An DasTeddy: Schön, dass es dir gefällt.

An Romi: Danke.

An GefallenerEngel: Mag (oh Wunder) JamesxLily auch am liebsten.

An Manik-Xolo: Warte ab…

…dann der Wahnsinn

Nachdem sie die Zugfahrt hinter sich gebracht hatten und mit den Kutschen nach Hogwarts gefahren waren, kam Professor McGonagall und bat die Schulsprecher ins Büro des Direktors. Alle sahen sich verwundert an. Normalerweise wurden sämtliche Besprechungen immer nach die Feier verlegt um die Schüler nicht warten zu lassen. Den Schulleiter ließ man allerdings auch nicht warten und so machten Lily und James sich, in tiefem Schweigen, auf den Weg zu dessen Büro. Dort stellte sich ihnen allerdings das erste Problem: Wie reinkommen?

„Kennst du das Passwort, Potter?", fragte Lily ihren Begleiter und legte so viel Desinteresse wie möglich in ihre Stimme. James grinste nur: „Noch nicht, aber bald." Danach zählte er alle möglichen und unmöglichen Süßigkeiten auf. Der Wasserspeier rührte sich nicht. Erst bei ‚Drachenblutlakritze' hörte Lily ein leises Schaben und er gab den Weg auf einen Gang frei. James ging hinein, als hätte er nie etwas anderes gemacht und öffnete die Türe – ohne zu Klopfen versteht sich.

„Ah, Ms. Evans, Mr. Potter. Setzen sie sich doch", begrüßte Dumbledore sie und setzte nach einem Blick auf die Uhr hinzu, „etwas verspätet, aber darüber werde ich hinwegsehen." Lily lag eine bissige Bemerkung auf den Lippen, denn immerhin konnten sie nichts dafür, dass sie – oder besser er – das Passwort erst hatten erraten müssen, doch sie schluckte sie herunter und erwiderte mit einem gefälschten Lächeln: „Guten Abend, Sir." „N' Abend", grüßte auch James, grinste nonchalant und ließ sich in einen der Sessel fallen. Lily nahm in dem anderen Platz, aber anders als James, der dort drin hing, wie auf einem Sofa, saß sie nur auf der äußersten Kante und hatte den Rücken durchgedrückt, als hätte sie einen Besenstiel verschluckt.

„Ich sehe schon, dieses Jahr habe ich mir gänzlich verschiedene Schulsprecher ausgesucht", gluckste Dumbledore. James bemerkte darauf hin: „Gegensätze ziehen sich an." „Gleich und gleich gesellt sich gern", hielt Lily sofort dagegen. Einen kurzen Moment sahen sie einander an. James amüsiert und bewundernd, Lilys Augen dagegen hatten sich verdunkelt und funkelten vor verhohlenem Zorn. „Sie wundern sich sicher, wieso ich sie zu mir gebeten habe", unterbrach Dumbledore ihren kleinen Machtkampf und beide wandten sich wieder dem Direktor zu und nickten. „Nun", fuhr der Schulleiter fort, „dieses Schuljahr wird für die höheren Klassen ein ganz besonderes sein."

Hier legte er eine Kunstpause ein, was Lily dazu brachte mit den Augen zu rollen. Dumbledore erklärte schmunzelnd: „Wir erwarten von November bis Februar Besuch der Sechsten und Siebten Klassen aus Beauxbaton und Durmstrang." „So weit, so gut", murmelte Lily. Sie glaubte nicht wirklich daran, dass das alles war. Seit sie wusste, dass James Schulsprecher war, traute sie ihrem Direktor so ziemlich alles zu. „Und da hatte ich die Idee, man könnte doch einen kleinen, schulübergreifenden Wettbewerb machen. Die ersten Vorschläge waren Quidditch oder das Trimagische Turnier wieder einzuführen.

