Disclaimer: Nichts mir, außer Reviews und virtuelle Kekse ;o)

Hmpf Habe gerade entdeckt, wann ich das letzte Mal ein neues Kapitel online gestellt habe, bei dieser Geschichte. Ups? Ich hoffe ihr verzeiht mir und ich bemühe mich ehrlich schneller neue Kapitel online zu stellen. Könnte mir gelingen, denn nach einer Schreibblockaden-Phase mag ich wieder sehr gern an dieser Geschichte schreiben...

Danke, an all meine lieben Reviewer!

c[R]ud[E]dly

Mein Synchron-update-Partner g Ab jetzt nur noch halbe Cliffhanger, damit ich weiter Reviews von dir bekomme, o.k.?

Ozeanblume

Danke für dein Lob. Einen schönen Nickname hast du dir ausgesucht, muss ich mal kurz erwähnen...

Herm84

Oh nein, die Schreibblockaden-geschüttelte Süße g Muss noch mal schnell erwähnen, dass mir das neue KELS-Kapitel super gefallen hat, also keine Panik. Ich versuche auch mal wieder mein Bestes, hoffe es gefällt dir...

Grizza

Dschini-Zwinkern Bin im Wünsche-Erfüllen leider etwas langsam, aber besser spät, als nie, oder?

oFlowero

Also deine Review gestern bei 'Der Zauber des Frühlings' hat mich total aus der Bahn geworfen. War aber klasse, besser als meine Geschichte g Höre gerade 'Summer Sunshine, um mich auf dich einzustimmen ;o) Wir sehen uns dann ja spätestens Morgen. (Mein ICQ wartet trotzdem auf dich...)

white rose

Danke sehr, kann mich auch bei dir nur für meine Langsamkeit entschuldigen...

Steff16

Danke! Danke! Danke!

kadda

Benühe mich, auch dir Danke!

Iarethirwen

Ich bin halt gemein und meist bin ich es auch gern evilgrin Sorry, dass es so lange gedauert hat!

QueenBonnie

Du hast nicht zufällig eine Bratpfanne dabei? sichschnellduckt Für die Wartezeit kriege ich wieder einen drauf... heul

Bluey1

Zugegeben die Logik hinter dem Treffen ist jetzt nicht so der Hit, aber ich brauchte es für die Story und Handlung ist nie so mein Ding ;o) Ich hoffe ich enttäusche dich nicht mit den nächsten Kapiteln...

Sweet-Babe

Stand da ein 'nicht zu lang' - muss ich wohl verdrängt haben... g

TheSnitch

Deine Fragen werden sich ziemlich schnell aufklären, denke ich. Danke für die drei Reviews. Ich liebe es immer, wenn man die Entwicklung beim Lesen bemerkt...

Cessilie

The Crow kenne ich leider nicht, aber du hast bestimmt Recht. Was die Rechtschreibung angeht, tut es mir leid. Ich selbst lese es meist noch ein oder zwei Mal und gebe es dann meiner Beta , die in solchen Dingen eigentlich ziemlich gut ist. Unsere Hauptprobleme sind meist die Unterschiede zwischen neuer und alter Rechtschreibung. Wir bemühen uns halt, wenn das nicht immer funktioniert... tja...

Vengari

Holde Boshaftigkeit! Muss wie immer einen Kniefall vor meiner ungekrönten Königin der Fanfiction machen. Freut mich aber, dass dir meine Geschichte auch ein bisschen gefällt.

Ebony-zoot

Ich hoffe, du wartest nach so langer Zeit immer noch...

Callista

Von deinem Reviews bin ich einfach immer begeistert und deine Geschichte ist wirklich klasse geworden!

Und jetzt: Viel Spaß!


Der richtige Weg?

Kapitel 4: Gefühlssturm

Grell stach das Licht des Raumes in Hermines Augen. Sie saß - seit geraumer Zeit vollkommen allein - in Tonks Büro. Diese hatte sie hierher gebracht und sie freundlich aufgefordert auf sie zu warten. Hermine hatte keinen Blick mehr auf ihre Freunde werfen können. Tonks war zusammen mit ihr ins Ministerium appariert und auch dort waren sie niemandem begegnet. Das Warten schien sich grausam in Hermines Körper zu brennen. Ungeduldig zog sie an ihren Fingern. Kalter Schweiß benetzte ihre Stirn. Musste sie nun ins Gefängnis? Askaban? Obwohl statt der Dementoren nun Zauberer die Aufsicht hatten - eine Folge der Kämpfe, die Dementoren hatten sich der dunklen Seite angeschlossen - waren die Vorstellungen von Askaban keinesfalls rosiger geworden. Geschichten aus Furcht, Erbarmungslosigkeit und Tortur fanden ihren Weg in die Gedanken der Zauberer weltweit.

