Sarah: Na, dann hast du ja echt ein Ziel vor Augen! Dass du da mit Lesen eingeschränkt bist ist ja klar, aber anderes geht eben doch vor ;o)

Tja, aus Mariel wird langsam doch ein normal aufgewecktes Kind, da konnte auch Kandor nichts dran ändern g Ohja, Rosie weiss genau wie versessen Kinder auf Kuchen sind, doch die Kleinen sind kaum zu stoppen wenn sie erst mal ein Ziel, sprich Kuchen vor Augen haben lol

Tja, Ameron braucht Verständnis, das wissen seine Freunde eben, und sie handeln entsprechend. Und eine eifersüchtige Mariel, na ja, sie hatte bisher ihren Papa allein für sich und nun muss sie ihn mit Tabea teilen.

Hm, Tabea wollte wissen was mit ihrem Ameron los ist, und dass er nicht redet war ihr klar, also war der nächste Ansprechpartner Aragorn. Klar ist das nicht der richtige Weg, doch der Zweck heiligt die Mittel heisst es und nach dieser Devise hat sie erst mal gehandelt.


ENTSCHLÜSSE

Bedrückt ging Tabea schließlich auf den Markt und kaufte ein, was sie für richtig hielt, nahm auch noch einen kandierten Apfel für Mariel mit, ehe sie langsam nach Hause ging. Wie sollte sie sich Ameron gegenüber nur verhalten, es war ihm bestimmt nicht recht, dass sie das Alles erfahren hatte. Aber sie war doch seine Frau, sie musste doch Bescheid wissen! Er hätte sich ihr anvertrauen müssen, es war überhaupt nicht gut, dass er es nicht gesagt hatte...aber wahrscheinlich konnte er es nicht. Tabea erinnerte sich der Narben und seines Gesichtsausdruckes, als sie sie gesehen hatte. Die junge Frau verstand, dass es zu schrecklich für Ameron gewesen sein musste, als dass er im Moment darüber sprechen konnte. Sie war froh, dass sie mit Aragorn geredet hatte und nun zumindest einiges erfahren hatte.

Verwirrt blieb Tabea stehen und sah auf. Sie befand sich genau vor ihrem Haus. So tief war sie ins Grübeln versunken gewesen, dass sie gar nicht bemerkt hatte, wohin sie lief. Schulterzuckend ging sie durch die offene Tür und sah sich um. "Ameron, Mariel! Ich bin zurück!" Niemand antwortete, also ging Tabea durchs Haus, aber weder Mariel noch Ameron waren zu sehen. Ein lautes Kinderlachen ließ sie aufhorchen, es kam aus dem Garten. Die junge Frau ging hinaus in den kleinen Garten und was sie sah, ließ sie lächeln. Ameron lag auf dem grünen Gras und stemmte seine kleine Tochter in die Höhe. Die Kleine quietschte vergnügt und hatte ihre Ärmchen ausgebreitet. Tabeas Herz machte einen kleinen Sprung, als sie auch Ameron leise lachen hörte. Er konnte es noch, es schien ihr wie ein kleines Wunder zu sein, nachdem, was sie gehört hatte...

Lächelnd kam sie auf die Beiden zu und beugte sich über sie. "Na, ihr beiden Hübschen? Euch war wohl nicht langweilig, was?" sagte sie und gab Ameron einen sanften Kuss.
"Tabea! Papa spielt mit mir! Er kann mich gaaanz weit hochheben!" plapperte Mariel und hatte ganz rote Bäckchen. Tabea strich ihr lächelnd über den Kopf: "Ja, dein Papa ist furchtbar stark!" Das kleine Mädchen strahlte übers ganze Gesicht und schlang ihre Ärmchen übermütig um Amerons Hals. "Und furchtbar mutig! Er hat den bösen Kandor ganz allein bestraft!" Amerons Lächeln verschwand schlagartig und etwas in seinen Augen blitzte auf, dass Tabea besorgt werden ließ. "Mariel, warum gehst du nicht ins Haus, ich habe im Einkaufskorb eine Leckerei für dich!" sagte sie und sah das Mädchen freundlich an. Jauchzend sprang das Kind auf die Beine und rannte ins Haus.

