Disclaimer: J.K. Rowling
Pairing: Remus/Luca; SORRY
Warning: SLASH; OOC
Hey ya!
evil grinZ... Ihr seid doch nur genial, echt wahr! Jedes Review ist wie ein Tom Felton- Poster für mich. Ich liebe euch! Und ich liebe Tom Felton...Ähm ja genau, es ist wirklich erstaunlich wie leicht mir die Story von der Hand geht, es ist ein irrsinniger Spaß sie zu schreiben und ich hoffe für euch, sie zu lesen.
Einen goldenen Schnatzer wünsche ich:
Kynny (Och, was für ein Schwachsinn, jeder darf mich knutschen lach, nya nur n´kleiner Witz, aber das bist du allemal wert nick), Nicole, Howling-at-the-Moon (Ich hab einen eigenen Altar, wie geil ist das? gg), Manya (Nun, leider, ich sag´s noch mal, Remus und Luca sind wirklich zusammen... Ach, verdammt und was ist mit „harhar"?), Jinxx (Nein, nein vermute ruhig, solange du mir nicht unterstellst, ich wäre Peter-Fan, kann ich über alles lachen.), Maia May, milva, Taetzchen (Nya, die kennst das doch, Liebe macht blind –und blöd.), Lady-Dione, SiriBlack (Wahrscheinlich wird es eine Fortsetzung hierzu geben, aber eine komplett neue Story mit Sirius als „Denker", wird wohl nicht mehr kommen.), Aisa ( Ja, Sirius philosophiert gerne, aber genau deswegen schreibe ich bevorzugt in diesem Stil, man kann sich da sehr viel von sich selbst borgen. Was ich meine ist, Sirius Gedanken sind zu 70% auch meine eigenen.),
HOW TO BECOME GAY IN TEN DAYS
....
Eighth day: Sweet Revenge
...
I HATE her.
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Ein nackter Remus.
Ein zweiter nackter Remus.
Und...ein dritter nackter Remus.
Hatte es auch schon mit Schafe zählen probiert, aber nun ja, wenn man ich die zählte, dann wurde ich müde und lief Gefahr tatsächlich einzuschlafen.
Und genau das wollte ich eben nicht, ich wollte nur Remus, ich meine nackte Remusse (wie krank klingt denn das?) in meinem inneren, von niemandem außer mir gesehenen, Auge herum tanzen lassen...hach...
Es war kurz nach halb zwei in der Nacht und ich lag müde, schlapp und mit schmerzendem Rücken in meinem flauschigen Bettchen. Argh.
Nachdem James mich einfach so stehen gelassen hatte, war ich erst mal doof herumgestanden, etwas das ich in den letzten Tagen ausgesprochen oft getan habe.
Drehte mich unbehaglich in meiner Decke eingemummt, um. Oooh ierks, hätte mich fast stranguliert, war sowieso arschheiß. Schälte mich also aus meiner Decke, argh, jetzt fror ich. Und dachte an einen nackten Remus.
Wah!
Könnt ihr euch meine Frustration vorstellen, zuerst Remus (Oh, gggrrrr..), dann Luca (Oh, igitt), und zu allem Überfluss auch noch James. Was mich wirklich schockiert hatte, war nicht die Tatsache gewesen, dass James mich einfach so am Arsch hatte sitzen lassen, nope, das Problem war, dass ich befürchtete, er hatte etwas wichtiges und intelligentes gesagt...nur hatte ich´s nicht kapiert.
Fuhr mir entnervt übers Gesicht, schwitzte wie eine Sau.
Ich seufzte. Ha! Schon wieder so eine lästige Angewohnheit, die ich im Prinzip nur Remus Lupin zu verdanken hatte. Wenn er nicht so gggrrrr wäre und ich nicht so schwabbel in seiner Gegenwart, dann hätte ich eindeutig weniger Probleme.
