Werbung: Die Geschichten von Leaky Cauldron anno 1985 sind ein absolutes Muss für alle FF-Leser und -Genießer. Wirklich großartige Autorin. (* zu leaky schiel* So recht? * g*)

A/N: Tut mir leid, dass in dieser Geschichte so viele fremde Personen auftauchen. Um nicht völlig die Übersicht zu verlieren, hab ich einen Stammbaum erstellt. Mit den allerwichtigsten Figuren werdet ihr euch hoffentlich noch "anfreunden" können. (Zu finden unter:
de.geocities.com(Schrägstrich)kokosnussi
für das (Schrägstrich) das entsprechende Symbol einsetzen. Sorry, anders bekomm ichs net hin. Wenn ich dieses Symbol wirklich einfüg verweigert ff.net die Hälfte vom Text und wenn ich einen Link setzt, den zeigts erst gar nicht an.)

Es wird etwas kitschig... (Aber was solls? Das Schmalz muss triefen * g*!)

3.

Ziemlich missgelaunt schlich sich Jack am nächsten Morgen in die Küche. Neun Uhr, das war doch keine Zeit! Schon gar nicht, wenn man erst um zwei Uhr geschlafen hatte. Aber in diesem überfüllten Haus konnte man sich Ausschlafen abschminken.

Brummelnd setzte er sich an den runden Küchentisch, schenkte sich Kaffee ein und schnappte sich einen Toast. Überall um ihn herum wuselten Leute durcheinander. Das Haus glich wirklich einem Ameisenhaufen. Schrecklich!

Genervt sah Jack aus dem Fenster. Im Garten tobten bereits einige Kinder herum. Sie lachten, hüpften, wälzten sich im Schnee. Genau dieses Bild musste Harry auch gesehen haben, als er vor 63 Jahren hier gesessen hatte. Nur, dass Jack jetzt quasi die Enkel der Kinder von damals sah. Möglicherweise saß er sogar genau am selben Platz wie Harry damals. Schon komisch irgendwie. Gedankenversunken schaute Jack weiter aus dem Fenster.

„Jack, schläfst du?", fragte seine Mutter Emma neckend.

„Was? Nein, in diesem Haus kann man nicht schlafen", antwortete Jack patzig.

Seine Mutter lächelte nur und drückte ihm einen Kuss auf den Scheitel. Bah! Er war doch kein kleines Kind mehr!

„Vielleicht solltest du einfach früher schlafen", schlug sie vor und verschwand aus der Küche.

Hätte er ja, aber dieses verdammte Tagebuch hatte ihn ja nicht in Ruhe gelassen. Er sollte es wirklich verbrennen.

Plötzlich schlangen sich zwei kleine, weiche Arme um seinen Hals und nasse Lippen setzten laut schmatzend Küsschen auf seine Wange.

„Paula", jammerte Jack und versuchte sich von seiner kleinen Cousine zu befreien. Na ja, genau genommen war sich nicht mal seine richtige Cousine. Ihr Opa war Christopher Weasley, ein Bruder von Jacks Oma Victoria. Aber in dieser riesigen Familie, legte man nicht allzu viel Wert auf solche Feinheiten.

Irgendwie gelang es ihm schließlich dem küssenden Schraubstock zu entkommen und er flüchtete aus der Küche. Was für ein beschissener Tag.

Verärgert trottete er in „sein" Zimmer zurück, holte das Tagebuch unter der Matratze hervor und überlegte, wo er es am besten verbrenne konnte. Einfach in den Kamin schmeißen? Hm, was wenn ihn jemand dabei sah?

„Was mach ich nur mit dir?", fragte Jack das Buch und strich über den Deckel. Eigentlich konnte das arme Ding ja gar nichts dafür, dass man solche Sachen in es hineingeschrieben hatte. Hm, was war wohl im Raum der Wünsche passiert? Nein, nein, nein! Er wollte das nicht wissen!

Keine fünf Minuten später saß Jack im Schneidersitz auf seinem Bett, das Buch aufgeschlagen in den Händen, die Nase tief darin vergraben.

23.12.2013

Das Holz im Kamin knistert und knackt leise vor sich hin. Draco und ich haben auch oft vor dem Kamin gelegen, auf weichen Fellen und haben uns geliebt. Bei Merlin, er konnte so zärtlich, so sanft sein. Vor allem wenn er die Stellen meines Körpers liebkoste, die er zuvor verletzt hatte. Er wusste genau wo und wie er mich berühren musste. Er hat mich alles vergessen lassen, meine Sorgen, meine Freunde, meine Vergangenheit, meine Zukunft, mich selbst.

Hermine hat gerade hereingeschaut, besorgt hat sie mich gemustert und gefragt, ob ich nicht auch endlich ins Bett gehen will. Aber ich kann nicht schlafen. Ich bleibe lieber hier vor dem Kamin und versinke in Erinnerungen, erinnere mich, wie ich den Raum der Wünsche betrat und sich mein ganzes Leben veränderte.