"Ameron..." die junge Frau legte ihre Hand vorsichtig auf seinen Arm. Er hob langsam den Blick und sie sah in seine traurigen Augen. "Er hat es getan, habe ich recht?" Ameron sah sie an. "Woher...Aragorn, habe ich recht? Er hat es dir erzählt." Sie nickte: "Ja, ich war heute morgen bei ihm und er hat mir einiges erzählt." Der junge Mann atmete hörbar aus und schüttelte langsam den Kopf. "Die Wunden sind verheilt, mach dir keine Gedanken darum. Es ist vorbei." Sagte er mit dumpfer Stimme und wandte den Blick ab. Tabea spürte den Schmerz, der in seinen Worten klang, den Schmerz, den er eigentlich verbergen wollte. Es brach ihr das Herz, ihn so leiden zu sehen. "Die Wunden mögen verheilt sein, aber sind es die deiner Seele auch? Ameron, ich will dir doch nur helfen..." – "Wenn du mir helfen willst Tabea, dann lass mich einfach in Ruhe! Wie willst du mir helfen? Kannst du die Zeit zurückdrehen?" Ameron funkelte sie wütend an, aber Tabea sah auch den immensen Schmerz, der aus seinen Augen sprach.

Er stand auf und lief einfach davon, er konnte es nicht mehr ertragen. Warum musste das alles passieren, warum hat er es überlebt? Es wäre leichter gewesen, wenn ihn Legolas nicht gefunden hätte...Bei diesen Gedanken fühlte Ameron die Tränen hochsteigen. Der junge Mann rannte aus der Tür. Ziellos irrte er durch die Straßen Minas Tiriths, es war großer Markttag und sehr viele Menschen waren unterwegs. Auf einmal fand sich Ameron inmitten einer Menschenmasse, er fühlte wie sich sein Herz verkrampfte und rasend schnell zu schlagen begann. Der junge Mann fühlte, wie ihm die Luft knapp werden wollte, der Schweiß brach ihm aus. Vergeblich versuchte er gegen die Panik anzukämpfen, die ihn gepackt hatte. Irgendwie schaffte er es endlich, in eine leere Gasse einzubiegen, atemlos und zitternd lehnte er sich an eine Hausmauer und schloss für einen Moment die Augen und wartete, dass das Herz zu rasen aufhörte. "Was ist nur mit mir los?" stammelte er leise zu sich selbst. Ameron dachte an die harten Worte, die er Tabea an den Kopf geworfen hatte, dabei wollte sie ihm doch nichts böses...und nun, diese Panik...Der junge Mann schüttelte den Kopf über sich selbst. Er hatte geglaubt, dass es wieder besser werden würde, wenn er erst einmal zu Hause war.

Langsam setzte er sich in Bewegung, nach Hause wollte er im Augenblick nicht, er würde Tabea nicht in die Augen sehen können. Nicht nachdem er sich so schlecht benommen hatte. Fast wie von selbst trugen Ameron die Füße zum Palast. Als er langsam die Stufen hochging, fühlte er die Blicke der Wachen auf ihn ruhen. Die Männer hatten gehört, dass ihr Hauptmann das Leben des Königs gerettet hatte und dabei schwer verwundet worden war. Nur genaueres hatte niemand von ihnen in Erfahrung bringen können.

Ameron nickte den Wachen kurz zu und ging wortlos an ihnen vorbei. Die Männer starrten ihm ehrfürchtig nach, er war in ihren Augen ein Held. Aber irgendetwas gefiel den Wachen nicht an Hauptmann Ameron, ihnen war sofort die Narbe im Gesicht aufgefallen und der ungewöhnlich ernste Blick, den sie von ihm nicht kannten. Sprachlos sahen sie sich gegenseitig an, die beiden jungen Soldaten merkten, dass da etwas geschehen war, wovon sie keine Ahnung hatten, aber es muss etwas schlimmes gewesen sein.

