Disclaimer: J.K. Rowling

Pairing: Ach, Leute... lest es...

Warning: SLASH, OOC

Music: My Way - Sid Vicious (eig. Frank Sinatra)

Aber echt, hey!

Ich weiß nicht, was ich sagen soll?! (Das kommt selten vor!) Ihr seid einfach die liebsten und besten Reviewer auf der ganzen Welt. Um meinen Dank richtig zum Ausdruck bringen zu können, habe ich mir seeeehr viel Zeit mit dem letzten Teil genommen, es sollte, wohl nicht perfekt, aber etwas besonderes werden. Im Grunde will ich mich gar nicht richtig verabschieden da ich ...pause für den dramatischen Effekt...doch noch eine Fortsetzung schreiben werde.

Sie wird direkt hieran anschließen und Remus´ und Sirius´ Geschichte weiter erzäheln, wieder in zehn Tagen...wahrscheinlich. Merkt euch auch den gelben Zettel gut.

Das hier ist genau das Ende, dass ich seit dem fünften Teil im Kopf habe. Das ist sehr ungewöhnlich für mich, da ich wie gesagt, zur Sprunghaftigkeit neige grins aber hierbei war ich mir tausendprozentig sicher, dass es... nun... so enden soll...

Knutscher, Knuffler, Schmatzer, etc. gehen an...

Maia May (Es freut mich, dass du die ganze Story über gereviewt hast knuddl), Kynny (schockiert bin Okay, dass Tristan stirbt, wusste ich noch nicht, aber hey...was soll's? grins Danke, dass du und deine Freundin so viel Freude mit dieser Story hattet.), milva, arves.badhron (Der See ist sehr tief und der Nordturm ausgesprochen hoch...), Manya, DieFlut (Ach, nicht knien, nicht knien!), Lady-Dione (Geduld, Geduld.), mondsüchtig (Ach, nö sie war gar nicht grässlich, sondern lieb verwirrt guck Nya, da ich Bridget Jones sehr mag, ist es noch ein viel größeres Kompliment ;) ), Aisa, Nicole, SiriBlack, Howling-at-the-Moon, Jinxx (Kurz und gut.), katze7 (Nö, ich hab´s getestet nackte Männer, und vor allem schöne nackte Männer zählen ist nicht unbedingt zielführend beim einschlafen...am Ende grinst du nur noch...sehr schmutzig im übrigen.), Wölfin Akhuna (unauffällig die Kekse aufhebt und einsteckt), Shira1111, ickle Ronnie (Ich sehe also, kein Erwartungsdruck... g und ich kann viel verantworten...eg), Syra und Maja-chan (Gelobt sei dein Vertrauen in die Autorin.) und Wö.

Danke, Danke, Danke.

Widmung: Für meinen eigenen Remus, der das alles hier nie lesen wird. Ich liebe dich.

HOW TO BECOME GAY IN TEN DAYS

...

Tenth day: Telling the truth

..

Fortunately, I believe you.

.

"Teufel auch, was machst du HIER?"

Schlafen???

Hörte ein unsauberes Knacksen in meiner Schultergegend...hmmm... war wohl früher mein Schlüsselbein gewesen.

„Du liegst im falschen Bett, du Idiot." Oh ja, nun wusste ich was mit „von Engelsstimmen geweckt werden" gemeint war. Presste mich qualvoll aufstöhnend in die Kissen zurück, bekam dabei leider kaum Luft. Würg.

„Was issn...?"

Ich war nicht so der Frühaufsteher- Typ.

...

Mein Kopfpolster hatte ironischerweise genau die gleiche Form wie Remus Kopf, was mich selbstverständlich in dem Glauben bestätigte, dass es tatsächlich Remus Kopf war.

„Sirius, hör auf deinen Polster abzulecken!", keifte James abermals und spätestens jetzt war etwas gebrochen. Mit seiner sanftmütigen (alles zermalmenden) Art warf er sich auf mich (meine unteren, extrem empfindlichen Regionen).

Reflexartig zog ich meine Beine fest zur Brust, das war die erste Technik, die ich als kleiner Junge im Kindergarten gelernt hatte. Wenn ein Mädchen, meistens mit einem todbringenden Glitzern in den Augen und einer ausgestreckten Hand direkt auf dein heiligsten Eigentum zusteuert, lernst du dich zu verteidigen. Oder schnell zu laufen.

James jedoch ließ mein zukünftiger Wunsch nach Lustempfinden vollkommen kalt. „Du liegst im falschen Bett, Freund.", wiederholte er sich; diesmal mit einem sehr schmutzigen Unteron.

...

Ach...oh! Er meinte nicht sein eigenes, sondern Remus Bett.

War erleichtert und so auch gewillt, ihm mein schlaftrunkenes Gesicht zu zuwenden. Ich spürte, wie schauderhaft ich aussehen musste, verdrängte meine Minderwertigkeitskomplexe aber perfekt.

„..."

Langes Schweigen, James sah mich vom Donner gerührt an.

„Vielleicht wär´s doch besser, du würdest nicht bei Remus übernachten."

Grinste gepeinigt und warf mich wieder in meinen feuchten Polster zurück. Schon vorher hatte ich nicht die geringste Lust verspürt aufzustehen, wegen Remus, Luca, Existenz, - und unerfüllten Liebesträumen, aber jetzt...

