Disclaimer: J.K. Rowling
Pairing: Remus/Luca – noch
Warning: SLASH – OOC
Music: The Calling - Things will go my way
Sodele, meine Damen und – öhm Herren?
Wie immer, jeden Tag, jede Stunde, ja auch jede Minute, bin ich von eueren lieben reviews hellauf begeistert. Ihr seid einfach die Besten, überhaupt!
Für mich ist dieses Chapter etwas gaaaanz besonderes, da es erstens das Neunte – und das ist meine Lieblingszahl, nope warum- und zweitens, das Kapitel ist, bei dem ich unweigerlich immer grinsen muss, wenn ich es lese, lest es, vielleicht geht´s euch ja genauso.
Ich habe lange hin und her überlegt, ob ich den zweiten Teil des neunten Tages und den zehnten Teil doch zusammenfassen soll, aber ich glaube es ist besser, wenn ich den zweiten Teil separat uploade; ergo: Nächstes mal gibt´s den zweiten Teil des neunten Tages und beim übernächsten mal den zehnten Tag. Ich hoffe ihr reviewt trotzdem, da wir ja bald zum Höhepunkt kommen zwinker und es sicher spannend bleibt.
Knuddler, Flauscher und überhaupt liebe Grüße gehen an:
milva (Tja, sorry, dass ich dich enttäuschen muss, aber Luca wird wohl nicht verrecken, aber räusper, es gibt schlimmere Dinge, als den Tod mit den augenbrauen wackel), Kynny (lach), Maia May (Harhar, Perfektion wird überschätzt, es wird noch dauern, wenn überhaupt was passiert, was ich nie gesagt habe...), Manya, Dragenfire, SiriBlack (Immer wieder gerne.), Jinxx (Nein, Peter kommt in der Story gar nicht vor, ich weiß auch gar nicht wie ich ihn "artgerecht" darstellen sollte, hochintelligent und stumm, oder lustig und doof.), Taetzchen, arves.badhron, Padfoot´s Mate, Maja-chan, ickle Ronnie( Verdammt, und das Chapter ist noch länger als das letzte gg), Lady-Dione (Nö, Luca hatte ich schon immer als Biest eingeplant eg), DarkVerlvet (Wow, danke schön.), Alenia, Mary und Blackharpie( Ich habe nie behauptet, dass Remus es nicht weiß...)
17 reviews, Leute, ich liebe euch -.-
HOW TO BECOME GAY IN TEN DAYS
IIII
Eighth day; Part II: Sweet Revenge
Ninth day; Part I: Things will go my way!
III
Ich hatte eigentlich gar keine Wahl, nicht wahr?
Ich war nicht einmal sicher, ob ich die jemals gehabt hatte...
...
„Sirius!", kreischte meine Mutter und ich hörte ihre donnernden Schritte immer näher kommen. Sofort kuschelte ich mich fester in meine Decke und zog meinen Kopf ein.
„Was machst du da?", keifte sie, als meine Zimmertür geräuschvoll auf der gegenüberliegenden Wand aufschlug. Ihr Gesicht war kalkweiß, nur ihre Lippen, in die sie voller Zorn gebissen hatte, waren blutrot.
Ich schreckte unter ihrer Stimme immer wieder zusammen, sie war hell und mädchenhaft, doch erinnerte sie wenn sie schrie viel eher an eine Todesfee, die ihr Opfer in ihrem eigenen Sohn gefunden hatte.
„Ich ziehe mich für die neue Schule an.", presste ich schließlich hervor und sah sie vorsichtig an.
„Und habe ich dir nicht schon vor einer halben Stunde gesagt, dass du das tun sollst?", fragte sie und ihre Stimme schnitt Glas, genauso wie ihr Blick mich förmlich durchbohrte.
Sie ging ohne weiteres auf meinen Schreibtisch zu, es war ein sehr alter aus edlem Mahagoni- Holz –das Material werde ich niemals vergessen- und packte die zwei weißen Hemden, die dort zusammengeknüllt lagen.
