Ele: Danke für dein Leibes Review, fühl dich ganz lieb geknuddelt ;). Nun, anscheinend ist es nicht so gut rüber gekommen, aber Legolas hat sie eine ganze Weile gesucht…

Narwain: Auch dir vielen Dank für dein Review, fühl dich ganz lieb in den Arm genommen. Das hier ist jetzt wirklich das Ende… damit ist die FF abgeschlossen… weil sie ja doch nur eine Sidestory zu Die, die wir lieben ist… Ich hoffe, nach diesem Epilog geht's dir wieder besser ;)

Legolasion: Danke für dein Review, fühl die platt geknuffelt. Wir mussten Gwiwi sterben lassen, damit sie nicht mit unserem Plot für Die, die wir lieben zusammenfällt… außerdem wollten wir keine kitschige Legolasromanze schreiben. Das passt nicht zu uns, und wenn sie überlebt hätte, wären einige Reaktionen in Ddwl nicht nachvollziehbar… sie musste sterben… und wie schon Ele geschrieben, Legolas hat ein ganzes Weilchen gebraucht, bis er bei ihr war… sie hatte ja doch einigen Vorsprung

Galu: Danke für dein liebes Review, fühl dich in den Boden geknuddelt. Wir freuen uns, dass wir dich überraschen konnten ;). Eigentlich wäre es uns auch lieber gewesen, sie nach Valinor zu schicken, aber wir brauchten ihren Tod, und vom Spannungsbogen her, war er die logische Konsequenz… (ich kann zwar mit Begeisterung Charas (Erestor im besondern) quälen, aber sie umzubringen ist doch ne Nummer härter). Wir freuen uns aber sehr, dass dir das letzte Kapitel gefallen hat, wir haben uns auch die größte Mühe damit gegeben, dass es rüberkommt, weil wir hatten Angst, dass bei dem ganzen Leid, das vorher schon war, es diesmal nicht echt wirkt…

So, dies ist jetzt der letzte Teil dieser Geschichte, wir wünschen euch allen viel Spaß damit. Und ein ganz Herzliches DANKEEEEEEE an Naurelen, das wir uns noch einmal Anordil ausborgen durften ;).

Epilog: Schicksal

Grüne Blätter schillerten im Sonnenlicht, als der Wind durch sie hindurch fuhr. Mit traurigen Augen stand der Elb vor dem Setzling, der das Grab einer Freundin anzeigte. Schuld plagte seine Seele, doch wusste er, er hätte nichts an diesem Schicksal ändern können. Es war ihre Bestimmung gewesen.

„Es tut mir leid, dass du dies erst so spät erfahren hast", erklärte er dem jungen Baum und kniete sich in das grüne Gras und die kleinen, hellgelben Blüten zu dessen Wurzeln. „Zu lange wanderte ich durch Khazad-Dûm, in dem Glauben, ich hätte ein Jahr Zeit. Vater und ich entschieden falsch, doch daran lässt sich nichts mehr ändern. Ich hoffe, du wirst uns eines Tages vergeben können. Genauso, wie ich hoffe, dass deine Seele Frieden finden wird in den Hallen Namos." Seine Stimme hatte einen angenehmen Klang, lud dazu ein, ihr weiter zu lauschen. Sein goldenes Haar leuchtete in der Sonne, als er es gedankenverloren hinter die Schultern strich. Deutlich spürte er, dass er beobachtet wurde, wusste auch, von wem, doch war es nicht an ihm, sich zu erkennen zu geben, und so sprach er weiter leise zu der Elbenmaid, die er über fünf Jahrhunderte gekannt hatte.

„Mein Vater versprach deiner Mutter kurz nach deiner Geburt, dass er dir niemals sagen würde, wer dich zeugte. Du weißt, wie hoch unser Volk Versprechen hält, doch war es ein Fehler, dieses zu halten. Bitte, zürne meinem Vater nicht, er handelte im besten Wissen und Gewissen. Findest du jetzt Ruhe? Findet deine Seele jetzt Vergebung vor sich selbst?"

Lange saß er danach schweigend vor dem Setzling, unter dem die Asche der Elbenmaid vergraben war, damit sie dem Baum Kraft zum Wachsen schenken würde. Er schien einer unhörbaren Stimme zu lauschen. Nicht einmal die langsamen Schritte, die sich ihm näherten, störten sein stummes Zwiegespräch. Erst als die Schritte hinter ihm verharrten, regte er sich. Stumm verneigte er sich vor dem Setzling, bevor er sich elegant erhob und sich vor der Frau verbeugte, die hinter ihm stand. Noch immer spürte er Blicke auf sich ruhen, und in die Trauer um die Elbenmaid mischte sich die Trauer um den jungen Elben, der ihn aus der Ferne beobachtete

„Laurelin, Herrin, seid gegrüßt."

