nun im sanften Kerzenschein leuchteten wie die Sterne draußen am Himmel.

Zunächst zögerte Legolas, doch dann ergriff er ihre Hand und zog sie in sein Gemach, um seine Lippen auf die ihren zu pressen und sie voller sehnsüchtiger Zärtlichkeit zu küssen.

Im ersten Moment war Elenael von seiner recht stürmischen Aktion ein wenig überrascht, doch nur zu schnell hatte sie ihre Orientierung wiedererlangt und erwiderte den Kuss ebenso hungrig. Beinahe ohne ihr Zutun hob sich ihre Hand und ihre Finger schlangen sich in seine seidigen Haare, die im schwachen Licht der Kerzen golden schimmerten. Er fühlte sich so wundervoll an …

Der Kuss war leidenschaftlicher als sonst. Legolas' Lippen hatten sich nicht die Mühe gemacht, zunächst sanft über Elenaels zu streifen, wie er es sonst immer tat, bevor behutsam seine Zungenspitze in ihren Mund glitt. Seine Hände tasteten hinter ihrem Rücken blind nach der Tür, um sie zu schließen, während er sie eng an sich zog, ihren Mund mit dem seinen bedeckte und sie voller Begierde küsste. Er wusste nicht, wie lang der Kuss gedauert hatte, doch nach einer Weile löste er sich von ihr, und sein Atem ging schwerer als zuvor. Nur langsam öffneten sich seine Augen, denn er fühlte sich fast wie benommen durch den Genuss ihrer Lippen. Er sah in ihr bezauberndes Antlitz und lächelte. Ja, verzaubert hatte sie ihn, und keine Macht der Welt konnte ihn je wieder von diesem Bann erlösen.

Nach Luft schnappend sah Elenael letztendlich zu ihm auf. „Ganz schön stürmisch, hm?", fragte sie lächelnd, als ihr Atem sich ebenfalls wieder beruhigt hatte. Ihr Blick schweifte kurz durch sein Zimmer, blieb auf den Kerzen und liebevoll verteilten Rosenblüten hängen. Gerührt sah sie wieder zu ihm auf.

„Legolas, du bist doch ..." Ihr eigenes Lachen unterbrach sie und Elenael ließ ihre Stirn an seine Schulter sinken. „Du bist verrückt", sagte sie zärtlich in sein Hemd hinein.

Stürmisch? Verrückt? Legolas biss sich auf die Unterlippe. Es war wohl doch ein wenig viel, und der leidenschaftliche Kuss von eben – auch wenn sie ihn erwidert hatte – hatte sie vielleicht doch ein wenig verschreckt. Doch warum klang ihre Stimme so glücklich, und warum lehnte sie sie sich so zärtlich an ihn?

„Es … es tut mir leid", sagte er leise. „Ich will nicht … ich meine …" Wieder einmal suchte er nach den passenden Worten, doch sie wollten ihm einfach nicht einfallen. Die Liebe konnte sogar einen fast 3000 Jahre alten Elben zur Sprach- und Ratlosigkeit bringen.

Lachend hob Elenael ihren Kopf und drückte ihre Lippen erneut kurz auf seine, bevor sie flüsterte: „Ich liebe dich. Was ist denn mit dir los, du bist doch sonst nicht so schüchtern." Das schelmische Lächeln auf ihren Lippen wurde von einem fröhlichen Funkeln in ihren Augen bekräftigt.

„Und du brauchst dich auch nicht zu entschuldigen. Wofür denn? Ich kann mich nicht daran erinnern, dass schon einmal jemand so etwas für mich getan hat …" Sie legte ihre Wange an seine und flüsterte: „… oder dass jemand diese Gefühle in mir auslösen konnte …"

„Nun, es ist nur … ich möchte dich nicht irgendwie verschrecken oder dir den Eindruck vermitteln, dass ich dich zu etwas drängen will. Ich … ich möchte einfach nur mit dir zusammen sein. Für alles andere haben wir noch Zeit." Es brauchte nur eine kurze, ermutigende Geste von ihr und ihre liebevollen Worte, dass er seine Schüchternheit wieder vergaß und offen das aussprechen konnte, was er dachte. Er schlang nun seine Arme eng um ihren Körper und wiegte sie leicht in ihnen, während er das Gefühl ihrer Wange auf der seinen genoss und wieder den Duft ihres Haars einatmete.