Meine Haare lagen um, in und unter meinem Mund und so begann ich missgelaunt an ihnen zu lutschen. Ja ja das hatte ich eigentlich schon längst aufgegeben, nachdem Molly mal erzählt hatte, davon würde man ein riesiges Haarknäuel im Magen bekommen.

Wie dem auch sei, James seufzte tief auf, packte meine Handgelenke und drehte mich so etwas unwirsch zu sich um. Kniff die Augen zusammen, wollte jetzt in Ruhe schmollen wg. beschissener Gesamtsituation und so...

Dazu ließ mir James jedoch keine Chance.

„Sieh mich an, Black los!", zischte er und blies mir ins Gesicht. Ich hasste das, und das wusste er. „Mach die Augen auf, oder ich zwinge dich dazu."

Na gut, bloß nicht grob werden...

Blinzelte ihn gekränkt an. War ich zwar nicht wirklich, aber Simulation ist das halbe Leben. (Ich sage nur Rücken...hem, hem...)

„Was?", blaffte ich ihn an und wand meine Handgelenke seinem Griff frei. Dann setzte ich mich halbaufrecht hin, James im Schneidersitz unvermittelt vor mir.

„Es ist halb eins.", kommentierte James ruhig und sah mich mit erhobenen Augenbrauen an. „Ich habe ein Date und will, dass du mitkommst." Unnötig zu fragen, mit wem, oder?

„Heute ist Hogsmeade- Nachmittag...", fuhr er gelassen fort und zog nun einen gelben Zettel aus seiner Umhangtasche. „...wie du gestern beim Mittagessen vor Lily bereits erwähnt hast." Sah mich kurz strafend an, pah, ich wusste trotzdem, dass er mir für diesen Gefallen im Nachhinein noch die Füße küssen würde.

„Ich werde dort die ganze Zeit mit Lily beschäftigt sein." Ein Schmunzeln umspielte seine Lippen. „Nicht so...", fügte er rasch hinzu, als er meinen Gesichtsausdruck sah. Mhm, wer´s glaubt.

...

„Wir werden was trinken gehen, vielleicht einkaufen...da fällt mir ein, ich muss noch mein Geld suchen... und anschließend einen kleinen Spaziergang machen. Nachdem Remus und du mich gestern einfach alleine gelassen habt...hatte ich genug Zeit ein bisschen zu planen, wenn du verstehst?" Er sah mich eindeutig zweideutig an.

Entweder erregt oder verschwörerisch (Himmel, bitte letzteres.).

„Du meinst für Evans und dich?", fragte ich zweifelnd und beugte mich über den Rand meines Bettes um nach einem halbwegs sauberen T-Shirt zu kramen.

...

„Oh ja...auch.", gab James knapp zurück und zog nun die Vorhänge meines Bettes zurück. Die Sonne versteckte sich zwar noch hinter ein paar Wolken, doch trotzdem war es angenehm hell und freundlich draußen.

Auch?

...

Auch?

„Ich dachte mir..." Ohje.

Einige Augenblicke druckste James noch herum, dann drückte er mir diesen gelben Zettel in die Hand, der bei näherer Betrachtung in James Handschrift verfasst war. Sah nur kurz hin, dann wieder auf zu James.

„Was ist das?"

„Nun ja...", sagte James und er setzte sich wieder auf mein Bett, „ich dachte mir, dass könnte im Falle des Falles hilfreich sein. Es sind ein paar wichtige Punkte, die du...heute Nachmittag bedenken solltest."

„Heute Nachmittag?", fragte ich ahnungslos und zog ein blaues T-Shirt über meinen Kopf. Dann stand ich auf und bückte mich nach einer Hose.

„Jaaa, ich war nämlich so frei...zu...zu erzählen, dass du gerne mit Remus und Luca einkaufen gehen möchtest... und leugne es erst gar nicht du sich selbst befriedigender Bettvertauscher.", murmelte James, wenn er dabei auch eindeutig grinste und rückte ein Stück zur Seite. Guter Schachzug.

Trotzdem...was?

...

Sauste wie eine Rakete in die Höhe, haha zum Glück knackte jetzt nichts mehr, doch diese kleine Freudenperiode war nur von kurzer Dauer. „Du hast was?" Heißes Blut raste durch meinen Körper, plötzlich war mir ausgesprochen warm.

James schnalzte ein paar mal mit der Zunge. „Ich dachte, es wäre eine gute Chance..."

„Du dachtest?", fragte ich zugegen ein wenig schroff. „Das bezweifle ich."

...

James schwieg, doch dann fasste er sich wieder und setzte zum Gegenschlag an. „Hör zu Sirius, von alleine wird sich nichts ändern, eigentlich hättest du gestern am Abend schon alles klar machen können. Du hattest die Chance und warst mit Remus alleine. Aber irgendwie hast du´s wohl wieder nicht gebracht...", brauste er auf und schlug sich mit der Faust in die flache Hand.

„Wie auch immer, ich werde nicht zusehen, wie ihr da wochenlang herumscheißt, entweder du sagst es ihm heute oder...oder ich mach es eben."

Ich atmete tief und schleppend ein. Fiel auf James Bett, genau ihm gegenüber.

