Disclaimer: as usual

So, dann bin ich mal wieder. Ich muss mich für die lange Wartezeit entschuldigen, aber diese Geschichte ist wirklich mein Sorgenkind, das sich dagegen wehrt, dass ich es weiterführe... Nichtsdestotrotz, hier habt ihr endlich das 5. Kapitel vor euch. Ich bedanke mich bei meinen Betas CallistaEvans und Nici1807, die neben ihren wundervollen Geschichten noch Zeit gefunden haben, sich um mein Geschreibsel zu kümmern.

Ein herzlicher Dank geht natürlich auch an meine wundervollen Reviewer. Ohne euch würde mir das Schreiben viel weniger Spaß machen!

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an Iarethirwen

Danke für den 'wundervollen Schreibstil', ich habe das schon ein paar Mal gehört, aber ich kann davon nie genug bekommen... Ich hoffe, ich kann dich ein bisschen mit diesem Kapitel überraschen, aber das wirst du ja gleich sehen!

an c[R]ud[E]dly

Warum Hermine einbrechen muss? Eine sehr gute Frage... Ich hoffe, dass Kapitel kann dich ein bisschen überraschen... (Im Geheimnisvoll-tun bin ich ziemlich mies, was?)

an oFlowero

'Grins', ich habe gerade noch einmal deine Review gelesen, Macbeth-Reviews sind in den Ferien tausend mal schöner 'lächel' - ach ja, mein Hummerchen, ich vermisse dich, da muss ich Männer verlassen ohne deine Hilfe... wir müssen mal dringend über mein nicht existentes Liebesleben diskutieren... ich hoffe du badest immer noch schön in der Sonne... Spanien 'seufz' HDGDL

an Like

Freut mich, dass ich dich so mitreißen konnte. Keine Sorge, ich versuche auch ein paar fröhliche Szenen, es kommen allerdings wohl auch noch ein paar traurige 'zurVorsichtschonmalTaschentücherschickt'

an Herm84

Ich sollte deine Reviews alle ausdrucken und überall in meinem Zimmer verteilen, würde mein Selbstbewusstsein ungemein steigern 'g' - 'Ein Teil von Ihnen' wollte ich eigentlich so lassen, wie es ist, aber jetzt überlege ich schon ernsthaft, wie ich es weiterführen könnte... 'hmpf' 'denk' HDGDL

an Nici1807

nun ja, du weißt ja jetzt schon, wie es weitergeht, da brauche ich dir wohl auf die letzte Review nicht zu antworten, was? 'g' - Danke noch mal fürs betan.

an Vengari

ich weiß, dass ich als Schnecken-Schreiberin nicht in der Position dazu bin, aber ich wage es trotzdem: Wann geht es denn mit deinen Geschichten weiter? Ich hatte mich so an das regelmäßige Lesen bei ÜdP gewöhnt und jetzt bin ich auf Entzug! HDL

an TheSnitch

Thanks, bin auf deine Meinung zum neuen Kapitel gespannt 'g'

an Tiggerle

Das 'nutzlose Review' will ich nicht gehört haben, mich freut jede Review, die sind ganz und gar nicht nutzlos.

an ebony-zoot

Jetzt habe ich dich lange genug warten lassen, damit du Snape auf mich hetzt, oder? 'sehnsüchtigaufseinenAngriffwartet' 'g'

an sweetbunny

Ein Fan? Die liebe ich 'Keksschickt' 'Kopftätschel' - man muss sich ja um seine Fans kümmern 'g' - ich hoffe du bleibst mir gewogen, auch wenn ich dich so lange habe warten lassen

an Mrsgaladriel

Langsam beginne ich wirklich rot zu werden, herzlichen Dank!

an Besserweiss

Ich kann dich beruhigen, es gibt definitiv eine Aufklärung warum Hermine Einbrecherin geworden ist - ich hoffe sie ist einigermaßen nachvollziehbar... na ja, du wirst ja sehen... Was Harry angeht, der wird auf jeden Fall später noch einmal eine größere Rolle spielen. Aber mehr möchte ich noch nicht verraten.