Ihr Kopf hob sich wieder in meine Richtung, und ihre hüftlangen, glänzenden Haare verdeckten ihr halbes Gesicht. „Warum liegen diese Hemden so achtlos hier herum?"
Ich stellte meine Füße auf den Boden und lockerte den Griff um meine Decke. „Ich wollte sie nur anprobieren, Mutter, vielleicht hätte eines von ihnen mir besser gepasst, als das hier." Und ich zeigte hinweisend auf das Hemd, dass ich gerade trug.
Sie hob eines der Hemden mit spitzen Fingern auf Augenhöhe, betrachtete es ein paar Sekunden stumm. Dann sah sie mich kalt aus ihren dunklen, tiefliegenden Augen an.
Ich erinnere mich so genau, wie erschrocken ich war, erschrocken, weil meine eigene Mutter mich mit soviel Abscheu ansehen konnte.
Aber vor allem erschrocken, weil ich wusste was nun unweigerlich folgen würde.
„Es tut mir leid." Ich schüttelte den Kopf und merkte wie die ersten Tränen in meinen Augenwinkeln brannten. Früher, als ich noch ein Kind war, musste ich sehr oft weinen – meine Mutter brachte mir jedoch bei, dies nicht mehr so oft zu tun.
Sie wandte ihren Blick ab, faltete die Hemden umsichtig zusammen, mit dem Blick und den Handgriffen, die so zart und behutsam aussahen, wie die einer liebenden Mutter...Dann legte sie, sie auf die Sessellehne. Und kam auf mich zu.
Ihre Hand hob sich langsam, holte aus, die Ringe an ihren langen Fingern klapperten leise – und schlug zu.
Ich spürte das Brennen auf meiner Wange, doch sagte nichts. Meine Augen waren fest zusammengekniffen, ich hoffte so die Tränen zurückhalten zu können.
„Du wirst anziehen, was ich für passend halte.", sagte sie ruhig, rieb ihre eigene, wohl schmerzende, Hand und schritt dann wieder zur Tür. „ Eine Wahl wird dir nicht gestellt."
...
"Och, Häschen, welche Laus ist dir denn über die Leber gelaufen?", neckte mich James dümmlich kichernd.
Wir waren gerade auf dem Weg zurück zum Schloss, er hatte sich nach geschlagenen zehn Minuten endlich von Lily verabschiedet – unnötig zu erwähnen, dass ich ihn sogar nach dieser Schonfrist beinahe gewaltsam vom Seeufer wegzerren musste, sah fast so aus, als wäre er irre und ich sein Krankenwärter.
Dabei fühlte ich mich gerade ziemlich...irre.
Hatte beschlossen, vorerst nicht zu denken, also die allgemeinen Sachen schon...sonst würde ich ja irgendwann gegen eine Wand o.ä. laufen, wobei sich mir da wieder die Frage stellte, ob man ohne zu denken überhaupt... –ach nicht so wichtig. Bedachte man meine bisherigen Errungenschaften in den letzten Tagen, schien „nicht denken" sowieso kein allzu großes Problem darzustellen...
Nun, waren wir nur schweigend die Treppen hoch geschlurft –okay, okay ich war geschlurft- und ich versuchte mich immer wieder abzulenken, bevor Remus in meinen Gedanken nur noch Boxershorts trug. Yeah.
„Sirius, ernsthaft.", ermahnte mich James nun als wie in den Gang zu unserem Turm einbogen und es klang wirklich ernst, „Was ist los?"
„Ach...", druckste ich herum und sah betont aufmerksam auf meine Schuhspitzen, „Es ist was seltsames passiert..."
James Mund bildete ein rundes „O". Mittlerweile waren wir am Portrait der fetten Dame angekommen, die gerade laut schnarchend auf ihren Bilderrahmen gestützt, döste.
„Sirius, das ist nicht schlimm!", flüsterte mir James ohne Vorwarnung zu und schüttelte meine Schulter, in einer, wie er wohl dachte, brüderlichen Art und Weise. „Wirklich, das kriegen wir wieder hin." Zwinkerte mir aufmunternd zu und ich konnte es nicht verhindern, dass ich mich ein Fünkchen besser fühlte.