Vielleicht hätten wir, James und ich, uns einfach nicht mit Remus vertragen sollen... oh oh oh, ich wusste es, dass Grundproblem lag darin, dass ich mich von Anne getrennt hatte. Ja, genau! Das war´s!
Im Grunde war Anne...eh nett gewesen.
Ziemlich hübsch, lange dunkle Haare, große haselnussbraune Augen. Eine helle, süßliche Stimme, unwiderstehliche Lippen.
Wir hatten uns im Hogwarts-Express kennen gelernt, sie war einfach so in James und mein Abteil gestürzt, am Anfang dieses Jahres. Sie war knallrot geworden und hatte sich hundertmal entschuldigt. Musste grinsen.
Leider war sie verschwunden gewesen, bevor ich sie nach ihrem Namen fragen konnte, aber unser nächstes Treffen ließ nicht lange auf sich warten. Das war in der Eulerei, sie wollte einen Brief abgeben, ich nur Hungerhaken füttern. Wir kamen ins Gespräch, sie lachte die meiste Zeit, nieste mir voll auf den Umhang und ich lachte mich darüber fast krank. Wir verabredeten uns dann in Hogsmeade. Mhm, das waren eben Geschichten, die das Leben schrieb.
Ja, sie war schon irgendwie bezaubernd, ja, sehr bezaubernd.
...
Gähnte herzhaft.
Ein nackter Remus.
Ein zweiter nackter Remus.
Und...ein Dritter.
Uäh...wo war ich?
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Als ich das nächste Mal aufwachte war es kurz vor Mittag, zum Glück hatten wir heute frei. „Urgh..." Streckte mich ausgiebig.
„Oh, morgen Sirius.", sagte Remus hinter meinem Vorhang. Ich sah nur verschwommen seinen schmalen Schatten, der sich schnell hin und her bewegte und grinste.
„Hi."
Von einem fast unheimlichen Elan gepackt (jaaa, mein Rücken machte wieder mit), stand ich in einem Schwung auf und riss die Vorhänge beiseite. Die Sonne flutete in unser Zimmer und erhellte es freundlich. Remus stand tief über James Bett gebeugt und schien angestrengt nach etwas zu suchen. Ui, sein Hintern.
Trat dichter an ihn heran, als es eigentlich notwendig gewesen wäre und fragte (Himmel, ich hoffe es klang verführerisch.): „Was machst du denn da?"
Halleluja, war ich gei-
„James´ Schnatz suchen.", erwiderte Remus entnervt und knurrte zornig auf.
„Oh.", sagte ich verwundert und dieses gewisse Ziehen in meinem Bauch flaute schlagartig ab.
„Das Scheißding ist mir gestern aus der Hand geflutscht.", zischte er und warf James Polster über seinen Kopf hinweg.
Ich sah ihn mit zusammengekniffenen Augen an. „Warum suchst du dann in James Bett?"
„Weil ich ihn in James Bett verloren habe?!", fauchte Remus ungehalten zurück, als wäre es das Selbstverständlichste auf der Welt. Ich zuckte nur eine Sekunde zurück, tja, so nicht mein Freund.
„Warum hast du ihn gerade in James Bett verloren?", bohrte ich unnachgiebig weiter und beherrschte mich nur knapp meine Arme nicht beleidigt vor der Brust zu verschränken und meine Unterlippe trotzig nach vorne zu schieben.
„Weil ich gestern die ausgesprochen ehrenwerte Aufgabe hatte, mir seine kleine Zungeakrobatikgeschichte mit Lily Evans anzuhören." Er knurrte wieder auf, dieses Mal klang es aber eher amüsiert, als rasend.
„Und da konntest du nicht in deinem Bett bleiben?", fragte ich langsam.
Er atmete schwer ein, ein langer Ruck ging durch seinen gesamten schlanken Körper, als hätte er gerade sehr lange die Luft angehalten. Auf allen Vieren krabbelte er rückwärts von James Bett runter und drehte sich schließlich endlich zu mir um.
