A/N: Ich habe diese Geschichte jetzt mal zu der auserkoren, in der ich meine komischen und gestörten Ideen verwenden kann. Wer es also nicht mag, wenn es etwas unlogisch wird oder nicht mehr ganz mit den Büchern harmoniert, der sollte besser nicht weiter lesen. Und falls doch, dann habe ich hiermit alle gewarnt und möchte keine Reviews, die darauf hinweißen, haben. Natürlich wird es jetzt nicht vollkommen durchgeknallt oder so, aber ich versuche halt, die FF möglichst interessant zu gestalten und da kann es schon mal sein, dass ich auf die etwas komischeren Ideen von mir zurückgreife. Diese Chap hier wird euch einen ganz guten Einblick geben,
An Elenya: Tue ich auch, verlass dich drauf ;)
An Manik-Xolo: Ja, bisher ist die Schule auch langsam angelaufen. Und ich habe gestern erfahren, dass ich nur 2 Arbeiten in jedem Fach pro Halbjahr anstatt der üblichen 3 schreibe und das entlastet natürlich.
An GefallenerEngel: Dann kriegst du hier was Neues (wenn es dir gefällt)
An MoonyTatze: C'est la vie.
An Melli: Sie haben es verdient. Bedenke bitte, was Sirius mit Candy gemacht hat (und James war ja auch nicht unschuldig daran)
An Romi: Hätten sie ihn ertrinken lassen sollen? Ich meine, ICH hätte da nichts gegen gehabt, ich mag ihn nicht, aber leider hat JKR mit ihm was anderes vor, also darf ich ihn nicht umbringen :(
An Teufelsweib: Bitte sehr!
An valerie: Musste auch recht lange nachdenken (aber für so was gibt es ja Mathestunden…)
An kara: Meldest du dich also auch noch mal? Dachte schon du wärst verschollen. ;)
Reif fürs St. Mungo
Eine Woche nach der Wette hatten sich die Mädchen immer noch keine Wettschulden überlegt. Andy erklärte das mit den Worten: „Wir wollen uns das aufheben, bis es uns wirklich was bringt, dass ihr zumindest einmal nach unserer Pfeife tanzen müsst." Und die Aussage ließ die Marauder zum einen hoffen, dass sie doch noch drum herum kamen und zum anderen fürchten, dass es besonders gemein werden würde. Natürlich gaben sie dass nicht zu, aber keinem der vier war wohl, wenn sie die Mädchen trafen. Sei es im Unterricht, auf den Gängen, beim Essen oder in ihrer Freizeit. Die Gemeinheit konnte jederzeit kommen. Und das war das gemeinste!
Es war Freitagabend und Dumbledore hatte die Siebtklässler gebeten, nach dem Essen noch etwas länger zu bleiben. Es gefiel niemandem sonderlich, denn immerhin hatte die ‚Tanznummer' genauso begonnen. Könnte ja sein, dass Dumbledore noch mal etwas ähnliches Schlimmes aus dem Ärmel zaubern würde. Würde er nicht! Seine neue Idee war um so vieles schlimmer, dass die Marauder sich fast wünschten, sie dürften noch einmal Wettaufgaben aus den Köpfen von Lily, Andy & Co. Über sich ergehen lassen, anstatt sich DAS anzutun. Aber der Reihe nach.
Misstrauisch sahen also sämtliche Siebtklässler zu ihrem Schulleiter auf. Dumbledore schmunzelte zufrieden und begann seine Rede: „Als sie letztens in meinem Büro waren, haben eure beiden Schulsprecher angedeutet, ich und Hogwarts würden euch nicht angemessen auf euer späteres Leben vorbereiten –" die Schüler murmelten zustimmend „– also habe ich mich gefragt, wie man das ändern könnte. Und ich bin tatsächlich auf eine Idee gestoßen, die ich persönlich für brilliant halte –" die Schüler stöhnten gequält „– aber ich werde sie euch am besten erst einmal erklären. Ihr werdet jetzt für anderthalb Monate so tun, als wärt ihr bereits erwachsen, hättet euren Schulabschluss und einen Job, manche eine Familie. Kurz: Ihr werdet so tun, als hättet ihr Hogwarts seit sechs Jahren hinter euch –" die Blicke der Schüler wurden immer misstrauischer „– und da ich das ganze etwas interessanter gestalten möchte, wird alles ausgelost. Ihr Job, ihr Haus, ihre Beziehungen und evt. ihre Kinderzahl. Also… Ja, Miss Evans?"