Obwohl...ein ungutes Gefühl beschlich mich jäh, woher wusste-
„Erzähl es mir oben genauer, da sind wir-", er warf einen skeptischen Seitenblick zur fetten Dame, „...ganz alleine und ungestört." Kam nur am Rande dazu, mich zu fragen warum er mit mir alleine sein wollte? Oh-oh.
Ich kniff meine Augen zusammen. „Hast du uns belauscht?"
James wirkte wie vor den Kopf gestoßen. „Uns?...Aaahhh", rief er nur eine Sekunde später aus und lachte. Zum Glück schreckte dadurch endlich My fat lady aus ihrem Schlaf hoch, sie rülspste-hustete-schnarchte in einem und murmelte dann: „Passwort?"
„Bezoar.", antwortete James unglaublicherweise höchst erfreut, und während die fette Dame mit mürrischem Gesichtsausdruck zur Seite schwang, zog er mich auch schon, noch immer seine Hand in mein Schulterblatt vergraben, in den Gemeinschaftsraum.
Dort war es, wie immer am Abend, gerammelt voll. Der Lärmpegel übertönte sogar James Stimme –eine beachtliche Leistung.
„Was?", rief ich gegen die anscheinend anschwellende Lautstärke, doch James schüttelte nur den Kopf und zog mich weiter, bis wir bei der Wendeltreppe angekommen waren. „Wann ist es denn passiert?", fragte James aufgeregt dann hob er mich förmlich in den fünften Stock.
Eine Sauerei, wenn ihr mich fragt, am Ende der Schule werden wir alle Unterschenkel mit dem Umfang eines ausgewachsenen Wildschweins haben...und locker die sieben Stöcke hochsprinten. Aber auf den Tag werde ich wohl nicht mehr warten.
„Was?", fragte ich nur wieder wenig intelligent und höflich zurück, als mich James - und ich kann sagen ich war froh das die Hetzerei nun ein Ende hatte - energisch in unser Zimmer stieß und es fein säuberlich und vorsichtig hinter sich schloss.
„Wann es passiert ist, frage ich?", er wirkte schlagartig ganz nachdenklich, „Wie seid ihr sie überhaupt losgeworden, ich meine sie klebt ihm ja an der Pelle, das ist keine Freude mehr." Er knurrte kurz wütend (Himmel, ich bete es war wütend) auf und sank dann erschöpft auf sein Bett.
„Wo-wovon redest du eigentlich?", fragte ich verstört und sah mich nach Fluchtmöglichkeiten um.
„Oh, wovon werde ich denn reden?", sagte er in diesem nervigen Stell-dich-nicht-so-dumm – Ton. Er deutete mir, mich neben ihn zu setzen, doch ich dachte nicht daran. Himmel, was sollte ich machen, wenn er mir aus Reflex plötzlich in den Arm biss?
„Pass auf James, vielleicht wär´s gut du...", setzte ich an, doch, wie könnte es anders sein, er unterbrach mich, „Wahrscheinlich doch gestern, nicht wahr? Ich wusste es, ich wusste es sofort, als ich rein kam, da war diese Aura, diese „Wir hatten wilden, illegal-geilen, hemmungslosen Sex." Ich wusste es immer."
...
Hä?
Ob ich in mit meinen bloßen Fäusten im Fall einer Schändung K.O. schlagen konnte?
Versuchte zu verstehen, was er da sagte, doch es ergab wirklich, wirklich, ganz wirklich keinen Sinn. Ich wimmerte armselig auf, James war wahnsinnig, ich hatte es immer befürchtet – ich meine wer so isst- , aber nun...
„Ich wette, er ist ein Tier im Bett.", phantasierte James unbekümmert weiter und stieß seine Arme befreiend in die Luft, „Klar, klar man sieht es ihm nicht an, das ist diese „Ich bin eine arme Sau." - Fassade aber im Grunde...im Grunde ist er ein Tier." Er schien so euphorisch, so begeistert, wenn ich es nicht besser gewusst hätte, hätte ich gesagt er stand kurz vor einem Orgasmus.