Draco wartete bereits auf mich. Er stand an einem der Fenster, sah nach draußen und seine hochgewachsene Gestalt wurde vom Licht der untergehenden Sonne in eine flammende Aura gehüllt. (Draco liebte es die Sonnenuntergänge zu betrachten und ich liebte es, zu sehen, wie er für wenige Minuten, von dem feurigen Licht in ein überirdisches Wesen, einem zornigen Engel gleich, verwandelt wurde.)

Zögernd betrat ich den Raum, der sich nicht allzu sehr vom Übungsraum von DA unterschied. Er war kleiner und die Buchsammlung fehlte. Stattdessen gab es ein bequemes Sofa, weiche Teppiche und Kissen sowie einige Kerzenständer.

Unsicher und zugegebenermaßen etwas verängstigt blieb ich mitten im Raum stehen. Was würde jetzt kommen? Das, was ich hoffte und vor dem ich gleichzeitig eine höllische Angst hatte?

„Du bist also gekommen", stellte Draco fest und wandte sich zu mir.

Ich verschränkte meine Arme vor der Brust. „Und jetzt, Malfoy?" Mein Herz raste und ich versuchte, nach außen hin völlig ruhig zu erscheinen.

„Nun, Harry, das hier ist der Raum der Wünsche. Also wünsch dir was", meinte Draco nun nachsichtig lächelnd.

Während dieser wenigen Sätzen war auch das letzte Sonnenlicht gewichen und der Raum wurde jetzt nur noch von unzähligen Kerzen erleuchtet.

„Was soll das, Dra... Malfoy?", fragte ich verunsichert. Was sollte das alles? Was tat ich hier überhaupt?

Draco kam auf mich zu, blieb dicht vor mir stehen. Seine Augen suchten meine und er nahm meinen Blick gefangen.

„Gibt es denn gar nichts, das du dir wünschst, Harry?", fragte er sanft.

Bei diesen Worten wurde mein Körper von einer leichten Gänsehaut überzogen. Natürlich gab es Dinge, die ich mir wünschte, doch ich brachte kein Wort heraus.

Langsam wanderte Draco um mich herum und blieb schließlich hinter mir stehen. Ich konnte seinen warmen Atem an meinem Ohr spüren, jedoch nicht seinen Körper.

„Ist es möglich, dass der Junge, der lebt, vollkommen glücklich ist? Aber Harry, warum bist du dann hier?", hauchte der Blonde in mein Ohr und wohlige Schauer jagten meinen Rücken hinunter. Ich merkte, wie sich meine Atmung vertiefte, konnte es nicht verhindern. Spürte, wie meine Fassade zu bröckeln begann. Bei Merlin, ich konnte doch nicht Draco Malfoy meine intimsten, meine verzweifeltsten Wünsche anvertrauen, zu denen auch er gehörte.

Plötzlich legten sich weiche, sanfte Lippen auf meinen Nacken, hauchten einen Kuss auf meine Haut. Weitere Schauer jagten durch meinen Körper und ich schloss die Augen. Ein weiterer schmetterlingsgleicher Kuss und meiner Kehle entrang sich ein leiser Seufzer.

„Lass mich deine Wünsche erfüllen, Harry", wisperte Draco und ließ seine Lippen über die empfindliche Haut unterhalb meines Ohres streifen.

„Ja", seufzte ich leise und gab den letzten Rest meiner Abwehr auf. „Liebe mich, beschütze mich, nimm die Verantwortung von mir, lass mich alles vergessen."

Und das tat Draco an diesem Abend unter unzähligen, zärtlichen Küssen und Berührungen und schließlich der vereinigenden Umarmung, in der ich mich völlig verlor.

Danach lag ich dicht an Draco geschmiegt in seine Armen. Er hielt mich fest, flüsterte mir Zärtlichkeiten ins Ohr, ließ mich schwach sein und gab mir gleichzeitig ein Gefühl von Geborgenheit.

Ich dachte nur noch an das Hier-und-Jetzt, fühlte mich zum ersten Mal in meinem Leben wirklich glücklich. Tränen traten in meine Augen, suchten sich einen Weg meine Wangen hinunter und benetzten Dracos Brust. Und gleichzeitig stieg wieder Angst in mir auf. Was, wenn dieser Abend vorüber war? Dann wäre wieder alles beim Alten. Unfähig, es zu verhindern, begann ich zu zittern. Sanft hob Draco meinen Kopf, blickte mir mit seinen eisgrauen Augen bis auf den Grund meiner Seele.

„Solange ich bei dir bin, ist alles gut", flüsterte er und begann meine Tränen wegzuküssen.

Draco hatte nicht einmal drei Stunden gebraucht, um zu erreichen, dass ich ihm verfiel. Ich hatte an diesem Abend den ersten Schritt getan, mich Draco völlig auszuliefern und für mich war es der erste Schritt auf dem Weg in mein privates Paradies, meine eigene, kleine Hölle.