„Er liebt Luca und daran will und kann ich nichts ändern." Ich wollte schon... „Ich kann mich nicht einmischen James, ich will Remus nichts kaputt machen, wo er gerade so glücklich ist.", sagte ich weiters und sah betrübt auf meine Hände.

...

„Teufel, er ist nicht mit ihr glücklich!", rief James und die Zornesröte kroch ihm ins Gesicht. „Er glaubt es vielleicht, weil sie es ihm einredet, ja, überhaupt, redet sie ihm alles ein, aber im Grunde, da will er doch nichts von ihr. Sieh sie dir doch nur an!" Er verzog sein Gesicht zu einer angewiderten Grimasse.

Lachte. Konnte nicht anders.

„Komm schon, Sirius, ein letztes Mal versuch es noch. Ich weiß du willst und kannst nicht...", redete James nun wieder leise und sehr überzeugend weiter, „aber sieh´s so, du musst..."

...

...

„Oh sieh mal, da kommen sie schon.", hörte ich Remus Stimme von weiter vorn.

James und ich standen gerade in der nicht gerade kurzen Schlange vorm Schlossportal. Angeführt von Filch, der jeden ihn passierenden Schüler peinlich genau in eine Liste eintrug, damit er den Überblick wahren konnte. Mhm.

Luca stand direkt neben Remus, sah wie sie besitzergreifend einen Arm um seine schmalen Hüften legte.

James kämpfte sich, krallte mich in seinen Umhang, tapfer zu ihnen durch. „Sorry echt...da vorne steht unser Freund...ups, alles okay?..." Hatte bis jetzt nicht viel Gelegenheit gehabt über James „Vorschlag" nachzudenken, da er mich ohne Umschweife ins Bad zum Notwaschdienst verdonnert hatte.

Ja, ja war auch nötig gewesen.

Den gelben Zettel hatte ich noch immer nicht gelesen, war mir fast ganz sicher, dass ich ihn nie benutzen würde, aber trotzdem steckte er fein säuberlich gefaltet in der Hinterntasche meiner Jeans. Wer weiß.

„Bereit für Hogsmeade?", grinste Remus mich an und ich grinste höflich zurück. Die Schmetterlinge in meinem Bauch bemerkte ich kaum. Okay, fast.

Luca lächelte ebenfalls, sie hatte ihre schulterlangen Haare zu einem lockigen Pferdeschwanz hochgebunden, Remus Haare fielen ihm strähnig ins Gesicht. „Du willst doch noch bei uns bleiben, oder?", fragte sie süßlich lächelnd und ihr Blick durchbohrte mich dabei beinahe.

...

Eine unbekannte Aufmüpfigkeit trat in meinem Kopf an die Oberfläche. „Oh gewiss, Luca, die ganze Zeit über."

„Fein.", sagte James und sah sich suchend nach Lily um. Dabei stützte er sich an meinen Schultern ab, um besser über die anderen Schüler hinweg sehen zu können. „Sehr fein, wenn ihr alle zusammen bleibt." Glaubte, dass er mir kurz zugezwinkert hatte.

„James, hier, James!", rief eine helle Mädchenstimme; Sekunden später weit hinter uns, sah ich wie sich ein buschiger roter Haarschopf ebenfalls durch die Reihen zu uns durch kämpfte. Lilys Wangen waren nun leicht gerötet und sie atmete schnell. „Hi."

„Hi.", antwortete James wie aus der Pistole geschossen. Es ist ein Phänomen, dass wenn man jemandem, den man...na sagen wir mal...sehr gern hat gegenüber steht, einfach nur dankbar für jede sinnvolle Antwort ist (Ja, „Hi." ist eine sinnvolle Antwort.), die einem einfällt.

Auch man eine Millisekunde später auch schon weiß, wie doof sie doch irgendwie war.

Lily wackelte mit ihrer Nase, was, dass musste ich gestehen, sehr süß aussah. „Wohin wollen wir denn gehen?"

„Also zuerst..."

...

„Wohin wollt ihr denn?", fragte ich ablenkend und überließ Lily James Verführungskünsten (leises Kichern) und ging ein paar kleine Schritte in der Schlange voran. Remus und Luca folgten meinem Beispiel, da auch sie nicht stören wollten (Also, Luca diese Monsterbraut wollte sicher stören, ierks.).

Remus räusperte sich langsam. „Mhm, ich wollte eigentlich nur zu Zonko´s, ansonsten haben wir keinen richtigen Plan."

Wir würden aber sehr gerne noch bei dieser wundervollen kleinen Boutique vorbeischauen.", fügte Luca, noch immer eisern lächelnd und ihre Hand in Remus´, hinzu.

Remus lachte auf. Ich auch, innerlich.

„Nein, dort gehst du alleine hin, in der Zwischenzeit werden Sirius und ich im Drei Besen etwas reservieren, einverstanden?" Einen Moment sah es so aus, als hätte sie gerne „NEIN!" geschrieen und ihn auf Knien angefleht sie nicht alleine zu lassen, doch Luca schien sich beherrschen zu können. Leider.

„Aber natürlich, Liebling.", erwiderte sie geziert und trat nun nach vorne um Filch ihren Namen zu nennen. Remus beobachtete sie kurz durchdringend, doch sagte nichts weiter.

