An AddictedtoCookies: Bedenke den ganzen Namen. ‚Klischee lässt grüßen, oder doch nicht?' Jeder kann sich selbst überlegen, ob er/sie es klischeehaft findet oder nicht. ;)

An GefallenerEngel: Dann ist ja gut

An Melli: Steht's zu Diensten.

An sango: Bitte.

An Elenya: Meine Freundin kriegt das auch hin… ich nur wenn ich hoffnungslos überdreht bin (sprich: hundemüde)

An MoonyTatze: Ja, da ist er tatsächlich mal selbstlos.

An Romi: Gott sei Dank!?

An hauntedjess: Glaub ich auch.

An Manik-Xolo: Hey, gute Idee. Werde ich vielleicht verwenden, falls du es mir gestattest.

An DragonSleep: Hatte gestern keine Zeit (lange Schule, viele HA und noch reiten)

An kara: Ein winziges Wort: smile

An schneckal: Du wirst schon sehen… aber es wird Konsequenzen haben, verlass dich drauf.

An Teufelsweib: Da bist du bei mir an der falschen Adresse.

Von Klamottenschocks und Totalerneuerungen

„Fertig!", verkündete Lily und James, der in der Bibliothek auf sie wartete, drehte sich um. Sie sah ziemlich gut aus. Sehr gut, wenn er ehrlich war. Aus der Hochsteckfrisur hatten sich einige Haarsträhnen gelöst und eine davon fiel ihr lockig ins Gesicht. Sie trug ein schulterfreies, knielanges Kleid aus hellbeigefarbenem, golddurchwirktem Satin, welches sich perfekt an ihren Körper anschmiegte. Um den Hals hatte sie sich einen schwarzen Seidenschal gelegt. Der Schmuck war schmal, aus Gold und Onyxen. Make-up hatte sie wie immer nicht viel aufgelegt. Lipgloss, Wimperntusche, schwarzer Kajal. „Wow, du siehst traumhaft aus, ganz ehrlich", verkündete James im Brustton der Überzeugung.

Lily lachte: „Das Kompliment gebe ich gerne zurück." Sie meinte es wirklich ernst, denn James sah ebenfalls verdammt gut aus. Schwarze Hose, dunkelgrünes Hemd, die Haare noch etwas verstrubbelter als sonst. „Aber", bemerkte James mit einem Blick auf Lilys Schuhe, „wie kannst du darauf laufen? Ich meine, sind ja ganz nett und so, aber wie hoch sind die bitte?" Auch Lily sah hinunter auf ihre schwarzen High-Heels. „12 cm, wieso?", fragte sie mit einem unschuldigen Lächeln. James starrte sie nur ungläubig an. „Komm, lass uns gehen", forderte sie ihn grinsend auf und ging zum Kamin, um ins Restaurant zu flohen. James tat, wie ihm geheißen.

„Hi, da seit ihr ja", Remus klang dermaßen erleichtert, dass Lily sich fragte, was Bullstrode mit ihm gemacht hatte. Auch Sirius sah die beiden Neuankömmlinge an, als wären sie seine Erlösung. Rosi Bullstrode dagegen lächelte nur kühl, während Berthas Lächeln zwar schüchtern, aber freundlich war. James nahm Lily ihre taillierte, schwarze Jacke ab, schob ihr den Stuhl zurecht und erntete damit ziemlich verwirrte Blicke von seinen beiden Freunden. Lilys Lächeln war es aber allemal wert, sich wie ein Idiot aufzuführen. Der Kellner kam und brachte die Karten, in die sich sofort alle vertieften. Lily entschied ziemlich schnell, was sie essen wollte und hatte somit Zeit, sich die anderen am Tisch anzugucken.