„Hey Jack!"

Jack zuckte erschrocken zusammen, schlug das Buch zu und sah zur Tür.

„Deiner Gesichtsfarbe nach zu schließen, muss das ja ein ganz schön heißes Buch sein"; scherzte sein Cousin Bill und er und sein jüngerer Bruder Fenton grinsten Jack breit an.

„Nein, ihr habt mich nur erschreckt, ihr Idioten! Warum kommt ihr erst heute?"

Bill und Fenton gehörten zu Jacks Lieblingsverwandten. Bill war wie Jack ein Gryffindor und ging mit Jack in eine Klasse und Fenton war ein Ravenclaw und zwei Klassen unter ihnen.

„Grandpa Duncan ist in letzter Zeit etwas zerstreut und da er nun bei uns wohnt, hatten wir in den letzten Tagen alle Hände voll zu tun. Mutter meint, dass das so nicht weitergehen kann. Na ja, das Übliche eben", erklärte Bill. „Und du darfst dieses Mal das Zimmer mit unseren drei Bekloppten teilen, ja?"

„Ja ja, lacht ihr nur", grummelte Jack.

„Hat es Paula immer noch auf dich abgesehen?", fragte nun Fenton.

„Heute morgen schon noch", grinste Jack. Ah, endlich jemand zum Reden, jemand, dem er sein Leid klagen konnte.

„Na, komm du armer Wurm von Vertrauensschüler, möbeln wir mal ein paar von unseren Verwandten mit etwas Schnee auf!"

Den restlichen Vormittag brachten die drei damit zu, ihre jüngeren Cousins und Cousinen zu ärgern und als nach dem Mittagessen Onkel Leighton auftauchte, war der Tag für Jack gerettet. Onkel Leighton war - nach einhelliger Meinung von Jack, Bill und Fenton - der zweite Mister Hyper.

Leighton schaffte es denn auch, zwei Quidditchteams aus der Verwandtschaft aufzustellen und so verging der Nachmittag wie im Flug. Jack bekam sogar noch einen dicken Siegesschmatz von Paula, als er den Schnatz fing und lachend wirbelte er seine kleine Cousine durch die Luft, so dass diese vor Vergnügen nur so quietschte.

Am Abend saßen alle gemütlich im magisch-vergrößerten Wohnzimmer beisammen, wo Granny Hermine die Muggelweihnachtsgeschichte erzählte, so wie sie es jedes Jahr tat. Obwohl Jack versuchte, seine hypermäßige Fassade aufrecht zu erhalten, lehnte er sich doch an seine Mutter und genoss die Wärme und die Liebe, die den Raum erfüllten.

Erst als Jack am späten Abend müde und glücklich in sein Bett fiel, dachte er wieder an das Tagebuch und an Harry Potter, der niemals eine richtige Familie gehabt hatte und eine für ihn unerklärliche Traurigkeit legte sich über sein Herz.

Das Tagebuch war mit Sicherheit eine Lüge, wenn auch eine äußerst interessante. Aber vielleicht steckte mehr Wahrheit dahinter, als Jack sich eingestehen wollte?

Wie stark war ein Held wirklich? Wie stark konnte ein Mensch sein, der völlig alleine war?

Diese Fragen drängten sich Jack auf und hinderten ihn am Einschlafen.

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@merilflower: mach ich doch glatt ^^.

@pirat: mit drohungen wär ich vorsichtig... so ein urlaub auf einer karibischen insel, käm mir nämlich gar nicht ungelegen * g*.

@ralna: oh wei, ich halt dich von deinen häuslichen pflichten ab. kann ich das verantworten? tja, was ist mit draco passiert... bald werden wir es erfahren...

@Virginia: immer noch zu kurz? stimmt, die familie an sich ist nicht wichtig, nur jack und noch ein chara, der im nächsten kapitel auftaucht... ^^

@Tarivi: ich vergess gelegentlich auch mal zu reviewen (bin zeitweise etwas zerstreuut ^^). außerdem warst du krank und das entschuldigt alles * g*. du gehörst zu den leuten, die tatsächlich meinen, dass ich einen schreibstil hab. faszinierend ^^.

@Archra: ich schreibe nachvollziehbar? strike!

@Angel-Liam: weißt du was? du hast mich auf eine wunderbare idee gebracht. * g*

@weihnachtskeks3: danke! ach, das freut mich immer so, wenn mein geschreibsel jemand gefällt * g*.

@Blue: und noch jemand der begeistert ist. hach, das begeistert mich auch ^^.

@Dracos-Honey: genial? wow.

@Ivine: ich hoffe, das kapitel war auch okay.

@cosma: danke * rot werd*.

@LeakyC: ein review von meiner beta ^^. das publikum bekommt es jetzt * g*.