An Elenya: Dann von mir auch das übliche: Schön, dass es dir gefällt ;)

An GefallenerEngel: Dann wirst du an dieser FF deine helle Freude haben.

An Manik-Xolo: Ja, mir tut Sara ebenfalls extremst Leid, aber Andy auch.

An MoonyTatze: Denke ich auch, aber Lily halt nicht (oder zumindest gibt sie es nicht zu).

An Romi: Ja, wollen wir mal sehen, was draus wird.

An valerie: Mir ist keine ähnliche bekannt. Zufälle gibt's… Naja, egal.

An Melli: Schön, dass dir das hier besser gefällt als sie letzten drei oder vier (da klangst du wenig begeistert).

An Teufelsweib: Ich kenne wie gesagt keine ähnliche, auch keine mit Draco und Hermine. Hab mir nut überlegt, was wäre, wenn James und Lily zusammen wohnen müssen und sich aber weiterhin hassen und so weiter und so fort und dann kam mir so langsam die Idee.

An Samantha Potter: Cookie? Und Cola-Lutscher?

An kara: Dann ist ja gut.

Alles ist möglich

„Kommst du, Potter", fauchte Lily und wartete gar nicht mehr auf eine Reaktion seinerseits, sondern ging schnurstracks auf das Haus zu. James folgte ihr und zog sie auf: „Du bist jetzt auch eine Potter, schon vergessen?" Lily ignorierte ihn, aber er war sicher, dass sie ihn gehört hatte. Ihre grünen Augen begannen wütend zu funkeln und er fand, dass sie mal wieder unwiderstehlich aussah. „Also, was ist, kommst du jetzt oder willst du da draußen Wurzeln schlagen?", Lily stand bereits in der offenen Türe. James betrachtete die kurz und erwiderte: „Zeigst du mir den Weg?" Lily starrte ihn an, als hätte er nicht mehr alle Tassen im Schrank: „Wohin? Ins Haus?" „Nein, nicht ins Haus", verbesserte er und sah sie hoffnungsvoll an, „zu deinem Herzen." Lily verdrehte die Augen in trat über die Schwelle, aber James hatte das kleine Lächeln gesehen, was sich auf ihre Lippen gelegt hatte, kurz bevor sie sich abwandte. Vielleicht, ganz vielleicht, würden diese anderthalb Monate doch noch ganz nett werden…

Mit einem breiten Grinsen folgte James seiner ‚Frau' ins Haus. Er stand in einem langen Flur, auf dessen linker Seite eine Treppe in den Keller, bzw. in den ersten Stock führte. Rechts befand sich eine Tür, die Lily bereits geöffnet hatte. Dahinter befand sich die Küche, modern und praktisch. Ebenfalls im Erdgeschoss befanden sich ein elegantes Wohnzimmer, ein hübsches Esszimmer und eine kleine Bibliothek mit einem Kamin. Vom Wohnzimmer gelangte man auf die Terrasse, an die sich ein großer Garten mit Bäumen, Blumen, Beeten und einem Teich anschloss. Im ersten Stock war ein heimeliges Gästezimmer, ein kleines Arbeitszimmer, welches von Lily direkt mit Beschlag belegt wurde, ein großes Bad und zum Schluss ein Zimmer, um Zauber zu üben, Tränke zu brauen oder ähnliches. Im Dachgeschoss war nur ein Raum, das Schlafzimmer.

„Doppelbett. War ja klar. Du schläfst im Gästezimmer", Lilys Stimme ließ keinen Widerspruch zu, also versuchte James es gar nicht erst, sondern nickte bloß. „Meine Sache müsste ich aber hier in den Schrank tun. In die kleine Kommode im Gästezimmer passt ja nichts rein", bemerkte er vorsichtig und darauf bedacht, sie nicht zu verärgern. Wenn sie die nächsten anderthalb Monate zusammen leben sollten, dann mussten sie auch miteinander auskommen. „Okay", rief Lily, die bereits wieder unten war, „bringst du die Koffer hoch?" James tat wie ihm geheißen und Lily wandte sich derweil dem Brief zu, den Professor Flitwick ihnen gegeben hatte. ‚An Mr. und Mrs. James Potter' stand vorne drauf und Lily verzog das Gesicht.