„Bist du schon müde?" fragte er schließlich und blickte wieder zu ihr hinunter.

Eine wunderschöne Wärme breitete sich in der dunkelhaarigen Elbin aus, als sie hörte, welche Sorgen er sich ihretwegen machte. Es erfüllte sie mit noch mehr Sicherheit und Geborgenheit zu wissen, dass sie ihm wirklich viel bedeuten musste. Mit geschlossenen Augen genoss sie seine Wärme, seine Arme um ihren Körper. „Hm?", fragte sie, als ihr bewusst wurde, dass er etwas gesagt hatte.

Legolas lachte leise. Er hatte Elenael tatsächlich dabei erwischt, verträumt zu sein, und dies steigerte seine Stimmung ungemein. Er machte sich nun schon weniger Sorgen, sie könnte sich in irgendeiner Weise bedrängt fühlen.

„Ich fragte, ob du schon müde bist. Oder sollen wir noch ein paar Stunden hier stehen bleiben?" Er zwinkerte sie grinsend an, während seine Hand an ihrem Arm auf und ab fuhr.

„Oh", antwortete Elenael lächelnd. „Nun, mit dir würde ich auch weiter hier stehen bleiben … Doch die Aussicht auf ein Plätzchen anderer Art ist ebenso verlockend. An was denkst du denn?"

„Hm." Legolas küsste sie zärtlichen auf ihre Stirn. „Nun, wir könnten am Fenster Platz nehmen, allerdings könnte ich dich dann nicht mehr in den Armen halten, oder …" Legolas wich den Worten aus, indem er über seine Schulter zum Bett blickte.

„Dann komm", antwortete Elenael leise, nahm seine Hand und zog ihn sanft zum Bett. Die Nervosität hatte sie verlassen nach den letzten Minuten, selbst nun und in ihr blieb nichts als das Gefühl der Wärme und Freude.

Legolas ließ sich von ihr durch den Raum führen und war überrascht, dass sie nun die Initiative ergriff, während er nicht wirklich wusste, was er tun sollte. Als sie das Bett erreichten, kniete sich Elenael darauf und zog ihn zu sich, so dass sie einander gegenüber auf den weichen Laken saßen. Ihre Hände waren ineinander verschränkt und sie blickten sich direkt an. Beide lächelten.

Fasziniert beobachtete Elenael, wie das Licht der Kerzen auf seinem Gesicht spielte, mit seinem Haar, das sie jetzt schon so sehr liebte. Ihre Fingerspitzen strichen über diese Strähnen, über seine Gesichtszüge, wie um sie sich einzuprägen und nie wieder zu vergessen. „Und was hast du nun vor?", fragte sie verspielt, während ihre Finger weiter über sein Gesicht glitten.

Irgendwie schien Legolas diese Frage fast herausfordernd, doch er wusste nicht, was er darauf antworten sollte. Stattdessen ließ er sich langsam nach hinten sinken, sodass er auf einen Arm gestützt auf dem Bett lag und mit der anderen Hand über die ihre strich.

„Was immer du vorhast", sagte er mit einem verschmitzten Lächeln.

„Weichst du etwa meiner Frage aus?", lachte die Elbin, ließ sich dann aber neben ihn auf das Bett sinken. Ihren Kopf stützte sie auf ihren angewinkelten Arm, zog die Beine ein wenig an und sah zu ihm auf.

Legolas beugte sich vor, um wieder seine Lippen auf die ihren zu legen, doch diesmal war der Kuss nicht so leidenschaftlich wie ihr erster hier an diesem Abend, sondern voller behutsamer Zärtlichkeit. Er ließ sich schließlich gänzlich nieder, und zog seine Liebste an sich heran, so dass ihr Kopf auf seiner Brust ruhte.

„Ich habe so etwas noch nie erlebt", sagte er leise. „Dass ich mich so wohl und geborgen fühle, so glücklich."