„James?", fragte ich behutsam und näherte mich ihm ansatzweise. „Was redest du da?"
James sah mich empört an. „Von Remus und dir natürlich. - Von der gestrigen Fickerei."
...
Ging ins Nimmerland über, Geist löste sich vom Körper...fühlte mich frei, so frei...
...
Fickerei, Fickerei...fick, fick, ficki-fick
Ich schwöre, es war dieses verteufelte Wort, dass mich damals von meinem Seelenfrieden abhielt. Ich hätte locker ins Delirium fallen können, einfach wegkippen, alles in allem eine feine Sache...wenn, ja wenn nur dieses verdammte Fickerei nicht gewesen wäre...
„Fickerei?", entgegnete ich schwach und ließ mich - alle Bissattacken-Gefahren vernachlässigend - neben ihn aufs Bett fallen. Mein Kopf war blutleer, zum Glück nicht nur mein Kopf, und ich sah Sterne vor meinen Augen tanzen...äh ein nackter Remus...ein Zweiter...ein Dritter...
James erstarrte und ich glaube er hatte tatsächlich kurz zu atmen aufgehört. „Nicht?", fragte er panisch, „Das war´s nicht, was du gemeint hast?"
Pendelte meinen Kopf nach rechts, nach links und wieder in die Mitte zur Ausgangsposition.
„Oh!"
...
„Ich dachte, ihr hättet, ihr wärt zusammen...", murmelte James und machte dieselbe verdammte Geste, wie zuvor Luca am See.
„Was ich eigentlich versucht habe dir mitzuteilen,", brachte ich schließlich mühselig hervor und legte mich ganz auf James Bett zurück. Es war nicht annähernd so weich wie Remus. „...war, dass Luca mit mir gesprochen hat. Unten am See."
James legte sich ebenso zurück.
„Sie sagte, Remus habe mit ihr geredet und gesagt, dass er sich von nun an nicht mehr so oft mit ihr treffen wolle. Sie meinte, dass „sein bester Freund" ihm das geraten hätte.", redete ich schlabberig weiter und betrachtete den Baldachin über mir. „Das warst du nicht wahr, James?"
Ich hörte ein leises Rascheln, als James nickte.
„Das war noch nicht alles, was sie gesagt hat.", fuhr ich mich schicksalsträchtiger Stimme fort. „Sie sagte, ich darf zitieren, „Wenn du nicht noch einmal mit ihm redest, dann erzähl ich ihm von deinen Neigungen, du Schwuchtel."
Wir schwiegen eine Weile.
Ich schlang meinen Umhang enger um mich, die plötzliche Kälte, die in mir hochgekrochen war, versuchte ich trotzdem so gut es ging zu ignorieren.
James hatte ernsthaft angenommen, dass Remus und ich...miteinander geschlafen hätten. Ich musste innerlich auflachen und aufheulen - gleichzeitig. Das würde nie, nie, niemals passieren, tief in meinem Herzen hatte ich das schon akzeptiert. Und doch es schmeichelte mir, dass James mir so gute Chancen einräumte.
Er regte sich nun unruhig neben mir. „Tut mir ehrlich leid, ich wollte dir nur helfen. Und Remus doch auch."
Nickte. „Es stört dich absolut nicht, dass..." Ich ließ den Satz bewusst vage in der Luft hängen.
„Nein, oh nein,", sagte James sofort und schüttelte energisch den Kopf, „Ich meine, es gibt schon etwas, dass mich stört an der Sache, weißt du..." Er sah mich eilig an.
„Hm?"
„Na ja, das du in die Betten fremder Leute masturbierst. Das ist bedenklich, hast du das bei meinem Bett denn auch schon gemacht?" Er lachte unkontrolliert auf und hob seine Knie zur Brust.
„Uäh.", erwiderte ich verdrießlich, „Das war ein einmaliger Ausrutscher."
„Ja, klar."