Seine Haare waren hinter die Ohren gestrichen und die Ärmel seines Pullovers hochgestreckt, er wirkte noch immer ein wenig zornig und ungeduldig, aber seine Stimme klang sanft und kontrolliert wie immer. „James hat so geschrieen, und da du schon geschlafen hast, dachte ich mir geh ich lieber rüber, bevor er dich aufweckt." Er sah mich ein paar Sekunden schweigend an.
Aaahhhh...
Ich war erstarrt, vor Freude, Freude, Freude...und ach ja...Erregung.
Mir fielen spontan Wörter wie „süss", „zuckersüss", „knackig", „sexuell erregt", „verliebt" oder „geil" ein, aber ich räusperte mich nur und lächelte dankbar.
„Ich war gestern wirklich müde, also schätze ich hast du mir ziemlich viel erspart.", sagte ich darauf hin und verschränkte die Arme nun doch vor der Brust (keine Sorge, ich achtete sehr genau darauf, dass ich nicht wie ein eifersüchtiges Weib rüberkam).
„Leider konnte ich es mir selbst nicht ersparen.", lachte Remus und hob James Polster wieder auf und drapierte ihn liebevoll auf dessen Bett. Mach es bei mir auch so!
Mach es mir überhaupt!
„Es war ungefähr halb vier, als er auf einmal meinen Namen gezischt hat.", erzählte Remus weiter und richtete sich wieder auf. „Und du kennst James´ Zischen.", fügte er augenrollend hinzu. Ohne zu zögern, rief ich mit verstellter Stimme die, ganz ehrlich, wirklich wie die von James klang: „Reeemmmmuusssss."
Es ist witzig, dass James sogar noch vor mir in den Stimmbruch kam, dass klang eine Zeit lang wirklich fürchterlich, als schlachtete man ein Schwein grausamst ab. Konnte er ja keinen Ton halten. Nun, mittlerweile hatte es sich gebessert und seine Stimme war „nur noch" dunkel und etwas gedehnt.
„Exakt.", stimmte Remus mir zu und nickte betrübt. „Mich wundert´s ja, dass du da noch weiter geschlafen hast, aber wie auch immer, mich hat´s aus dem Halbschlaf hochgerissen, du weißt ja vor Vollmond schlaf ich nie wirklich tief." Jupp, wusste ich. Har.Har.
„Er hat dann gleich losgelegt." Erst jetzt sah ich, wie müde Remus wirklich aussah, die Augenringe waren tiefer als sonst und sein Blick war noch einen Tick sorgenvoller. Och, armes Baby. „Lily…oh, ich schwöre...", imitierte nun Remus James.
„...das lässt auf mehr hoffen.", beendete ich seinen Satz.
„Ich hoffe, er schafft es dieses Mal, ich meine so vernarrt wie er in sie ist...", murmelte Remus nachdendlich und sank auf James Bett.
„So schlecht geschlafen?", wechselte ich das Thema vorsichtig und ließ mich nun auf mein eigenes Bett fallen.
Remus lachte leise auf. „Nein, nur schlecht geträumt."
„Worüber?"
„Oh...", grinste Remus seltsam träumerisch, „ernsthaft, Sirius, dass willst du gar nicht wissen."
Ich brummte nur zustimmend, ich wollte gar nicht widersprechen, da er aller Wahrscheinlickeit nach (wenn er so drein sah) von Luca geträumt hatte.
„Ich geh mal duschen.", sagte ich leise und graffte mich dann auf Richtung Bad zu wanken. Remus stand auch wieder auf um weiter zu suchen, „Ach, bevor ich´s vergesse,", rief er mir noch schnell nach, als ich bereits halb durch den Türrahmen war, „du kannst dieses Homosexualitätsbuch nachher gleich haben. Ich bin schon fertig damit."
Gah! Wah! Gah!
Mein Puls war nun geschätzt bei 210.
Ich hatte es ja komplett vergessen, dieses vermaledeite Buch. Argh. Schlug mir geistig sehr hart gegen die Stirn.
