Kap. 2 – die Feier
Harry stand an seinem Geburtstag sehr früh auf, frühstückte und reiste dann mit einem Portschlüssel zum Grimmauld Place.
Da er eine gute Figur an seinem Geburtstag machen wollte, zog er sich ein kariertes blaues Hemd an, dazu eine Jeansbaggy. An seinen Haaren hatte er sich kurz versucht, aber es dann trotzdem sein lassen. Gerade setzte er den ersten Schritt im Haus, als es plötzlich „Plopp"machte und Dobby vor ihm stand.
„Was machst du denn hier Dobby?", fragte Harry.
„Dobby wird immer hier sein, wenn Master ehhh Harry hier ist. Denn Harry hat Dobby die Freiheit geschenkt!", quikte der kleine Elf zurück.
„Wenn das so ist.", antwortete er in Gedanken versuchen, „... dann könntest du uns ja ein schönes Mahl für meine Geburtstagsfeier heute Abend anrichten oder?", schlug Harry schließlich vor.
„Ja! Dobby macht alles was Harry wünscht. Er muss Dobby nur sagen, was alles dabei sein soll."
„Kürbissaft und Butterbier als Getränke. Das Essen entscheidest du, Hauptsache es schmeckt gut", gab Harry lächelnd zurück.
„Einverstanden Sir... Harry, das Essen kommt sofort dann, wenn sie mit der Glocke im Esszimmer läuten.", quikte Dobby vor lauter Aufregung.
„Okay, danke Dobby.", bedankte sich Harry und kurz darauf verschwand Dobby auch schon.
Harry entschied sich ein wenig durch Haus zu streunen, immerhin waren noch Stunden Wartezeit bis die anderen eintreffen würden. Er besichtigte gerade den gesicherten Raum von Remus, den er an Vollmonden benutzt, als er von oben ein Geräusch von Türen hörte.
„Dobby wahrscheinlich", dachte Harry während er nach oben zurückging.
Am Kopf der Treppe stand Dumbledore, ein Lächeln auf den Lippen, wie so oft.
„Guten Morgen Harry, ich wollte noch vorbei kommen und dir gratulieren, weil ich heute Abend ja leider nicht dabei sein kann.", grüßte Dumbledore.
„Guten Morgen Dumbledore, ich hatte nicht wirklich mit ihnen gerechnet.", sagte Harry immer noch verwundert.
„Herzlichen Glückwunsch zum 16., Harry!", sagte Dumbledore und reichte Harry dabei die Hand.
„Danke Professor.", gab Harry etwas schüchtern zurück, denn immerhin wurde ihm noch nie direkt zum Geburtstag gratuliert.
„Hier ist mein Geschenk für dich.", sagte Dumbledore und mit einem Schwenk seiner Hand, tauchte ein Gutschein für Quality Quidditch Supplies über 75 Galleonen auf.
„Danke Professor, das ist großartig!", dankte Harry strahlend.
„Das ist aber noch nicht alles Harry, wenn du willst reisen wir beide zur Winkelgasse, und du kannst dort dein Gutschein einlösen, und dir vielleicht schon deine Schulsachen kaufen.", sagte Dumbledore.
„Das wäre perfekt, ich wollte sowieso in die Winkelgasse um mir ein paar neue Umhänge zu kaufen, weil mir meine alten etwas eng geworden sind.", sagte Harry jetzt noch glücklicher.
„Das freut mich Harry, bei drei berührst du den Portschlüssel, okay?", fragte Dumbledore und zog dabei ein alt aussehendes Amulett aus der Tasche seines Nachtblauen Umhangs.
„1... 2... 3...", und beide waren verschwunden. Es war wie immer, Harry spürte ein Ziehen im Bauchnabelbereich und kurz darauf hatten sie auch schon wieder festen Boden unter den Füßen, nämlich standen sie vor der Mauer zur Winkelgasse im Hinterhof des „Tropfenden Kessel".
Dumbledore berührte die richtigen Steine in der richtigen Reihenfolge und die Mauer, die den Weg zur Winkelgasse versperrte, flog auf.
„Nun Harry, wo möchtest du zuerst hingehen? Also nachdem wir bei Gringotts waren.", fragte Dumbledore als sie gerade die Mauer passierten.