Lilys Hand war schlagartig in die Höhe geschossen. Jetzt begann sie mit ruhiger, vollkommen ernster Stimme zu sprechen: „Ich hoffe mal, hierbei handelt es sich um einen verfrühten Helloweenschreck oder um einen sehr verfrühten Aprilscherz. Falls dem nicht so ist, dann würde ich Ihnen mal das St. Mungos nahe legen. Es heißt, sie hätten dort eine gute Station für psychisch Verwirrte…" „Ich spaße nicht, Ms. Evans", erwiderte Dumbledore belustigt. „Ich weiß", seufzte Lily entnervt, „ich weiß." „Gut, fahren wir fort", bestimmte der Direktor, „jetzt brauchen wir nur noch eine Glücksfee. Ah, Ms. Huber, kommen Sie doch mal nach vorne."
Bertha tat wie ihr geheißen und trat neben Dumbledore. Er führte sie zu einem etwa 2x2x2m großen Glaskasten, in dem bunte Vögel schwirrten. Erst auf den zweiten Blick erkannte man, dass es in Wirklichkeit keine Vögel waren, sondern bunte Zettel. Rote, blaue, gelbe, grüne und schwarze. „Die roten Zettel sind für die Damen hier im Raum, die blauen für die Herren der Schöpfung, die schwarzen beinhalten ihr Schicksal, die gelben entscheiden über ihre neue Residenz und die grünen über ihren Zeitvertreib, auch ‚Job' genannt", erklärte Dumbledore und bedeutete Bertha den Kasten zu betreten. Sie wirkte etwas unsicher, befolgte aber brav die Anweißung.
Dumbledore fuhr fort: „Jetzt ziehen Sie einen der roten Zettel – Ladys First – und lesen Sie ihn vor." Bertha griff den nächstbesten roten Zettel, faltete ihn auseinander und las ihn mit zittriger Stimme vor: „Candice McDouglas, Ravenclaw." „Jetzt einen schwarzen bitte." „Single, lebt alleine." „Also können wir die blauen auslassen. Einen grünen bitte." „Heilerin." „Ah ja, ich sehe… einen gelben zu letzt." „Ein mittelklasse Apartment." „Das heißt, Miss McDouglas wird als Heilerin arbeiten und alleine in einem netten Apartment leben. Lassen Sie sich bitte von Professor Flitwick den Zettel mit ihrer Anschrift und den Brief, in dem alles weitere steht, geben und begeben Sie sich zu ihrem Wohnsitz." Candy wirkte mehr als irritiert, war aber erleichtert, dass sie keinen Ehemann aufgedrängt bekam. Sie ging zu Flitwick, er händigte ihr einige Pergamente aus und sie verschwand aus der Halle.
„Weiter im Text, Miss Huber. Dieselbe Reihenfolge bitte, nur dass je nachdem, nach dem schwarzen erstmal ein blauer Zettel kommen muss." Bertha spielte weiterhin Glücks- (oder eher Pech-)Fee und irgendwann lautete der Name auf dem roten Zettel: „Sara Potter, Ravenclaw." Schwarz: „Verheiratet. Drei Kinder: Andrew 5, Cecilia 3 und Frederik 2. Im sechsten Monat schwanger." „Schwanger?", unterbrach Sara die ‚Zeremonie', „na, meine Eltern werden Ihnen was husten." Dumbledore lächelte immer noch milde: „Professor McGonagall wird Sie mit einem Zauber belegen, der eine Scheinschwangerschaft auslöst, die auch nur so lange wärt, wie das Projekt geht. Fahren Sie fort, Miss Huber." Blau: „Lucius Malfoy, Slytherin." Grün: „Sie: Hausfrau, er: Zaubereiminister." Gelb: „Landhaus." Sowohl Sara, als auch Malfoy waren zu geschockt um sich zu beschweren, wie sie es beim Tanzwettbewerb noch getan hatten. Wortlos gingen sie zu Flitwick, ließen sich die Papiere geben, Sara wurde von Professor McGonagall mit einem Zauber belegt und Professor Vektor brachte drei kleine Kinder in den Raum. Es waren ganz definitiv Malfoys.