Sirius sah, wie sollte es auch anders sein, verdammt gut aus. Dunkelgraue Hose, schwarzes Hemd und, ihm ständig in die Stirn fallende, schwarze Haare. Remus stand ihm um kaum etwas nach. Er trug eine blaue Hose und ein dunkelrotes Hemd. Lily wandte sich den Begleiterinnen der beiden zu und wusste bereits im Voraus, das sie hier unangenehme Überraschungen erleben würde. Ihre Ahnung sollte sich bestätigen. Bertha ging ja noch halbwegs. Zumindest im Gegensatz zu Bullstrode. Aber alleine gesehen war sie schlimm. Ein knöchellanger, weiter Rock aus hellblauer, mit kleinen, weißen Blüten bedruckter, Baumwolle. Dazu eine rosafarbene Strickjacke, die sie bis oben hin geschlossen hatte und braune, etwas abgewetzte Schuhe. Das hüftlange, braune Haar hing offen und schwunglos herunter. Lily seufzte innerlich. Bertha wusste es ja einfach nicht besser. Irgendjemand musste ihr helfen… irgendjemand, wieso dann eigentlich nicht Lily? Nun, das würde sie in Angriff nehmen und die anderen würden ihr sicher gerne helfen.

Sah Bertha schon schlimm aus, so übertraf Rosi Bullstrode sämtliche Rekorde. Sie trug knallenge, giftgrüne Hosen, einen feuerroten Bustier, eine Jacke aus Leopardenfellimitat und azurblaue Stiefel. Sie hatte schwarze, mittellange Haare, was ja an sich nicht schlecht war. Es gab Tage, an denen hätte Lily mit Freuden ihr Leben gegeben, nur um naturschwarze Haare zu haben, aber die von Bullstrode wollte sie nicht einmal geschenkt. Sie waren dick, fettig und krauselig. Das Mädchen schien noch nie etwas von einer Kur gehört zu haben. Und diese Fingernägel erst! Gelb, brüchig und abgekaut. Die von Bertha waren wenigsten ordentlich kurz geschnitten, was natürlich nichts gegen Lilys eigene war. Lang, gepflegt und immer lackiert – heute mit Klarlack. Lily wandte den Blick schnell von der Slytherin ab, die Remus mit einem dermaßen verliebten Blick ansah, dass es schon fast abstoßend war.

„Woran denkst du?", wollte James neben ihr wissen und als Lily sich zu ihm umdrehte, grinste er. Er wusste ganz genau, woran sie dacht. „Du weißt ganz genau, woran ich denke. Und Black, ich würde dir raten, nicht noch einmal so anzüglich zu gucken, oder du hast gleich mein Fischmesser im Gesicht", fauchte Lily und schlagartig hörte Sirius auf zu Grinsen. Natürlich würde sie ihm NICHT ihr Fischmesser ins Gesicht werfen, aber man konnte ja nie wissen. Vor allem nicht bei Lily Evans… oder Potter, wie sie ja jetzt hieß. Zu komisch, ausgerechnet James und Evans. Und sie schienen sich sogar zu verstehen. Sirius beschloss, seinen Freund da nachher mal etwas auszufragen.

Als Aperitif gab es erstmal Martinis und Lily spielte wirklich mit dem Gedanken, Bertha den ihrigen wegzunehmen. Bei Bullstrode war es ihr ja egal, ob die sich betrank, die Jungen konnten wahrscheinlich das dreifache von Lilys Alkoholmaximalmenge kippen (die auch nicht unbedingt klein war), aber bei Bertha… Nun denn, die musste auch selbst wissen, was sie sich zutraute. Nachdenklich sah Lily sich im Restaurant um, während sie mit Lippen und Zähnen eine der zwei Oliven vom Stäbchen zog. Das sowohl James, als auch Sirius und Remus sie beobachteten, fiel ihr nicht einmal auf. Während des Essens unterhielt sich Lily ganz nett mit den dreien. Bertha wurde von Sirius immer wieder geschickt ausgebootet, sobald Lily sie ins Gespräch einbinden wollte und Bullstrode war beleidigt, weil Remus ihr nicht seine volle Aufmerksamkeit schenkte. Das Kind hatte aber auch Probleme…

