14:11
Lex saß in einem billigen Burgerrestaurant und starrte den dreckigen Tisch vor ihm an.
Ein Stapel speckiger Servierten lag inmitten zahlreicher Kleckse, von denen die Ketchupflecke noch am appetitlichsten waren, da man sie wenigstens definieren konnte.
Plötzlich wurde ihm ein Tablett unter die Nase geklatscht.
„Ein Burger spezial und eine große Portion Pommes!"
Und schon war die Bedienung wieder verschwunden.
Eigentlich war dieses Restaurant nicht grade eins in dem Lex regelmäßig verkehrte. Doch er hatte einfach keine Lust auf die gezwungene Atmosphäre in einem der ansehnlicheren Restaurants in der Nähe seines Büros in Metropolis gehabt.
Er wollte einfach nur seine Ruhe haben, keiner seiner Angestellten begegnen die ihm langweilige Geschichten über ihren Nachwuchs erzählten und ihm so das Mittagessen vermiesten.
Normalerweise machte Lex solchen Leuten sehr schnell klar, dass er ihre ach so begabten Kinder nicht im wesentlichen interessant fand, doch heute fühlte er sich selbst für eine solche Unterhaltung zu müde und ausgelaugt.
Er sah tatsächlich nicht gut aus. Sein Anzug, der sonst immer perfekt saß, war leicht geknubbelt, sein Gesicht schien gealtert und seine sonst so lebendigen Augen waren vollkommen leer.
Dazu kam, dass seine sonst stets aufrechte Haltung nun eher gebückt und erschöpft wirkte.
Selbst wenn einer seiner Angestellten tatsächlich in dieses Restaurant kommen würde, müsste er wohl zweimal hinsehen um seinen Chef zu erkennen.
Seufzend warf Lex zwei Scheine auf den Tisch und ging hinaus. Das Essen blieb unangerührt auf dem Tisch stehen.
16:45
„Nein, verdammt noch mal!"
Die laute Stimme ihres Chefs ließ die Sekretärinnen im Nebenraum zusammenzucken.
„Ich will die Unterlagen JETZT, verstanden??......Dann besorgen Sie sie, wofür bezahl ich Sie denn bitte schön!?
Entweder ich habe die Informationen bis morgen auf meinem Tisch liegen oder sie können sich einen neuen Job suchen!"
Unbemerkt war ein Mann in das Büro eingetreten und schüttelte nun amüsiert seinen Kopf.
„Lex, warum so aufbrausend? Wie oft hab ich dir schon gesagt du sollst lernen dein Temperament zu zügeln?"
Lex, der gerade den Telefonhörer hatte aufknallen wollen, hielt inne,
„Dad! Ich kann mich nicht erinnern dich anklopfen gehört zu haben."
„Oh, ich bin mir sicher du hättest bei deinem Geschrei selbst einen Elefanten nicht gehört, wenn er hier hereingetrampelt wäre.", leise lachte er über seinen eigenen kleinen Scherz.
„Was willst du? Ich habe keine Zeit für deine Spielchen!"
„So beschäftigt, mein Sohn? Ich wollte nur fragen, warum du nach Metropolis gekommen bist ohne mir etwas zu sagen?"
„Das nächste Mal werde ich dich rechtzeitig benachrichtigen damit du eine Überraschungsparty für mich vorbereiten kannst! Und jetzt entschuldige mich, ich muss arbeiten."Mit den Worten verließ Lex das Büro.
Da stand Lionel Luthor nun und überlegte was nur in seinen Sohn gefahren war.
Nicht nur, dass er nicht mit gewohnter Bissigkeit auf ihr übliches Spiel eingestiegen war und seinen nun nicht gerade geliebten Vater anschließend allein in seinem Büro stehen gelassen hatte, in dem sich zweifelsohne ein paar interessante Unterlagen befanden.
Nein...ihm hatte es tatsächlich so geschienen als sähe Lex irgendwie krank aus. Seltsam...höchst seltsam.
