Schon wieder was Neues. Ich hab das jetzt einfach veröffentlicht, weil ich schlichtweg gespannt auf eure Meinung dazu bin ^^.

Disclaimer: Alle bekannten Figuren gehören JKR und ich verdiene damit kein Geld.
Rating: PG-13 (wahrscheinlich unangebracht, aber ich geh auf Nummer sicher.)
Pairing: Harry/Draco, (Hermine/Ron)
Teil: 1/?
A/N: Harry wird mal wieder gequält, aber völlig anders als in "Am Ende" (* schleichwerbung betreib*). Außerdem sind Harry und Draco irgendwie OOC. Die Daten basieren auf der Zeitrechnung, dass Harry und Co. 1980 geboren wurden.
Wer hat Lust auf einen Betajob? Hab zwar eine, aber die hat Schulstress und wird von mir regelrecht zugemüllt. Ich glaub ich brauch noch eine ^^. (Bei Interesse bitte unter kokosnussi@yahoo.de melden.)

Auf ewig

Dezember anno 2076

Jakob Ronald Weasley, genannt Jack, hatte überhaupt keine Lust auf ein familiäres Weihnachtsfest. Er war sechzehn und fühlte sich viel zu erwachsen für solch sentimentalen Quatsch. Außerdem hatte er überhaupt keine Lust das Zimmer mit drei seiner Cousins zu teilen, die allesamt jünger waren als er. Kinder!

Warum hatten seine Eltern auch gemeint, schon zwei Tage früher zu Urgroßmutter Hermine fahren zu müssen? Okay, das Haus war echt klasse, es war ziemlich groß, hatte viele Erker und Türmchen und einen riesigen Garten, aber für die komplette Verwandtschaft über drei Generationen hinweg war es einfach zu klein, viel zu klein, lächerlich klein. Auch wenn einige der Verwandten draußen im Garten campten. Ihn hatte man ja wieder nicht lassen. Das war so unfair!

„Jack, hilfst du uns mal?", rief seine Mutter aus der Küche. Jack tat so, als hätte er nichts gehört und beeilte sich im Wohnzimmer zu verschwinden.

Dort saß Urgroßmutter Hermine in ihrem Schaukelstuhl vor dem Kamin, eine ganze Horde kleiner, meist rothaariger Kinder, zu ihren Füßen, und erzählte aus ihrer Schulzeit. Erzählte von ihren Abenteuern die sie mit Ron Weasley, ihrem zukünftigen Mann, und dem berühmten Harry Potter erlebt hatte. Gerade erzählte sie davon, wie die Kammer des Schreckens geöffnet worden war und die Kinder hingen gebannt an ihren Lippen. Jack kannte diese Geschichte bereits auswendig. Okay, zugegeben es war echt spannend, aber er war jetzt zu alt, um sich noch diese Geschichten anzuhören. Warum passierten solche Sachen eigentlich nie ihm?

Schon oft hatte er davon geträumt, selbst ein Auserwählter zu sein, unglaubliche Abenteuer in der Schule zu erleben, die Welt zu retten und in die Geschichte einzugehen. Stattdessen war er nur Sucher und Vertrauensschüler. Wirkliche Abenteuer hatte er bis jetzt keine erlebt.

Wie gern wäre er damals mit Granny, seinem Urgroßvater und Harry Potter zur Schule gegangen. Das wäre so hyper! Dann hätte er Abenteuer ohne Ende erlebt, hätte die ganzen Legenden persönlich kennengelernt, die damals gegen Tom Verlost Riddle gekämpft und gesiegt hatten. Das wäre so... so... hyper!

Dann würde jedes Kind seinen Namen kennen, dann wäre er eine Legende. Naja, viele kannten seinen Namen – Weasley. Schließlich hatte er ja berühmte Vorfahren.