Sehr geehrte Mrs. Potter, sehr geehrter Mr. Potter,
ich möchte Ihnen in diesem Brief erklären, was Sie in den nächsten anderthalb Monaten zu tun haben. Zu erst zu Ihren Jobs: Mrs. Potter wird als Schriftstellerin zu Hause arbeiten und von uns immer wieder Aufträge bekommen. Mr. Potter wird montags bis freitags von 10.00 bis 16.00 Uhr mit den Monstrose Magpies trainieren und über das Training mit der Nationalmannschaft rechtzeitig drei Tage vorher in Kenntnis gesetzt.
Sie haben für den restlichen September ein Budget von 500 Galleonen, für den Oktober 1000 Galleonen zur Verfügung und dürfen in die Winkelgasse flohen, wann immer Sie wollen.
Sollten Sie weitere Fragen oder Beschwerden haben (Partner, Schicksale, Jobs oder Wohnsitze werden nicht getauscht), so wenden Sie sich bitte an mich.
Mit freundlichen Grüßen
Minerva McGonagall
Stellvertretende Schulleiterin von Hogwarts

Na toll. 10.00 bis 16.00 Uhr, da würde er ihr ja die meiste Zeit auf der Pelle hängen. Womit hatte sie das verdient? Obwohl, wenn man es so betrachtete… Potter war zwar schlimm, sehr schlimm, aber z.B. Sara oder Andy hatten es schlechter getroffen. Andy… die könnte sie heute Abend mal besuchen. Die Besuche an Candy und Emmy würden bis morgen warten müssen und bei Sara wartete sie wohl besser, bis diese sich meldete. „Ich flohe rüber zu Andy", rief sie nach oben, ging zum Kamin in die Bibliothek, nahm sich Flohpulver aus dem silbernen Kästchen daneben, warf es in die Flammen und sagte laut und deutlich: „Andromeda Black." Als das Feuer sich grün verfärbte trat sie rein und war eine Sekunde später verschwunden.

Als Lily aus dem Kamin trat, war sie erstmal geschockt. Das Apartment war klein, bestand nur aus einem Raum mit einer Küchennische und eine schmale Tür schien ins Bad zu führen. Allerdings war es nicht nur klein, sondern nicht wirklich sauber und ungepflegt. Andromeda saß auf dem Bett und starrte vor sich hin. „Hi", begrüße Lily sie behutsam. Andy hob den Kopf und lächelte. „Hallo, schön das du vorbeikommst. Setz dich irgendwo hin, wo Platz ist und falls du was zu trinken oder zu essen möchtest, kann ich dir leider nichts anbieten. Hab nur 150 Galleonen für die ganzen 6 Wochen", erklärte sie und als Lily ihr grinsen sah, war sie beinahe erleichtert. Andy schien ihr Schicksal für die nächsten anderthalb Monate durchaus gut anzunehmen. „Falls du nicht hinkommst, ich habe insgesamt das Zehnfache zur Verfügung…", bot Lily an und setzte sich neben Andy aufs Bett.

Die Braunhaarige warf ihr einen dankbaren Blick zu: „Ich werde mich melden, falls es gar nicht mehr geht. Aber jetzt habe ich fragen an dich." „Frag nur", Lily musste über die übliche Neugierde ihrer Freundin lachen. „Job?" „Schriftstellerin, arbeite zu Hause." „Haus?" „Villa mit großem Garten, frei gelegen und schön eingerichtet." „Verheiratet?" „Ja… aber was ich dich noch fragen wollte: Wie fühlt man sich als Schwangere?", lenkte Lily geschickte vom Thema ab. Noch brauchte Andy nicht wissen, wen sie hatte ‚heiraten' müssen. „Ich weiß nicht… bin es ja erst seit zwei Stunden. Ich sag dir demnächst mal Bescheid", antwortete Andy ungeduldig, „Wie haben es die anderen getroffen?"