"Ameron, schön dich zu sehen!" Aragorn eilte auf seinen jungen Freund zu. Er stutzte, als er in das bedrückte Gesicht sah. "Ist etwas geschehen, mein Freund? Du siehst aus, als ob ein Unglück geschehen wäre!" Ameron schüttelte den Kopf und seufzte leise. "Nein, kein Unglück...oder doch....ich habe mit Tabea gestritten."
"Du hast WAS? Worum ging es denn?" Aragorn sah den jungen Mann entsetzt an. Ameron zuckte mit den Schultern. "Um nichts. Sie wollte mir helfen und ich habe sie angeschrieen. Aragorn, sie sollte nicht erfahren, was passiert ist. Sie macht sich nur unnötige Sorgen deswegen, das wollte ich ihr ersparen." Sagte er mit leiser Stimme. Der König nickte, er verstand nun, was geschehen war. "Ameron, sie ist deine Frau, sie liebt dich und will dir wirklich nur helfen. Verschließe dich nicht vor Tabea, du hilfst ihr in keiner Weise, wenn du sie außen vorlässt!"

Der junge Hauptmann sah Aragorn erstaunt an. "Das hat Frodo auch gesagt. Aber die Wahrheit ist einfach zu grausam! Wie soll sie es verstehen, wenn nicht mal ich es verstehe!" Aragorn lächelte milde: "Tabea weiß, dass du etwas furchtbares durchlitten hast und sie weiß auch, dass es nicht damit zu Ende sein wird, dass die Narben langsam verblassen und verschwinden werden. Sie ist eine sehr kluge Frau, und sie ist stark. Du brauchst ihre Kraft, mein Freund, nur mit ihrer Hilfe wirst du irgendwann einmal wieder ein völlig normales Leben führen können. Nur musst du es zulassen, dass sie dir hilft!" Ameron senkte den Blick und dachte nach. Aragorn hatte Recht mit allem, was er gesagt hatte. Aber es war so schwierig für ihn, am liebsten würde er sich verkriechen, in den Wald zurückkehren und den Menschen aus dem Weg gehen. So würde ihn niemand mehr verletzen können und auch er selbst konnte niemanden wehtun...

Tief in Gedanken versunken ging Ameron die Treppen hinab und wollte sich gerade auf den Weg nach Hause machen, als er hinter sich jemanden rufen hörte. "Ameron, Ameron, warte bitte!" Erstaunt drehte er sich um und sah, dass Eldarion auf ihn zulief. Ameron blieb stehen und wartete, bis der Junge keuchend vor ihm stehenblieb. "Was ist, Eldarion?" fragte der junge Mann und lächelte dem Prinzen freundlich zu. Der Junge starrte kurz auf Amerons Narbe, sein Vater hatte ihm davon erzählt, aber er rief sich zur Ordnung und sah dem Hauptmann in die Augen. "Ich möchte dir gerne zeigen, wie gut ich geworden bin!" Ameron runzelte die Stirn. "Gut? Wobei?" – "Bogenschießen, weißt du nicht mehr, ich habe doch angefangen zu lernen!" Eldarion sah Ameron erstaunt an, aber er sah, dass sein großer Freund nickte als er sich erinnerte. "Komm bitte, ich will es dir zeigen!" Der junge packte Ameron an der Hand und zog ihn unnachgiebig in den hinteren Teil des Gartens, wo eine Zielscheibe an einem der Bäume angebracht worden war. Als der junge Mann den Bogen und die Pfeile sah, lief ihm ein kurzer Schauer über den Rücken, wieder flammte eine kurze Erinnerung in ihm auf, aber er atmete tief durch und ignorierte das ungute Gefühl.

"Sieh her, Ameron!" rief Eldarion und legte einen Pfeil auf die Sehne. Gekonnt spannte er und der Pfeil bohrte sich mit einem lauten Geräusch in das Holz. Ameron zuckte fürchterlich zusammen und er fühlte, wie sich alles in ihm verkrampfte. "Und? Wie war das?" Eldarions Stimme riss ihn aus seiner Erstarrung. "J..ja, sehr gut" beeilte sich Ameron zu versichern. Der Prinz drehte sich zu ihm um und stutzte. Amerons Gesicht war bleich geworden, er entdeckte Schweißperlen auf der Stirn und das Zittern war ihm auch nicht entgangen. Als der junge Mann sah, dass der Junge ihn musterte, beeilte er sich ein gequältes Lächeln aufzusetzen.
"Ameron, zeig mir doch bitte, wie du schießt! Du kannst es so gut wie kaum ein anderer hier!" Eldarion packte ihn an der Hand und zog ihn vor die Zielscheibe. Er gab Ameron seinen Bogen und einen Pfeil und ging einen Schritt zur Seite. Ameron starrte lange auf die Waffe in seiner Hand, er merkte wie seine Unruhe stieg.

