Kap. 3 – Mal andere Ferien
Harry erwachte früh am nächsten Morgen. Ron und Ginny schliefen noch, nur Hermine war schon wach und würde wahrscheinlich schon eifrig über ihren Büchern sitzen und lernen. Er ging ins Bad und nachdem er geduscht hatte, ging er nach unten, durch die Eingangshalle, ins Wohnzimmer. Alle ihre Koffer mitsamt ihrer Schulsachen standen in der Eingangshalle. Harry hatte keinen blassen Schimmer wie sie ihren Weg zum Grimmauld Platz gefunden hatten.
Als er ins Wohnzimmer kam sah er Hermine über ihre Bücher gebückt auf der Couch sitzen. Sie hörte das Harry rein kam und sah auf.
„Guten Morgen Harry, hast du gut geschlafen?", fragte sie.
„Guten Morgen. Ja, so gut wie lange nicht mehr.", antwortete er und setzte sich an den prall gedeckten Tisch um etwas zu frühstücken.
Als er fertig gefrühstückt hatte, gesellte er sich zu Hermine und lernte ein wenig mit ihr.
Nach und nach trudelten auch Ron und Ginny ein. Nachdem nun endlich jeder gefrühstückt hatte, halfen Harry und Hermine den Weasleys bei ihren Hausaufgaben.
Gegen Mittag waren sie fertig. Sie aßen und setzten sich dann wieder zusammen um zu planen, was sie heute unternehmen wollten. Hermine, Ron und Ginny wollten in die Winkelgasse um auch schon mal ihre neuen Schulsachen zu kaufen und so gab Harry sich geschlagen und stimmte zu, wieder mit in die Winkelgasse zu fahren.
Sie zogen sich an und trafen sich dann in der Eingangshalle um mit dem „Fahrenden Ritter"zum „Tropfenden Kessel"zu gelangen.
Die Fahrt war wie immer alles andere als ruhig. Nachdem sie etliche Male an den Scheiben geklebt hatten, kamen sie wie durch ein Wunder unverletzt am „Tropfenden Kessel"an und gingen durch den Hinterhof in die Winkelgasse.
Harry streunte mit Ron durch die Gasse und als Ron alles hatten, aber Hermine und Ginny sich noch in einem Kleidungsladen umsehen wollten, was für gewöhnlich sich nur um Stunden handeln konnte, beschlossen Ron und Harry sich bei „Fortescue's Eissalon"hin zu setzen und ein Eis zu essen.
Circa eine Stunde später trafen sie sich wieder mit Ginny und Hermine an der Mauer zum Zaubererwirtshaus.
Da es schon Abend war, war der „Fahrende Ritter"mit Betten ausgestattet, was die die Vier begrüßten.
Nach einer etwas ruhigeren Fahrt kamen sie wieder vollends heil am Grimmauld Platz an. Sie zogen sich etwas gemütlichere Sachen an und aßen zusammen zu Abend.
Der Tag endete für Harry in einer vernichtenden Niederlage im Zauberschach gegen Ron. Während Hermine und Ginny sich über Gott und die Welt unterhielten.
Gegen 23:00 Uhr gingen sie dann alle zu Bett und schliefen wegen des doch anstrengenden Tages recht schnell ein.
Die restlichen Tage der Woche vergingen für Harry wie im Fluge. Und schon war die Zeit gekommen, sich von Ron und Ginny bis zum 1. September zu verabschieden.
Nach dem Mittagessen ging Harry zu Hermine um sie zu fragen was sie für Heute Abend geplant hatte.
„Hör mal Hermine, hast du dir für Heute Abend schon was Spezielles ausgedacht?", fragte er.
„Hm, ich dachte wir könnten auf eine Muggelfete hier in der Nähe gehen. Wir hätten es auch schon früher machen können, aber ich war mir mit Ginny und Ron nicht so sicher, wie sich in Gegenwart vieler Muggel verhalten würden.", antwortete sie.
„Okay, keine schlechte Idee. Dann sag einfach Bescheid, wenn du hier fertig bist. Ich gehe solange noch auf den Dachboden um meinen Besen mal ein Wenig zu testen."Dann ging er mit seinem neuen Besen nach oben und drehte ein Paar Runden auf dem großen Dachboden.
Nach einer halben Stunde ging er Duschen und zog sich schon mal fertig für den Abend an. Danach setzte er sich wieder ins Wohnzimmer und wartete bis sie sich endlich fertig gemacht hatte.
„Warum brauchen die Mädchen immer so elendig lange für so was?", dachte sich Harry.
Nach fünf unendlich langen Minuten voller Langeweile kam sie dann auch endlich.
Harry hatte sie noch nie so gesehen. Sie war vollkommen in „moderner" Muggelkleidung gekleidet, er wusste gar nicht, dass sie solche Klamotten überhaupt besaß.
„Wen willst du denn beeindrucken?", fragte Harry als sie gerade zur Tür hinaus gingen.
„Wieso? Gefällt dir meine Kleidung?", erwiderte sie.
„Ja, du siehst wunderbar aus. Muss ich jetzt Angst davor haben, dass dich irgendjemand an macht?", neckte er.