„Sara und Candy weißt du ja. Emmy lebt in einer WG mit Pettigrew, Lestrange und Hilary Fletchley. Mittelklasse Wohnung mit drei Zimmern. Emmy ist Kellnerin im Tropfenden Kessel, Hilary Verkäuferin in der Winkelgasse, Lestrange Barkeeper in der Nokturngasse und Pettigrew Kaffeekocher im Ministerium. Bertha ist mit deinem lieben Cousin verlobt und sie leben in einem Einfamilienhaus. Sie ist Lehrerin, er Auror. Lupin hat Rosi Bullstrode als Frau abgekriegt. Sie haben eine dreijährige Tochter, Georgina, Bullstrodes Ebenbild und wohnen in einer mittelgroßen Wohnung in einem gehobenen Viertel. Er ist in der Abteilung für Missbrauch von Muggelartefakten, sie Teilzeitkraft bei Madame Malkins", antwortet Lily ausführlich.

„Und Potter? Du hast alle Marauder aufgezählt, bis aus ihn", hakte Andy nach. Lily stöhnte gequält: „Quidditchstar. Können wir jetzt über etwas anderes reden? Potter ist kein Thema, was mich zu Hochgefühlen anregt." Andy lachte und sie redeten noch etwa eine Stunde über dies und das. Irgendwann verabschiedete Lily sich: „Muss mal los, mein Ehemann wird mich bestimmt schon vermissen. Kannst mich ja besuchen kommen." Das Wort ‚Ehemann' hatte sie betont, als redete sie von einem Knallrümpfigen Kröter. Grade als Lily das Flohpulver in die Flammen werfen wollte, wurde sie von Andy aufgehalten: „Welchen Namen soll ich nennen, wenn ich zu dir flohen will?" „Mr. und Mrs. Potter", mit den Worten verschwand sie in den Flammen und ließ eine sehr verdatterte Andromeda zurück.

„Ach, ich sehe, du bist wieder da", wurde sie von James begrüßt, der in der Bibliothek auf dem schwarzen Ledersofa saß und ein Buch über Quidditch las. Hatte er auf sie gewartete? „Hast du auf mich gewartet?" „Jep", gestand James ein, „ich dachte, wo wir doch jetzt anderthalb Monate ‚Ehepaar' spielen müssen, können wir uns ebenso gut vertragen und uns endlich mal mit den Vornamen ansprechen. Musst du nicht, aber ich würde mich freuen." Recht hatte er ja, sie konnten sich nicht weiterhin jeden Tag streiten, aber…

Ach, einen Versuch war es wert. „In Ordnung, versuchen können wir es ja mal." James strahlte wie ein kleines Kind an Weihnachten, griff hinter sich und zog eine Flasche Rotwein hinter der Couch hervor. „Super! Darauf sollten wir anstoßen." Lily war etwas skeptisch, aber als er den Wein in die beiden Gläser, die ebenfalls hinter dem Sofa gestanden hatten, eingoss und ihr eins davon mit einer angedeuteten Verbeugung anbot, da nahm sie es tatsächlich. Wider erwarten stellte sich James sogar als angenehmer Gesprächspartner heraus. Er war höflich, charmant und witzig, weshalb Lily mit der Zeit ihre ablehnende Haltung fallen ließ. Hin und wieder ließ er ein Kompliment einfließen, wurde dabei aber nicht einmal unverschämt und mit der Zeit fragte sie sich, ob sie James nicht vielleicht falsch eingeschätzt hatte.

Irgendwann rutschte er etwas näher an sie heran, schob eine Hand unter ihr Kinn und hob es an. Lily blickte direkt in seine haselnussbraunen Augen und hatte das Gefühl, von ihnen gefangen genommen zu werden. Sie konnte den Blick nicht abwenden, starrte nur zurück und für einen Moment verlor sie jedes Zeitgefühl. Ein kleiner Teil in ihr schrie sie an, sie solle ihn ohrfeigen und gehen, aber sie tat es nicht. Als er sich dann zu ihr herunter beugte und sie küsste, erwiderte sie seinen Kuss. Erst vorsichtig, zaghaft, dann leidenschaftlicher. Sie wusste tatsächlich nicht, was es war, dass sie so handeln ließ. Der Alkohol wohl nicht, Rotwein war nicht so schlimm. Eher der viel zitierte ‚Zauber des Augenblicks'. James küsste ihren Hals und Lily konnte ein leises Aufstöhnen nicht unterdrücken. Er hob den Kopf, sah ihr wieder in die Augen und nahm sie schließlich auf den Arm. Ohne einmal den Blickkontakt zu unterbrechen, trug James sie hoch ins Schlafzimmer. Und Lily wehrte sich nicht.