„Hältst du mich wirklich für so pervers?", fragte ich und sah ihn direkt an. „Uh, Sirius, sieh mich nicht so an, sonst glaube ich dir am Ende noch." Er lachte sich schlapp über seinen doofen Witz. Haha.
Als er sich wieder etwas beruhigt und ich ihm mal ordentlich auf den Hinterkopf geschlagen hatte, fragte er urplötzlich wieder ernst: „Was machst du jetzt? Wegen Luca?"
Ich zuckte ahnungslos mit den Schultern. „Ja, keine Ahnung. Ich kann ihm nicht sagen, dass er sie öfter sehen soll." Es stimmte, diese Vorstellung schnürte mir direkt die Brust ab, meine Feindin zu unterstützen meinen kleinen Remus für sich zu gewinnen.
Pah, so nicht!
„Mhm, aber wenn du es nicht tust, verrät sie dich...", gab James zu bedenken und rollte sich seitlich ab um sich bäuchlings über meinen Kopf zu lehnen.
„Ich weiß.", antwortete ich nur und begann am Saum meines Umhangs herumzuspielen.
...
Ich hörte das leise Klacken unserer Zimmertür. Das konnte nur heißen, dass...
„Uh-oh...heute gar nicht nackt untereinander?", fragte Remus sarkastisch und warf ein blau eingebundenes Buch lässig auf sein Bett. Mein Kopf schnellte nach oben – und kollidierte mit James.
„Au, du Idiot.", rief James und rieb sich seine Stirn, „Pass doch auf!"
„Argh...", keifte ich zurück und tastete meinen Kopf nach einer schwer blutenden Platzwunde ab. Remus lachte aus vollem Herzen los. „Ha, und ihr seid das Intelligenteste was die fünfte Klasse zu bieten hat." Er kam auf uns zu, in seinem wunderbar wiegenden, sanften, leichtfüßigen...ähm – Gang.
Ich saß nun aufrecht auf James Bett, meine Beine hatte ich ausgestreckt, irgendwie sah ich aus wie ein zusammengesunkener Mehlsack. Ein Mehlsack mit Höllenschmerzen.
„Och...", bemitleidete mich Remus, „Kommt schon, so schlimm war´s auch nicht..."
Ich sah ihn einen Augenblick lang stumm an, dann wurde mein Blick unfokussiert. Diesen Satz, genau den gleichen hatte er schon mal gesagt...vor zwei Jahren...
...
„Kommt schon, so schlimm war´s auch nicht...", kicherte Remus und schraubte seine wöchentliche Flasche Shampoo auf. Er hatte nur ein dünnes Handtuch um die Hüften gewickelt, James und ich ebenfalls.
Wir waren im Vertrauensschülerbadezimmer, Arthur Weasley, ein etwas duseliger Fünftklässler hatte uns das Passwort verraten.
Nun gut, eigentlich hatten wir es ihm angeschwatzt, aber wir wollten Hogwarts eben nicht verlassen ohne zumindest einmal in einer zarten Mischung aus Waldmeister und Zimt zu baden, während fußballgroße Seifenblasen –die so schön glitzerten- an uns vorbeischwebten.
Keiner von uns wäre je auf die Idee gekommen, regulär zum Vertrauensschüler ernannt zu werden, nya, vielleicht eben noch Remus, aber James oder ich –niemals.
Wie auch immer, an meinem Geburtstag hatten die beide mir diesen langgehegten Seifenblasen-Zimt-Traum erfüllt. Ich war gerade dabei gewesen, mich auch von meinem letzten Kleidungsstück zu befreien, als James in seiner lieblich dezenten Art hinter mir her gesprungen war und uns beide ins das randvolle Becken befördert hatte.
Hatte mir dabei am Beckenboden den Kopf geschlagen. Aua.
James auch, aber der litt wesentlich lauter als ich.
„Ich sterbe, ich sterbe. Es ist nur deine Schuld, Sirius, wenn du das nächste Mal Geburtstag hast, wirst du an meinem Grabstein stehen, auf dem geschrieben steht: DU BIST SCHULD, BLACK! Kannst du mit dieser Sünde leben? Hm? Kannst du? Kannst du?" Und bei jedem "Kannst du?" hatte er mir gut einen halben Liter Wasser ins Gesicht gespritzt.