Es geschah nur selten, dass Elenael nicht genau wusste, was sie sagen sollte – jegliches Wort schien ihr zu schwach, zu untertrieben für das, was sie sagen wollte. Sein Herzschlag pochte beruhigend an ihrem Ohr und sie atmete tief ein, seinen Duft in sich aufnehmend. „Wie kann nur ich dafür verantwortlich sein?"

Elenaels Frage erschreckte Legolas fast, und er sah zu ihr hinunter.

„Doch du bist es. Du allein bist der Grund, dass ich mich so fühle. Zweifle nie daran, Tinu!" Er legte seine Arme um ihre Taille und zog sie ein wenig zu sich hoch, sodass er sie erneut küssen konnte. Seine Finger glitten durch ihr seidiges Haar, als er die Augen schloss und das Gefühl ihrer vereinten Lippen genoss. Sie lag nun fast gänzlich auf ihm, doch schien sie kaum etwas zu wiegen, so leicht und zart war ihre Gestalt, und dennoch weiblich gerundet, weich und so warm.

Ihre Gestalt schien nun völlig an seine gepresst zu sein und ihr schoss der Gedanke durch den Kopf, dass sie wie füreinander gemacht zu sein schienen, so genau harmonierten ihre Körper miteinander. Es schien eine Ewigkeit vergangen zu sein, bevor sich ihre Lippen wieder voneinander lösten. Lange sahen beide sich in die Augen, bevor Elenael leise, leicht zögernd, fragte: „Was … was tust du normalerweise an … an diesem Punkt?"

Legolas' Stirn legte sich in leichte Falten. „Was genau meinst du mit ‚an diesem Punkt'?", fragte er und strich ihr dabei sanft über den Rücken.

„Nun ja …" Ein weiteres Mal wusste Elenael nicht genau, wie sie sich ausdrücken sollte. „Ich meine, dass ich ja sicherlich nicht die erste bin, mit der du zusammen warst …"

„Oh." Das also meinte Elenael. Sie hatten darüber noch überhaupt nicht gesprochen, doch schien es Legolas auch bislang als unwichtig, was in ihrer Vergangenheit lag. Jetzt aber wurde er selbst neugierig. Jedoch wollte er erst selbst auf diese Frage antworten, obwohl es nicht ganz einfach war.

„Nun, ich … na ja. Du bist die erste, mit der ich wirklich zusammen bin", gestand er.

Überraschung spiegelte sich auf ihrem Gesicht, als sie dies hörte. Dann jedoch musste sie daran denken, dass Legolas ihr einmal gesagt hatte, dass er bis zu diesem Punkt noch nie wirklich verliebt gewesen war und so schien es überhaupt nicht mehr so abwegig. Ein unheimlicher Stolz und ebensogroße Freude erfüllte sie bei dem Gedanken, dass gerade sie es war, von der er so unbeschwert sagen konnte, dass er sie liebte.

„Oh", kam ihr schließlich über die Lippen, gefolgt von einem Lächeln. „Das hätte ich nicht gedacht."

Legolas zuckte mit den Schultern. „Ich wollte einfach nicht mit irgendjemandem zusammen sein, nur um nicht allein zu sein, verstehst du? Und ich habe nie die Richtige gefunden – bis ich dich traf." Seine letzten Worte untermalte er mit einem zärtlichen Kuss auf ihre Stirn.

Elenael biss sich leicht auf die Lippe und fragte sich, ob sie aussprechen sollte, was sie noch wissen wollte. Schließlich entschied sie sich doch dafür. „Also hast du … hast du denn schon … Erfahrung?"

Legolas hatte geahnt, dass diese Frage kommen würde, und schließlich war sie berechtigt. Sie waren nun zusammen und sollten keine Geheimnisse voreinander haben und alles miteinander teilen, dennoch fiel ihm die Antwort nicht ganz leicht. Es war noch so ungewohnt, offen über solche Dinge zu sprechen.

„Nun ja, ich habe schon … Erfahrungen. Aber ich war dabei noch nie wirklich verliebt." Er überlegte kurz, ob er ihr alles erzählen sollte, ob sie überhaupt von anderen Frauen hören wollte, doch dann entschloss er sich dazu, es auszusprechen.