Bertha machte unaufgefordert weiter und irgendwann kam sie zu Andy. Rot: „Andromeda Black, Gryffindor." Schwarz: „Single, lebt alleine, im vierten Monat schwanger, Vater des Kindes unbekannt." Grün: „Tänzerin." Gelb: „Billiges Apartment in zwielichter Gegend." Auch Andy schien zu geschockt um zu protestieren und ließ nur alles willenlos geschehen. Mit jedem Schüler, der die Halle verließ, wurde es stiller und angespannter. Bertha machte ebenfalls weiter und irgendwann war sie bei ihrem eigenen Namen angelangt. Rot: „Bertha Huber, Hufflepuff." Schwarz: „Verlobt, wohnt mit Verlobtem zusammen." Blau: „Sirius Black, Gryffindor." Grün: „Sie: Lehrerin, er: Auror." Gelb: „Einfamilienhaus am Stadtrand." Sirius sah tatsächlich so aus, als wollte er protestieren, doch ein warnender Blick seiner Hauslehrerin hielt ihn zurück. Also nahm er von Flitwick alles Notwendige entgegen und stellte sich an den Rand um auf seine ‚Verlobte' zu warten.
Die nächste war Emily. Rot: „Emily Reynolds, Gryffindor." Schwarz: „Wohnt in einer WG mit einer weiblichen und zwei männlichen Mitbewohnern." Zweites Mal rot: „Hilary Flechtley, Hufflepuff." Blau: „Rodolphus Lestrange, Slytherin." Zweites Mal blau: „Peter Pettigrew, Gryffindor." Grün: „Reynolds: Kellnerin im Tropfenden Kessel, Fletchley: Verkäuferin in der Winkelgasse, Lestrange: Barkeeper in einem Pub in der Nokturngasse, Pettigrew: Kaffeekocher im Ministerium." Gelb: „Dreizimmer Wohnung im Mittelklassestandard." Alle vier starrten sich an und keiner schien recht zufrieden zu sein. Lestrange wirkte angeekelt, Peter verängstigt, Emmy wütend und Hilary schlecht gelaunt. Das war ja schon mal ein prima Anfang.
Nach ein paar weiteren Namen wurde Rose Bullstrode aufgerufen, die nach wie vor in Remus verschossen war. Rot: „Rosi Bullstrode, Slytherin." Schwarz: „Verheiratet, ein Kind: Georgina 3." Blau: „Remus Lupin, Gryffindor." Grün: „Sie: Teilzeitkraft bei Madame Malkins, er: Ministeriumsmitarbeiter in der Abteilung für Missbrauch von Muggelartefakten." Gelb: „Mittelgroße Wohnung in gehobenem Viertel." Remus sah, gelinde gesagt, suizidgefährdet aus. Er blickte vollkommen panisch um sich, als Rosi auf ihn zu gewalzt kam, ihn am Arm packte und mit sich zog. Rosi war groß, fett, pickelig und einfach nur abstoßend. Und Georgina war ihr Ebenbild. Remus schien sich am liebsten in Luft auflösen zu wollen und sah James, der einzige seiner Freunde, der noch nicht eingeteilt war, Hilfe suchend an. Der Schwarzhaarige zuckte nur mit den Schultern und Remus fügte sich seinem Schicksal.
Schließlich, ziemlich am Schluss, war Lily dran. Und Potter saß auch immer noch da. Sie ahnte schlimmes. Und es sollte sich bestätigen. Rot: „Liliana Evans, Gryffindor." Schwarz: „Verheiratet." Blau: „James Potter, Gryffindor." Grün: „Sie: Schriftstellerin, er: Quidditchstar in der Nationalmannschaft und bei den Monstrose Magpies." Gelb: „Eine Villa." „Nein!", Lilys Ausruf war eine Mischung aus gequältem Heulen und empörtem Aufschrei." „Sieh's positiv", versuchte Frank Longbottom sie zu beruhigen, „keine Kinder." „Doch, eins. Und das ist das schlimmste von allen.", entgegnete Lily und Frank starrte ihr nur verwirrt hinterher. Wovon bitte sprach sie? „Na, na, Mrs. Potter, nun machen sie nicht so ein Gesicht. Es hätte schlimmer kommen können", stellte Dumbledore amüsiert fest. „Nein", schnappte Lily zurück, „ich würde auch liebend gern mit Andy tauschen, was aber wohl nicht möglich ist. Und nennen sie mich bei Grindelwald NICHT Mrs. Potter." Dumbledore schmunzelte nur, denn er ahnte, dass der Tag kommen würde, an dem sie diesen Namen freiwillig und überglücklich annehmen würde. Nur das dieser Tag nicht heute war.