„Seid ebenfalls gegrüßt, Anordil Glordoronion", erwiderte Laurelin mit sanfter Stimme, während sie langsam näher trat, Caladúneth in den Armen haltend. Traurig senkte sie den Kopf. Zu nah war noch der Tag, an dem Gwiwileth starb, zu nah der Tag aller Qual und allen Leids. Die Elbenfrau würde diesen Tag nie vergessen, zu tiefe Spuren hatte dies alles nicht nur in Legolas' Seele, sondern auch in ihrer hinterlassen.

Respektvoll betrachtete Anordil zuerst die blonde Frau und dann das Kind in ihren Armen.

„Das ist sie?" Es war mehr eine Feststellung, als eine Frage. „Sie ist wunderschön, ich hoffe für sie, dass ihr ein besseres Schicksal zugedacht wurde." Seine wohlklingende Stimme war sanft, und leicht fuhr er über die zarten Züge des Kindes in den Armen Laurelins. Dieses lächelte fröhlich, ergriff seinen Finger und steckte ihn prompt in den Mund, was Anordil dazu veranlasste, zu lächeln.

„Ja, so hoffen wir auch", erwiderte Laurelin leise, und ein wehmütiges Lächeln huschte über ihre Züge, als sie sich an die Mutter des Kindes zurückdachte, an die sich das kleine Mädchen wohl nie erinnern würde. „Ihr Name ist Caladúneth."

„Legolas hat Gwiwileth sehr geliebt, wenn er ihr diesen Namen gab", antwortete der blonde Elb ruhig und lächelte weiter auf das kleine Kind hinab, das ihn aus großen unschuldigen Augen anblickte. Die Farbe überraschte ihn, manchmal schimmerten sie eher grünlich, und dann wieder blau. „Sie wird in meiner Heimat jederzeit willkommen sein."

„Oh ja, Legolas hat Gwiwileth geliebt, so sehr hat er das", erwiderte Laurelin gedankenverloren und warf einen raschen Blick über ihre Schulter zu ihrem Sohn, der in einiger Ferne im Schatten eines Baumes stand.

„Doch haben wir eine Bitte an Euch, Anordil."

Anmutig beugte Anordil das Haupt, anzeigend, dass er der Bitte lauschen würde.

„So sprecht, Herrin. Ich werde tun, was in meiner Macht steht."

Laurelin holte tief Luft, bevor sie sprach.

„Es ist der Wunsch meines Sohnes, dass ihr Caladúneth mit Euch nach Cillien nehmt. Sie soll dort aufwachsen, wo ihre Mutter aufwuchs, weit weg von einer möglichen Schande, die sie belasten und einen Schatten über ihre Kindheit werfen könnte."

„Euer Sohn erstaunt mich, Herrin", antwortete der blonde Elb überrascht, und auch sein Blick streifte kurz die Gestalt, die er nur schwerlich erkennen konnte im Schatten der Bäume. „Er hat sie mehr geliebt, als ich gedacht habe. Ein solcher Zug ist sehr selbstlos von ihm. Doch sagt, Laurelin, wie ergeht es ihm?", fragte Anordil schließlich, die Sorge in seiner Stimme nicht verbergend. Auch wenn er den jüngsten Spross Thranduils nicht kannte, so wünschte er ihm doch, die Valar hätten ihm ein anderes Schicksal beschieden.

„Es geht ihm nicht gut, immer noch nicht. Er zerbricht fast an dem Schmerz über ihren Tod, und auch ich kann das Leid meines Sohnes nicht länger ertragen. Vielleicht heilt die Zeit diese Wunden, und selbst wenn sie es tut, Narben werden zurückbleiben, er wird sich immer an sie erinnern", entgegnete Laurelin, und die Erinnerung an das Geschehen kehrte wieder mit neuer Kraft zurück, wieder sah sie ihren Sohn und die tote Elbenmaid vor sich.

Nachdenklich blickte Anordil auf das kleine Geschöpf in den Armen der Frau Thranduils. Sein Entschluss war schnell getroffen.

„Ich werde sie mit mir nehmen. In Cillien soll sie unter der Obhut meiner Familie aufwachsen. Doch ich knüpfe eine Bedingung daran." Er musterte die Elbenfrau, wartete bis diese ihm zunickte, gewillt ihm zuzuhören. „Ich fordere von euch das Recht zu entscheiden, wie viel sie über ihre Herkunft erfahren wird. Nicht noch einmal soll meine Familie an ein Versprechen gebunden sein, dass ein derartiges Unglück mit sich brachte", sprach er leise und blickte der Elbenfrau direkt in die Augen. „Ich wünsche Euch, dass euer Sohn dies hier übersteht. – Ich für meinen Teil glaube daran. Wer die Kraft hat einen solchen Entschluss zu fassen und so selbstlos handeln kann, wird eines Tages auch wieder glücklich werden können. Er ist stark, stärker als er es im Moment zu offenbaren bereit ist."