an Nadeshiko

Hey, ich habe deine Erwartungen übertroffen. Es ist erst Juli! 'g' - Ich versuche es ja schneller, aber ich werde immer wieder von diesen fiesen kleinen Schreibblockaden verfolgt... Es kommt definitiv eine Erklärung, warum Hermine zur Einbrecherin wurde, das hatte ich von Anfang an fest eingeplannt. Mit der Animagi-Figur von Hermine hast du etwas aufgegriffen, das später noch eine Rolle spielen wird. Ich habe da noch etwas in der Hinterhand 'g', aber das bleibt erst mal mein Geheimnis... Das mit dem Veritaserum hatte ich irgendwie anders in Erinnerung, da werde ich wohl noch mal nachlesen müssen... Danke, für deine superlange Review.

Dann bleibt mir nur noch, euch viel Spaß mit dem nächsten Kapitel zu wünschen.


Der richtige Weg?

Kapitel 5: Ministeriumsbeschluss 86/49/03

Lautlos setzte er die Kaffeetasse ab. Der schwarze Trank würde wohl das Einzige sein, das an diesem Tag positiv zu vermerken war. Schon als er heute erwachte hatte Severus das dumpfe Hämmern des Kopfschmerzes gespürt und seine gesprächige Tischnachbarin hatte mit ihrem fröhlichen Geplapper keinesfalls zu einer Besserung beigetragen.

Dieser Tag würde grausam werden – wie so viele Tage zuvor. Die Mischung aus unfähigen Schülern und Minerva, die sich durch sein Auftreten beim besten Willen nicht einschüchtern ließ, war etwas das Optimisten aus der Bahn werfen und Pessimisten in ihrem Glauben bestärken konnte. Es fehlte eigentlich nur noch Albus, der sich ein weiteres Mal ein ‚lustiges' Spiel, einen ‚herrlichen' Ball oder ähnliches einfallen ließ...

Aber mit all diesen Sachen konnte er umgehen – mehr oder minder. Doch da war etwas, das ihn wurmte, ihn förmlich zermürbte. Dieser Einbrecher. Er hatte seine Schutzzauber überwunden . Seine Schutzzauber! Und dann hatte er noch die Frechheit besessen ihn ein weiteres Mal vorzuführen.

Es war Severus kein Trost, dass der Dieb nicht in der Lage gewesen war seine Trankrezepturen zu stehlen. Er war sich sicher, dass es um eben jene Dokumente ging, denn in den Händen mancher Leute konnten sie großen Einfluss ausüben. Severus hatte keinerlei Interesse an einer solchen Verwendung. Ihm war es beim Brauen seiner Tränke um die Perfektion seiner Wissenschaft gegangen, aber ein niederes Lebewesen, wie dieser Einbrecher würde das nicht verstehen.

Niederes Lebewesen? Ein niederes Lebewesen, das seine Schutzzauber ausschalten konnte...

Wenn er es nur schaffen könnte den Schuldigen zu erwischen, doch er hatte keinen Anhaltspunkt. Nein, das stimmte nicht ganz, einen Fehler hatte der Einbrecher gemacht, obgleich es scheinbar nur eine Kleinigkeit war, dessen ganzes Ausmaß Severus noch nicht erkannt hatte...

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Es war dumm. Und das in einer so offensichtlichen Weise, dass es Hermine förmlich ins Gesicht sprang. Das war kein Entschluss, sondern komprimierte geistige Umnebelung. Bei Snape einzubrechen war einfach das Idiotischste, das man in ihrer Lage machen konnte.

Wie war sie nur auf diese Idee gekommen? Hatte sie dieser Liebesbrief und die damit verbundene Erkenntnis, dass ihr ehemaliger Zaubertränkelehrer vielleicht doch ein Mensch mit Gefühlen war, derart mitgenommen?

Es sollte ihr egal sein. Die Hauptsache war, dass ihr wacher Geist sie noch vor dem törichten Plan warnen konnte. Denn, an ihrer Stelle, unter dem Verdacht ein Mitglied einer Einbrechergruppe zu sein und vermutlich unter Beobachtung einiger Ministeriumsmitarbeiter, war es nicht zwangsweise klug einen Einbruch zu begehen...