„Oh...", stammelte ich und bemühte mich redlichst nicht rot zu werden. Mit mittelmäßigem Erfolg. „Gib es mir dann nachher, wenn ich wieder da bin, ja?"
„Klar, kein Problem.", entgegnete Remus, ohne aufzusehen.
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Schloss die Badezimmertür extra behutsam hinter mir. Sank dann auf den kalten Fliesenboden.
Ich erinnerte mich wieder, dieses Scheißbuch, dass ich gelesen und dann in der Bibliothek hatte liegen lassen. Und als ich dann wieder zurückgekommen war, uäh, war es weg gewesen.
In meiner Verzweiflung hatte ich sogar Madame Irma Pince um Hilfe bei der Suche gebeten. Allmächtiger, wie tief hätte ich noch sinken können?!
„Nun, ", hatte ich letzten Endes aus der alten Schachtel herauspressen können, "das Buch wurde gestern von...Mr Lupin ausgeliehen."
Himmel, der Schock hatte gesessen.
Spürte wie mein Arsch langsam auf dem kalten Boden erfror und hievte mich so langsam hoch. Der Blick in den Spiegel war...war...erschreckend.
Meine Haare standen wild ab, was bei dieser Länge eine wahre Kunst ist, ich wirkte weinerlich und den Tränen nahe. Und obgleich ich das auch allemal war, normalerweise sah man mir so was nicht an. Scheiße!
Ich spritzte mir großzügig kaltes Wasser ins Gesicht und beobachtete wie die kleinen Tropfen langsam meine Wangen entlang rannen.
Ich war dann vollkommen aufgelöst zurück zum Gryffindorturm getaumelt. Hatte mich hingelegt und an den Grundprinzipien meines Lebens gezweifelt, ein paar verwirrte Sekunden hatte sogar der Gedanke von mir Besitz ergriffen, dass Remus ebenfalls schwul war.
Nun, das hatte sich jetzt ja wohl erledigt, nicht wahr?
Oh ja, mein Rücken hatte so fürchterlich weh getan, aber dann hatte ich mich wieder aufgerafft, um...oh Himmel...ja, in Remus Sachen nach dem Buch zu kramen.
Zog mich gemächlich aus, ich hätte am liebsten auf eine Dusche verzichtet, zu viel Anstrengung...ihr wisst schon. Aber einmal Schnüffeln an mir hatte gereicht, um mich eines besseren zu belehren. Uäh. Großes Uäh.
Drehte langsam das Wasser auf. Zuerst nur stockend, doch dann ein angenehm konstanter Strahl heißen Wassers ergoss sich über meinen Rücken. Ich streckte mich in alle Richtungen, um wirklich überall diese doch angenehme Wäre zu spüren.
Lehnte meine Arme gegen die Fliesenwand und schloss die Augen. Nur ein paar Momente später klebten meine Haare an meinem genauso nassen Gesicht. Ich ließ das Wasser weiterhin einfach rinnen...un die Erinngerung schwappte wieder hoch, wie eine Welle aus Gefühlen.
Jedoch fand ich dieses verdammte Buch einfach nicht. Alles hatte er in seinem Koffer, nur dieses eine nicht. Ließ mich müde auf Remus Bett fallen...und da geschah es.
Dieser irrsinnige Geruch, dieses Wunder, dieser Himmel auf Erden. Es hatte mich regelrecht betäubt und eingelullt, ich hätte gar nicht wiederstehen können, nicht einmal wenn ich es versucht hätte.
Wider drang dieser zarte Hauch von Mirabellen in meinen Kopf. Langsam sank ich zurück in Remus weiches Bett, ließ mich treiben, verlor meinen Verstand und erlebte in meinen Träumen das Heißersehnte.
Mein Stirn ruhte nun an der eiskalten Wand. Heißer Dampf hülte mich ein, nicht zu fassen und doch immer präsent...wie Remus. Das Wasser hatte ich inzwischen komplett vergessen.