...

Mittlerweile waren auch die letzten kleinen Wölkchen verschwunden und die Sonne schien wärmend und angenehm. In der Mitte einer Traube aus Schülern schlenderten wir gemächlich die niedrigen Hügel hinab.

Lily und James gingen ein Stück hinter uns und es schien mir, als wären sie gerade in eine sehr intensive Diskussion über Quidditchmannschaften versunken. Remus und Luca gingen noch immer Hand in Hand.

Luca warf mir einen verstohlenen Seitenblick zu. „Was ist jetzt eigentlich mit Mira? Du weißt schon, die aus Hufflepuff." Die Verachtung triefte, nat. nur für mich merklich, aus ihrer Stimme.

Urgh, erinnerte mich vage an den Abend, an dem ich einfach so in den Schlafsaal gestürmt und Remus mir gefolgt war. Ich hatte seither keinen einzigen Gedanken mehr an diese Mira verschwendet, also zuckte ich nur unbeeindruckt mit den Schultern.

„Ach, lass ihn doch in Ruhe.", mischte sich auch Remus ein, doch er klang nur milde genervt. „Ich glaube übrigens gar nicht, dass sie so gut zusammen passen."

...

Ha! Ha! Ha!

Wäre am liebsten im Kreis herum gesprungen, wild kreischend vor Freude und dabei dümmlich grinsend auf Luca deutend. „Bähbähbäh..." Hui, da hätte ich einen kleinen Regentanz o. ä. aufführen können. Dann hätte ich mir Remus geschnappt und ihn mitten auf der Wiese durchge-

So oder so ähnlich eben.

...

Luca schürzte die Lippen. „Nun ja... ich fand sie wären vielleicht ein süßes Paar." Ihre Wangen waren nun ebenfalls gerötet, doch es sah bei weitem nicht so süß wie bei Lily aus.

Remus biss sich kurz auf die Unterlippe, strich dann jedoch liebevoll über Lucas Rücken. „Mag sein, wer weiß."

Wandte mein Gesicht der Sonne zu, unterdessen hatten wir schon die flache Ebene erreicht und Hogsmeade lag bereits in meinem Blickfeld. Ein sonderbar bedrückendes Gefühl gewann die Oberhand in meinem Kopf, wusste nicht wie ich das je durchstehen sollte. Egal, wie genervt Remus auch von Luca war, seine Liebe schien größer.

Hatte das Gefühl, dass sie sich so ziemlich alles leisten konnte, und er hätte es ohne großes Aufsehen verziehen. Dachte auch an James Vorschlag, noch mal mit Remus alleine zu reden, die einzige Möglichkeit war tatsächlich in der Zeit, in der Luca in ihrer verdammten Boutique war.

Wie sollte ich anfangen?

Hey, Remus, würd´s dich sehr stören, wenn ich mir in Zukunft bei deinem Anblick einen runterhole? Oder: Remus, darf ich dich befriedigen? Oder schlicht: Ich liebe dich.

...

Hatte ungutes Gefühl, dass nichts davon auf große Zustimmung stoßen würde. Meine Hände glitten in meine Hinterntaschen, so wie ich es mir schon lange angewöhnt hatte.

Spürte auf der rechten Seite wieder den gelben Zettel. Was wohl darauf stand? Ein paar gute Ratschläge? Vielleicht würden sie tatsächlich helfen, oder sollte ich sie lieber wegwerfen?

...

...

„Sirius, Vorsicht!" Remus schrille Stimme riss mich jäh aus meinen Gedanken, direkt vor mir war das Schild mit der Aufschrift „Hogsmeade." aufgetaucht. Ich hatte es gar nicht bemerkt, nun packte Remus mich am Arm und zog mich schnell zur Seite.

„Oh...danke.", murmelte ich und bemerkte wie mein Arm ganz komisch zu kribbeln begann, Remus seufzte wiederwillig auf. „Kein Problem."

„Hey, Sirius, was war das denn? Wohl so in Gedanken versunken, was?", hörte ich nun James spöttische Stimme neben mir. Lily stand sehr dicht neben ihm, wenn sie auch nicht Hand in Hand gingen.

„Ich war nur unvorsichtig.", sagte ich noch immer ein wenig verstört, Luca täuschte eine besorgte Miene vor, doch ihre blauen Augen blitzten schadenfroh. Remus sah irgendwie überhaupt ausdruckslos drein.

...

„Na ja...", sagte James nach ein paar Sekunden des peinlichen Schweigens, „Wir werden uns dann mal verabschieden." Er grinste Lily kurz zu, sie erwiderte dies zögerlich. So ganz schien sie James doch noch nicht über den Weg zu trauen.

„Viel Spaß euch beiden.", sagte Remus etwas mechanisch und trat demonstrativ einen Schritt von mir weg. Luca nickte. „Bis später."

Ich winkte ihnen noch flüchtig zu, bevor die beiden in der schnatternden Menge Schüler untertauchten. Sah mich kurz um. Luca strich sich unnötigerweise eine Strähne ihres Haares aus der Stirn. „Also..."

„Wie wär´s mit Zonko´s?", fragte Remus wenig hilfreich und deutete mit dem Kopf in die Richtung. Ich nickte stumm. Mir war alles egal, solange wir nicht länger so albern hier rumstanden. Mein Arm hatte aufgehört zu kribblen, war jetzt wieder kribbelleer, genau wie mein Kopf.

