An GefallenerEngel: Ich habe einfach meine eigenen Ersterfahrungen aus dem Tanzkurs genommen.
An Schneckal: Hier gewusst, da geguckt.
An Romi: Vor allem hat er keinerlei Recht, eifersüchtig zu sein.
An SamanthaPotter: Das Kapitel war auch nur als Lückenfüller gedacht.
An darklayka: So viele chaps kommen aber nicht mehr
An Baitrey: Ja, schreibe aber auch schon an der Fortsetzung, also…
An Elenya: Ich WOLLTE aber nichts mehr passieren lassen. Ich bin grade recht angenervt von dieser FF und werde sie jetzt bald beenden, weil ich lieber die Fortsetzung schreibe.
G wie Gäste und Gespräche
Etwa zwei Wochen später kamen die Schüler aus Beauxbaton und Durmstrang in Hogwarts an. Sie wurden, mit Hilfe des sprechenden Hutes, auf die vier Häuser verteilt und so kam es, dass sich die Marauder plötzlich mit 6 mehr als ungebetenen Mitbewohnern auseinander setzten mussten. Es war Sonntagnachmittag, als sich die vier Jungen, in Gesellschaft ihrer ehemaligen Erzfeindinnen, in ihrem Schlafsaal aufhielten und sich grade auf einen geruhsamen weiteren Tag freuen wollten, als grade das sich nicht einstellte.
„Lil, sag mal, wieso genau sind wir noch mal hier?", fragte Sara und sprang von der Fensterbank herunter. Lily drehte sich auf den Bauch und musterte die Jüngere. Sara ging mittlerweile im Zimmer auf und ab und beobachtete ihrerseits Lily. Die lag auf James Bett (beide Schulsprecher hatten immer noch ein Bett im normalen Schlafsaal), den Kopf am Fußende und ließ sich von ihm, der es sich sitzend am anderen Ende bequem gemacht hatte, die Füße massieren. Sirius hatte sich auf seinem eigenen Bett ausgestreckt und ließ, der neben ihm sitzenden, Andy kaum Platz. Bertha drückte sich schüchtern an die Tür und wurde, ebenso Peter der auf seinem Bett hockte, weitgehend übersehen. Remus hatte, ganz Kavalier, sein Bett Candy und Emmy überlassen, und stand selbst an James Schrank gelehnt da.
„Du kennst die Antwort", bemerkte Lily nur und grinste nonchalant. Es gefiel Sara offensichtlich gar nichts, dass ihre beste Freundin sich plötzlich gut mit ihrem Bruder verstand, was automatisch nach sich zog, dass auch ihre Freunde nun miteinander rumhangen. Zwar konnte so genau keiner sagen, wieso und unter welchen Umstanden Lily und James Freundschaft geschlossen hatten, aber sie mussten zugeben, dass es nicht das schlechteste war. Zum einen war es weitaus geruhsamer als die ständigen Streitereien und zum anderen arbeiteten die zwei wirklich gut zusammen. Sie ergänzten sich nahezu perfekt und kamen anscheinend ziemlich gut miteinander aus. Auch wenn beide immer wieder beteuerten, dass es ‚nur' Freundschaft war, so richtig glauben konnte das keiner ihrer Freunde.
Sara wollte grade etwas erwidern, da schrie Bertha plötzlich auf. Die anderen neun fuhren zu ihr herum. Bertha lag auf dem Boden, sie war hingefallen… oder besser: gestoßen worden. Jemand hatte, ohne Anklopfen oder sonstige Vorwarnungen, die Tür aufgestoßen und das nicht grade sanft. Und es waren nicht Jonathan und Frank, die den Raum betraten, sondern sechs wildfremde Jungen um die siebzehn. „Herein! Und bitte klopft doch beim nächsten Mal nicht, es ist ohnehin nur störend", James Stimme triefte vor Sarkasmus. Sirius hatte sich derweil aufgesetzt und knurrte: „Was wollt ihr?" „Und, wer seid ihr?", schloss Remus sich an.