Ich schüttelte den Kopf, ich wusste nicht warum ich es tat, vielleicht als einfache Abwehr, wollte wohl nicht mehr das fühlen und denken, was sich so unabwendbar seinen Weg in mein Herz gebrannt hatte.
Ich hatte viel zu sehr gelitten, Liebe nur in meinen feuchten Träumen erfahren. Aber so würde es wohl ewig bleiben, denn es gab keine Chance für mich. Er war unerreichbar und das in so vielen verschiedenen Aspekten der ganzen Sache. Körperlich wie geistig.
Salzige Tränen vermischten sich ungefragt mit Wasser. Bildeten eine Einheit und flossen langsam und wärmend meinen zitternden Körper entlang.
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Nach einer halben Stunde war ich fertig und bereit meinem Schicksal entgegen zu treten.
Ich zögerte ein letztes Mal, dann zog ich die Badezimmertür wieder mit einem Ruck auf, hinter mir drang ein Schwall heißen Dampfes aus dem Zimmer aus. Remus lag bäuchlings auf seinem Bett und sah nun interessiert zu mir auf.
„Ich hab es dir dorthin gelegt.", sagte Remus, „Madame Pince hat mir gesagt, dass du danach gesucht hast, als ich es heute morgen zurückbringen wollte."
Verdammte Pince!
„Danke.", nuschelte ich und legte mich ebenfalls aufs Bett. Mit ungeschickten Handgriffen schnappte ich mir das Buch, der Einband fühlte sich unter meinen, vom duschen, noch ganz aufgeweichten Fingern rau und eintrocknet an.
Schweigen. Totenstille.
Ich schlug lautlos die erste Seite des Buches auf.
„Sirius?", fragte Remus auf einmal in die Stille hinein und ich konnte mein krankes Herz nicht davon abhalten einen Sprung vor Freude zu machen.
„Ja?"
„Warum wolltest du dir dieses Buch ausborgen?", fragte Remus ruhig und er klang wirklich so fürchterlich gefasst. Ich konnte keinerlei Schwankung, die irgendwas über seines Gemütszustand verraten hätte, heraushören.
„Interesse.", antwortete ich und zwang mich genau so ruhig wie Remus zu klingen.
„Ach so."
Ich blätterte ein paar Seiten weiter. Da war ein riesiges Bild, von einem jungen Mann, der unter Qualen verbrannt wurde. Es waren riesige Brandwunden auf seiner nackten Haut zu erkennen. Ich schauderte. Unter dem Bild stand: Sir William Mattlock, damals hochangesehener Wissenschaftler, wurde nach der Entdeckung seiner Homosexualität am Scheiterhaufen verbrannt. Er war nur eines der vielen Opfer der brutalen und reuelosen „Gesetzesverfechter" des Mittelalters.
Ich atmete tiefe durch. „Und du?"
Remus sah mich irritiert an, er hatte den Zusammenhang wohl schon vergessen.
„Warum du dieses Buch gelesen hast?"
„Oh...", grinste Remus verstehend und sah dann wieder in sein eigenes Buch. Stille. „Neugierde."
„Ach so."
Kennt ihr das, wenn eine Spannung in euch besteht, die ihr weder erklären noch verhindern könnt? Und wenn genau diese Spannung dafür sorgt, dass alles was um euch passiert viel bewusster abläuft?
Ich spürte jeden Millmeter dieser alten rauen Seiten unter meinen Fingern, als ich immer wieder umblätterte. Ich hörte Remus, wie er leise ausatmete, draußen die Vögel, die herum zwitscherten und ich sah die Sonne, wie sie sich unaufhalsam ihren Weg in jeden Winkel dieses Raumes suchte.
Und vor allem, spürte ich wieder jenen Knoten, verdreht und gewunden, in mir, der mir die Luft zum atmen nahm und mich ungewollt zum schweigen brachte. Auch wenn ich gerne geschrieen hätte.