Aber die Entscheidung, dass Snape seine Erinnerungsstücke zurückbekommen sollte, stand noch immer.

Sollte sie sie mit der Post schicken? Hermine missfiel der Gedanke, dass irgendwelche Ermittler ihre Post durchwühlen würden, denn damit musste sie rechnen, und dabei die Dose entdecken könnten. Nicht nur, dass es ein merkwürdiges Licht auf ihre ‚Unschuld' werfen würde, nein, es war auch Snapes Würde, die es ihr nicht rechtfertigte, seine persönlichen Reliquien so zu behandeln. Was kümmerte sie eigentlich Snapes Würde? Die war ihr früher schließlich auch vollkommen egal gewesen...

Nun ja, warum auch immer, sie konnte es einfach nicht per Eulenpost schicken... Aber was blieb ihr sonst übrig? Irgendetwas in ihr hegte den Wunsch Snape zu beobachten, wenn er seine Heiligtümer wieder in Besitz nahm. Wie würde er reagieren? Wäre es nicht besser, wenn Hermine sie ihm heimlich unterschieben würde?

‚Nein', ihr soziologischer Forschungsdrang meldete sich. Sie wollte seine Reaktion sehen, sie wollte es einfach. Aber das wäre ja nur möglich, wenn sie ihm die Dinge persönlich übergeben würde und das war wiederum undenkbar.

Persönlich? Nicht direkt, aber... Ein Geistesblitz erhellte Hermine Gesicht. Ja, das wäre eine Möglichkeit... sie musste nur ihre eventuellen Beobachter loswerden, aber das würde sie schon schaffen.

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‚Dreht dieser Frau endlich den Hals um!' Snape seufzte genervt. Minerva! Wie konnte diese Frau nur soviel reden? Dabei hatte sie doch eigentlich nie etwas zu erzählen. Er musterte ihren Hals. Diese Falten. Es sah so aus, als ob schon mal jemand versucht hatte, ihr die Verbindung zwischen Kopf und Körper zu verdrehen. ‚Tja, absolutes Verständnis dafür Kumpel, aber warum hast du es nicht zu Ende gebracht?'

Er hatte eine weitere Tasse Kaffee geleert und sein Magen erklärte Severus in schmerzenden Morsezeichen, dass ihm seine Abhängigkeit von der koffeinhaltigen Flüssigkeit auf die Dauer einfach nicht bekam.

Die Posteulen brachten ihren allmorgendlichen Lautstärkepegel mit sich und stürzten sich auf die Schüler und Lehrer, denen sie Pakete und Briefe bringen sollten.

Um genau zu sein, waren es nicht nur Eulen. In letzter Zeit hatte ein gewisser Trend Einzug gehalten. Fast jedes gefiederte Tier, das in der Lage war den Boden zu verlassen, wurde zum Briefträger gezähmt und leistete seinen Dienst mehr oder minder vernünftig. So wunderte es auch niemanden, dass eine tiefschwarze Krähe, von dessen Krallen ein mittelgroßes Paket gehalten wurde, durch den Raum flog.

Severus Augen musterten sie und verengten sich dabei in grausamer Manier.

‚Severus, es gibt die Möglichkeit eines Zufalls!', maßregelte er sich. Und doch, sein Gespür sagte ihm etwas anderes. Die Krähe flog auf ihn zu und einen Moment später hatte sie bereits das Päckchen vor ihm auf den Tisch fallen lassen.

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Es lief wunderbar. Mit einem einfachen Trick hatte Hermine ihren Verfolger abgeschüttelt und war an den Rand von Hogwarts appariert. Sie hatte sich in die Krähe verwandelt und griff mit ihren scharfen Krallen nach der Schnur, die sie um das braune Paket gewickelt hatte.

Zusammen mit den Eulen, Amseln, Finken, Zaunkönigen und Falken wartete Hermine auf den Moment, in dem sie gemeinsam die Post zustellen würden. Zugegeben, ohne den Erlass 86/49/03 des Ministerium, der die Liberalisierung der Postvogelzucht beinhaltete, wäre dieser Plan nicht möglich gewesen. Manchmal war Bürokratie doch sehr hilfreich.