Der vorderste, ein großer, dunkelhaariger Junge, antwortete: „Ich bin Wladimir Krum, aus Durmstrang. Die anderen sind allesamt Franzosen und tun sich etwas schwer mit Englisch." „Und woher kannst du das? Ihr Bulgaren sprecht mit einem recht… interessanten Akzent", schnaubte Sirius. Statt Wladimir antwortete Andromeda: „Komm schon, Sirius, streng dein Gehirn an. Krum. Er und seine Eltern waren vor anderthalb Jahren oder so mal zum Abendessen bei uns. Seine Mutter ist Engländerin, eine Avery." „Sirius? Sirius Black? Und du bist demnach Andromeda. Ja, ich erinnere mich an euch", der Bulgare grinste spöttisch, „wäre ja auch schwer, die Showeinlage von damals zu vergessen." „Showeinlage?", schaltete Sara sich ein.
„Ein Kommentar meinerseits, ein Fluch meiner Mutter – Cruciatus, falls es wen interessiert – und keine halbe Stunde stand ich vor eurer Haustür, schon vergessen?", schnaubte Sirius und es war allzu offensichtlich, dass er nicht gerne daran erinnert werden mochte. Und noch offensichtlicher, dass er diesen Krum regelrecht hasste. Und sämtliche der Gryffindors verstanden ihn in dem Punkt sehr gut. „So, Krum, hör jetzt auf so unverschämt zu grinsen. Ich bin mir zwar sicher, dass dir der Cruciatus nicht unbekannt ist, aber wenn du möchtest, dann können wir dein Gedächtnis gerne noch einmal auffrischen…", drohte James mit allzu ruhiger Stimme. Krum wollt etwas erwidern, doch Lily schnitt ihm das Wort ab.
„Hi, vous parlez Anglais? (sprecht ihr Englisch?)", wandte sie sich jetzt an die fünf Franzosen. „Un peu (ein bisschen)", antwortete ein Dunkelhaariger und lächelte sie charmant an. Lily erwiderte das Lächeln und James verzog das Gesicht. „Je suis Lily Evans. Ils appellent Peter Pettigrew, Bertha Huber, Emily Reynolds, Candice McDouglas, Sirius et Andromeda Black, James et Sara Potter et Remus Lupin. Et vous? (Mein Name ist Lily Evans. Die hier heißen Peter Pettigrew, Bertha Huber, Emily Reynolds, Candice McDouglas, Sirius und Andromeda Black, James und Sara Potter und Remus Lupin. Und ihr?)", tatsächlich sprach Lily fließendes Französisch. „Je m'appelle Sébastien Lacroix et ils sont Marc Rigot, Thorsten Sorel, Jean-Pierre Costa et Laurent Noblet. (Ich heiße Sébastien Lacroix und das sind Marc Rigot, Thorsten Sorel, Jean-Pierre Costa und Laurent Noblet.)", antwortete der Franzose und lächelte noch breiter.
„Woher kannst du Französisch, Lil?", wurden sie von James unterbrochen. Lily runzelte kurz die Stirn und machte sich nicht die Mühe, sich umzudrehen. „Grand-mère, die Mutter meiner Mutter ist Französin. Ich bin, wie meine Mutter auch, zweisprachig aufgewachsen", ihre Stimme war nicht sonderlich freundlich, allerdings auch nicht zu unfreundlich. Lily bat die Jungen herein und war Minuten später in eine angeregte Unterhaltung mit diesem Sébastien Lacroix vertieft (A/N: Habe keine Lust, weiter Französisch zu reden/schreiben, also werde ich das jetzt auch lassen). James beobachtete die zwei mehr als eifersüchtig und bemühte sich noch nicht einmal, sich nichts anmerken zu lassen.
„Kommst du, Lil?", fragte Sara nach zwei Stunden entnervt. Tatsächlich waren die beiden Potters die einzigen, die Lily ‚Lil' nannten und dabei konsequent ignorierten, dass sie den Namen fast so sehr hasste wie ‚Lils'. „Was? Hm… ja… komme gleich." Sie schenkte Sébastien noch ein bezauberndes Lächeln und folgte ihren Freundinnen. Kaum das sich die Tür geschlossen hatte, wandte sich James an Sébastien. „Lass deine Finger von ihr", knurrte er leise, „sonst…" „Sonst was?", fragte dieser spöttisch, „sie ist nicht dein Eigentum. Noch nicht einmal deine Freundin, wenn mich nicht alles täuscht. Also, was ist dein Problem?"