Da bei diesen Wettkämpfen aber nicht alle mitmachen können, verwarfen wir diese Ideen dann wieder. Professor Karkaroff plädierte für ein Duellierturnier und Madame Maxime für einen Tanz-Wettbewerb", hier wurde der Professor von James unterbrochen: „Ich ahne das schlimmste. Das allerschlimmste." „Ganz recht, Mr. Potter, wir haben uns am Ende für den Tanz-Wettbewerb entschieden. Ich dachte, dass wäre mal ganz lustig", erklärte Dumbledore und Lily zog eine Augenbraue hoch. „Ja, bereitet uns auch ganz toll auf die Zukunft vor", bemerkt sie mit vor Sarkasmus triefender Stimme, „ich bin sicher, Voldemort lässt sich sicher von uns in die Flucht tanzen." „Ich stimme zu", schloss James sich an und zur allgemeinen Verwunderung ließ Lily das so im Raum stehen.

„Und, was wollte Dumbi von euch?", fragte Sirius, als sie wieder an den Gryffindortisch traten. Zu Lilys Leidwesen saßen die Marauder direkt neben ihren Freundinnen und auch die schienen davon alles andere als begeistert. „Er ist wahnsinnig, komplett irre im Kopf", erwiderte James und ließ sich neben seinen besten Freund fallen. Lily setzte sich wie immer zwischen Andy und Emmy. „Was meint der Typ damit?", wollte Emmy von ihrer Freundin wissen, doch Lily sah sie nur mit Mörderblick an und knurrte: „Warte ab."

Nachdem die Einteilung der Erstklässler gelaufen und ihre Zugbekanntschaft Bertha Huber zu einer Hufflepuff geworden war, erhob sich Dumbledore und begann seine alljährliche Rede: „Ein neues Jahr, ein neues Glück. Und für die höheren Klassen auch neue Erfahrungen. Wir werden von November bis Februar die sechsten und siebten Klassen unserer Partnerschulen Durmstrang und Beauxbaton beherbergen. Durmstrang liegt in Bulgarien und Beauxbaton in Frankreich, wie einige sicher wissen. Wir werden außerdem einen schulübergreifenden Tanz-Wettbewerb austragen, weshalb sich die sechsten und siebten Klassen morgen um 17.30 Uhr hier einfinden sollen. Des weiteren erinnere ich noch mal, dass der Verbotene Wald tabu ist, dass in den Gängen nicht gezaubert werden darf und dass sich nach 22.00 Uhr niemand mehr außerhalb der Gemeinschaftsräume aufzuhalten hat. Nun denn, lasst es euch schmecken."

Während die jüngeren Schüler es sich tatsächlich schmecken ließen, schien es den beiden oberen Klassen den Appetit verschlagen zu haben. Tanzen? Hatte der sie noch alle? Kaum vorstellbar. „Darüber wollte er also mit euch reden", stöhnte Andy und Lily nickte nur entnervt. Selbst die Marauder verfielen in tiefes Schweigen. Lily hörte, wie Remus die anderen irgendwann fragte: „Könnt ihr tanzen? Ich nur so die Grundzüge." „Bei mir endet es da auch. Ich hätte einen Tanzkurs mitmachen müssen, bin da aber nur dreimal oder so hingegangen", erklärte Sirius schlecht gelaunt. „Mich haben meine Eltern gezwungen", knurrte James, „und demnach behaupte ich mal, eine ganze Menge zu können." Peter schien begeistert: „Echt? Ich kann gar nichts tanzen." „Ich eigentlich auch nicht", gab Emmy ein paar Plätze weiter zu, „ich meine, nicht richtig. Bisschen Rumgewackele in der Disco geht ja klar, aber klassische Tänze? Ne. Ihr?" Sowohl Andromeda, als auch Lily nickten. Bei den Blacks gehörte es zum guten Ton, dass man tanzen könnte und Lily hatte einfach Spaß daran gefunden.