...

Nach einer erneuten Pause begann ich auf meinen geliebten Scherzartikelladen zu zugehen, an jedem anderen Tag hätte ich vor Freude geweint und James und Remus nicht in Ruhe gelassen mit meinem ewigen „Oh Leute, es ist wie Weihnachten, nur schöner.", doch heute war mir absolut nicht nach Scherzen zumute.

...

Wir quetschten uns an ein paar besonders lustigen Sechstklässlern vorbei, die gerade ihren Vorrat an Stinkbomben erneuerten, drinnen war es ebenfalls brechendvoll. Alle möglichen Schüler und Verkäufer schrieen ihre Bestellungen und die dazupassenden Preise durch die Gegend. Ich fühlte mich s. s. fehl am Platz.

Remus und Luca waren direkt hinter mir. „Oh, manche Sachen hier sind ja richtig gemeingefährlich.", flüsterte Luca ängstlich. Ich sah Remus Gesicht nach dieser Aussage leider nicht.

„Ich bin mal dahinten, schaut euch ruhig weiter um.", sagte er stattdessen und ohne ein Wort der Widerrede abzuwarten entschwand er zwischen zwei Slytherins. Wollte nicht das er ging. Wollte, dass er da blieb. Für immer.

...

Wir starrten uns ziemlich lange nur hasserfüllt ab, Lucas Lächeln verschwand von ihrem Gesicht. „Was machst du hier?", zischte sie und es war so grotesk, um uns herum die ganzen lachenden und fröhlichen Gesichter und wir beide bekriegten uns erbittert.

„Einkaufen.", antwortete ich trotzig.

„Hab ich es dir unten am See noch nicht klar gemacht?" Ihre Augen funkelten zornig. „Lass ihn in Ruhe, oder ich verrate dein kleines Geheimnis." Ihr Zeigefinger bohrte sich schmerzhaft in meine Brust.

Ich merkte, dass ich vor Zorn zitterte.

Mein Kopf pochte. „Tu was du nicht lassen kannst.", fauchte ich unüberlegt. Im jenem Moment war es mir so scheißegal. Leider wirklich nur in diesem einen Moment...

...

„Na fein.", murmelte sie milde verblüfft und nickte. „Warte nur ab..." Doch weiter kam sie nicht, Remus tauchte aus dem Nichts wieder auf, legte eine Hand auf meine Schulter und sagte: „Na, habt ihr schon was gefunden?" Ich erstarrte.

„Oh, noch nicht.", erwiderte Luca schnell und hastig, ihr Blick fixierte mich nur noch kurz.

„Schade.", sagte Remus und zuckte mit den Schultern. „Ich werde das hier mal bezahlen gehen." Er hob einen Sack mit gelben und blauen fingerkuppengroßen Kugeln.

...

Wortlos drängten Luca und ich uns aus dem überfüllten Geschäft. Angst stach in meiner Brust, was wenn sie mich tatsächlich verriet? Was wenn Remus angeekelt war? Wenn er nichts mehr mit mir zu tun haben wollte?

Himmel, ich konnte sie nicht einfach bitten, es nicht zu tun. Niemals.

...

„Remus.", rief Luca fünf Minuten später, als dieser gerade aus dem Laden trat und sich suchend nach uns umsah. „Hier sind wir."

Er trat breit grinsend auf uns zu, wohl in dem Glauben wir hätten uns gut amüsiert.

Ja, genau.

"Viel Spaß bei deinen Erklärungen, Black.", hatte Luca mir zu geflüstert, kaum dass wir wieder auf der überfüllten Straße gestanden waren. Sie lächelte fröhlich, doch ihre Stimme klang eiskalt. "Er wird nie wieder mit dir reden...Monster."

Wusste nicht, was ich hätte erwidern sollen. Ja, stimmt, Luca, im Grunde glaube ich auch, dass er mich nachher für ein sexbessesenes, schleimtriefendes Weltraummonster hält?

Atmete nur tief durch und zählte lautlos bis zehn...versuchte bis dorthin nicht zu weinen, oder zu schreien...oder beides.

...

„Sag mal Sirius?", fragte Luca kurz darauf, wir waren gerade auf dem Weg zu dieser vermaledeiten Boutique. Sie musterte mich aufmerksam, so wie man eben sein wehrloses Opfer vor dem endgültigen Todesschlag mustert.

„Ja?", fragte ich argwöhnisch.

...

„Könntest du Remus und mich wohl für ein paar Minuten alleine lassen?", fragte sie widerlich süßlich. Remus zwinkerte ein bisschen zu oft. „Warum denn?", fragte er sie direkt.

„Oh.", antwortete Luca breit grinsend, ein sehr böses Grinsen. „Ich muss etwas sehr wichtiges mit dir bereden."

Mein Herz bliebt stehen.

...

Scheiße, schlicht und ergreifend...Scheiße.

...

Sah ihr sofort an, dass sie es ihm sagen würde, spürte es fast. Im ersten Augenblick wollte ich noch „Nein." sagen und mich einfach weigern zu gehen, doch das hätte wohl zu verdächtig gewirkt.

Ich atmete zischelnd aus.

