Kapitel 7 – Siegesfeiern

Siegesfeiern, Harry mochte sie noch nie. Nach all seinen gewonnenen Quidditchspielen, hatte er sie erlebt. Er blieb aber immer nur eine halbe Stunde und machte sich dann lautlos aus dem Staub. Er hasste es einfach. Er hasste es im Mittelpunkt zu stehen. Er hasste die ganze Hektik und die laute Musik. Aber heute musste er wieder hingehen, aber diesmal nicht, weil er etwas gewonnen hat, sondern sein Freund Ron. Er wollte Ron die Feier nicht vermiesen. „Ja.", dachte er. „Ich gehe hin, aber ich bleibe nicht lange."

Und so geschah es auch. Er ging am Anfang der Feier kurz zu Ron und den anderen für den Alibi-Besuch, ging dann aber in eine etwas ruhigere Ecke im Gemeinschaftsraum. Er setzte sich in einen Sessel und schloss die Augen um nachzudenken.

Es waren so viele Sachen in seinem Kopf die ihm zu schaffen machten. Einmal war es der Gedanke, was Voldemort wohl trieb, weil er seit dem Ministerium nichts mehr von sich hören lassen hatte. Dann war da dieses Turnier. Aber was ihm am Meisten zuschaffen machte war, er wusste nicht was mit ihm los war. Er fühlte sich irgendwie dafür schuldig, dass Hermine so zurückgezogen war. „Aber jetzt hat sie ja vielleicht ein Wenig Spaß haben, wenn ich nicht in der Nähe bin.", dachte er.

Er war gerade tief in Gedanken, als er hinter sich was rücken hörte. Er drehte sich um, und sah das Hermine gerade einen Sessel neben seinen rückte. Und sie hatte auch einen genervten Gesichtsausdruck.

„Harry? Warum bist du nicht auf der Feier?"

„Ach. Ich steh nicht so auf Feiern."

„Was? Du warst doch früher auch immer auf den Siegesfeiern."

„Ja, aber immer nur so eine halbe Stunde, dann bin ich in den Gemeinschaftsraum gegangen."

Stille.

„Hermine?", fragte Harry.

„Ja, was ist?"

„Warum bist du in letzter Zeit so komisch, wenn ich in deiner Nähe bin? Ist mit dir alles in Ordnung?"

„Ja schon, nur es ist weil ich... schon gut."

„Du weißt, dass du mir alles sagen kannst."

„Okay. Es ist so. Ich mag einen Jungen, aber ich glaube kaum, dass er mich ebenfalls mag.", gestand Hermine.

„Hm, nur deswegen bist du so komisch?", fragte Harry.

„Nein, nicht nur. Ich habe auch Angst, dass er es erfahren könnte.", erzählte Hermine.

„Warum sagst du es ihm dann nicht einfach? Entweder er mag dich auch oder nicht. Aber er wäre schon ein ziemlicher Idiot, wenn er dich würde abblitzen lassen.", sagte Harry und sah auf.

Sie sah wieder das Blitzen in seinen tiefgrünen Augen.

„Warte mal. Kann es sein, dass er mich auch mag?", fragte sich Hermine.

„Hm, vielleicht. Aber ich bring es einfach nicht übers Herz.", sagte sie.

„Vielleicht ist es ja auch besser dir Zeit zu lassen. Bei mir und Cho war das ähnlich. Ich dachte am Anfang auch, ich wäre in sie verliebt, aber es war am Ende doch nur eine grundlose Schwärmerei. Frag ihn einfach, wenn du ganz sicher mit deinen Gefühlen bist.", riet Harry.

„Danke. Ich warte noch etwas, versuche mich aber normaler zu verhalten, wenn sogar du das merkst.", sagte Hermine lächelnd.

„Ich glaube, ich lege mich jetzt mal ein bisschen hin. Damit ich heute Abend wieder fit bin. Wer weiß was für heute Abend noch ansteht.", sagte Hermine.

„Ja, mach das. Ach ja, willst du heute Abend vielleicht mit mir in die Bibliothek kommen? Ich weiß nicht ob ich Recht Lust darauf habe, meine Hausaufgaben morgen zu machen. Wenn wir mit allem fertig sind, können wir uns morgen mal ausruhen.", fragte Harry, während er sich auch zum Gehen wandte.

„Ja, sehr gerne. Endlich siehst du auch die Vorteile vom Lernen.", sagte Hermine grinsend.

„Okay, dann bis heute Abend. Schlaf gut. Ciao.", sagte Harry und stieg auf die erste Stufe.

„Danke, bis nachher.", sagte sie und blickte ihm noch verträumt hinterher.

„Vielleicht mag er mich ja wirklich. Er ist anscheinend auch gerne mit mir alleine. Er freut sich immer wenn wir zusammen in die Bibliothek gehen.", sagte ihr die eine Hälfte ihres Gewissens.

„Aber Hermine, dass ist nur Harry, dein Bester Freund. Es ist doch klar, dass er gerne mit dir zusammen ist. Du bist seine beste Freundin.", sagte die Andere.

Ihre Beiden Seiten kämpften noch eine Weile mit ihr, aber mit Gedanken an den Abend, schlief sie schnell und ruhig ein.

Auch Harry gestand sich an diesem Nachmittag, dass er Hermine vielleicht doch ein Wenig mehr mag, als nur als seine beste Freundin. Er spürte sogar ein Wenig Neid, als sie erzählte, dass sie einen Jungen mag.

„Wer mag dieser Junge sein? Mir ist nie aufgefallen, dass sie ein Auge auf Jemanden geworfen hat.", fragte sich Harry bevor er ebenfalls einschlief, mit der leise klingenden Musik aus dem Gemeinschaftsraum in den Ohren.

Das war Kapitel 7. Und der zweite Schritt, der Beziehung. Update gibt's Morgen, das verspreche ich euch.

Wenn ihr irgendwelche Verbesserungsvorschläge oder sonstiges habt, einfach reviewen!

Ich hoffe es gefällt euch bisher, Ciao ;)