„Wieso? Hast du was dagegen? Nein im Ernst, ich will mir nicht irgendeine Beziehung angeln. Ich will einfach nur gut aussehen.", sagte sie.
„Das siehst du auch ohne diese Klamotten. Aber mit ihnen noch besser.", sagte Harry.
„Das sagst du nur so...", sagte sie nachdenklich.
„Nein wirklich, ich finde dich schön so wie du bist. Und außerdem muss man ja nicht nur äußerlich schön sein. Ich würde zum Beispiel nie eine Beziehung nur wegen des Äußeren anfangen.", sagte Harry.
„Ach ja? Und was war das mit Cho im letzten Jahr?"
„Ach... das war nur so eine kleine Schwärmerei. Ich lerne ja aus meinen Fehlern. Aber wo wir gerade beim Thema sind. Wie sieht's eigentlich mit Krum aus?"
„Wie oft soll ich es noch sagen, Viktor ist nur ein Freund. Er hatte mich gefragt ob ich ihn die Ferien besuchen wollte. Aber das geht wohl jetzt nicht mehr, weil ich ja hier bei dir bleibe und von Fragen gelöchert werden muss.", antwortete sie gespielt genervt.
„Es hat dich ja keiner dazu gezwungen!", antwortete Harry und spielte mit.
Sie redeten noch ein bisschen und bald kamen sie auch schon bei der Fete an. Es war eine Scheunenfete, sie holten sich was zu trinken und setzten sich erstmal.
„Was meinst du Harry, sollen wir gleich ein bisschen Tanzen?", fragte Hermine.
„Tanzen? Ich bin ein miserabler Tänzer, das weißt du doch.", antwortete er geschockt auf diese Frage.
„Trau dich, du brauchst gar nicht viel zu machen. Ich führe und beim nächsten ruhigen Lied tanzen wir dann ok?"
„Hm... wenn du unbedingt willst.", gab Harry sich geschlagen.
Kurz darauf ertönte ein ruhigeres Lied und Hermine schleifte Harry auf die Tanzfläche. Harry machte einfach das was Hermine sagte, und es klappte tatsächlich. Aber trotzdem war er froh als das Lied endete. Hermine hingegen schien ein bisschen enttäuscht.
Sie setzten sich wieder und redeten über dies und jenes. Kurze Zeit später kamen zwei Typen zu ihrem Tisch.
„Hey Ihr, seid ihr neu hier? Ich habe euch noch nie hier gesehen.", sagte der eine, größere.
„Jo, wir sind zum ersten Mal hier.", antwortete Harry.
„Aha, dann kann ich mir ja bestimmt mal deine kleine Freundin hier ausleihen, oder?", fragte er.
„Nur, wenn sie das auch will.", antwortete Harry kühl.
„Okay, trab an Kleine!", sagte er an Hermine gewandt.
„Nein Danke, kein Bedarf.", antwortete Hermine genervt.
„Jetzt mach, dass du her kommst, oder ich werd sauer.", rief er.
„Du hast gehört was sie gesagt hat. Und jetzt verzieh dich.", mischte sich Harry wieder ein.
„Du hältst dich daraus, Brillenschlange!", maulte er Harry an.
„Jetzt verzieh dich endlich oder ich muss nachhelfen", sagte Harry aufgebracht.
„Ach, lass diese Idioten doch in Ruhe. Lass uns gehen.", sagte Hermine zu Harry und schleifte ihn an der Hand nach draußen.
Die beiden folgten ihnen und stellten sich vor der Halle in ihren Weg.
„Niemand lässt mich einfach links liegen. Ich glaube ich muss dir mal Manieren beibringen", rief der Typ.
„Ich sag's zum letzten Mal. Entweder ihr verpisst euch jetzt und nervt andere oder ich muss nachhelfen!", sagte Harry bebend.
„Ach ja? Das will ich sehen.", brüllte er und holte zum Schlag aus.
Harrys Krafttraining hatte sich bezahlt gemacht. Er hielt ihn einfach am Arm fest und schubste ihn zurück.
Der Typ stolperte über den Fuß seines Kumpels und landete in einer Pfütze.
Hermine und Harry ließen die Beiden wieder stehen und machten sich auf den Weg nach Hause.
„Es stimmt wirklich was Lupin gesagt hat. Ich ziehe genau wie mein Vater den Ärger förmlich an.", sagte Harry immer noch sauer.
„Das stimmt doch gar nicht, der Typ hat dich doch angemacht. Und du hast ihn außerdem nur geschubst. Was kannst du denn dafür das der Arsch in einer Pfütze landet.", antwortete Hermine.
„Ja, eigentlich hast du Recht.", sagte Harry lächelnd.
„Komm, lass uns jetzt gehen. Es ist schon spät.", damit machten sie sich auf.
Auf dem Weg unterhielten sie sich noch ein bisschen, bis sie am Grimmauld Platz ankamen.
Harry und Hermine zogen sich um und legten sich ins Bett und schauten dabei noch ein bisschen Fernsehen.