„Ich denke, du bist sein Problem", bemerkte Sirius kühl. „Ach nein, JETZT hab ich aber Angst", höhnte der Franzose, „komm, Potter, kapier es einfach, wenn sie nichts von dir will, sondern von mir, dann es ist so. Spiel nicht den großen Beschützer." „Und lob du den Tag nicht vor dem Abend", kommentierte Remus trocken, „Padfoot, Prongs, Wormtail? Kommt ihr?" Damit ging der Werwolf zur Tür und seine drei Freunde folgten, allerdings konnten weder James, noch Sirius es lassen, Sébastien noch einen drohenden Blick zuzuwerfen.
„Das Schlimmste an allem ist, dass er recht hat", murmelte James deprimiert, als sie zu viert in James Zimmer saßen. Sirius hob eine Augenbraue: „Inwiefern?" „Naja, ich kann wirklich nichts machen. Ich kann sie ja schlecht zwingen, mich in sie zu verlieben." „1. hat er nicht zwangsläufig recht", widersprach Sirius energisch, „2. seit wann gibst du auf, sobald etwas nach so kurzer Zeit – immerhin erst seit vier Jahren – nicht klappt? ..." „… und 3. vielleicht musst du sie nicht zwingen sich in die zu verlieben, sondern nur, es zu realisieren…", vervollständigte Remus. James schnaubte nur ungläubig und fuhr sich mit der rechten Hand durchs Haar. „Lasst uns Snivellus ärgern, ich brauche ein bisschen Aufmunterung", forderte er seine Freunde auf.
„Na, der Typ hat dir aber gefallen, oder Lily?", fragte Emmy und grinste zweideutig. Sara dagegen hob nur eine Augenbraue: „Das meinst du nicht ernst, Lil. Nicht DER." „Na, Sara, schon mit Lily als Schwägerin abgefunden", spottete Emmy. Noch nicht einmal der Kommentar brachte Lily zum reagieren. „Lily? Lily?", Candy wedelte mit der Hand vor dem Gesicht ihrer Freundin herum und diese sah auf. „Wir haben uns gefragt, was genau du von Sebastian hälst", erklärte Emmy ihr die Sachlage. Lily wich wie immer erstmal aus: „Sébastien, nicht Sebastian. Französisch." „Geschenkt! Also, was jetzt?", hakte jetzt auch Sara nach.
„Was soll sein?", spielte Lily die Ahnungslose, obwohl sie an sich genau wusste, worum es ging. Andy räusperte sich nur und ihr Blick sagte alles. ‚Wenn du nicht…, dann…' Lily zuckte mit den Schultern: „Er sieht ganz gut aus und ist nett." „Aber…?", warf Candy ein. Sara starrte sie verwirrt an. „Auf so einen Satz folgt immer ein ‚aber', daran gibt es nichts zu rütteln", erklärte die dunkelhaarige. Lily schwieg. „Aber er ist nicht James, hab ich Recht?", durchbrach Andy irgendwann die Stille. Doch sie hatte den spöttischen Ton abgelegt, der bisher geherrscht hatte und klang stattdessen vorsichtig und sanft. „Wie kommst du jetzt darauf, Andy?", fragte Emmy verwirrt, „sag was, Lily, bitte."
Lily stieß die Luft aus, die sie unbewusst angehalten hatte. „Nun, wahrscheinlich…", begann sie, „wahrscheinlich hat Andy recht. Wahrscheinlich wird Sébastien bei mir nie etwas erreichen… weil er eben nicht James ist." „Du liebst ihn? James Potter? Meinen Bruder?", Sara war vollkommen aus der Bahn geworfen. Lily senkte den Kopf: „Möglich". „Wahrscheinlich… möglich… das sind keine Antworten. Liebst du ihn? Ja oder nein?", griff Emmy ein. „Ja zum Teufel", fauchte Lily und sah den anderen nahezu trotzig in die Augen. „Wow", Candy war überwältigt, „das ist mal eine Neuigkeit. Aber wieso der plötzliche Sinneswandel?" „Nicht plötzlich… mir ist vor ein paar Wochen klar geworden, dass da… mehr ist, schon länger", widersprach Lily. Andy nickte befriedigt: „Gut, nun, da das endlich geklärt wäre, zur nächsten Frage: Was machst du jetzt?" Lily seufzte: „Wenn ich das nur wüsste…"
