An sango: Zitat. „ich bin genauso alt deshalb weiß ich wie schwer es ist, die Disziplin zu haben und sich immer wieder hinzusetzen" Zitat Ende. Habe ich was verpasst? Ich finde es ehrlich gesagt gar nicht schwer, mir macht es Spaß.
Ich weiß noch nicht, was ich als nächstes schreibe und selbst wenn ich es wüsste, wüsste ich noch nicht, wie die FF abläuft. Ich habe nur Grundideen, baue die dann nachts ein bisschen aus und um, setzte mich dann am nächsten Tag hin und schreibe drauf los. Da kann sich schnell mal was Wichtiges ändern, weshalb ich mich nicht festlegen will, mit dem was passiert. Bin ja durch JKR schon genug gebunden.

An GefallenerEngel: Muss ich das jetzt verstehen?

An Romi: Tja… ;)

An Elenya: Anderthalb MONATE

An MoonyTatze: Ja, Andy ist schon arm dran.

An Manik-Xolo: Die Frage beantwortet sich schon, wenn man überlegt, wie weit sie sind. Andy im vierten Monat, Sara im sechsten. Und jetzt überleg mal, wie weit sie anderthalb Monate später sind. Alles klar dann?

An Teufelsweib: ‚Zur Sache'? Was genau verstehst du darunter?

An hauntedjess: thx

An Schnecktal: Jetzt!

An Melli: Die Häuser stehen in einer nicht weiter lokalisierten Zaubererstadt in England.

An DasTeddy: Dann sollte man dich vielleicht mal in eine Entzugsklinik schicken…

An DragonSleep: Das es etwas unrealistisch wird, hatte ich ja gesagt.

Friede-Freude-Eierkuchen

James wachte am nächsten Morgen davon auf, dass ihm die Sonne ins Gesicht schien. Er blinzelte, stöhnte gequält und wollte sich auf die andere Seite drehen um weiter zu schlafen, da bemerkte er, dass er a) in einem fremden Bett lag und b) nicht alleine war. Das erste was er sah, war langes, etwas zerzaustes dunkelrotes Haar, welches über eins der Kissen ausgebreitet war. Das musste ein Traum sein. Einer, der ihm ausgesprochen gut gefiel, zugegeben, aber immer noch ein Traum. Weil es absolut keine Möglichkeit gab, dass er zusammen mit Lily Evans in einem Bett lag und sie beide reichlich leicht bekleidet waren – nämlich gar nicht. Und wenn er sich nicht täuscht – und er täuschte sich selten – dann hatten sie nicht nur ‚nebeneinander' geschlafen. Die Erinnerung an den letzten Abend kehrte zurück und James überlegte, ob es sie wecken sollte, nur um zu prüfen, dass sie nicht krank war oder so.

Wecken brauchte er sie nicht, denn genau in dem Moment schlug Lily die Augen auf. Sie starrte ihn an, für einen Moment verwirrt, dann erschien sie ihn zu erkennen. Schließlich kehrten auch bei ihr die Erinnerungen zurück und sie schloss die Augen wieder. „Nein!", wisperte sie und hoffte, dass sich die vergangene Nacht rückgängig machen ließ. Aber das war natürlich nicht der Fall. Natürlich, immer dann wenn man Wunder brauchte, war keins zur Stelle. War ja mal wieder typisch. „Ähm…", meldete James sich zu Wort, „ich würde sagen: Doch." Lily reagierte nicht, sondern lag immer noch mit geschlossenen Augen und angespannten Gesichtszügen da. Sie schien das Geschehene wirklich zu bereuen. In dem Moment formte sich in James Kopf ein Entschluss.

„Hör mal, wenn du willst können wir das hier vergessen. Wir haben beide einen Fehler gemacht und wir werden es auch als solchen handeln. Ein Ausrutscher, ein One Night Stand. Wir werden einfach so tun, als wäre das nicht passiert und können hoffentlich daran festhalten, was wir gestern beschlossen haben, bevor… bevor alles durcheinander geraten ist", erklärte er ihr schweren Herzen. Er konnte sie nun mal nicht zwingen, ihn zu lieben. „Freunde also?", fragte Lily, die ihre Augen wieder geöffnet hatte und ihn abwartend ansah. James nickte: „Freunde. Nicht mehr!" „…und nicht weniger", Lily grinste schon wieder, „Auch wenn ich zugeben muss, dass du deinem Ruf durchaus gerecht wirst. So, jetzt verschwinde, ich will mich anziehen."

Tatsächlich war James so verwirrt, dass sie ihm nicht mindestens ihr halbes Repertoire an Flüchen (und sie kannte eine ganze Menge) auf den Hals gejagt hatte, dass er sich ohne weiteren Protest seine Boxershorts anzog, dann seine Klamotten griff und nach unten verschwand. Er duschte, zog sich frische Sachen an und ging dann in die Küche, um Frühstück zu machen. Ein Blick auf die Uhr sagte James, dass es grade mal neun Uhr war und somit noch eine Stunde Zeit bis zum Training. Er hatte zwar keinen blassen Schimmer, was er sich darunter vorstellen sollte, aber er würde es ja noch früh genug erfahren. Mit einem Schwung seines Zauberstabes brachte James den Tisch dazu, sich selbst zu decken, dann nahm er sich den Tagespropheten und wartete auf Lily.