„Möget Ihr Recht behalten", antwortete Laurelin leise und lächelte traurig. „Und es liegt bei Euch, sie über ihre Herkunft zu unterrichten, wenn sie alt genug dafür ist." Laurelin schloss kurz die Augen, bevor sie die Arme mit Caladúneth ausstreckte, um sie dem blonden Elben in die Arme zu legen.

Vorsichtig nahm er das kleine Mädchen, das jetzt schon wieder schlief, und sah der Elbenfrau ernst in die Augen.

„Ich werde Euch und die Euren regelmäßig über Caladúneths Befinden und Entwicklung unterrichten. Doch sagt, wo kann ich eine Amme finden, dich mich begleiten wird, wenn ich gleich aufbrechen werde?"

„Ich werde nach Einer schicken, die euch begleiten wird."

Laurelin erwiderte den Blick, der von Trauer verschleiert war, in ihren Augen glitzerten Tränen. Es war endgültig besiegelt, bald würde es nur noch die Erinnerung an Gwiwileth geben, nicht einmal deren kleine Tochter würde im Grünwald leben.

Das Schimmern in den Augen der Gemahlin Thranduils war dem Elben aus Cillien nicht entgangen, und er beschloss den Abschied für sie beide so kurz wie möglich zu halten, damit Laurelin nicht zu lange darunter zu leiden hatte.

„Habt Dank, Herrin. Mein Volk wird sie herzlich bei sich aufnehmen und im Hause Glordorons wird ihr eine Heimstatt bereitet werden. Wir stehen in Gwiwileths Schuld und solange ich lebe, werde ich Caladúneth ein Bruder sein." Zärtlich blickte er auf das Kind in seinen Armen. „Mein Pferd wartet auf mich, ich werde nun zu den Ställen gehen", sprach er, „und werde dort ich auf die Amme warten. Geht mit den Valar, Harrin." Mit diesen Worten verneigte er sich vor der Herrin des Grünwaldes. Dann wandte er sich um und beugte sein Knie vor dem Grabsetzling. „Ich verspreche dir, Gwiwi, ich werde für deine Tochter sorgen, als wäre sie meine eigene", flüsterte er, „bis dass mein Atem versiegt und ich dich in Mandos Hallen wieder sehe."

Er erhob sich mit dem schlafenden Säugling, der friedlich in seinen Armen ruhte. Stumm verbeugte er sich in Richtung der einsamen Gestalt, die weit entfernt zwischen den Bäumen stand.

„Ich wünsche euch Glück, Legolas Thranduilion", sagte Anordil trotzdem leise, bevor er rasch in Richtung der Ställe davon schritt.

Lange blickte der Sohn Thranduils dem fremden Elben hinterher, den er nur aus großer Entfernung gesehen hatte. Sein Herz war abgestumpft in den letzten Tagen, hatte kaum noch Gefühl zugelassen, alles in ihm schien erstarrt zu sein. Doch in dem Moment, in dem der blonde Elb, von dem er durch den Schleier aus Tränen nicht mehr erkannte, seine Tochter an sich genommen hatte, war alles wieder aufgebrochen. Der Schmerz war wieder in ihm, marterte seine Seele, wollte ihn dazu zwingen, sich aufzugeben. Wie gerne hätte er dieser leisen Stimme in sich nachgegeben, die Augen geschlossen und nie wieder geöffnet. Aber etwas hielt ihn davon ab, hielt ihn am Leben, und diese kleine, unscheinbare Flamme wuchs und wurde stärker.

„Auch wenn deine Herkunft von Schande geprägt ist, geliebte Caladúneth, so möchte ich, dass du eines Tages stolz sein kannst, mich deinen Vater zu nennen. Bitte, hasse mich niemals, denn in Cillien wird dein Leben leichter sein, und vielleicht wirst du dort so glücklich, wie es deine Mutter war. Für dich werde ich leben, mein Kind."

ENDE

Vielen Dank, an alle, die auch nur ab und an gereviewt haben, und noch mehr, an die, von denen wir kontinuierlich Kommentare erhalten haben. Wir hoffen sehr, dass euch das Ende etwas versöhnlicher stimmt, denn es gibt immer Hoffung, und einen Grund zu leben ;). Bitte, gebt nun alle noch einmal einen Kommentar ab, wir würden sehr gerne wissen, wie euch allen das Ende gefallen hat. Wir sehen uns dann bei der nächsten Coarbeit ;) (und vielleicht auch einmal bei Die, die wir lieben, unserem Herzstück um dass sich noch viele Sidestorys drehen können). Danke!