Unsicher sah er zu dem Prinzen, doch der sah ihn erwartungsvoll an. Seufzend legte der junge Mann schließlich den Pfeil auf die Sehne und begann sie zu spannen. Langsam visierte er das bunte Holz an. Amerons Herz begann wild zu schlagen, sein Mund wurde trocken. Er fühlte seine Hände zittern und eine leichte Übelkeit überkam ihn. Der Schweiß trat auf seine Stirn und alles in Amerons Körper schien sich zu verkrampfen. Er konnte den Bogen nicht ruhighalten, vor seinem inneren Auge sah er wieder Kandor vor sich, wie er vor ihm stand, betrunken und mit Pfeil und Bogen in der Hand. Ameron fühlte es wieder, die Angst, der Schmerz, dieses absolute Ausgeliefertsein...Entsetzt warf er die Waffe weg und rannte wie von einem Balrog gehetzt davon. Eldarion starrte ihn mit offenem Mund nach und verstand die Welt nicht mehr, Ameron war so ganz anders, seit er zurückgekehrt war!

Aragorn, der das Ganze aus einiger Entfernung beobachtet hatte, trat zu seinem Sohn und legte ihm eine Hand auf die Schulter. "Sei ihm nicht böse, Junge. Ameron hat in letzter Zeit viel ertragen müssen, mehr als ein Mann ertragen kann. Er braucht einfach Zeit, damit das alles wieder in Ordnung kommen kann. Der junge Prinz sah verzagt zu seinem Vater auf: "Wenn ich gewusst hätte, dass Ameron davor Angst hat, hätte ich ihn doch nie..." Aragorn nickte: "Ich weiß, Eldarion, mach dir keine Vorwürfe." Er ging hinter Ameron her, der in den hintersten Teil des Gartens gelaufen war, Aragorn musste mit ihm sprechen, er wollte ihn in dieser Situation nicht alleine lassen.

Ameron hatte sich unter einer alten Eiche niedergelassen und die Arme um die Knie geschlungen. Es war doch nichts besonderes, wie oft hatte er zuvor mit Pfeil und Bogen geschossen? Es waren immer seine liebsten Waffen gewesen und nun konnte er noch nicht mal hinsehen, ohne dass ihm der Schweiß ausbrach...Der junge Mann verstand sich selbst nicht mehr, es war doch alles vorbei, wozu diese unsinnige Angst?

Langsam sah Ameron auf, was ist, wenn ihn diese Panik wieder befällt? Wenn er sich gerade in einer gefährlichen Situation befindet und Aragorns Leben von seinem raschen Handeln abhängt? Es könnte das Todesurteil für seinen Freund sein! Der junge Mann schluckte hart. So, wie es im Moment aussah, wäre er als Leibwächter nichts weiter als eine Gefahr für den König. Das konnte er unmöglich zulassen, es gibt nur eine Möglichkeit...Aber dieser Weg tat Ameron in der Seele weh, er war doch so gerne Leibwächter, es bedeutete ihm soviel. Aber er durfte nicht an sich denken, der König von Gondor war viel wichtiger! Der junge Mann seufzte laut auf, seine Entscheidung war getroffen!

"Ameron, alles in Ordnung?" Aragorns Stimme riss ihn aus seinen Gedanken. Ameron sah langsam auf und blickte in die fragenden Augen seines Freundes. "Eldarion tut es leid, dass er..." Der junge Mann schüttelte den Kopf: "Nein, Aragorn. Ich bin Eldarion dankbar, dass er mir die Augen geöffnet hat." Der König sah ihn irritiert an, doch Ameron fuhr fort: "Ich habe nun gemerkt, dass ich nicht mehr zuverlässig sein kann. Die Angst und die Unsicherheit sind eine große Gefahr, Aragorn. Ich kann dich nicht mehr so schützen, wie ich es sollte. Bitte entlasse mich aus deinen Diensten! Ich kann nicht mehr dein Leibwächter sein."