Die wiederum stellte seine Geduld nicht lange auf die Probe. Zehn Minuten später erschien sie in der Küchentür, nur in einen weißen Bademantel gehüllt und das Haar in ein weißes Handtuch gewickelt. „Frühstück!", sie wirkte ehrlich erfreut. James dagegen war weit entfernt davon: „Du bist gemein!" „Ne", widersprach Lily grinsend, „das Problem liegt nicht bei mir, sondern bei dir." James verzog das Gesicht: „Es ist trotzdem nicht nett, SO rum zu laufen." „Habe ich das behauptet?", Lilys Grinsen verbreiterte sich. Sie griff nach einer Brötchenhälfte und belegte sie mit Schinken. „Gibt's Kaffee?", erkundigte sie sich. James nickte: „Jep. Milch und ein halbes Stück Zucker, richtig?" Er deutete mit seinem Zauberstab auf ihre leere Tasche und eine Sekunde, bzw. einen Zauberspruch später war sie gefüllt mit Kaffee. „Woher weißt du, wie ich meinen Kaffee trinke?", fragte Lily ehrlich verwirrt. James grinste nur und wandte sich seinem Käsebrötchen zu.

Um kurz vor zehn flohte James zum Training, seinen Nimbus 1700, das neuste und schnellste Modell auf dem Markt, untern Arm geklemmt. Lily zog sich an. Sie wählte einen weißen Minirock, eine schwarze Bluse, dazu schwarze Stiefel und schminkte sich sorgfältiger als sonst. Natürlich nur weil ihr einfach danach war, sich etwas herzurichten. Mit James hatte das überhaupt nichts zu tun, oh nein, rein gar nichts! Dann inspizierte sie das Haus noch mal genauer. Sie öffnete alle Küchenschubladen, durchsuchte die Kommode im Wohnzimmer, blätterte jedes einzelne Buch in der Bibliothek kurz durch und so weiter und so fort. Als sie schließlich mit ihrer Inspektion fertig und diese zu ihrer Zufriedenheit ausgefallen war, wandte sie sich dem Mittagessen zu. James würde erst gegen 16.00 Uhr kommen und für sie alleine lohnte sich kochen nicht, also aß Lily lediglich einen Apfel.

Sie nahm sich ein Buch aus der Bibliothek – ‚Hexen der Vergangenheit' – machte sich einen Eiskaffee und legte sich in eine Liege auf der Terrasse. Die Bluse wurde unten geöffnet und der Rock etwas hochgeschoben, immerhin wollte sie ja auch braun werden, dann vertiefte sie sich in das Buch und schreckte erst auf, als es an der Tür klingelte. Lily stöhnte gequält und warf einen Blick auf ihre silberne Armbanduhr. Kurz nach drei. Sie stand auf, ging zur Tür und öffnete. Draußen stand eine sehr kleine, sehr pummelige, um die sechzig Jahre alte Hexe in knallpinkfarbenem Umhang und violettem Spitzhut. „Ach, hallo. Mein Name ist Aurelia Jolling. Ich wohne im Haus schräg gegenüber. Ich dachte, ich komme mal vorbei und heiße Sie hier willkommen", sprudelte es aus ihr heraus. „Ähm, guten Tag, Mrs. Jolling. Mein Name ist Liliana Ev… äh, Potter. Kommen Sie doch rein", begrüßte Lily die Fremde etwas skeptisch.

Mrs. Jolling schob sich derweil schon an ihr vorbei und ging ins Wohnzimmer. „Grade erst geheiratet, wie? Ich habe Ihren Mann gestern gesehen. Wo ist er denn jetzt? Arbeiten, nehme ich an. Sie sehen beide etwas jung aus, um verheiratet zu sein. Aber was soll's, ich habe auch früh geheiratet. Mein armer Carl ist aber leider vor zwei Jahren gestorben. Seit dem lebe ich alleine. Es tut gut, mal wieder frisches Blut in der Straße zu haben. Als was arbeitet Ihr Mann denn? Und Sie? Arbeiten Sie überhaupt?", prasselte es in einer irren Geschwindigkeit auf Lily ein. Sie antwortete eher zögernd: „Ich bin seit zwei Monaten siebzehn und James, mein Mann, wird Ende Oktober achtzehn, soweit ich weiß. Er ist Quidditchspieler und ich Schriftstellerin. Kann ich Ihnen irgendetwas anbieten, Mrs. Jolling?" „Nenn mich doch Aurelia. Und du heißt also Liliana. Ungewöhnlicher Name, aber das ist Aurelia auch. Wir haben vieles gemeinsam. Ich hatte früher auch rote Haare, aber nicht so schön dunkel wie deine, sondern grellrot. Jetzt sind sie grau. Du weißt also nicht, wann dein Mann Geburtstag hat? Das ist keine gute Grundlage für eine Ehe, nein, gar nicht. Ich würde ein Tässchen Tee nehmen, wenn du eins hättest. Und Kekse wären auch nicht schlecht", redete Aurelia in einer irren Geschwindigkeit weiter.