„Naja, so schlimm ist es nicht", versuchte Lily sich das ganze schön zu reden. „Na du hast gut reden", murrte Emmy, „du hast ja auch Rhythmus- und Taktgefühl. Du kannst tanzen und singen. ICH nicht." „Wir bringen es dir bei, außerdem hat Dumbledore doch schon angedeutet, dass wir viel Zeit zum üben kriegen. Ich meine, wenn wir morgen schon anfangen dürfen…", versuchte Andromeda sie zu beruhigen, doch Lily fiel ihr, mit einem Mal schlecht gelaunt, ins Wort: „Bei meinem Glück teilt er die Paare ein und ich kriege Potter als Partner. Wollen wir wetten?" „Die Wette gewinnst du", bemerkte Andy und Lily starrte sie böse an.

Das Gestöhne ging weiter, als sie am nächsten Tag ihre Stundenpläne erhielten. „Hallo? Was ist das", Emmy kreischte fast, „jeden Tag sieben Stunden, wenn man Astronomie als eine zählt." „Calm down, Emmy. Du vergisst, dass wir Wahlfächer haben, was heißt, es fallen insgesamt sechs Stunden in der ganzen Woche schon mal weg", beruhigte Andromeda sie und Lily warf einen Blick auf den Plan, wo vermerkt war, wer welches Wahlfach hatte. „Emmy, Muggelkunde hast du zusammen mit sämtlichen Maraudern und Miss Schulschlampe Undine. Und Alte Runen ebenfalls mit Undine, dann noch mit Pasana, Frank, Jonathan und mir," stellte sie fest Während Emily über ihre Mitschüler in Muggelkunde erstmal sprachlos war, schlussfolgerte Andy: „Dann bleiben sämtliche Marauder, Pasana und Jonathan für mich in Wahrsagen. Ich glaube kaum, dass einer von denen Arithmatik genommen hat. Höchstens noch Lupin…" „Ganz recht. Lupin, Frank, du und ich haben Arithmatik und mit Pasana, Black, Potter und Pettigrew hast du Wahrsagen", wiederholte Lily. Undine stöhnte: „Du bist zu beneiden, wirklich… auch wenn ich bei Arithmatik nicht durchblicken würde. Außerdem hätte ich dann nicht Glurock und Rattap."

Emmy hatte, ähnlich wie Undine Kontagan und ihre Freundin Pasana Patil, eine Schwäche für den Muggelkundelehrer Professor Glurock und auch für Professor Rattap, den Lehrer für Alte Runen. Das war auch der Grund, wieso sie diese beiden Fächer gewählt hatte. Lily hatte als Muggelgeborene kein Muggelkunde nötig (Emmy und Peter als Halbblüter ja eigentlich auch nicht, aber die haben andere Gründe) und mit Wahrsagen könnte sie so gar nichts anfangen. Sie hielt es für zeitverschwenderischen Unsinn und Andy stimmte ihr auch eigentlich zu, aber es war nun mal bequemer als Alte Runen. Außerdem hasste Andromeda besagte Lehrer, für die Emmy schwärmte (Ja, in der Zeit gab es noch recht viele, jüngere Lehrer), was dazu geführt hatte, dass sie sich lieber Arithmatik, das Schwerste, und Wahrsagen, dass Unsinnigste, antat.

„Guckt mal, wir haben Astronomie und Pflege magischer Geschöpfe mit den Ravenclaws, Kräuterkunde mit den Hufflepuffs und Zaubertränke mit den Slytherins. Und wir haben einen neuen Lehrer. Grippin. VgddK. Bin mal gespannt, was der so taugt", stellte Emmy mit einem weiteren Blick auf den Stundenplan fest. Lily begann sie sofort aufzuziehen: „Gib's schon zu. ‚Taugen' heißt bei dir nichts anderes, als die Frage, ob er ‚süß' ist oder nicht." Emmy streckte ihr die Zunge raus, was von Lily nur mit einem Grinsen quittiert wurde. „Kommt ihr zwei", unterbrach Andy sie, „wir müssen los, sonst titscht der Wicked im Dreieck." Als sie am Ravenclawtisch vorbeikamen, begrüßten sie noch schnell Sara und Candy und diese wünschten ihnen viel Glück für ihre erste Stunde, Zaubertränke beim Gryffindorhasser Wicked, dann machten sich die drei auf den Weg zum Kerker.