„Es ist schon sehr lange her, aber da war mal eine Elbin, mit der ich kurze Zeit … nun ich möchte es nicht ‚zusammen sein' nennen, denn das war es nicht. Ich habe sie nicht geliebt und sie mich genauso wenig. Wir waren jung und wollten wissen, was es war, das alle an der Liebe so genossen." Er hielt inne und sah Elenael wieder in die Augen, unsicher, was sie davon halten würde.

Ruhig hörte sie ihm zu. Sie hatte ihr Kinn auf seine Brust gelegt, da sie nicht vorhatte, ihre momentane Position so schnell aufzugeben und beobachtete, wie sich seine Lippen bewegten, während er sprach. Unausgesprochene Worte standen in ihren Augen, als er zögerte – sie würde weiter zuhören.

Als Legolas sah, dass Elenael ihm aufmerksam zuhörte, und fast so etwas wie Neugier in ihren Augen erkannte, war er erleichtert.

„Wir kannten uns schon recht lange und waren eigentlich so etwas wie gute Freunde, als wir uns dann irgendwann näher kamen. Doch wir wussten beide, dass wir einander gegenüber keinerlei Verpflichtungen hatten, und so war es einfach, die Dinge zu versuchen, die wir wissen wollten, und gemeinsam Erfahrungen zu sammeln. Doch wie gesagt, es ist schon sehr lange her. Wir beendeten es dann, als wir bemerkten, dass wir uns irgendwie im Kreise drehten, dass unsere Neugier gestillt war und wir nichts weiter davon hatten, weil uns keine tieferen Gefühle verbanden."

Manchmal fragte Legolas sich, ob es denn richtig gewesen war, all diese Dinge mit einer Frau zu tun, die er nicht geliebt hatte, doch dann wiederum hatten sie beide gewusst, was sie taten und keiner war verletzt worden, da die Gefühle nicht über diese Art der Beziehung hinaus gingen. „Ich bereue es nicht", fügte er hinzu.

„Das ist gut", erwiderte Elenael leise. „So etwas sollte man nie bereuen müssen, aus welcher Motivation auch immer man es tat." Ein verschmitztes Lächeln erhellte ihre Gesichtszüge, als sie hinzufügte: „Doch hätte ich nicht gedacht, dass du, der doch um einiges älter bist als ich, weniger Erfahrung in diesen Dingen aufzuweisen hat, als ich es für möglich gehalten hätte."

Seine Stirn legte sich in Falten, als er Elenael fragend ansah. Er hatte schon befürchtet, sie würde es vielleicht missbilligen, dass er schon Erfahrungen gesammelt hatte, obwohl er nicht verliebt gewesen war, doch scheinbar schien es ihr gar nicht so abwegig, und warum sollte es das auch?

„Das heißt, es macht dir also nichts aus?" fragte er.

„Wenn es dir nichts ausmacht, dass ich auch nicht mehr ganz so unschuldig bin", erwiderte Elenael und plötzlich befiel sie doch Unsicherheit. Zweifelnd, ob es für ihn denn in Ordnung sein würde, biss sie sich leicht auf ihre Unterlippe. Dass er sich eben dieselbe Frage gestellt hatte, wusste sie nicht, sonst hätte es sie vielleicht sogar amüsiert. Doch hatte nun Unsicherheit von ihr Besitz ergriffen und sie zögerte, seinem Blick zu begegnen.

„Nein, es macht mir nichts aus", sagte er und küsste sie bestätigend auf die Stirn, während seine Finger durch ihr seidiges Haar glitten. Allerdings fragte er sich, welcher Art ihre Erfahrungen gewesen waren. Er war neugierig es zu wissen, dennoch traute er sich nicht ganz, es offen zu fragen.

Erleichtert atmete Elenael aus und ließ ihren Kopf wieder auf seine Brust sinken, während sie die sanften Berührungen seiner Fingerspitzen in ihrem Haar genoss.

„Bei mir ist es ebenfalls schon lange her, beinahe eintausend Jahre", murmelte sie leise und beobachtete, wie ihre Finger mit dem lockeren, halb geöffneten Kragen seines Hemdes spielten. Seine helle Haut darunter lenkte sie immer mehr ab – sie sah unglaublich weich und verlockend aus.