„Schluss jetzt! Wir wollen Sirius Geburtstag in Frieden ausschwimmen lassen.", schlichtete Remus kurzerhand unseren Streit und mit der Shampoo-Flasche bewaffnet, gedachte er endlich auch ins Wasser zu kommen.
Mein nasses Handtuch warf ich achtlos neben den Beckenrand. Remus knotete gerade seines auf und ließ sich, dann langsam wie eh und je am Rand nieder. Um das Wasser an zu testen. Lupinsche Tradition.
Seine Brust war von feinen, hauchzarten Narben übersäht, die meisten hatten die Form von Kratzspuren. Sie waren blass und fielen auf den ersten Blick gar nicht großartig auf. Er hatte auch sehr knubbelige Knie, auf denen meistens fünfzehn blaue Flecke gleichzeitig prangten.
Damals vertröstete er uns immer mit Geschichten, wie "Ach, das war nur ein großer Hund." oder überhaupt "Das war nur ein wildes Tier." Er lebte ja am Land.
Ich wäre nie auf die Idee gekommen, dass im Grunde Remus das wilde Tier war.
Eine weiteres markantes Merkmal an Remus Lupin waren...nun, er schämte sich deswegen fürchterlich... seine ausgesprochen großen Füße.
Er selbst war klein, ich glaube so 1.75 höchstens – ich war beinahe 1.90 und er ging mir bis zum Kinn-, seine Hände waren klein und zierlich, die Finger auch, eigentlich alles – nur die Füße waren wahre Quadratlatschen.
Dünn natürlich, wie Remus eben überhaupt war, aber er hatte mindestens drei oder vier Schuhnummern größer als ich und das hieß schon was.
Ich erinnerte mich, genau wie ich ihn damals interessiert gemustert hatte. Es hatte bei mir nicht die geringste Erregung ausgelöst, aber jetzt...da musste ich unglaublich grinsen...denn wenn ich heute wieder mit ihm baden müsste, ich glaube, meine Reaktion wäre eine gaaaanz andere...
...
„Es ist schon halb zwölf, wisst ihr das?", fragte Remus und verschränkte die Arme vor der Brust.
„Mhm, klar.", murmelte James, „Sagt mal, blute ich?"
Remus beugte sich, milde lächelnd –so wie man eben einen Wahnsinnigen anlächelt- zu ihm herunter, überprüfte die Wunde und sagte dann mit fachmännischer Miene: „Nein, James, nicht mal ein Kratzer."
James knurrte beleidigt auf.
„Und du, Sirius, soll ich bei dir auch noch mal kontrollieren?", fragte Remus dann und sah mich an. Seine Augen waren flüssiges Gold, ich wusste es...und sie kamen schnell näher.
Er lehnte sich auch über mich und mein Herz setzte einen Schlag zu viel aus.
„Na ja, das sieht schon wesentlich dramatischer aus, als bei dir, James.", grinste Remus und eine seiner schmalen Hände berührte meine Stirn. Die Fingerkuppen waren angenehm warm und tasteten sich vorsichtig über meine –für Berührungen solcher Art- überempfindliche Haut.
„Oh, zeig her.", maulte James neben mir und warf sich mit einem Ruck halb auf mich. Remus zuckte zurück und stellte sich wieder aufrecht vor uns hin, während James meinen Kopf genau untersuchte.
„Nee, ich sehe da nichts, Remus.", stellte James dann fest und ließ wieder von mir ab. „Wolltest wohl nur eine Leibesvisitation machen, was?", feixte er und ein böses Leuchten funkelte in seinen dunklen Augen, als er mich von der Seite her ansah.
Remus lachte auf. „Na gut, James, du hast mich enttarnt." Er sah mir tief in die Augen.
...
Aaahhhh!!!
„Ich will dich Sirius, so sehr.", er setzte kurz ab und überlegte, „Schlaf mit mir!"
...
Meine Gedanken in jenem Moment:
Ja! Ja! Ja!