Wir verstummten für die restliche Zeit bis James vom Training (welcher körperlichen Ertätigung auch immer) zurück kam.
„Ähm...", sagte James zögernd, als er sich auf einen Stuhl zwischen unseren Betten nieder ließ. Er warf seine Quidditchroben achtlos auf sein Bett und fuhr sich mit dem Unteram über die Stirn. „Was habt ihr denn die ganze Zeit gemacht?" Und wieder war da etwas in seiner Stimme das mit nicht gefiel. Absolut nicht.
Er vermied es entschieden, entweder Remus oder mir in die Augen zu sehen. Warum bloß?
„Gelesen.", antwortete Remus und hob andeutungsweise sein Buch. Ich ebenfalls.
„Sonst nichts?", fragte James enttäuscht (?).
„Nein.", antwortete ich langsam.
„Na dann...", sagte James und zog sich in einem Zug das Hemd über den Kopf. „Ach ja...", rief er auf einmal, noch halb im Hemd. „Luca erwartet dich unten, sie hat mich vorhin gebeten dich zu holen."
Remus wirkte gestört...also nicht geisterkrank, Himmel nein, nur gestört von etwas...oder jemandem.
„Mhm...", murmelte er, „ich bin dann weg."
War er dann auch. James auch.
Aber kurz bevor er endlich duschen ging, er stank wirklich, sah er mir noch einmal so eindringlich in die Augen. „Wie schnell einem jemand auf den Nerv gehen kann, wenn er oder SIE, nicht die Richtige ist..."
War verwirrt. War traurig.
War eben verliebt.
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Ging dann gemeinsam mit James zum Mittagessen. Remus sah ich seltsamerweise nicht.
An jenem Tag war es schon wieder so sonnig draußen gewesen, ja das klang jetzt als würde mich das stören und irgendwie diese aufgezwungene Fröhlichkeit ärgerte mich richtig. James bettelte solange, bis ich einwilligte mit ihm draußen herum zu fläzen. Hatte im Grunde keine Lust. Hatte zu gar nichts Lust.
„James, es ist so langweilig.", meckerte ich zum x-ten mal und rollte mich wieder in den Schatten. Verdammt, die Sonne war schnell. Tat sie sicher nur mir zu Fleiß.
„Mhm...", murmelte James und kramte gedankenverloren in seiner Tasche herum.
„Woher...", fragte ich, als er auf einmal einen glitzernden Schnatz hervor holte. Ich legte mich bäuchlings neben ihn und stütze mich mit den Armen gelangweilt ab, so hatte ich zumindest eine gute Sicht auf die anderen Schüler, die herumkugelten.
„Geklaut.", schmunzelte James und ich hörte deutlich den Stolz aus seiner Stimme heraus.
„Tolle Leistung.", antwortete ich blasiert.
Dann begann er den Schnatz immer auf Armlänge davon fliegen zu lassen; ich kannte ihn, seine Reflexe waren perfekt, er fing ihn jedes Mal knapp wieder ein. Das hob meine Laune zwar zeitweilig, ging mir aber dann doch nur wieder auf den Keks.
„Oh...", murmelte James auf einmal.
Ich hob den Kopf leicht an, doch konnte nichts überraschendes entdecken.
„Unten am See.", murmelte James und steckte den Schnatz augenblicklich zurück in die Tasche. Seine rechte Hand glitt zu seinen Haaren. Oh, alles klar.
Ich drehte mich vollständig um, ja da lsaß sie, Lily Evans. Die Schuhe ausgezogen, die Füße im Wasser herumbaumelnd. Ach, wie süß...
„Soll ich...", fragte James fast begierig und machte tatsächlich erste Anstalten auf zustehen. Ich sah ihn mit zusammengekniffenen Augen an, sah schließlich gegen die Sonne.
"Hör mir jetzt genau zu und versuch so viel wie möglich davon auch zu verstehen.", kommandierte ich und drückte James´ Arm nach unten, damit er sitzen blieb.