„So, was machen wir jetzt?", fragte James mit blitzenden Augen, nachdem er den letzten Rest Tiramisu aus seiner Schale gekratzt hatte. Während er noch schluckte, fokussierte er bereits Lilys Mousse au Chocolat. Sie bemerkte seinen Blick und schob ihm grinsend ihr, noch halb volles, Schälchen hin. „Willst du nicht mehr? Falls doch, dann…", wollte er wissen und bedachte sie mit einem hoffnungsvollen Blick. Lily winkte ab: „Ne, sind mir eh zu viele Kalorien." „Als ob du dir darüber Gedanken machen müsstest", murmelte Bertha leise, aber Lily verstand sie trotzdem. „Mehr als du denkst", gab sie zu, „Emmy zum Beispiel kann Mengen an Süßigkeiten verschlingen und man sieht es nicht. Wir haben ihr schon so oft Bulimie unterstellt, dass sie mittlerweile sogar aufgehört hat, es abzustreiten. Sie ignoriert uns nur." „Darin bist du doch Meisterin", warf James ein. Lily wandte sich zu ihm um: „Armer Junge. Nun, wo wollt ihr denn jetzt noch hin? Ich wäre für tanzen."

„Ja, dass du das kannst, wissen wir…", bemerkte Sirius provozierend, doch anstatt sich aufzuregen lehnte Lily sich nur in ihrem Stuhl zurück und nickte. Sie war zwar nicht betrunken, noch nicht einmal angeheitert, aber das bisschen Alkohol, was sie getrunken hatte, führte dazu, dass sie weitaus umgänglicher war als sonst. So war es immer. Trank sie zu viel, wurde sie schnell unberechenbar. In mehr als einer Hinsicht. Aber das zu freundlich sein auch nicht immer gut war, hatte Lily gestern gesehen. „Ich dachte eigentlich mehr an einen Club oder eine Disco", erklärte sie und sowohl Sirius, als auch James stimmten zu. Remus schloss sich ebenfalls an, anscheinend mit dem Hintergedanken, so lange wie möglich von Bullstrode weg zu bleiben. Diese wurde gar nicht erst gefragt, ebenso wenig Bertha.

„Okay, dann werde ich mich nur noch eben ‚umstylen'. Kommst du mit, Bertha?", Lily richtete sich bereits auf und ging in Richtung Damentoilette, insofern hatte Bertha keine andere Wahl, als ihr zu folgen. Als sie durch die Tür trat, stand Lily bereits vor einem der Spiegel und betrachtete sich darin. Dann zog sie den Zauberstab aus der schwarzen Handtasche, deutete auf sich selbst und murmelte etwas. Sofort verwandelten sich ihre Klamotten. Jetzt trug sie einen verboten kurzen, schwarzen Rock und ein Spaghettiträgertop aus glänzendsilbernem, fließendem Stoff. Ihre Haare fielen ihr in sanften Wellen über die Schulter und sie trug jetzt glitzernden Silberschmuck. Einzig die Schuhe und das Make-up blieben gleich, wobei letzteres per Muggelart erneuert wurde.

Lily drehte sich zu Bertha um und lächelte sie an: „Jetzt du!" Sie musterte Bertha kritisch, schwang ihren Zauberstab und die andere war mit einem Mal vollkommen verändert. Sie trug jetzt recht enge, hellblaue Jeans, ein gelbes Neckholdertop und etwa zwei cm hohe schwarze Sandalen. Die Haare waren auf sehr interessante Weise in- und umeinander geschlungen. Ihre Kreolen waren, anders als Lilys (schmal und silbern), gelb und ziemlich groß. Auf weiteren Schmuck wurde verzichtet. Dann schminkte Lily Bertha noch mit Wimperntusche und Lipgloss und entschied dann, dass sie fertig waren.

Sirius pfiff leise durch die Zähne, als die zwei wieder an den Tisch traten. Remus musterte beide anerkennend, woraufhin James seinen Arm nahezu Besitz ergreifend um Lily legte. Sie verdrehte nur die Augen und ließ ihn gewähren. Remus fiel auf, dass sie sich nicht wirklich unwohl in seiner Umarmung fühlen zu schien, sondern sich eher noch an ihn lehnte. Nun, man würde sehen… und James würde erklären – müssen. „Also, können wir los? Wie sieht's mit bezahlen aus?", wollte Lily wissen. „Bezahlt ist und ja, wir können los und wollen auch", verkündete Sirius und zu sechst traten sie auf die Straße.