Die Tür öffnete sich und Tonks trat zusammen mit einem streng wirkenden Mann herein. Seine dunklen kurzen Haare, die mit einem drakonischen Schnitt in Form gehalten wurden, hatten bereits graue Spitzen und seine harten Gesichtszüge schienen ausgemergelt. Seine braunen Augen hatten ihre Wärme schon vor langer Zeit verloren und fixierten Hermine nun mit unbändiger Gewalt, als wollte er sie röntgen.

Tonks ihrerseits lächelte Hermine mitleidig an, die Strapazen ihres Nachtdienstes schlugen sich in dunklen Augenringen nieder.

"Hermine, das ist Mr. Clyde vom Amt magischer Strafverfolgung, er wollte sich kurz mit dir unterhalten." Ihre Stimme war schwach, doch freundlich.

Mr. Clyde baute sich hinter Tonks Schreibtisch auf, ohne seine Augen von Hermine zu nehmen. Tonks nahm sich einen Stuhl, der in einer Ecke ihres Büros stand und setzte sich neben ihn an den Tisch.

"Ms. Granger, Sie werden verdächtigt, in einer Bande kriminellen Tätigkeiten nachzugehen. Was haben Sie dazu zu sagen?" Sein anklagender Tonfall hallte laut von den Wänden wieder.

Hermine überlegte. Sollte sie alles zugeben? Sie fühlte sich danach, doch Jeremy hatte ihr eingebläut nichts zuzugeben, was man ihr nicht beweisen konnte.
Ehe sie zu einer Entscheidung kam, sprang Tonks auf und sah ihren Kollegen mit tiefem Unverständnis an.

"Sagen Sie mal, Bertie, was erlauben Sie sich? Sie denken doch nicht, dass Hermine an diesen Sachen beteiligt wäre. Das ist absurd, ebenso gut könnten Sie mich verdächtigen."

"Aber nein", beschwichtigte sie Clyde, "ihre Geschichte lässt eine solche Verdächtigung nicht zu und ihr Verwandtschaftsgrad macht Sie keinesfalls verdächtig, aber Ms. Granger..."

"Ach was, Hermines Reputation ist über eine solche Anschuldigung erhaben. Er hat sie genauso getäuscht, wie mich."

"Wenn Sie meinen, aber ich..."

"Kein aber, oder haben Sie Hermine heute bei dem Treffen der Bande gesehen?"

"Nein, aber..."

"Na sehen Sie? Mein Bruder konnte seine Angelegenheiten schon immer gut verbergen und denken Sie an Hermines Vergangenheit als Aurorin..."

"Denken Sie wirklich - gerade als Ex-Aurorin - wären ihr die Machenschaften Ihres Bruders nicht aufgefallen?"

"Mir sind sie schließlich auch nicht aufgefallen. Außerdem: Mein Bruder würde jeden reinreißen, wenn er sich damit das Fell retten könnte. Es tut weh dies zu sagen, aber so ist es. Er hätte sie längst verraten, doch sie waren bei seinem Verhör dabei. Was hat er auf die Frage von Hermines Mitgliedschaft geantwortet?"

"Ich weiß, doch ich glaube ihm nicht."

"Er stand unter Veritaserum!"

"Sie können mir nicht erzählen, dass sie noch nie etwas von Geheimhaltungssprüchen gehört haben."

"Ja schon, aber..."

"Nymphadora, Sie sind nur befangen, weil sie die Angeklagte kennen."

Hermine sah Tonks an, dass sie innerlich ihrem Kollegen Recht gab, doch dies niemals zugeben würde. Sie hatte während des Disputs der beiden Ermittler ruhig auf ihrem Stuhl gesessen und die Wortwechsel verfolgt. Eines war ihr klargeworden, sie hatten nichts gegen sie in der Hand und Jeremys Geheimhaltungszauber schien zu funktionieren.

"Gerade deshalb weiß ich, dass sie so etwas keinesfalls tun würde."

Tonks Bestimmtheit ließ den Kloß in Hermines Hals anschwellen. Ihr schlechtes Gewissen versetzte ihr Stiche. Sie konnte ihr nicht in den Rücken fallen.