„Ich wusste es nie genau ob ich verliebt war oder nicht, doch jetzt kann ich sagen, dass ich es wohl nicht war. Die Gefühle von damals scheinen nur ein Schatten dessen zu sein, was ich heute fühle, wenn ich dich ansehe."

Ein glückliches Lächeln formte sich auf Legolas Lippen, bevor er sie wieder auf Elenaels legte. Er empfand genauso, denn nie hatte er vorher Gefühle dieser Art für jemanden gehabt, noch nie war er so glücklich gewesen. Er schlang seine Arme um ihre schlanke Taille und zog sie näher an sich heran, so dass sie gänzlich auf ihm lag, während er sie küsste – diesmal leidenschaftlicher und stürmischer als zuvor. Vielleicht war es besser, dass sie beide nicht ganz ohne Erfahrungen waren. Er war ohnehin schon nervös genug, sie nur bei sich zu haben, sie zu umarmen und zu küssen. Wie erst würde es sein, wenn …

Immer noch waren ihre Lippen vereint und das Kreisen ihrer Zungen – mal sanft, mal wild – entlockte ihm ein genüssliches Seufzen, als sein Atem allmählich schneller ging.

Beinahe im selben Rhythmus wie das seine schlug nun auch ihr Herz schneller und bald musste sie ihren Mund von seinen Lippen lösen, damit sie nach Luft schnappen konnte. Doch noch bevor er etwas sagen konnte, küsste sie ihn erneut flüchtig auf die Lippen und ließ die ihren dann über sein Kinn wandern, die wunderbar weiche Haut seines Halses entlang bis sie zu der Stelle kam, die ihre Blicke vor wenigen Moment noch gestreichelt hatten. Sie hatte sich gefragt, ob sie wirklich so zart war wie sie ausgesehen hatte und beabsichtigte, es herauszufinden.

Legolas schloss die Augen und drückte seinen Kopf nach hinten in die Kissen, als er Elenaels warme Lippen auf seinem Hals spürte, ihre feuchte Zunge, als sie weiter hinunter fuhr bis zu seinem Schlüsselbein und überall dort, wo ihr Mund ihn berührt hatte, kleine Feuer hinterließ, die ein warmes Kribbeln durch seinen gesamten Körper sandten. Dass so kleine Berührungen eine solche Wirkung auf ihn haben konnten, hätte er nicht erwartet, doch er spürte, wie sein Herz immer schneller schlug, als sein Blut schneller durch seine Adern pulsierte und sich alsbald begann, an einer anderen Stelle zu sammeln.

Ohne den Blick zu heben lächelte Elenael. Manchmal war es erstaunlich, wie viel Macht man nur durch diese einfachen Berührungen haben konnte … Langsam schoben ihre Finger sein Hemd weiter zur Seite, sodass mehr Haut entblößt wurde, ihre Lippen folgten ihnen und hinterließen eine Spur sanfter Küsse. Als sie sich um eine Brustwarze schlossen, begann sie, leicht zu saugen und lauschte zufrieden den leisen Lauten, die seinen Lippen entflohen.

Elenael löste ihren Mund schließlich von ihm, doch bevor sie aufsah, ließ sie ihren Atem noch einmal spielerisch über die eben noch liebkoste Stelle hauchen. Was sie sah, als ihre Augen Legolas' Gesicht erblickten, ließ eine Wärme sich in ihrem Inneren ausbreiten, begleitet von einer Gänsehaut. Seine Wangen waren gerötet, seine Lippen leicht geöffnet, die Augen geschlossen. Es war das Erregenste, das sie jemals gesehen hatte.

„Du schmeckst süß", flüsterte sie beinahe atemlos. „Schön wie ein Frühlingsmorgen nach einem sanften Regen …"

Legolas vermisste das Gefühl von ihrem warmen Mund auf seiner Haut von dem Moment an, als er ihre Lippen nicht mehr auf sich spürte, doch noch fast erregender als ihre zärtlichen Liebkosungen waren ihre Worte gewesen, und er spürte wie eine Welle der Erregung durch seinen Leib fuhr. Er war hin und her gerissen zwischen dem Verlangen, sie an sich zu ziehen, sie wild und leidenschaftlich zu küssen, um dann auch ihren Körper zu liebkosen und dem Wunsch, sie möge mit ihren Berührungen fortfahren. Doch anstatt der sich steigernden Begierde nachzugeben, fand seine Hand den Weg zu ihrer Wange, streichelte sie sanft, während er in ihre glänzenden Augen blickte, und sie stumm bat, nicht aufzuhören.