Jack schlich sich aus dem Wohnzimmer. Man stelle sich einmal vor, genau da wo er jetzt ging, war auch Harry Potter einmal gegangen. Der Held der Nation hatte die letzten Wochen seines Lebens hier verbracht. Es gab Leute, die hätten darum aus diesem Haus gerne ein Museum gemacht, aber Granny Hermine hatte das nicht zugelassen.

Seine Oma Victoria war damals zehn Jahre alt gewesen. Manchmal erzählte sie von Harrys Aufenthalt. Jack hatte es kaum glauben könne, als sie berichtet hatte, dass Harry lange Haare und einen Vollbart gehabt hatte. Auf den Bildern in den Schulbüchern hatte er immer kurze Haare und keinen Bart. Aber sie hatte Beweisphotos. Außerdem erzählte sie manchmal eine Geschichte von denen sie behauptete, dass Harry sie ihr und ihren Geschwistern erzählt hätte. Geschichten aus all den Ländern in denen Harry angeblich nach dem Tod von Riddle gewesen war. Jack wollte später auch durch die Welt reisen. Das war hyper!

Er wollte überhaupt so hyper werden wie Harry Potter. Das wollte eigentlich fast jeder und die Mädels standen drauf.

„Jack, Junge, komm und hilf deinem Opa. Er findet seine Zähne nicht mehr", laberte ihn da eine seiner Tanten an. Warum half sie ihm nicht selbst?

„Ja ja"; meinte Jack nur. „Ich seh mal oben nach."

Gerade erklomm er die Treppen, als aus der Küche einer seiner Cousinen kam – Paula. Ihre braunen Augen entdeckten ihn natürlich sofort und das sechsjährige Biest leckte sich die Lippen.

Diese kleine Irre hatte es sich in den Kopf gesetzt ihn zu heiraten. Darum nutzte sie jede Gelegenheit ihm nachzustellen und ihn wenn möglich abzuknutschen. Die Erwachsenen fanden das nur süß. Er fand es widerlich und entwürdigend. Jack hetzte die Treppen hinauf. Paula hinterher.

Wo konnte man sich in diesem überfüllten Haus nur verstecken? Da fiel sein Blick auf die Luke, die zum Dachboden führte. Eigentlich durften sie da nicht hinauf. Aber das war ein Notfall.

Neugierig sah sich Jack in dem schwach beleuchteten Raum um. Überall standen Kisten, Kartons, alte Möbel. Vielleicht verbargen sich hier oben richtige Schätze oder gar Abenteuer.

Jack machte sich daran, alles genau unter die Lupe zu nehmen und stieß irgendwann auf eine alte, hässliche Stoffreisetasche, an der sich schon Generationen von Motten gelabt hatten. Die passte nun überhaupt nicht hierher, was sie ziemlich interessant machte.

Jack hockte sich vor die Tasche und öffnete sie. Nichts als alte Kleider und ein Buch. Ein unbeschriftetes Buch. Jack schlug es auf.

Tagebuch Band 12

2013 -

Stand da in einer etwas krakeligen Handschrift. Ein altes Tagebuch. Musste aus der Zeit stammen, als Harry Potter hier gewesen war. Hyper!

24. November 2013; Shanghai

Habe beschlossen nach England zurückzukehren. Ob 12 Jahre Exil genug waren, wird sich herausstellen.

12 Jahre Exil? Harry Potter war 12 Jahre durch die Welt gereist! Und von der Zeit her passte es auch! Und warum sollten diese Reisetasche nicht Harry Potter gehört haben? Aufgeregt las Jack weiter.

1. Dezember 2013; London

Ich bin zu Hause.

Meine Freunde haben eine Überraschungsparty für mich gegeben. Leider fand ich keine Worte um ihnen zu sagen, wie viel mir das bedeutet hat. Ich finde immer noch keine.
Fred und George, beide verheiratet und Väter von jeweils drei Kindern, haben sich kein bisschen verändert und Molly ebenso wenig. Sie scheint in ihrer Rolle als Großmutter richtig aufzugehen.