„Ich wollte eigentlich zuerst meine ganzen Schulsachen einkaufen, danach mal sehen was Quality Quidditch Supplies neues zu verkaufen hat.", antwortete Harry während sie gerade durchs Portal der Zaubererbank Gringotts gingen. Harry packte seinen Geldbeutel bis oben hin voll, weil vielleicht hatte QQS etwas neues im Angebot, Harry dachte da an etwas bestimmtest.
Er schob den Gedanken erstmal zurück und ging mit Dumbledore erst zur Buchhandlung „Flourish & Bott's", um die restlichen Bücher zu kaufen, die Harry noch nicht in den Ferien durchgearbeitet hatte.
Danach kaufte sich Harry 3 neue Schulumhänge, sowie eine neue Festrobe.
Nachdem sie Federkiele, Tinte und Pergamentrollen gekauft hatten, schlenderten sie zu QQS.
Harrys Gedanken bestätigten sich, es wurde an diesem Tag das Nachfolgemodell zu seinem Feuerblitz vorgestellt.
Der Feuersturm.
In 6,5 sek. auf 290 km/h, mit einer Endgeschwindigkeit von 320 km/h, insgesamt für 650 Galleonen.
Heute ist mein Geburtstag, den kann ich mir genehmigen, dachte Harry als er den Besen musterte.
Er hatte einen dunkelbraunen Stiel in dem auf der Seite aufzüngelnde Flammen eingearbeitet waren, das Besenende bestand aus gebundenen dünnen Stechpalmenzweigen, die rötlich glommen.
Sie gingen in den Laden rein und Harry fiel ein, dass seine alten Sucherhandschuhe schon ziemlich mitgenommen und angerissen waren. Also kaufte er sich zu seinem neuen Rennbesen noch Sucherhandschuhe aus Drachenhaut für 75 Galleonen, die er komplett mit dem Gutschein bezahlte.
Voll bepackt mit Büchern, Federn, Tinte, Besen und Handschuhen machten sich Harry und Dumbledore wieder auf zum Hinterhof des „Tropfenden Kessels", von dort aus reisten sie per Portschlüssel zurück zum Grimmauld Platz, es war immerhin schon 17:00 Uhr am Nachmittag.
Harry stellte seine Sachen in der Eingangshalle ab und verabschiedete sich von Dumbledore, der etwas wichtiges noch zu tun hatte.
Dann ging er ins Esszimmer um sich in der Küche etwas zu trinken zu holen. Denn das ganze Einkaufen und der Tag in der Winkelgasse hatte ihn doch durstig und hungrig gemacht.
Gerade als er die Tür öffnete gab's einen lauten Knall und Musik ertönte und wurde er in eine halsbrecherische Umarmung bezogen. Er sah nur die braunen Locken und wusste, dass es Hermine war die ihn umarmte.
Als sie sich von ihm löste und ihn kurz musterte sagte sie, „Schön die wieder zu sehen, Harry. Herzlichen Glückwunsch zu deinem Geburtstag!". Danach gratulierten ihm Mr. und Mrs. Weasley, gefolgt von Ron, Ginny, Seamus, Dean, Neville und Luna. Als letztes gratulierte ihm Remus Lupin.
Nachdem Harry alle Geschenke ausgepackt hatte, setzte er sich zusammen mit Ron, Ginny und Hermine in eine etwas stillere Ecke um ein wenig zu erzählen, was sie über die Ferien so erlebt hatten.
„In Rumänien war's voll fett, wir haben die übelsten Drachen gesehen, die waren so groß wie Häuser", fing Ron an.
„Als wir vor den Drachen standen, fandest du es aber nicht so gut, Ron", ärgerte Ginny ihn. Ron lief Rot an und alle lachten.
„Ich war mit meinen Eltern in Spanien, am Meer, weil wir dort ein Ferienhaus besitzen.", sagte Hermine.
„Ich würde auch mal gerne meine Ferien am Meer verbringen, aber dazu wird es wohl nie kommen", sagte Harry bedrückt in die Runde.
„Ach Harry, mach dir keine Gedanken darüber, du wirst eines Tages nicht mehr bei den Dursleys wohnen, und dann kannst du hinfahren wo du willst", versuchte Hermine seine Stimmung wieder zu heben, was ihr auch gelang.
„Na ja, ich habe die Ferien über eigentlich nur Hausaufgaben gemacht und gelernt. Ich kann Okklumentik sowie Legilimentik. Ich habe die Schulbücher für VgddK für die Klassen 6 und 7 durch und mich auch schon mit dem Verwandlungskram für dieses Jahr beschäftigt.", verkündete Harry, den geschockten beiden Weasleys.