„Na sicher. Ich warte dann im Drei Besen auf euch.", sagte ich schließlich und blieb stehen.

"Ach, komm schon, wir können das doch auch nachher noch bereden.", sagte Remus widerwillig zu seinem Schatz und ging nun langsamer. Oh Himmel, danke.

"Nein.", erwiderte Luca sehr scharf und Remus hob überrascht eine Augenbraue, also fuhr sie schon wesentlich ruhiger fort, "Es ist zu wichtig, du wirst gar nicht glauben wie wichtig."

Dabei sah sie mich an.

...

„Wenn du meinst.", murmelte Remus etwas unschlüssig und sah mich lebenfalls lange an. Mich. Mich. Mich. „Bis gleich dann."

...

...

„Sirius Black...da bist du ja.", schrie Madame Rosmertha über den Tresen hinweg. Sie war ziemlich rund um die Mitte und ihre schon am Ansatz ergrauten Haare waren in einen hohen Knoten verschlungen.

Es war voll, wirklich voll im Drei Besen. Schüler, Lehrer oder auch nur Dorfbewohner tummelten sich hier herum. Manche bugsierten bis zu fünf Krüge Butterbier durch die engen Durchgänge der Tische. Andere saßen laut lachend bei ihren Freunden und genossen einfach nur den Moment.

Ich litt Todesqualen.

Rosmertha kam, ungewöhnlich für eine Frau ihrer Gewichtsklasse, ausgesprochen grazil auf mich zu und wies einladend auf einen kleinen Tisch in der Mitte. „Extra, für dich...und Gäste freigehalten.", lächelte sie.

James und ich, wir kannten Rosmertha schon seit unserem ersten Jahr in Hogwarts, weil wir uns manchmal an den freien Nachmittagen zu ihr runter geschlichen hatten. Verraten hatte sie uns nie, dafür unterhielten wir sie, wenn mal niemand im Lokal war. Sie fast so etwas wie eine liebe Tante für mich.

Ich bestellte ein Butterbier und ließ mich plump auf den Sessel fallen. Um mich herum all diese fröhlichen Menschen zu sehen, machte es noch schwerer, nicht gleich loszuheulen.

...

Gerade in diesem Moment erzählte Luca Remus mein Geheimnis, Himmel, ich konnte sein entsetztes Gesicht richtig vor mir sehen. Die schönen, hellen Augen, die sich entsetzt weiteten. Wie er angewidert einen Schritt zurück tritt und seine leise, tiefe Stimme.

Genau...jetzt.

...

Es tat so weh es sich bloß in Gedanken vorzustellen, mein Herz krampfte sich dabei zusammen und ich bekam keine Luft. Meine Finger trommelten nervös über das Holz, fast als wartete ich auf etwas. Klar...darauf, dass Remus hereingestürmt kam. Darauf, dass er mich anschrie und dann abgestoßen weglief.

Rosmertha brachte mir das Butterbier. Sie fragte kurz, was los sei, doch ich schüttelte nur den Kopf und bat sie mich alleine zu lassen. Ich hatte nicht mal mehr die rechte Kraft sie anzulügen und zu sagen, es ginge mir gut.

...

In wenigen Sekunden würde meine innige Freundschaft mit Remus für ewig vernichtet sein, alles andere schien rapide an Bedeutung zu verlieren. Die Stimmen um mich wurden merklich leiser und ich versank immer tiefer in meinen Endzeitgedanken.

...

OH!

Ich war gerade bei meinen geistigen Erklärungsversuchen gegenüber Remus (alle sinnlos, natürlich), als es mir wieder einfiel. Es tat nicht viel zur Sache, eigentlich war es sogar nutzlos, trotzdem zog ich ohne Umschweife den gelben Zettel aus meiner Hinterntasche.

Machte einen großen Schluck vom Butterbier und wischte mir achtlos mit dem Handrücken über den Mund. Entfaltete das Papier langsam. Vielleicht meine Rettung.

:::

3 Dinge, die du beim gestehen deiner ewigen, immerwährenden, etc. ... Liebe für Remus L. beachten musst:

1. Unbedingt merken; Sei ehrlich, versuch erst gar nicht zu lügen, er wird es dir sofort anmerken. Außerdem: Ehrlichkeit wirkt sexy und anziehend.

2.Ebenfalls ausgesprochen wichtig; Sei romantisch, aber nicht schmalzig. Vermeide übertriebene Ausschmückungen und lass Kosenamen ganz weg (vielleicht findet er das doof).

3. Meiner Meinung nach das Wichtigste; Sieh ihm tief in die Augen, nirgends, hörst du, nirgendwo anders hin. Versuch soviel Liebe und Zuneigung wie möglich in deinen heißen Blick zu legen. Liebe, nicht der Wunsch nach Sex.

Sirius, vermassle es nicht wieder. Uns allen zuliebe.

:::

Wusste nicht ob ich lachen oder weinen sollte. Wusste überhaupt nichts mehr.

...

Sah mich um, ob jemand anders den Brief mitgelesen hatte, ja ich weiß das klingt paranoid. Niemand schien mich überhaupt wahrzunehmen. War einsam.

Nun, nicht ganz.

Hatte James bei mir. Oder zumindest seinen guten Rat. Klammerte mich beinahe wie ein Ertrinkender an den Brief.