Aragorn schluckte hart, im tiefsten Inneren hatte er es befürchtet, aber diese Worte trafen ihn sehr. "Ameron, du bist mein bester Mann! Ich kann nicht so einfach auf einen so fähigen Leibwächter verzichten!" – "Nein, Aragorn! Ich bin nicht mehr in der Lage, dich zu schützen! Versteh das doch bitte! Du hast gesehen, was vorhin war, alleine der Anblick des Bogens hatte mich halb wahnsinnig gemacht! Und heute war ich auf dem Marktplatz, wusstest du, dass ich geglaubt hatte, sterben zu müssen, als so viele Menschen um mich waren? Wie kann ich meine Aufgaben als Leibwächter erfüllen, wenn mich derartige Dinge so aus der Fassung bringen? Ich kann das nicht mehr!" Die Stimme des jungen Mannes war laut geworden, Aragorn sah Tränen in Amerons Augen aufblitzen. Es war ihm wirklich ernst damit, dass hatte der König erkannt. Er verstand Ameron ja, aber Aragorn kannte seinen jungen Freund gut genug um zu wissen, wie viel ihm diese Aufgabe immer bedeutet hatte! Legolas hatte es in Beutelsend auf den Punkt gebracht...Ameron liebte und brauchte sie, Leibwächter zu sein war sein Leben...

"Ich habe dich noch nicht oft um etwas gebeten, Aragorn...aber nun tu ich es, ich flehe dich an, entlass mich aus deinen Diensten!" Ameron sah ihn flehend an. Aragorn schüttelte langsam den Kopf. "Gut, ich enthebe dich deinen Aufgaben als Leibwächter, wenn es dein Wunsch ist. Aber sei dir versichert, du kannst jederzeit wieder einsteigen! Was ist mit deinen Aufgaben als Hauptmann? Wirst du ihnen wenigstens nachkommen können?" Ameron dachte einen Moment nach und schüttelte schließlich den Kopf: "Ich wäre kein guter Hauptmann im Moment, Aragorn. Ich kann weder mit Menschen noch mit Waffen viel Umgang haben, es ist zu schwer für mich...bitte verzeih mir!"

Aragorn atmete hörbar aus, ja er verstand seinen Freund und akzeptierte seinen Entschluss. Aber die Worte fielen ihm trotzdem unsagbar schwer. "Ich sehe es ein...aber ich versichere dir noch einmal, deine Stelle bleibt frei und ich wäre überglücklich, wenn du sie wieder übernehmen könntest, irgendwann...." Traurig nickte Ameron und stand auf. Er zog langsam seine Jacke mit dem Wappen aus und hielt sie Aragorn hin. Erstarrt sah der König auf das Kleidungsstück in seinen Händen. Er wusste, was es dem jungen Mann bedeutete, er war immer stolz gewesen, die Uniform tragen zu dürfen.

Sprachlos sah Aragorn, dass Ameron auch sein Schwert, dass er an seinem Gürtel hatte, mitsamt der Scheide abnahm und ihm hinhielt. "Ameron! Das ist doch das Schwert deines Vaters!" – "Ich habe keine Verwendung mehr dafür, Aragorn. Ich will mit Waffen im Moment nichts zu tun haben, wenn du verstehst..." Ameron versuchte zu lächeln, aber es gelang ihm nicht. Kurz starrte er auf das Schwert und wandte sich dann schnell ab. Ohne ein weiteres Wort zu sagen, ging er mit forschen Schritten davon. Sein Herz krampfte sich zusammen, ihm war, als hätte er gerade sein altes Leben hinter sich gelassen, er war nun kein Leibwächter mehr. Aber Ameron wusste, dass es richtig war. Er atmete tief durch und fuhr sich mit der Hand über seine brennenden Augen. Dann ging er langsam nach Hause, Ameron wusste, dass Tabea und Mariel auf ihn warteten. Seine Familie.

Ende