„Waaas? Was ist denn mit dir passiert, hat Hermine dich verzaubert?", fragte Ron mit völligem Unglauben auf dem Gesicht und handelte sich damit auch noch einen giftigen Blick von Hermine ein. Auch Ginny sah nicht minder überrascht aus.
„Nein, das hat sich nicht", erwiderte Harry lächelnd an Hermine gewandt.
„Die Dursleys haben Moodys Warnung beim Wort genommen und kaum noch mit mir gesprochen. Ich hatte keine große Abwechslung und deswegen bin ich eines Tages nach York gefahren und hab' mir neue Klamotten sowie Musik gekauft.", erzählte Harry.
„Dann habe ich mit Musik gelernt, ich wollte es mal ausprobieren, weil Hermine meinte, dass es mit Musik wirklich besser geht. Und ich muss sagen, dass sie wirklich Recht damit hatte.", redete Harry.
„Boa, muss ich auchma probieren!", sagte Ron, der sich wieder gefangen hatte.
„Ich hab gehört du warst heute mit Dumbledore in der Winkelgasse. Was hast du dort gemacht?", wechselte Ginny das Thema.
„Jaah, das würde mich auch mal interessieren, erzähl!", mischte Ron sich wieder ein.
„Ich hab mir nur mein eigenes Geburtstaggeschenk gekauft, sowie alle neuen Schulsachen."
„Aha, was hast du dir denn gekauft, Harry", fragte Ron.
„Ich habe mir bei QQS neue Sucherhandschuhe und den Nachfolger vom Feuerblitz, den Feuersturm.", erzählte Harry während er beobachtete wie sich Rons Kinn in Richtung Boden bewegte.
„Alter krass, den Feuersturm! Was machst du jetzt eigentlich mit deinem Feuerblitz?"
„Hmm, darüber habe ich mir noch gar keine Gedanken gemacht, aber du kannst ihn geschenkt haben".
„WOW, danke Harry du bist der beste Freund den man sich nur wünschen kann! Dass muss ich den anderen erzählen", antwortete ein völlig aufgeregter Ron. Dann umarmte er Harry noch schnell und rauschte zu Dean, Neville und Seamus ab.
Die drei erzählten noch ein bisschen bis Ginny sich in Richtung Luna aus dem Staub machte.
Dann saßen Harry und Hermine alleine in der abgelegenen Ecke.
„Hast du das ganze wirklich nur wegen der Musik geschafft?", fragte Hermine nun noch mal.
„Ja wirklich, alles wegen deinem Tipp", antwortete Harry wieder.
„Du bist einfach unglaublich Harry. Sogar so bewanderte und mächtige Zauberer wie Dumbledore zum Beispiel brauchten fast ein Jahr um die Okklumentik zu lernen. Und du machst es in drei Wochen.", sagte sie mit einem träumerischen Gesicht.
„Die haben bestimmt keine Musik beim Lernen gehört!", sagte Harry aus Spaß.
„Hermine, lass uns doch wieder rüber zu den anderen gehen, okay?", fragte Harry nach einem Augenblick voller Stille.
„Nein, ich bleibe lieber hier im ruhigen, aber du kannst gerne gehen.", sagte Hermine darauf.
„Nein, ich lasse dich nicht alleine sitzen, wenn du hier bleiben willst, will ich das auch.", sagte Harry in Hermines Augen blickend.
„Ach Harry, ich will dir nicht deinen Geburtstag vermiesen, du brauchst nicht nur hier bei mir bleiben, damit ich nicht alleine bin.", versuchte Hermine.
„Nein, das ist es nicht, ich bin gerne bei dir und meinen Freunden.", sagte Harry.
„Ich war so lange bei den Dursleys, so weit von euch entfernt und ich will einfach nur wieder bei Leuten sein, die so sind wie ich. Ihr seid die wichtigsten Menschen in meinem Leben.", sagte Harry und umarmte Hermine.
„Du bist so gut Harry, ich würde dir gerne ein Teil der Last abnehmen. Vor allem jetzt, da Sirius jetzt auch noch gest..., entschuldigung.", sagte Hermine mit Tränen in den Augen.