...

Ich sollte also ehrlich sein, romantisch klingen und liebevoll dreinschauen. Hey, nichts leichter als das, vor allem bei meinem hohen RQ. Aber war das jetzt nicht sowieso überflüssig, wo Remus es doch sicher schon wusste? Mein Herz sank mir wieder in die Hose.

Doch keine Rettung.

...

Der Brief war nutzlos, wofür brauchte ich Tipps zum gestehen, wenn Luca das mal eben schnell für mich erledigte?!

War so ein armer Mensch, bedauerte mich selbst maßlos.

...

Warum immer ich?

War ne arme Sau. Ganz ehrlich.

...

„Ich glaub es nich.", hauchte plötzlich jemand direkt neben mir. War James, wusste ich ohne aufzusehen. „Sie…sie…"

Wuäh!

Ich sah ihn perplex an, musste den Drang „Juhu!" zu brüllen (da nicht mehr alleine und so zwangsläufig Trauerkloß) vehement unterdrücken. „Was, um Himmels Willen, machst du hier?"

...

„Sie…sie…", wiederholte er schwachsinnigerweise und ließ sich dann auf den Stuhl neben mir fallen. In seiner Hand hielt er ein halb geleertes Butterbier, aus seinem Mund drang ebenfalls der Geruch von Butterbier. Ein sehr starker Geruch.

...

„Wollte mit ihr was trinken gehen…wollte nur…", sagte James zusammenhangslos und hob sein Glas zu einem erneuten Schluck.

Schüttelte verwirrt den Kopf, vergaß für einige Momente meine Sorgen. „Was ist genau passiert?"

...

„Waren hier…waren trinken…haben gestritten…einfach so…" Er zuckte übertrieben mit den Schultern und schluckte laut. „Sie meinte…Fehler…riesiger Fehler…dann weg…."

Uäh, er war tatsächlich betrunken. Um fünf Uhr nachmittags. Armer James.

...

„Einfach so alleine…" Er schloss seine Hand zu einer Faust, dann öffnete er sie ruckartig. „Einfach…verpufft."

...

Die schwatzenden Leute um uns herum schienen keinerlei Notiz von James oder mir zu nehmen. Wir waren nur zwei von vielen. Die einsamen Männer im immerwährenden Kampf gegen...nun...was auch immer anstand...

„Wossn Remus?", fragte James so plötzlich, dass ich fast aufschrie.

...

Zögerte, doch dann... „Bei Luca, sie erzählt ihm mal eben, dass ich schwul bin." War quasi eine Art Galgenhumor, verarschte mich selbst. Gott, wie tief war ich gesunken, dann fiel mir wieder ein, dass ich bei Remus noch nirgendwo hin gesunken war. Argh.

...

„Achso.", sagte James verstehend und leerte den Krug nun in einem Zug. Konnte man von Butterbier überhaupt betrunken werden?

„Bin einsam…weißte…", lallte James nun bedenklich laut.

„Scht!", machte ich halb genervt, halb zustimmend.

„Oi.", murmelte James, „Was ist denn das?" Er deutete auf seinen Brief. „Den hab ich doch geschrieben, nich wahr?"

...

„Ja, stimmt.", sagte ich leise und strich über das glatte Material, „aber das hat sich jetzt auch erübrigt."

Wieder wurde mir ganz schlecht, ich bereute es auch nur einen Schluck Butterbier getrunken zu haben. Bereute es zu atmen.

„Sach bloss?", keuchte James überrascht und zog empört seine Augenbrauen hoch.

„Tja, Luca erzählt es ihm eben gerade - genau in dieser Sekunde.", fauchte ich zurück, ohne genau zu wissen warum ich überhaupt fauchte. Hatte jetzt große Lust einfach rauszuspazieren, Luca zu suchen und sie mal richtig-

...

„Da bin ich!"

Starb heute die berüchtigten tausend Tode.

...

Gah!

War Remus. Nur Remus.

Atmete ein...und dann auch wieder aus...und anschließend irgendwie wieder ein... mein Herz schlug so schnell gegen meine Brust, dass ich Angst hatte jeder könnte es hören. War Unsinn, ich weiß.

Sah ihn alarmiert an, verdammt, sollte doch liebevoll schauen. Hatte aber vergessen, wie das ging. O.h. G.o.t.t.

Remus ließ sich laut stöhnend auf den Stuhl, den letzten freien an unserem Tisch, fallen.

Da saßen wir nun, James besoffen, ich verliebt und Remus...tja Remus war Remus. Es war irrsinnig, wie klein und doof ich mir neben diesen anderen Menschen vorkam, sie hatten ja keine Ahnung von dem was hier vorging. War der Höhepunkt, quasi.

James sah Remus kurz tiefgründig an. „Hi, Remus.", sagte er dann, als habe er gerade erst erkannt um wenn es sich handelte.

„Hallo, James.", erwiderte er unglaublich müde, rieb sich kurz über die Augen und fuhr sich durch die Haare. War erstarrt, konnte mich nicht bewegen, nur die notwendigsten lebenserhaltenden Massnahmen ergreifen, wie atmen...

Wie hieß ich noch mal?

Birius Sack?

...