Elenael erwiderte seinen Blick und nahm sanft seine Hand, die noch auf ihrer Wange lag, um jede seiner Fingerspitzen zärtlich zu küssen. Wie konnte sie so einer Bitte nicht nachkommen? Verwundert betrachtete sie sich einen Augenblick seine Finger, sanfte Haut an manchen Stellen, rau und fast schon hart an denen, die von der Jahrhunderte langen Arbeit mit Pfeil und Bogen zeugten – und selbst diese Stellen waren so viel zarter als es nach ebenso langer Zeit bei einem Menschen der Fall gewesen wären.

Die Berührungen Elenaels waren so zärtlich, so sanft, und dennoch fuhr ein leichtes Beben durch seinen Körper, als sie seine Hand küsste, so liebevoll. Legolas setzte sich plötzlich auf, und zog Elenael auf seinen Schoss, um sie fest zu umarmen, sie an sich zu drücken, als sie ihren Kopf nach hinten sinken ließ und ihr langes Haar über ihren Rücken fiel. Er begann, die weiche Haut ihres Halses zu küssen und war überrascht, wie geschmeidig und seidig sie sich unter seinen Lippen anfühlte. Mit einer Hand strich er über ihre Schulter und schob den weiten Ausschnitt ihres Nachtgewands etwas herunter, sodass weniger ihrer blassen, samtigen Haut mit störendem Stoff bedeckt war. Seine Lippen wanderten nun zu ihrer Schulter und dann weiter am Rande des Gewands entlang zu ihrem Dekolletee, während er die weichen Rundungen ihrer Brüste durch den Stoff gegen seinen Körper gepresst spürte. Er wollte sie berühren, wollte jeden Fleck ihrer Haut mit Küssen bedecken, und doch wurde eine Stimme in seinem Geist immer lauter, die ihn zur Zurückhaltung rief. Noch wollte er nicht auf sie hören, denn zu köstlich schmeckte Elenaels weiche Haut unter seinen Lippen, zu schön war das Gefühl von ihrem warmen, zarten Körper so nah bei ihm.

Seine plötzlichen Bewegungen hatten sie erst überrascht, doch nur zu gern überließ sie sich ihnen, seinen so wundervoll sanften Lippen, die sie liebkosten und ihren Körper erzittern ließen. Noch weiter ließ sie ihren Kopf nach hinten fallen, schlang ihre Arme um ihn, um ihn stärker an ihr spüren zu können. Sie wusste nicht, woher es kam, doch hörte auch sie bald die leise Stimme in ihrem Hinterkopf, die sie zur Vernunft rufen wollte. Nein, schoss es ihr durch den Kopf, während sie erneut in seinen Armen erschauderte.

„Noch nicht ...", flüsterte sie ohne überhaupt zu wissen, dass die Worte ihre Lippen verlassen hatten.

Es dauerte einen kurzen Augenblick, bis Legolas die Worte überhaupt wahrnahm, doch dann sah er Elenael in die Augen. Er wusste, dass aus seinen Blicken Enttäuschung sprechen musste. Ein Teil von ihm wollte seine Lippen wieder auf ihre weiche Haut legen, ihren leicht beschleunigten Atem hören, das Schlagen ihres Herzens spüren. Dieser Teil wollte sie sogar überzeugen, mit dem fort zu fahren, woran sie beide Gefallen gefunden hatten, doch ein anderer Teil von ihm wollte dies nicht, und es war nicht n ur sein Verstand, sondern auch sein Herz, das für Elenael schlug, und er wollte sie zu nichts drängen, zu dem sie noch nicht bereit war.

„Entschuldige", sagte er nur leise und lehnte sich wieder nach hinten in die Kissen, während er sie behutsam mit sich zog, sodass sie nun an seiner Seite lag.