„Helloween. Er hat Helloween Geburtstag. Am 31.10", rief Lily aus der Küche. Zum Glück war ihr das noch eingefallen. Helloween war ein Festtag der Marauder und James war verdammt zufrieden mit seinem Geburtsdatum. „Und nenn mich bitte einfach Lily. Liliana ist zu lang und zu… ungewöhnlich", fuhr sie fort und kam wieder ins Wohnzimmer, ein Tablett mit zwei Teetassen und einem Teller Kekse vor sich her fliegen lassend. Aurelia nahm sich einen Keks und fuhr fort: „31.10… ungewöhnlich, sehr ungewöhnlich. Aber für einen Zauberer oder eine Hexe ist es nicht schlecht, ein ungewöhnliches Geburtsdatum zu haben. Der 25.12 oder auch der 31.12 sind noch recht mächtig. Und der 1.4, ganz zu schweigen vom 13.7, vor allem wenn man am Freitag geboren wurde." „Ich wurde am Freitag, den 13. Juli geboren. Aber meine Eltern sind Muggel, deshalb hat ihnen das nichts gesagt", bemerkte Lily grinsend. Diese Frau gefiel ihr.

„Interessant. Ja, sehr interessant", Aurelia nippte an ihrem Tee, „Hervorragender Tee übrigens und die Kekse sind ausgezeichnet. Du musst mir unbedingt den Zauberspruch geben. Potter also. Und dein Mann heißt James, hast du gesagt? Ich kenne ihn, James Spencer Potter. Und seine Eltern auch. Jane Alexandra und Spencer Harold Potter. Wunderbare Menschen, wirklich wunderbar. Dein Mann ist auch ein netter Junge. Etwas schwierig, aber nett. Die kleine Sara Mary ist auch sehr nett, neigt aber zum theatralischen. Du kennst sie ja sicher." „Ja, Sara ist eine meiner besten Freundinnen. Eine ziemliche Drama Queen, aber eine gute Seele. Und Jane und Spencer sind die Eltern, die ich mir gewünscht hätte", stimmte Lily lächelnd zu. Sie redeten noch eine Weile und wurden irgendwann von einem Geräusch aus der Bibliothek unterbrochen. Wenige Sekunden später kam James ins Wohnzimmer.

„Hi, Lil", begrüßte er sie und hielt ihr mit einem etwas schiefen Grinsen einen Strauß Blumen hin, „für dich." Lily lächelte, stand auf und küsste ihn auf die Wange. „Danke. James, das ist Aurelia Jolling, sie wohnt schräg gegenüber. Aurelia, mein Mann", stellte sie die beiden einander vor. Bei den Worten ‚mein Mann', zog James eine Augenbraue hoch, aber ein warnender Blick von Lily sagte ihm, was zu tun war. Anscheinend wusste diese Aurelia Jolling nichts von dem Projekt und ging davon aus, dass sie wirklich verheiratet waren. Nun, ihn störte es nicht. Er grinste, ließ sich neben Lily fallen, die sich wieder aufs Sofa gesetzte hatte, und legte den Arm um ihre Schulter. „Aurelia Jolling… der Name sagt mir etwas", bemerkte er nachdenklich. Die Frau nickte: „Ja, ich bin mit deinen Eltern befreundet und kenne dich praktisch, seit du geboren wurdest. Ich bin im Orden." James nickte verstehend, auf Lilys Gesicht dagegen war ein einziges Fragezeichen geschrieben. „Was…?", begann sie, wurde aber von James unterbrochen: „Später." Und zu seiner Überraschung nickte sie und wechselte das Thema.

Nach circa einer weiteren Stunde, wandte sich James an Aurelia: „Ich schmeiße dich ja nur ungern raus, aber ich habe meinem besten Freund versprochen, dass wir heute mit ihm und seiner Verlobten essen gehen und ich glaube, meine Frau braucht etwas Zeit um sich fertig zu machen." „Oh natürlich. Auf Wiedersehen, auf Wiedersehen. Ich komme demnächst einfach noch mal vorbei", Aurelia war schon an der Tür. James und Lily verabschiedeten sich von ihr, dann drehte sie sich zu ihm um: „Da du von der ‚Verlobten' deines ‚besten Freundes' redest, gehe ich mal davon aus, dass du von Black und Bertha redest. Lupin ist immerhin ‚verheiratet' und Pettigrew hat, oh Wunder, keine abgekriegt." „Ehrlich gesagt, Moony, also Remus, und Bullstrode kommen auch mit. Und kannst du sie nicht beim Vornamen nennen, wenigstens für heute?", James sah sie bittend an. Lily musste lachen: „Also Bertha und Sirius, dann noch Remus und… Bullstrode." Er nickte lachend und beide gingen nach oben um sich fertig zu machen.