„Kann ich einen Schluck haben?", fragte Remus ruhig und sah fragend auf meinen noch immer halbvollen Krug, aber nicht zu mir. Nickte, Himmel wie hatte ich das geschafft?

...

„Danke." Er leckte sich kurz über die blutroten Lippen und nippte an dem Butterbier. Gott, würde das Glas nachher feinsäuberlich ablecken, jeden Millimeter. Wenn ich da noch lebte.

...

„Na, wie geht's euch?", fragte Remus ganz beiläufig, nachdem er das Glas wieder abgesetzt hatte. Sah ihn entgeistert an. War das seine Taktik? Wollte er, dass ich es selbst zugab?

War das umgekehrte Psychologie? Wollte er mich fertig machen?

...

„Hab´s mit Lily verbockt.", lallte James hilfreicherweise und knallte den Butterbierkrug lärmend auf den Tisch. Seine Haare sahen jetzt noch unordentlicher aus als sonst und seine Augen wirkten ganz glasig.

...

Remus hob beide Augenbrauen. „Tatsächlich?" Er schien nur milde erstaunt. „Wie kam´s?"

„War doof.", erwiderte James knapp und legte seinen Kopf auf die Tischplatte. Ich blickte hektisch zwischen den beiden hin und her. Wann würde Remus mich endlich anschreien? Würde er überhaupt schreien?

Verdammt, versteckte schnell den gelben Zettel in meiner Hosentasche, ließ Remus dabei keine Sekunde aus den Augen.

„Hab mich mit ihr gestritten...wegen irgendwas ganz doofem..."

...

Remus nickte verstehend. „Vielleicht vertragt ihr euch wieder?"

„Nö,", murmelte James, „bin fast so doof, wie...Sirius, weißte?" Er deutete auf mich. Allmächtiger.

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Konnte-nicht-mehr-denken.

Oder nur ganz wenig.

Remus jedoch sah mich weiterhin nicht an. „Warum ist Sirius doof?", fragte er lahm, also spräche er mit einem kleinen Kind. Er schob nun meinen Krug vorsichtshalber weiter von James weg.

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„Weil er es dir nicht sagen kann, natürlich.", stammelte James belustigt und genervt zugleich, dabei verdrehte er auf ganz selbstvertändliche Art die Augen. "Kanns nich, der Depp."

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Ich wollte ihm unsanft in die Rippen stoßen, ich wollte ihm den Krug in den Hals stoßen, ich wollte mich von irgendwelchen Klippen stoßen, ich wollte Remus stoßen...oh nein...

„Ach nein?", fragte Remus.

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Häh? Häh?

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Hääääh?

Warum fragte er nicht, was ich nicht sagen konnte, warum zeigte er nicht mit dem Finger zitternd vor Wut auf mich und schrie „Du krankes Schwein."? Ich hätte mich nicht gewehrt, nicht mal wenn mir eine Ohrfeige oder so gegeben hätte.

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„Viele Menschen können gewisse Gefühle einfach nicht aussprechen.", redete Remus weiter, aber irgendwie nur mit James Haaren. James wiederum begann zu schnarchen. Ich starb.

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Presste meine Hände aneinander, spürte meinen Puls rasen und hatte Angst durchzudrehen. Alles drehte sich, ich sah unscharf. Doch was ich dann sah reichte vollkommen aus, brauchte nie wieder mehr sehen.

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Remus blickte auf, langsam, vorsichtig tastend. Die hellen Augen wanderten zögernd über meine sich windenden Hände, zu meiner zitternden Brust, bis zu meinen eigenen Augen. Er wirkte todernst, kein Funke Freude. Aber auch kein Hass.

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Mein Mund stand sehr weit offen, doch es war mir egal. In meinen Ohren klingelte es. Remus starrte mich Sekunden oder vielleicht sogar Minuten lang an. Ich bin mir sicher, es war die längste Zeit in meinem ganzen Leben. Es tat weh und ich hoffte, ich spürte Schmerz und war glücklich darüber.

Ich fühlte Angst und freute mich.

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„Manche Menschen...", hörte ich aus weiter Ferne seine dunkle Stimme, sah wie seine Lippen, diese wundervollen Lippen sich bewegten. Hörte zu, ja ganz genau sogar.

„Manche Menschen...wollen einfach nicht glauben, dass jemand sie liebt. Selbst wenn man es ihnen schließlich ins Gesicht schreit, glauben sie es nicht. - Aber weißt du was, Sirius?"

Atmete rasselnd ein. Erkannte, dass es vorbei war. Tränen...

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„Erfreulicherweise glaube ich es."

...der Freude.

Er streckte seine Hand aus, seine kleine weiche Hand. Er berührte meine eigene, schweißnasse.

Spürte Storm durch mich durchfließen, Feuer, Eis, Lava. Alles auf einmal. Seine Fingerkuppen fuhren vorsichtig meine Handknöchel entlang.

Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Ich wusste nicht, was ich tat.

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Setzte an, um etwas unheimlich intelligentes, witziges, erregendes...am besten alles in einem...zu antworten. Aber er schüttelte nur den Kopf.

"Schon gut."

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Wir schliefen noch am gleichen Abend miteinander.

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Vorläufiges Ende

Nicht böse sein, einfach lächeln, tief durchatmen und die Fortsetzung lesen.

Und reviewen.