Ein wenig verwunderte sie jedoch das Bild der Vögel, die trotz Jäger-Beute- Schema von gegenseitiger Jagd absahen. Zwar hatte jeder offizielle Postvogel in seiner Erziehung erlernt, dass die Postzustellung wichtiger war als Nahrungsketten – doch wer hätte wirklich erwartet, dass sich ein Raubvogel tatsächlich daran hielt?

Hermine hatte sich, samt Paket, auf einer der Zinnen niedergelassen und begann damit ihr dunkles Gefieder zu säubern. Sie hielt jedoch inne, als ein schrecklicher Hustenreiz ihren Hals quälte. Würgend entledigte sie sich der Federrückstände, die sich in ihrem Schnabel verfangen hatten.

‚Verdammte Vogelgewohnheit!'

Die Welt drehte sich vor ihren Augen.

‚Hermine, reiß dich zusammen, dies ist nicht der passende Augenblick für eine Ohnmacht!' Sie schüttelte ein paar Mal ihren Kopf, als wollte sie ihre Schwindelgefühle abschütteln und konzentrierte sich wieder auf ihre Aufgabe.

Eine plötzliche Unruhe erhob sich unter den Vögeln und einer nach dem anderen breitete majestätisch seine Flügel aus, um durch die Fenster in die Große Halle zu fliegen.

Hermine atmete tief ein und erhob sich ebenfalls in die Lüfte – nicht ohne sich zu vergewissern, dass sich das Paket noch immer zwischen ihren scharfen Krallen befand. Im steilen Gleitflug durchquerte sie eines der Fenster und erblickte ihr Ziel.

Da hinten saß er. Sein Gesicht eine unwirsche Grimasse. Seine Ausstrahlung – einzige Dunkelheit.

Hermine flatterte ein paar Mal, war ihrem Ziel nahe und begann eine Kurve zu fliegen. Sie wollte das Paket vor ihm auf dem Lehrertisch fallen lassen und dann scheinbar aus einem der Fenster herausfliegen. Stattdessen würde sie allerdings auf einem der Balken, die sich in der Höhe durch die Halle zogen, Platz nehmen und Snape beobachten.

Langsam legte sie ihr Flügelpaar in die Kurve, so dass sie einen halben Meter vor Snape die Mitte der Schleife erreicht hatte. Sie lockerte den Griff um das Paketband und es fiel neben Snapes Kaffeetasse.

Ein harter Blick aus dunklen Augen traf sie. Intuitiv beschleunigte sie ihren Flügelschlag.

Snape murmelte etwas, ein Klicken erklang und Hermine wurde urplötzlich zurückgehalten. Etwas riss an ihrer rechten Kralle und sie wurde unbarmherzig festgehalten. Hermines Flügel kämpften gegen den Zwang, doch sie blieb am selben Platz.

Ihre Krähenaugen senkten sich und erkannten eine silberne Kette, die in einem Ring mündete, der sich grob in das Fleisch ihrer Kralle drängte.

„Komm her, mein Vögelchen!"Snapes – gekünstelt freundliche – Aufforderung ließ das Blut in Hermines Adern erfrieren. Das andere Ende der Silberkette war unverkennbar um Snapes Handgelenk geschlungen.

Ein letztes Aufbäumen durchfuhr den kleinen Vogelkörper, als Hermine sich Snape beugte und auf seinen dargebotenen dunklen Ärmel flog. Panik stieg in ihr auf und sie begann wie von Sinnen gegen die Silberkette zu hacken. Doch ohne Erfolg.

Grob fasste der Tränkemeister die Krähe am Genick.

„Benimm dich oder..."– Der Druck an Hermines Hals verstärkte sich für einen Moment. Snape ließ los und die Krähe verharrte still auf seinem Arm.

Minerva hatte dies alles etwas verstört betrachtet. Severus murmelte ein kurzes „noch nicht ganz ausgebildet"und schien die Hexe damit zufrieden zu stellen, denn ihr verstörter Blick wich wieder ihrer üblichen Konversationsmiene und sie sagte:

„Ich wusste gar nicht, dass sie eine Postkrähe haben. Krähen sind seltene Postzusteller, nicht wahr?"

