Okay, was jetzt kommt gehört nicht mehr direkt zu der vorgegangenen FF und knüpft zeitlich auch nicht direkt daran an. Dieses Kapitel spielt am letzten Schultag von Lily, James und Co. Und bildet die Überleitung zur Fortsetzung ‚Unsinn macht Sinn, wenn er sinnvoll ist'. Alles klar?

Überleitung: Liebe lässt dich fliegen – und fallen

„So, das war's. Hogwarts ist vorüber. Wir haben unseren Abschluss und jetzt wartete die große, weite Welt vor uns. Klingt doch verlockend, oder?", ereiferte sich Emmy. Lily und Sara lachten, während sowohl Candy, als auch Bertha, grinsend den Kopf schüttelte. Andy klopfte Emmy beruhigend auf die Schulter: „Calm down, Emmy. Wie sieht's aus? Sollen wir packen? Dann müssen wir das morgen nicht mehr machen." Die anderen stimmten zu und sie trennten sich. Bertha ging zum Gemeinschaftsraum der Hufflepuffs, Sara und Candy zu dem der Ravenclaws, Andy und Emmy zu dem der Gryffindors und Lily zu dem der Schulsprecher.

Lily nannte dem Portrait das Passwort, trat in den Raum – und schnappte nach Luft. Der Boden war mit roten und rosafarbenen Rosenblättern ausgelegt. Die Köpfe von weißen Rosen bildeten Pfeile, die quer durch den Raum zeigten. Überall standen und hingen weitere langstielige Rosen in den Farben. Das einzige Licht kam von mindestens einer Millionen Kerzen. James. Das musste James Werk sein. Langsam folgte Lily den Pfeilen aus Rosen und gelangte zu dem kleinen Beistelltisch aus dunklem Rosenholz, das neben der Sofagarnitur stand.

Ein riesiges Parket von min. einem Kubikmeter stand darauf. Mit etwas klammen Fingern löste Lily sie Schleife und zog das blassblaue Papier herunter. Ein Karton war darin. Sie öffnete ihn und zog ein etwas kleineres Geschenk heraus. Diese Prozedur wiederholte sich, bis sie nur noch eine kleine Schachtel in der Hand hatte. Sie verharrte, bevor sie die Schleife löste. Sie wusste, was jetzt kam und es traf sie unvorbereitet. Sie öffnete das dunkelrote Papier und zum Vorschein kam ein kleines, mit dunkelblauem Samt überzogenes, Schmuckkästchen. Sie öffnete es, in Erwartung den Ring zu sehen, doch das Kästchen war leer.

In dem Moment trat James hinter sie, legte die Arme um ihre Taille und hielt ihr einen silbernen Ring, mit einem funkelnden Diamanten darauf, entgegen. „Heirate mich, Lilie!", es war weniger eine Frage, als eine Aufforderung. Lily lehnte sich noch einmal in James Umarmung, noch ein letztes Mal, und schloss die Augen. Sie liebte ihn, aber… es ging nicht. Sie musste ihn schützen. Er wusste nicht, was sie war, in welcher Gefahr er schwebte, nur weil sie ihn liebte. Und wenn sie ihn wirklich liebte, dann würde sie zurücktreten und dafür sorgen, dass er leben würde. „Nein", wisperte sie leise, löste sich von ihm und rannte hinaus. Tränen liefen über ihre Wangen, doch Lily wusste, dass sie richtig gehandelt hatte. Aber es tat weh.