„Nein du musst dich nicht entschuldigen, ich weiß das Sirius gestorben ist. Aber nur auf Grund meiner schlechten Okklumentik. Ich habe das alles gelernt damit so was nie wieder passiert. Ich will dich, Ron oder andere Freunde nicht auch noch verlieren. Dann wüsste ich nämlich nicht mehr, ob es noch einen Sinn zu leben für mich gäbe."
„O-Okay, Harry. Wir können ja jetzt wieder zu den anderen gehen, bevor wir voll in diese Stimmung hier absacken. Heute ist dein Geburtstag und du sollst Spaß haben und dich wohl fühlen.", schlug Hermine vor und stand auf.
„Okay, wenn du das willst", sagte Harry und folgte ihr.
Jetzt sah er zum ersten Mal wie schön sie war. Ihre rehbraunes Haar glänzte im schwachen Licht des Raumes. Sie hatte über die Ferien wirklich perfekte frauliche Rundungen bekommen. Er mochte alles an ihr. Ihre schokoladenbraunen Augen. Ihre 5-6 Sommersprossen auf der Nase. Und das Blitzen in ihren Augen, wenn sie eine Frage im Unterricht richtig beantwortet hatte, oder wenn ihr eine gute Idee kam.
HARRY! Das ist Hermine, deine Beste Freundin., ertappte er sich selber als er sie auf dem Weg zu den anderen Ununterbrochen anstarrte.
Wie Harry mit dem ganzen Druck, der auf ihm liegt so einfach umgeht. Ich wünschte ich könnte ihm irgendwie helfen. Er ist immer so nett und liebenswürdig, ich liebe seine smaragdgrünen Augen so. Vor allem dann, wenn er über irgendwas erzählt, was ihm Spaß macht. Wie z.B. das Fliegen. Das sieht man immer so tief in seinen Augen eine Art glitzern.
Er setzte sich neben Hermine an den Tisch und bat alle sich zu setzen. Dann läutete er die Glocke und ein herrliches Festmahl wurde auf den Tellern präsentiert, was alle nur staunen ließ.
Als alle mit dem Essen fertig waren, er hob sich Remus Lupin und schlug mit dem Löffel leicht gegen sein Glas, das heißen sollte, dass alle ihm zuhören sollten.
„Ein Geschenk für dich Harry, habe ich noch.", verkündete er und ein Lächeln schlich sich auf seine Lippen als er Harrys verwundertes Gesicht sah.
„Harry, du darfst den Rest dieser und die nächsten Ferien hier verbringen!", endete er.
In diesem Moment sah Hermine in Harrys Augen.
Da! Da war es wieder, dieses Blitzen vor Freude in seinen Augen.
„Wow danke Remus, das ist echt das Beste Geschenk, was ich seit je her bekommen habe."
„Dann werden meine Ferien vielleicht doch noch schön!", sprudelte es aus ihm raus. Während sich sein Lächeln in ein Strahlen verwandelte.
„Das ist aber noch nicht alles, Harry. Ginny, Ron und Hermine werden auch hier bleiben. Leider können Ron und Ginny nur noch eine Woche bleiben. Da dann ihre Eltern aus dem Urlaub zurück kommen mitsamt Bill und Charlie. Aber Hermine kann, wenn sie will, die ganzen Ferien hier zusammen mit dir verbringen.
„Was wenn sie sie will?", warf Hermine laut ein. „Natürlich will ich!", rief sie.
„Für eure Verpflegung steht euch der freie Hauself Dobby zur Verfügung. Er wird euch helfen so gut er kann.", führte Lupin wieder aus.
Dann machte es „Plopp"und Dobby stand im Raum.
„Es ist eine große Ehre für Dobby Mast... ähh Harry und Miss Granger zu dienen!", quikte Dobby vergnügt in die Runde und verschwand sofort wieder mit einem weiteren „Plopp".
Der Rest des Abends verflog für Harry wie in einem Traum. Er meinte es wäre der schönste Tag seines Lebens.
Nach und nach verabschiedeten sich die Leute und bald waren Dobby, Ginny, Ron, Harry und Hermine alleine.
Sie gingen in das riesengroße Schlafzimmer, was einst Sirius' Eltern gehörte und setzten sich alle auf ein Bett mit einer Flasche Butterbier und erzählten über vergangene Schuljahre und redeten über das Kommende.
In dem Raum verteilt, standen vier große Betten. Sie zogen sich getrennt um aber schliefen dann alle in einem Zimmer. Sie hielten es für schwachsinnig und altmodisch, dass Jungen und Mädchen in getrennten Zimmern schlafen sollten.
