Disclaimer: Remus, Sirius, Peter und ihre Welt gehören Joanne K. Rowling. Die Legende von der Remus erzählt, ist meine. Hehe.

Anmerkung: Tausend Dank für die lieben, lieben Reviews!!! Es gibt doch nichts schöneres als eine Mail von zu bekommen mit dem Betreff Review Alert!!! Es geht also weiter, voraussichtlich wird noch ein weiteres Kapitel folgen. Bei Remus' Legende ist der Mond weiblich und die Sonne männlich. In den meisten Sprachen ist es so und ich finde es auch wesentlich passender, also habe ich die Geschlechter wie sie bei uns sind vertauscht. Ich hoffe nur, es ist nicht zu verwirrend.

Jinxxx: Wie immer tausend Dank! :) Diesmal hab ich Remus nicht nur gequält, sondern hab ihm auch eine Freude gemacht. Vielleicht lern ichs ja noch...

pathie12000: Naja, Severus-Sirius klingt doch sehr ähnlich... Aber keine Sorge Sirius wird die Wahrheit schon noch erfahren- irgendwann. :) Hoffe dieses Update enttäuscht dich nicht!

CeeLeStInE: Gut, dass du vor allem Sirius liebst. Dann haben wir ja keine Probleme. Denn ich liebe vor allem Remus und sonst wäre ich eifersüchtig geworden. :) Ich fand Gary Oldman nicht schlecht für Sirius, aber ich hab ihn (also Sirius) mir irgendwie jünger vorgestellt.

arves.badhron: Vielleicht hast du Recht...

Nanael: Um die Geschichte zu verstehen, braucht man "Nur ein Freund" nicht gelesen zu haben. Ist auch nur ganz kurz und die beiden Geschichten hängen nur lose zusammen. Danke für deine lobenden Worte! Freut mich, das der Kammerjäger wohl doch nicht so abwegig war.

Nochmals danke an euch alle!

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Kapitel 4

(Vollmond)

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„Wo bleibt er nur?", Peter scharrte nervös auf dem Boden herum.

Sirius blieb ruhig. Die Sonne war noch nicht untergegangen und er war sich sicher, dass Remus gleich da sein würde. Peter blickte auf die Uhr.

„Manchmal frage ich mich, warum ich mir das antue.", murmelte er. Sirius drehte sich blitzschnell um.

„Was willst du damit sagen?", funkelte er seinen Freund an.

„Nichts.", sagte Peter verschüchtert und wich einen Schritt zurück. „Es ist nur...", fuhr er vorsichtig fort, „Wir opfern unsere Nächte für ihn und strapazieren unsere Nerven, dabei könnte er sich ebenso gut einschließen lassen. Und da James jetzt auch nicht mehr-".

Sirius sah ihn ungläubig an. „Du weißt genau, wie furchtbar es für Remus ist in diesen Nächten allein und eingesperrt zu sein. Und James konnte nicht, weil Lilly krank ist. Aber wenn es dir so viel ausmacht dir für einen Freund einmal im Monat die Nacht um die Ohren zu schlagen, dann geh doch!", zischte er.

Peter starrte auf seine Füße. Seine Finger spielten nervös an seiner Muggeljacke herum. Sirius konnte seinen Anblick plötzlich nicht mehr ertragen. Und gleich würde Remus kommen und Peter würde ihm den treusorgenden Freund vorspielen, obwohl er in Wahrheit nicht hier sein wollte. Dieser Gedanke widerte ihn an. „Geh!", brüllte er. Peter zuckte nun heftig zusammen., blickte traurig auf und drehte sich um. Ihm gegenüber stand nun Remus, der gerade auf die Wiese appariert war.

„Was ist denn hier los?", fragte er, seine Stimme müde. Er hatte sich heute mehrmals übergeben und einmal war ihm schwindlig geworden. Vielleicht hatte er sich doch eine Erkältung geholt gestern Abend.

„Peter wollte gerade gehen. Er hat etwas Wichtiges zu erledigen heute Nacht.", sagte Sirius spitz.

Peter nickte. „Ich", er räusperte sich, „muss dann, Remus.", seine Stimme glich mehr dem piepsen einer Maus. Dann apparierte er. Remus starrte auf den Fleck wo eben noch sein Freund gestanden war.

„Was ist passiert, Sirius?".

Einen Moment herrschte Stille.

„Nur eine kleine Meinungsverschiedenheit.", antwortete Sirius schließlich. Remus sah ihn zweifelnd an. Doch es hatte keinen Sinn jetzt eine genauere Befragung durchzuführen, bald würde er nicht mehr in der Lage sein irgendeine Unterhaltung zu führen. Er blickte nachdenklich auf die letzten Strahlen der untergehenden Sonne. Sirius trat neben ihn.

„Ich möchte, dass du weißt, das ich immer für dich da sein werde. Egal was passiert.", sagte er fest.

Remus nickte dankbar. Es würde eine Zeit kommen, da würde er sich für seine Naivität an diesem Abend verfluchen. Doch in diesem Moment schien es keinen Zweifel daran zu geben, dass Sirius sein Wort halten würde. Er musste nichts dazu sagen. Sirius wusste was in ihm vorging.

„Kennst du die Legende vom ersten Werwolf?", fragte Remus nachdenklich, während er immer noch die letzten Reste Tageslichts betrachtete.

Sirius verneinte.