Verwirrt sah Elenael zu Legolas auf. Was ihn dazu veranlasst hatte, so plötzlich von ihr abzulassen, wusste sie nicht und es dauerte einige lange Momente, bis ihr bewusst wurde, dass sie die Worte doch ausgesprochen hatte. Nur war es nicht das gewesen, das sie gemeint hatte.

„Oh Legolas …", wisperte sie und musste schließlich sogar leise lachen. „Ich glaube, du hast meine Worte ein wenig missverstanden. Ich habe nur meinem Gewissen geantwortet, das mir einreden wollte aufzuhören … Doch wollte ich nicht, dass du es tust."

Nun war es Legolas, der verwirrt zu ihr schaute, doch als er begriff, was sie so eben gesagt hatte, schalt er sich selbst innerlich dafür, nicht nachgefragt zu haben.

Doch ihr Gewissen hatte ihr sagen wollen, dass sie aufhören sollten, aber warum sollten sie ein schlechtes Gewissen haben, wenn sie es doch beide wollten? Warum sollten sie inne halten, wenn sie beide die Berührungen des anderen genossen hatten?

Zögernd fand er seine Sprache wieder. „Du meinst … willst du denn doch …"

Elenael hob ihren Kopf und sah Legolas in die Augen.

„Was ich will …" Ein leiser Gedanke schoss ihr auf einmal durch den Kopf, erst flüchtig, doch konnte sie ihn schließlich nicht mehr ignorieren. „Was tun wir, wenn du wieder zurück musst?", fragte sie plötzlich.

Legolas' Stirn legte sich in Falten, als er ihre unvermittelte Frage vernahm. War dies der Grund für ihre Zweifel gewesen? Und warum war ihm der Gedanke selbst noch nicht gekommen? Er schien zu gefangen in dem Glück des Momentes – der vielen Momente, seit sie endlich zueinander gefunden hatte – als dass er darüber hätte nachdenken wollen. Er seufzte leise.

„Ich … ich weiß es nicht. Ich werde bald nach Hause zurückkehren müssen, denn mein Vater braucht mich dort." Er traute sich fast nicht zu fragen, denn er wusste, dass es viel war, was er verlangte. „Würdest du mit mir kommen?"

Elenael antwortete nicht. Erst jetzt war ihr selbst die Frage gekommen und wenn sie ehrlich sein sollte, wusste sie nicht, was sie darauf antworten sollte. Wortlos senkte sie den Blick und legte ihren Kopf wieder an seine Schulter. Der Gedanke, Imladris verlassen zu müssen, war seltsam schwer.

Legolas spürte, dass sie dieser Gedanke bedrückte, und so streichelte er sanft ihren Arm und küsste sie zärtlich auf die Stirn. Lange Zeit sprachen sie beide kein Wort und Legolas rang um die seinen, denn was sollte er sagen?

„Ich weiß, es würde dir schwer fallen, all die zurück zu lassen, die dir am Herzen liegen", sagte er schließlich. „Doch wir könnten sie oft besuchen. Es ist nur … ich kann das Reich meines Vaters nicht im Stich lassen in diesen Zeiten. Ich war schon viel zu lange von zu Hause fort. Wäre da nicht der Schatten, der sich immer weiter über Düsterwald ausbreitet, so würde ich hier bei dir bleiben …" Er hielt kurz inne, um die geeigneten Worte zu finden. „Elenael, ich liebe dich, und habe nicht all diese Schwierigkeiten erlebt, all diese Missverständnisse, die endlich aufgeklärt wurden, damit wir dann zueinander fanden, nur um dich nun wieder zu verlassen und aus meinem Leben zu streichen. Das könnte ich nicht, nie!" Seine letzten Worte klangen verzweifelt, denn er hatte plötzlich große Angst, sie könnte sich dafür entscheiden, in Bruchtal zu bleiben, und dann stünde er vor der Wahl: seine Heimat, die ihn brauchte, oder die Liebe seines Lebens. Wie würde er sich entscheiden? Er vermochte es nicht zu sagen.