Clyde wandte sich nun wieder Hermine zu:
"Was ist das für eine Dose die Sie in Ihrer Tasche hatten?" Ein unheilvolles Glitzern stand in seinen Augen.

"Das ist, also, das ist..."

"Na?"

"Ach die Holzdose, als ob jemand für so ein Ding einbrechen würde", schnaubte Tonks verächtlich.

"Ach so, die meinen Sie. Entschuldigung, das war heute alles ein bisschen viel für mich. Die Dose habe ich bei einem Händler in der Winkelgasse gekauft. Sie wissen schon, einer dieser wandernden Händler."

"So ein Zufall, da haben Sie ja gleich schon die Entschuldigung mit eingebaut, wenn wir den Händler nicht finden." Böse betrachtete Clyde Hermine.

"Also Bertie, jetzt machen Sie mal einen Punkt."

"Na gut, wir haben nichts gegen Sie in der Hand, Ms. Granger, aber Sie werden bis zum Prozess die Stadt nicht verlassen, Sie melden sich regelmäßig auf dem Amt und sollten Sie verschwinden... Wir werden Sie finden und Ihr Davonmachen wäre ein Fluchtversuch, der die Schlinge um Sie zuziehen wird. Und glauben Sie nicht, dass Jeremys Geheimhaltungszauber ewig währt, ich habe noch jeden gebrochen und dann..." Statt seine Ausführungen zu Ende zu bringen rauschte der Zauberer aus dem Büro und ließ Hermine mit Tonks allein.

Tonks sah Hermine verzeihungsheischend an.

"Es tut mir Leid, dass du an den geraten musstest. Auf seine alten Tage leidet er ein bisschen an Verfolgungswahn."

"Ja", kam als schwache Antwort von Hermine.

"Tja, um dein regelmäßiges Melden kann ich dich nicht herumbringen, aber du hast nichts zu befürchten, denn du hast schließlich nichts getan."

"Ja", ihre Stimme wackelte.

"Alles zuviel für dich, nicht wahr?" Hermine hatte Tonks mitleidige Ader getroffen.

"Ja"

"Geh nach Hause und morgen sieht die Welt schon ganz anders aus. Ich bin immer für dich da, sag Bescheid."

"Mach ich."

Niedergeschlagen verließ Hermine Tonks Büro und machte sich auf den Heimweg.

Nach kurzem unruhigen Schlaf wachte Hermine am nächsten Morgen auf. Die Gardienen zur Seite schiebend sah sie die grauen Wolken, die den Himmel ebenso wie ihre Seele bedecken zu schienen. Das ungewohnte Gefühl allein zu schlafen verbunden mit den Gedanken über ihre ungewisse Zukunft vermengten sich zu einer Stimmung der abgrundtiefen Unglücklichkeit. Was sollte sie tun?

Mangels Hunger übersprang sie das Frühstück und setzte sich auf die Couch im Wohnzimmer. Sie versuchte nachzudenken, doch sie konnte sich nicht konzentrieren, ihre Gedanken drifteten in Vorstellungen, die verschwammen.

Stumme Tränen rannen über ihre Wangen und wechselten mit Wut. Wie hatte sie es nur so weit kommen lassen können? Mit aller Wucht schleuderte sie ihre Tasche, die sie gestern auf ihrem Weg ins Bett auf der Couch liegen gelassen hatte, gegen die Wand. Ein hölzernes Klong erklang und Hermines Scham über ihren Gefühlsausbruch ließ neue Tränen hervortreten.

Sie erhob sich und nahm dann die Tasche auf. Die kleine Holzdose, die sie bei Snape hatte mitgehen lassen purzelte hervor. Sie fiel auf den Boden und wieder war das Geräusch des auftreffenden Holzes zu vernehmen. Hermine nahm die Dose in die Hand. Sie schien nichts besonderes zu sein, doch ihre Neugier ließ sie den unscheinbar wirkenden Gegenstand in ihrer Hand wenden und drehen.

Was mochte sein Geheimnis sein? Eine vorerst letzte Träne lief über Hermines Wange und tropfte von ihrem Kinn auf das spröde Holz. Ein Klicken war zu vernehmen und der Deckel der Dose sprang auf. Verwirrt betrachtete Hermine das Geschehen und setzte sich auf das Sofa. Ihre Neugier ließ sie den Inhalt begutachten.

Ein altes, mit einem scharlachroten Samtband umwickeltes Pergament weckte sofort ihr Interesse und so nahm sie es heraus. Eine schwarze Rose steckte in der Umarmung des Bandes.