„Er war ein gewöhnlicher Mensch und er verliebte sich in den Mond. Sie erwiderte seine Gefühle. Doch die Sonne war eifersüchtig und mit Hilfe von dunkler Magie verfluchte er den Menschen: Einmal im Monat sollte er zu dem Tier werden, das er am meisten hasste: Ein Wolf. In der einzigen Nacht in der seine Geliebte in all ihrer Schönheit erstrahlte, so wie er sie kannte und liebte. Unfähig in seiner wölfischen Gestalt mit seinen Gefühlen umzugehen, verlor er in jenen Nächten den Verstand. Und jeder Mensch, den er in solchen Nächten biss, bekam einen Teil seiner Liebe mit...

Es herrschte einen Moment Stille, dann fuhr er fort: „Ich mag diese Geschichte. Es macht alles irgendwie leichter zu ertragen. Wenn die Liebe der Grund für die Verwandlungen ist-". Er sah Sirius an. Einen langen Moment blickten sich die beiden Freunde einfach nur in die Augen. Dann brach Sirius den Kontakt ab.

„Es wird Zeit.", nuschelte er.

Er nahm seine Animagus-Form an. Remus streichelte ihn ein wenig abwesend. Und wenige Minuten später trat der Hund von Remus weg und beobachtete mit blutendem Herzen, wie Remus zu Boden stürzte und sich in Krämpfen wand, während seine Gestalt zunehmend der eines Wolfes glich.

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Der Wolf lies ein letztes schmerzvolles Jaulen hören, bevor seine Gliedmaßen sich zurück bildeten bis es schließlich Remus war, der auf dem feuchten Boden lag. Zitternd, nackt und schwer atmend kauerte er sich zusammen. Ein paar rote Bisswunden zeichneten sich deutlich auf seiner blassen Haut ab. Sirius, der wieder seine menschliche Gestalt angenommen hatte, legte ihm sanft seinen Umhang um. Er selber trug Muggelkleidung: Jeans und ein T-Shirt.

„Hi Remus.", sagte er warm, während er seinem Freund aufhalf und den Umhang fester um den schmalen Körper wickelte.

„Hi.", flüsterte Remus. Er sah mitgenommener aus als sonst.

„Der hohle Baum in dem deine Sachen sind, ist nicht weit weg.". Sirius stützte Remus. Und das war auch mehr als nötig, denn plötzlich gaben Remus Füße nach und ihm wurde schwarz vor Augen.

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Als Remus wieder erwachte, lag er warm eingepackt in seinem Bett. Sirius saß auf einem Stuhl neben ihm. Er lächelte.

„Na endlich, ich dachte schon, du würdest gar nicht mehr aufwachen. Ich muss gleich zur Arbeit."

„Wie lange habe ich geschlafen?"

„Nun, jetzt ist es beinahe halb acht. Abends."

Remus schoss hoch, doch er merkte gleich, dass das keine gute Idee gewesen war. Sein ganzer Körper, einschließlich seines Kopfes schrie auf vor Schmerz. Dennoch sagte er: „Aber ich habe heute Spätdienst!".

Sirius drückte ihn mit sanfter Gewalt auf die Matratze zurück.

„Du gehst heute bestimmt nicht mehr arbeiten. Die Verwandlung und eine Erkältung. Das war wohl etwas viel.", sagte er streng. „Ich habe es dir ja gesagt. Du solltest dich nicht einfach in den Regen stellen, jedenfalls nicht einen Tag vor Vollmond. Aber Mr. Lupin weiß es ja immer besser.".

„Ja, Mama.", brummelte Remus.

Sirius grinste. „Und nun sei ein braver Junge und bleib im Bett, bis Mama zurückkommt. Ich habe dir hier eine Thermoskanne mit Tee und eine mit Brühe hingestellt.".

Dann wurde er wieder ernst. „Bitte Remus, gib besser auf dich Acht."und dann, ohne Vorwarnung, oder wenigstens eine klitzekleine Andeutung beugte er sich vor und gab Remus einen Kuss auf die Stirn. „Schlaf noch ein bisschen.", sagte er, bevor er das Zimmer verlies.

Doch an Schlaf war gar nicht zu denken. Hatte er das geträumt? Remus konnte noch immer Sirius Lippen glühend heiß auf seiner Stirn fühlen. Es konnte natürlich auch das Fieber sein. Aber was hatte das zu bedeuten. War es nur eine Geste der Freundschaft, oder...? Normalerweise hätte Remus diese bloße Möglichkeit überhaupt nicht in Betracht gezogen. Er gedachte nicht sich etwas vorzumachen. Doch im Augenblick machte ihn die bloße Berührung von Sirius Lippen so glücklich, das er nicht umhin konnte einen Schritt weiter zu gehen und sich das Gefühl dieser samtigen Lippen auf den seinen vorzustellen. Es war zu viel um mit seinem momentan ohnehin geschwächten Verstand bekämpft zu werden. Er schlief mit einem Lächeln ein.

LLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLL

Falls ihr euch wundert, dass sich Mensch und Mond ineinander verlieben, es gibt da eine Novelle von E.T.A. Hoffmann mit Namen „Der goldene Topf", da zeugt ein Feuersalamander mit einer Feuerlilie grüne Schlängelchen. Da dachte ich, können sich auch der Mond und ein Mensch ineinander verlieben. :)