„Ja, weil sie zu gern an Geheimnissen teilhaben, die sie nichts angehen"– ein böser Blick traf den Vogel auf seinem Arm – „und sich immer in alles einmischen müssen..."– sein Augenmerk lag nun auf der Verwandlungslehrerin – „Warum verwandeln sie sich eigentlich in eine Katze? Sie wären bestimmt eine tolle Krähe..."

Mit diesen Worten erhob sich der Meister des Toxischen und ließ Minerva mit einem zur Erwiderung geöffneten Mund zurück.

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Laut schlug die Tür zu. Snape hatte die Krähe in sein Büro gebracht und die Drohung, ihr das Genick zu brechen, falls sie sich wehren würde, war für den Vogel Grund genug sich in seinen Befreiungsversuchen zurückzuhalten.

„Evanesco"– Snape tippte mit dem Zauberstab die Silberkette an und Hermine erhob sich blitzschnell in die Lüfte. Snape schien jedoch bestens darauf vorbereitet zu sein. Er schnipste mit den Fingern und hellgrauer Rauch umschloss, einem Käfig gleich, die wehrlose Hermine.

„Du solltest es nicht wagen, den Rauch zu berühren...", drohte Snape.

‚Nicht? Und ich dachte, du hättest den da hingehext, damit es besser aussieht...'

„So sieht man sich wieder..." Ein hämisches Grinsen blitzte auf.

‚Könnten wir vielleicht den Vortrag auf der Erde fortführen? Vielleicht ist es deinem Spatzenhirn nicht klar, aber es ist verdammt anstrengend auf der Stelle zu fliegen!'

Ein aufgeregtes Krächzen drang aus Hermines Schnabel.

„Gefällt es dir nicht gefangen zu sein? Mich zu überlisten ist nicht so einfach, Einbrecher!"

‚Doch, das ist es. Ich habe es schließlich zwei Mal geschafft... warum zum Teufel hat er mich erkannt?'

„Du musst verdammt dumm sein, um hier ein drittes Mal aufzutauchen."

Ein widerwilliger Laut zeigte Snape, dass der Vogel ganz anderer Meinung war.

„Du wirst dich fragen, wie ich dich erkannt habe... Ganz einfach, du hast Spuren hinterlassen."

‚Ich soll Spuren hinterlassen haben? Niemals!'

„Soll ich sie dir zeigen?"Ohne eine Antwort der Krähe abzuwarten öffnete Snape eine Schublade seines Schreibtisches und zog zwei schwarze Federn heraus.

‚Verfluchte Mauser! Halt! Hör auf mit den Witzen. Dieser Gnom hält dich gefangen, da ist Galgenhumor nicht angebracht. Denk dir lieber aus, wie du hier wieder herauskommst!'

„So und jetzt wollen wir doch mal sehen wer hinter der Vogelfassade steckt. Zeige dich!" Snapes Zauberstab zeigte bedrohlich auf Hermine und ein blau-weißer Funken schoss auf sie zu.

‚Konzentrier dich Hermine, du kannst ihn abwehren.'

Der kleine Vogelkörper zitterte unter Hermines Anspannung und sackte ein wenig ab. Im letzten Moment retteten sie jedoch zwei kräftige Flügelschläge vor der Berührung mit dem Rauchkäfig.

Zornig nahm Snape den Zauber von ihr. Im Hintergrund war die Klingel zur ersten Stunde zu vernehmen.

„Wir wehren uns also? Das wird dir auf Dauer nicht viel nützen. Ich habe Zeit... Wir werden sehen, wie es dir nach ein paar Stunden in meinem Schrank geht!" Snape richtete seinen Zauberstab auf eine Schranktür, die sich sogleich öffnete. Ein weiterer Schwenker ließ den Rauchkäfig langsam zum Spind gleiten und Hermine blieb nichts anderes übrig, als dem Käfig auf seinem Weg zu begleiten.