Hermine löste die Schleife und legte die Rose neben sich auf das Sofa. Sie entrollte das Pergament und verzierte Buchstaben, die sich zu einem Brief zusammenwebten, traten ans Tageslicht. Ein roter Kussmund verzierte den unteren Teil des Briefes und ein schwacher Duft nach Vanille umschwebte das Pergament.

Ein Liebesbrief? An Snape? Eine plötzliche Spannung ließ Hermine ihre prekäre Lage für einen Moment vergessen. Sollte ihr griesgrämiger Ex-Lehrer tatsächlich einmal liebenswert gewesen sein?

Sie begutachtete die Schrift und begann zu lesen.

Liebster Severus,
du machst dir keine Vorstellung, wie sehr ich dich vermisse, wie sehr ich es vermisse meine Finger durch deine Haare zu streichen, die sie so seidig umstreichen, wie es sonst nicht möglich schien. Wie sehr ich es vermisse, deine zarte Haut auf der meinen zu spüren. Wie sehr ich deine Zuversicht vermisse und deine wohlige Umarmung. Nichts erscheint mir schlimmer, als nur noch eine weitere Minute von dir getrennt zu sein.
Ich weiß, wir sollten vernünftig sein, doch was zählt die Vernunft in Momenten höchster Liebe?
Werden wir uns wieder sehen? In diesem Kampf kann jede Sekunde die letzte sein. Dein Tod wäre der meine, denn hätte ein Leben ohne dich Sinn? Ohne deine Stimme, die eine Gänsehaut über mich legt, deine Augen, die mich bereits aus der Entfernung in höchste Ekstase versetzen und ohne deinen Kuss, der mich alles vergessen lässt.
Ich muss dich sehen, denn ich habe dir etwas zu erzählen. Ich werde zu dir kommen, nichts wird mich aufhalten.
In immerwährender Liebe,
Florentine

Hermine seufzte, für einen Moment vergessend, an wen dieser Brief gerichtet war. Das war ja so romantisch! Was wohl aus dieser Florentine geworden war?

Begierig untersuchte Hermine den weiteren Inhalt der Dose. Ein Seidentaschentuch fand sich. Es hatte einen leichten Rosé-Ton und roch ebenso wie der Brief leicht nach Vanille. Ein Monogram, in der Form der Buchstaben F und G, war in den Stoff gestickt. F? Florentine, aber wofür steht das G?
Weiter erforschte Hermine die Dose, ein gefaltetes Blatt fand ihre Aufmerksamkeit. Es schien ein Ausschnitt aus dem Tagespropheten zu sein. Der Artikel war nicht sonderlich lang und war mit Sicherheit keine große Schlagzeile gewesen, was Hermine verwunderte, als sie die Überschrift las.

Wieder Aurorin im Kampf gegen den, der nicht genannt werden darf, gestorben.

Das Datum zeigte an, dass dieser Artikel älter war, als Hermine selbst, es musste also vor Voldemorts erstem Fall geschehen sein.
Sie las weiter:

Die erfolgreiche Aurorin F. Gray ist gestern im Kampf gegen den, der nicht genannt werden darf, gefallen. Sie hatte ihr Leben dem Kampf gegen den Unnennbaren verschrieben und hinterlässt als Waisenkind keine Verwandten. Trotz allem wird der Tod der jungen Frau ihre vielen Freunde tief treffen...

Hermine las nicht weiter. Ihre Nackenhaare stellten sich auf und ein Ziehen zog sich durch ihren Bauch.

Das Datum des Briefes begutachtend wurde ihr klar, dass dieser nur einen Tag vor ihrem Tod geschrieben worden war und zusammen mit dem Taschentuch und einigen anderen Stücken in der kleinen Dose wohl die einzig greifbare Erinnerung an diese Florentine war.

Plötzlich empfand Hermine tiefes Mitleid mit Snape. Ihr war schon des öfteren - gerade im Kampf mit Voldemort - klar geworden, dass Snape schon einiges in seinem Leben zu erdulden gehabt hatte. Doch langsam begriff sie erst, dass dieser Mann wahrscheinlich nicht ohne Grund so griesgrämig und grausam war.

Ihr Entschluss stand fest. Snape sollte diese Holzdose zurückbekommen. Sie würde noch ein letztes Mal einbrechen, alles in Ordnung bringen und dann ein vollkommen neues Leben anfangen...


Diesmal war es sogar ein langes Kapitel. Bin gespannt auf eure Meinungen... Ich weiß, es ist teilweise ein bisschen voraussehbar, aber irgendwie geht es nicht anders.