Sie sahen einen Horrorfilm an, Harry fand ihn spannend und amüsant, aber Hermine war nicht so begeistert davon und versteckte sich oft unter ihrer Bettdecke.
Als der Film endete sagte Harry: „Der Film war ja mal echt spannend am Ende."
„Für mich ein bisschen zu spannend, so etwas muss ich nicht jeden Tag haben.", antwortete sie mit leiser Stimme.
Kurz darauf schliefen sie auch schon beide ein.
Harry wachte aufgrund eines Geräusches in der Nacht auf. Er spähte hinüber zu Hermine.
Sie lag zitternd und wimmernd in ihrem Bett. Und redete irgendwelche wirren Sachen im Schlaf.
Harry stand auf und lief hinüber zu ihr. Er setzte sich auf ihre Bettkante und weckte sie sanft.
„Hattest du einen Alptraum?", fragte er.
„Ja, ich hätte den Film nicht ansehen dürfen. Ich habe immer Alpträume nach solchen Filmen.", antwortete sie aufgelöst.
„Warum hast du mir das nicht gesagt? Wir hätten auch etwas anderes gucken können.", fragte Harry.
„Du wolltest ihn doch so gerne sehen und ich wollte dir den Spaß nicht vermiesen.", murmelte sie.
„Ach Quatsch, mir kann nichts den Spaß vermiesen. Ich hatte den schönsten Geburtstag meines Lebens. Ich verbringe diese Ferien mit meiner Besten Freundin. Mir kann überhaupt nichts den Spaß vermiesen.", antwortete Harry sanft.
„Aber jetzt versuch weiter zu schlafen. Du siehst müde aus.", führte Harry weiter.
Er wollte gerade aufstehen und zu seinem Bett zurückgehen, als Hermine ihm am Handgelenk festhielt.
„Bleib bitte bei mir", flüsterte sie und rückte ein Stück zur Seite, damit genug Platz für Harry war.
„Ich ehh... okay.", stotterte Harry und legte sich zu Hermine ins Bett und deckte sich zu.
Sie kuschelte sich nah an ihn ran. Und bald hörte Harry sie gleichmäßig atmen, dass wohl hieße, dass sie schlief.
Kurz darauf schlief auch er ein.
Als er am nächsten Morgen aufwachte lag Hermine noch schlafend neben ihm. Das war komisch, denn sie war für gewöhnlich immer viel früher auf als er. Sie war wahrscheinlich wirklich fertig gewesen.
Er blieb für eine Weile reglos liegen, weil er Hermines Schlaf nicht stören wollte. Bald spürte er wie Hermine sich bewegte, wie sie aufwachte. Er öffnete die Augen und sah wie Hermine ihn von der Seite anblickte.
„Guten Morgen Hermine. Geht's dir wieder besser?", fragte er.
„Jaah... ich weiß gar nicht was mit mir los war. Du konntest wegen mir bestimmt nicht gut schlafen oder?", fragte sie.
„Ach doch, ich habe gut geschlafen.", antwortete er und richtete sich auf.
„Dann war's ja gar nicht so schlimm", murmelte Hermine.
Harry stand auf und ging ins Bad. Während Hermine ihm hinterher starrte.
„Oh mein Gott, er hat ja nur in Boxershorts geschlafen. Aber er sieht wirklich gut aus, sein Training in den Ferien scheint sich ausgezahlt zu haben.", dachte sie während er im Bad verschwand.
Danach stand auch sie auf und ging ins andere Badezimmer duschen und sich anziehen.
Die restlichen Tage bis zum 1. September vergingen wie im Zeitraffer. Entweder lernten sie zusammen, redeten über irgendwelche Dinge oder streunten durch die Straßen von London. Lupin schaute auch alle Paar Tage mal vorbei um zu sehen, ob alles Okay sei.
Als er am Ersten September aufwachte und sich anzog, dachte er über die Zeit gemeinsam mit Hermine nach.
Sie waren sich wirklich viel näher gekommen. Er schlief noch ein Paar Nächte in ihrem Bett, weil der Alptraum ein Paar mal wiederkehrte. Irgendwie war er traurig darüber, dass die Ferien nun zu Ende waren. Er ging fertig angezogen nach unten. Und sah Hermine auch fertig auf dem Sofa sitzen. Sie warteten nun nur noch auf Moody und Lupin, die sie zum Bahnhof Kings Cross begleiten sollten.
Nach kurzer Zeit kamen sie auch schon. Und als Harry aus der Tür ans Tageslicht trat fragte er sich: „Ob ich so schöne Ferien auch nächstes Jahr haben werde?"
So das war nun das dritte Kapitel, ich fand's selber nicht so toll. Ich hoffe das die nächsten Kapitel wieder besser kommen. Aber vielleicht lag's ja auch daran, dass ich heute drei Stück geschrieben habe und es momentan 03:38 in der Nacht ist und ich leicht müde bin.
Also vielleicht kommen Morgen 1-2 Neue dazu.
Dazu zu sagen ist noch, dass ich offen für jede Arten von Reviews bin, am Meisten natürlich für konstruktive.
Wenn ihr irgendwelche Verbesserungsvorschläge habt, lasst es mich einfach wissen.