Mein Gesichtsausdruck in jenem Moment:
Äußerst dümmlich.
Meine Antwort in jenem Moment:
„Öhm..."
...
„Find ich auch, Kumpel.", sprang James schnell ein und lachte. Remus auch.
Ich hatte gerade meinen Namen vergessen.
...
In der Nacht schlief ich sehr unruhig, was wohl an meinen zahlreichen Sexträumen lag.
Remus und ich in meinem Bett, Remus und ich in seinem Bett...Remus und ich in James Bett.
Nicht sehr variantenreich ich weiß, aber hey, in meinem Fall beschränkt man sich auf das Nötigste, und das Nötigste war in dieser Nacht eindeutig...Zum Glück hatte ich in Zauberkunst bei den Lautstärkeeindämmungssprüchen sehr gut aufgepasst.
...
„Und wie hat sie es aufgenommen?"
„Ziemlich schlecht, würde ich mal sagen. Sie ist einfach aufgesprungen und raus zum See gelaufen."
Meine Lippen und Zunge waren staubtrocken, hatte wohl mit offenem Mund geschlafen, eine Schande für einen Sechzehnjährigen, das musste ich mir schnleunigst wieder abgewöhnen, mein Hand lag verdächtig tief bei meinen Beinen.
Die Sonne schien schon wieder durch die Vorhänge durch und kitzelte mich regelrecht wach. Argh.
„Aber es ist besser so, glaub mir." Klang sehr nach James, gut, war sicher James.
„Ja, ja, ich weiß, aber sie wirkte wirklich wütend und das hat sie nun auch wieder nicht verdient." Und wer wäre als einziger, doch so logisch veranlagter, Mensch im Stande sogar Miss Flach-Titte ein paar gute Eigenschaften abzugewinnen?
Yupp!
„Ich will sie ja nicht verlieren.", sagte Remus nun etwas leiser und ich hörte wie er sich auf einen Stuhl o.ä. niederließ. James atmete tief aus.
Im Grund wollte ich sie nicht belauschen, ehrlich, gleich würde ich meine Äuglein wieder schließen und weiterschlafen, oder noch besser: ich würde einfach aufstehen und so tun als wäre nichts...Gleich...Ja, sofort...
„Sie...sie ist ein wunderbarer Mensch, wirklich James.", verteidigte Remus sie weiter, „Ich weiß, dass ihr sie nicht mögt, vor allem Sirius..."
...
Bin bestes Beispiel für schwaches Menschenfleisch, hörte nun doch wieder zu.
„Ich mag sie nicht, nicht.", antwortete James und sogar ich konnte die Lüge in seiner Stimme heraus hören. Oh, wenn ich meine Hand weiter dort behalten würde, könnte es laut werden...harhar...
„Ich finde nur, und das ist ja eigentlich nur meine ehrliche Meinung, das sie nicht die Richtige für dich ist."
Uh, das war lustig...Hui, was ist das denn? Aaahhh, okay, sollte doch damit aufhören mich weiter zu massieren. Könnte böse Folgen haben.
Remus erwiderte eine Weile nichts darauf, dann redete er doch wieder. Hörte sich irgendwie verletzt an. „Ihr zwei habt auch leicht reden, euch läuft jede nach, aber mir...", er stoppte, „Bei mir ist es eben nicht so, mich finden nur alle ausgesprochen nett und reizend."
Oh ja, liebreizend, sexreizend, hartreizend, knuddelreizend...das ganze Zeug eben...
„So ein Schwachsinn, Remus...", sagte James scharf, „Ich...ich kenne mindestens eine Person, die alles dafür geben würde, mit dir zusammen sein zu dürfen."
Schock!
Sah einen riesigen, neonpinken Pfeil über meinem Kopf wild auf mich deuten und ja...ich hätte auch auf mich gedeutet, wenn dadurch nicht die Decke geraschelt und ich mich vielleicht verraten hätte...
„Ja klar, diese brünette Zweitklässlerin, die mich windelweich prügelt, wenn ich ihr noch einmal eine Verabredung ausschlage.", sagte Remus halb betrübt, halb lachend.