„Sei höflich, versuch nichts Dummes zu sagen, auch keinen von deinen sogenannten Witzen.", rezitierte ich ungerührt. Er wollte Evans, schon klar, aber dafür musste er ein paar Regeln beachten. „Geh, wenn sie es verlangt, sei nicht aufdringlich oder pervers...mach ihren Freundinnen Komplimente, aber nicht so, dass es klingt, als würdest du lieber mit denen vögeln."
Ich sah zu den drei Freundinnen, die neben ihr noch am Ufer saßen.
Okay, so eifersüchtig war nicht mal Evans um zu glauben, dass die...na ja egal...
James nickte und nickt und nickte.
„Ach...", fügte ich noch schnell hinzu, nachdem ich seinen Arm wieder losgelassen hatte und er sich auf den Weg zum See machte; senkte meine Stimme und machte es bei mir selbst vor, „wuschle dir ja nicht durch deine Haare, dagegen ist sie allergisch, wie du weißt."
„Okay.", meinte James betont cool.
Er würde wieder versagen, herrje, ich kannte ihn gut genug, um das zu wissen, er würde wieder seine doofen Witze machen und alle beleidigen, obwohl er eigentlich nur „Ich liebe dich." sagen wollte.
Drehte mich auf den Rücken und beobachtete James unauffällig. So weit, so gut.
Bis jetzt war seine Hand noch unten, ja sehr gut, Junge, er steckte sie nun in die Hosentaschen. Erster Gefahrenherd ausgelöscht. Oh, ierks. Lily verzog angewidert das Gesicht, die anderen auch. Aaaahhh!
Nun lachte sie. Sehr gut, James. Mach weiter so.
„Hi, Sirius."
„Hi.", antwortete ich geistesabwesend, ohne wirklich auf den Neuankömmling zu achten. Nun lachte James auch.
Ja! Ja! Ja!
„Stört es dich, wenn ich mich neben dich setze?"
Wütend wandte ich meinen Blick von Lily und James ab. War Luca. Uäh.
Sie wirkte müde und ausgemergelt, Remus war nicht bei ihr. Ich nickte stumm.
„Danke."
Ich sah sie kurz prüfend an. „Was gibt's ?"
„Och...", sagte sie nachdenklich und ließ ihre Hand sachte übers Gras huschen, „nicht viel. Eigentlich nur die Tatsache, das du immer noch nicht aufhörst..."
Hä?
Gehirnzellenaktivierung erfolgte! Ich sah ihr nun direkt in die großen, blauen Augen, die in der Sonne fast beängstigend glitzerten. Sie hatte die Arme nun hinter dem Rücken aufgestützt und ihre Haare waren zu einem strengen Pferdeschwanz zusammengebunden.
„Was?", fragte ich ehrlich verwirrt.
„Ich dachte, nach neulich morgen hättest du verstanden, was ich von dir will...", sagte sie sehr ruhig und irgendwie kam ich mir gerade sehr alleine und hilflos vor, obwohl nur fünf Meter neben mir ein paar Erstklässler Ball spielten. „Aber irgendwie scheint es nicht ganz in dein Mäusehirn gesunken zu sein, nicht wahr?"
Sie lächelte zuckersüß. Mir wurde schlecht.
Hatte Miss-Flach-Titte mich gerade ernsthaft beleidigt? Und dann auch noch dümmlich gegrinst?
„Ja, genau.", konterte ich, „wenn ich was über dumme Menschen wissen will, bist du sicherlich die Erste, die ich frage."
Ihr Lächeln erzitterte kurz, doch schon einen Wimpernschlag später war es wieder gefestigt.
„Ich dachte du hättest genug Mitleid mit mir, um endlich die Finger von ihm zu lassen.", flüsterte sie und sah kurz zu Lily und James.
Mitleid? Finger von ihm lassen?
Was?
„Was?"
„Du weißt genau, was ich meine...", sagte sie und lächelte noch mehr, „ich wusste es vom ersten Moment an, in dem ich dich sah: Du würdest Probleme machen!" Ihre Mundwinkel verzogen sich zu einer unschönen Grimasse.