Die junge Elbin spürte, wie sehr auch Legolas diese Angelegenheit beschäftigte und obwohl seine Worte sie sehr bewegten, war sie noch einen Augenblick still, bevor sie seinen Kopf sanft mit einer Hand zu sich zog, um kurz seine Lippen zu küssen. Sie hatte ihre Entscheidung getroffen.

„Ich werde mit dir gehen", flüsterte sie gegen seine Lippen und sah dem Prinzen Düsterwalds fest in die Augen.

Es waren nur fünf kleine Worte, doch sie berührten ihn mehr als alle anderen zuvor, erleichterten ihn unendlich und erfüllten ihm mit einem Glück, das alles vorherige zu übertreffen schien. Die kurzen Augenblicke, bis sie sie ausgesprochen hatte, waren ihm vorgekommen wie eine Ewigkeit, doch nun hatte sie ihm ihr Versprechen gegeben, und Legolas konnte zuversichtlich in ihre gemeinsame Zukunft blicken. Er spürte, wie seine Augen leicht feucht wurden, als er sie eng an sich zog, sie in seinen Armen wiegte und immer wieder auf die Stirn küsste.

„Du machst mich so glücklich", sagte er strahlend. „Und wir werden so oft wie möglich nach Bruchtal kommen, das verspreche ich dir. Und du wirst es in Düsterwald mögen, und sicherlich wird auch mein Vater dich gern haben, denn er hat sich schon immer eine Gemahlin für seinen Sohn gewünscht." Legolas konnte es kaum erwarten, was sein Vater sagen würde, wenn er nicht nur mit Nachricht von Elrond sondern aber auch mit einer zukünftigen Gattin wieder in der Heimat ankommen würde. Sicherlich wäre Thranduil stolz und glücklich für ihn. „Und sieh es einmal von der Seite: Du wirst nicht mehr die anderen bedienen müssen, sondern selbst bedient werden. Schließlich wirst du die Gattin des Prinzen sein", fügte er hinzu.

Zwar lag seinen Worten unüberhörbar eine Menge Humor zugrunde, doch verblasste ihr Lächeln plötzlich, als ihr bewusst wurde, was sie bedeuteten. Ein leises „Oh" entfloh ihr, und wieder wich sie Legolas' Blick aus. Daran hatte sie noch überhaupt nicht gedacht.

Wieder runzelte Legolas die Stirn, als er Elenaels leicht erschrockene Reaktion bemerkte. Wovor fürchtete sie sich? Doch dann kam die Erkenntnis über ihn, und er lachte leise auf.

„Das heißt nicht, dass du Düsterwald eines Tages an meiner Seite regieren musst, denn ich hoffe, dass mein Vater noch lange Zeit lebt. Dein Leben wird dort nicht viel anders sein als hier, nur ein wenig bequemer", erklärte er lächelnd. „Ich verspreche, dass du dort glücklich sein wirst, und ich werde alles tun, um dich glücklich zu machen, alles."

Obwohl sie der Gedanke daran, mit ihrer Beziehung zu Legolas vielleicht einmal Königin eines ganzen Reiches zu werden, wirklich ein wenig erschreckt hatte, konnte Elenael doch nicht anders, als leise, glücklich, zu lachen, als sie seine Worte hörte.

„Du brauchst nichts zu tun", antwortete sie. „Ich habe doch alles was ich will." Ein wenig beruhigt legte sie sich wieder hin und ließ ihre Fingerspitzen neckend über seinen Oberkörper streichen. Sie würde sich eben mit dem Gedanken anfreunden müssen – und Legolas hatte recht, wahrscheinlich gab es überhaupt keinen Grund, sich darüber Sorgen zu machen. „Solange du mir gehörst."

Legolas lächelte zurück, als er sanft durch ihr seidiges Haar fuhr. „Nur dir allein, für immer." Es waren nicht nur leere Worte sondern ein Schwur, den er nie brechen würde, komme, was wolle. Und was er sich für ihre Zukunft ausmalte, war wundervoll. Sie würden heiraten und vielleicht irgendwann Kinder bekommen, eine eigenen Familie gründen – all dies waren Dinge, die ihm noch vor einiger Zeit so fern und unwahrscheinlich erschienen, doch nun waren sie zum Greifen nah, und er würde jeden glücklichen Moment mit ihr teilen.

TBC