Fahle Luft schlug ihr entgegen. Schwer schlug die Tür hinter ihr zu. In der plötzlichen Dunkelheit verpuffte das hellgraue Gas. Ein Murmeln war zu vernehmen. Laut hörte sie das Drehen des Schlüssels im Schloss und ein kurzes Glühen erhellte das Holz.

Erschöpft sank Hermine auf eine der Borten. Er hatte sie gefangen. Was sollte sie jetzt tun? Wie sollte sie aus diesem Schrank herauskommen? Er hatte irgendeinen Schutzzauber auf das Holz gelegt, da würde sie in ihrer Krähengestalt niemals durchkommen.

Und in ihren normalen Körper konnte sie nicht zurück, dazu fehlte ihr der Platz. Dieser verdammte Sadist hatte schon gewusst, warum er sie hier eingesperrt hatte... Trotzdem würde sie nicht einfach so aufgeben.

Entschlossen trippelte sie auf eine der Wände zu und rammte ihren Schnabel mit voller Kraft in das morsche Holz. Ein brennendes Gefühl durchzog ihren Körper und warf sie zurück.

‚Mistkerl! Autsch...'

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Severus konnte seine Anspannung kaum verbergen. Die zwei Klassen, die er so eben unterrichtet hatte konnten ihr Glück kaum fassen, dass sie fast ohne Punktabzug davongekommen waren.

Aber ihm war nur eine Sache durch den Kopf gegangen und diese dominierte sein gesamtes Denken.

Er war auf dem Weg in sein Büro und die nun folgende Freistunde würde ihm ermöglichen sich um den Einbrecher zu kümmern. S

iegessicher öffnete er die Tür zu seinem Büro, umfasste seinen Zauberstab enger und nahm den Schutzzauber vom Schrank. Er hätte erwartet, dass sich nun etwas darin regen würde, doch nichts dergleichen geschah. Vielleicht ein Trick?

Umsichtig trat der Dunkelhaarige einen Schritt zurück und öffnete die Schranktür mit einem Wink seines Zauberstabes. Knarzend schwang die Tür auf. Nichts passierte. Severus trat einen Schritt vor und suchte die Borten ab. Ah, da war ja das Vögelein. Es schien zu schlafen.

‚Umso besser, ein schlafender Animagus kann nichts gegen seine Rückverwandlung unternehmen.'

Er nahm die Krähe aus dem Schrank und legte sie unsanft auf den Boden zu seinen Füßen.

„Zeige dich!" Langsam verschwommen die Krähenformen und nur wenige Momente später lag eine junge Frau auf dem Fußboden. Die langen braunen Locken verdeckten ihr Gesicht.

‚Eine Frau?'

Severus kniete sich vor sie und strich ihr die Haare aus dem Gesicht.

‚Nein. Jede, aber nicht die!'

Die Frau, die vor ihm lag, war eindeutig Hermine Granger, auch wenn sie sich ein wenig verändert hatte in den letzten Jahren.

Diese elende Besserwisserin konnte doch keine Einbrüche begehen? Dennoch, was hatte sie dann hier zu suchen? Er forderte Antworten und das auf der Stelle!

Ruppig schüttelte er sie an der Schulter. Hermine rührte sich nicht. Seine langen Finger klopften – jetzt behutsamer – gegen ihre blassen Wangen. Doch noch immer zeigte die junge Frau keine Reaktion.

Schlief sie etwa nicht? War sie vielleicht ... tot?

Ein eisiger Schauer lief über Severus Rücken. Er beugte sich über sie und prüfte ihre Atmung. Nein, sie lebte.

Ihr warmer Atem strich schwach und unregelmäßig über sein Gesicht. Er befühlte ihren Hals. Ihr Puls war nur matt und wer wusste, wie lange noch...

Bemüht vorsichtig hob er Hermine in seine Arme. Sie musste in den Krankenflügel und das schnellstmöglich.

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So, das war es mal wieder. Ich traue mich kaum danach zu fragen, aber meine Gier siegt: Eine klitzekleine Review?

Ihr könnt mir auch gern Snape auf den Hals hetzten, dass er mich zum schnelleren Schreiben antreibt 'wimperklimper'