„Blödsinn!", schmunzelte James, „Nein, es ist jemand, der...soweit ich das beurteilen kann, sehr attraktiv ist." Braver James, braver, braver James. Dafür würde ich mich bei Evans für dich einschleimen und ev. sogar behaupten du wärst ein guter Liebhaber.
Suhlte genüsslich in dem bisschen Freude, dass James mir gerade bereitete.
„Tatsächlich?", fragte Remus ehrlich überrascht.
„Ja, ja, diese Person ist nicht mal so weit weg, wie man meinen sollte.", redete James geheimnisvoll weiter.
„Hmpf, ich habe schon eine Freundin.", sagte Remus dann und ich fiel aus allen Wolken. Mist! Das hatte ich doch glatt vergessen. „Und trotzdem – wer steht auf mich?"
Grinste.
„Verrat ich dir nicht, Remus, nur soviel, dunkle Haare und...die Augen...öhm..." Na komm James, fast sechzehn lange Jahre und du weißt noch immer nicht, welche Augenfarbe ich habe?! Hoffentlich macht er den Fehler bei Evans nicht.
„Na?", bohrte Remus und die Neugierde in seiner tiefen Stimme ließ meine Hand wieder tiefer gleiten.
„Ich glaube..."
„Blaue Augen?", fragte Remus hilfreich.
„Nein, das sicher nicht.", sagte James und ich konnte förmlich sehen, wie er sich zerstreut durch die Haare fuhr.
„Braune Augen?"
„Nö, glaub ich nicht.", sagte James unsicher.
„Grün?", fragte Remus irgendwie verzagt.
„Oh, das auf gar keinen Fall, Lily hat grüne Augen und-", er stockte sofort, „diese Person hat nicht die gleichen Augen, sie sind irgendwie...na ja..."
„Okay, dann bleibt nur noch grau übrig, oder ist es ein Albino?", fragte Remus und wirkte nun etwas entnervt.
„Ja!", rief James aus, „Ja, die Augen sind grau...richtig schön sturmgrau."
Och, ich weiß. Errötete leicht.
...
„Mhm...", machte Remus, „Graue Augen sind besonders schön."
...
Lächelte selig, ja, ja, ja, er mochte graue Augen. Hatte ich schon erwähnt, dass ich graue Augen habe?
Hach.
Beschloss dann mich zu erkennen zu geben, hatte genug belauscht, außerdem wechselte James sehr plötzlich das Thema...Lily.
„Morgen.", nuschelte ich leise und doch leicht verständlich, gab mir mühe nach gerade aufgewacht zu klingen. Gelang mir wohl auch.
„Oh, auch schon wach?", fragte James und klang belustigt, hoffentlich wusste er nicht, dass ich sie bespitzelt hatte. „Du hast noch gerade mal ne halbe Stunde Zeit bis zum Mittagessen."
Erhob mich schnell und sah, dass Remus auf dem Stuhl vorm Schreibtisch und James am Tisch selbst saß. Remus wirkte irgendwie betrübt, obwohl da auch etwas Amüsement in seinen Augen glitzerte, nope warum.
James grinste. „Verstehe nicht, wieso ich mir manche Augenfarben einfach nicht merken kann – Solltest schnell ins Bad gehen, Sirius, sonst kommen wir noch zu spät." Die besondere Betonung des Satzes ließ mich irgendwie böses ahnen.
Ging dann tatsächlich ins Bad.
...
Sah in den großen, fies beleuchteten, Spiegel, sah meine ungekämmten Haare, die Augenringe und meine blasse Haut. Trotzdem...ich fühlte mich seltsamerweise gut, besser als in den letzten Tagen auf jeden Fall...
Es dauerte eine Weile bis ich begriff, dass das nur an meinen besonders schönen Augen lag.
t.b.c.
Definitiv das längste Chap, oder was sagt ihr? Ich hoffe ihr bleibt bei der Stange und schreibt weiterhin so viele, liebe Kommis. Ist ja nur noch ein Chapter schniff
Reviewt bitte.