„Wovon redest du eigentlich?", fragte ich noch immer verwirrt, aber nun hatte ich einen bösen Verdacht.
„Von Remus natürlich.", bestätigte sie all meine Befürchtungen, „Am Anfang dachte ich, wir könnten Freunde werden, aber dann..."
Sie ließ den Satz bedeutungsvoll in der Luft hängen.
„Dann hab ich mir überlegt, es wäre das Beste dich einfach ein bisschen zu täuschen. Du weißt schon, die Tränendrüsennummer..." Sie lächelte wieder. Meine Hand ballte sich unwillkürlich zu einer Faust. „Oh, Sirius, stehst du wirklich auf Remus?", sie imitierte ihre eigene Stimme, die von gestern morgen. Sie zog ihre Nase hoch. „Gegen dich hätte ich doch nie eine Chance." Dann legte sie ihren Kopf unerwartet auf meine Schulter.
Ich wollte mich losreißen, in mir brodelte es. Ich hatte meinem Gefühl misstraut, ich hatte ihr vertraut, anstatt mir selbst. Mir wurde klar, warum sie nach unserem Gespräch auf einmal so ausgelassen war, ich...doch sie zischte leise und ihre Hand schlang sich um meinen Arm: „Tu das, und ich schreie." Die Kälte in ihrer Stimme war unglaublich.
„Nur leider, leider, leider...", fuhr sie fort, ihr Kopf noch immer auf meiner Schulter, ihr Griff lockerte sich. „...hast du nicht verstanden, dass Remus ab jetzt tabu ist, nicht wahr?"
„Wie...", fragte ich, doch sie unterbrach mich jäh.
„Weißt du, Remus und ich hatten ein kleines Gespräch und es scheint fast so als hätte einer „seiner besten Freunde" ihm einen guten Ratschlag gegeben, der witzigerweise besagt, dass er mich nicht mehr so häufig sehen sollte.", fauchte Luca und der blanke Zorn stand ihr nun ins Gesicht geschrieben.
Ich überlegte einen Moment und war mir dann ziemlich sicher, dass James der besagte „beste Freund" gewesen sein musste.
Sie schnalzte mit der Zunge und hob ihren Kopf endlich wieder.
„So weit so schlecht, nicht wahr? Worum es mir nun geht ist Schadensbegrenzung. Ich weiß, dass du ihm diesen Floh ins Ohr gesetzt hast, du kleine Schwuchtel." Ich biss die Zähne ganz fest zusammen und starrte wieder zu James, der sich gerade neben Lily setzte. So nah und doch so fern.
„Du wirst mit ihm reden und ihm erklären, dass du dich geirrt hast. Du wirst sagen, dass ich das Beste bin, was ihm passieren konnte, und das er mich im Grunde doch liebt." Sie klang fast fanatisch. Ja genau, er liebte sie, nach drei Tagen „Beziehung".
„Sicher nicht.", zischte ich und grinste nun ebenfalls. „Das ist einzig und allein dein Problem, wenn er endlich erkannt hat, was für eine hohle Nuss du bist."
Haha!
Sie holte tief Luft und...stand überraschenderweise auf. Sie putzte sich das Gras vom Umhang und lächelte mir freundlich zu. Doch das war ein falsches Lächeln.
„Nun...", sagte sie noch immer so künstlich grinsend, „wenn du´s nicht tust, dann erzähl ich Remus von deinen Neigungen." Sie machte eine ausgesprochen eindeutige Geste und kehrte dann auf dem Absatz zurück hoch zum Schloss.
Ich saß ein paar Minuten nur schweigend und vor Wut zitternd da.
Ich hatte eigentlich gar keine Wahl, nicht wahr?
t.b.c.
Schwupps, wieder ziemlich lange geworden, was? lächel Ich hoffe, ihr mögt es.
Reviews, bibittebe!