Neville ist mit Luna Lovegood verheiratet. Das passt. Moody lebt immer noch, der alte Kauz. Ginny hat Dean Thomas geheiratet und hat einen sechsjährigen Sohn. Ganz schöner Racker. Percy und Penelope haben zwei Töchter namens Prudence und Philippa. Furchtbare Gören.

Hermine und Ron. Ich liebe diese beiden großartigen Menschen. Wie gerne wäre ich bei ihrer Hochzeit dabei gewesen. Doch zu diesem Zeitpunkt war das für mich unmöglich und die beiden wissen darum oder können es doch zumindest erahnen.

Wenn ich mir meinen bisherigen Aufschrieb so ansehe, könnte man meinen ich würde morgen schon wieder abreisen und müsste deshalb alles ganz genau festhalten. Aber ich bleibe, zumindest noch eine Weile.

Nicht zuletzt wegen Hermines erstaunlich guten Kochkünsten.

Das musste wirklich das Tagebuch von Harry Potter sein. Hyper! Oh wow, wie gerne wäre er bei dieser Überraschungsparty dabei gewesen!

9. Dezember 2013

Ich hätte es niemals für möglich gehalten, dass ich das jemals wieder denken, fühlen würde, aber: das Leben ist schön.

Diese fröhlichen Weasleys stecken einen regelrecht an mit ihrer guten Laune und ihrer Lebensfreude. Außerdem bin ich geradezu vernarrt in die Kinder.

Victoria ist zehn und das Ebenbild ihrer Mutter, Äußerlich wie Innerlich. Christopher Arthur, ist der zweitälteste und acht Jahre alt. Ein typischer Weasley. Duncan ist 7 und hat das Aussehen seiner Mutter und den Charakter seines Vaters. William ist 4 und die perfekte Mischung der beiden.

13. Dezember 2013

Während ich das hier schreibe sitze ich in unserem alten Haus, in der kleinen Bibliothek. Um mich herum nichts als Verfall.

Ich weiß, ich hätte nicht hierher kommen dürfen. Aber ich musste, er hat mich gerufen.

Oh ja, er ist immer noch hier, nicht als Geist, aber ich spüre ihn, rieche seinen Duft zwischen all dem Moder.

Ich sitze da, wie früher, warte darauf, dass er endlich heimkommt. Ich glaube zu hören, wie unten die Haustüre aufgeht, seine Schritte, diese ach so vertrauen Schritte, wie sie die Treppe heraufkommen. Mein Herz schlägt schneller in der Erwartung ihn zu sehen. Ich drehe mich um, ein Lächeln auf den Lippen, doch der Türrahmen ist leer. Natürlich.

Ein Windhauch streift meine Wange wie eine Liebkosung. Ich weine.

Ist das nicht verrückt? Ich liebe ihn noch immer, kann ihn nicht hassen, kann es nicht abstellen.

Meine Hand gleitet hinauf zu meiner Brust, legt sich an die Stelle, an der er mir sein Zeichen, das Zeichen der Malfoys eingebrannt hat. Ich sehe die Szene deutlich vor mir. Höre wie er mir zuflüstert, spüre seinen warmen süßen Atem, während er sanft über mein verbranntes Fleisch streicht „Du bist mein – auf ewig."

Er hatte Recht.

Ich sollte gehen. Hermine wartet mit dem Essen.

Es war ein Fehler herzukommen.

Jack schluckte. Oh Junge. Hastig schlug er das Buch zu, legte es wieder in die Tasche. Dann verschwand er so schnell wie möglich vom Dachboden. Er war nie hier gewesen, hatte das nie gelesen.

„Kann ich irgendwas helfen?", fragte Jack als er die Küche betrat.

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Ihr wisst ja, wenn ihr mir was zu sagen habt (egal was! ^^), dann reviewt. (Vor allem, wenn ihr wollt, dass Jack in dem Tagebuch weiterliest.)