Kapitel 2 – Toxic
„Welches Gift habt ihr mir ZUM TEUFEL NOCHMAL gegeben?!"Eine rotbäckige Hermine hatte sich in der Großen Halle vor Fred und George aufgebaut und fauchte wie eine Raubkatze. Eine Reihe Slytherins hatte sich an ihren Tischen umgedreht und betrachtete jetzt höchst belustigt das Geschehen.
„Hermine jetzt beruhig dich mal und schrei hier nicht so rum sonst kannst du nämlich vergessen, dass wir dir sagen was es mit dem Trank auf sich hat...falls du es nicht schon gemerkt haben solltest. "Damit brachen Fred und George in schallendes Gelächter aus „Und überhaupt, du hast ihn freiwillig getrunken, wir haben dich in keinster Form beeinflusst, wie damals bei Neville, das war n Ding, was Fred?"In George kochten glückliche Erinnerungen hoch. Hermine tripselte hibbelig von einem Fuß zum andern. „Also?!" sagte sie ungeduldig in forderndem Ton. Fred und George beugten sich nach vorne und flüsterten unverständlich die Worte „sistn lbestrnk"darauf bellten sie wieder los .
„WAS?! Wenn ihr jetzt nicht sofort mit der Sprache rausrückt, dann werd ich mit Professor McGongall mal ein ernstes Wörtchen über eure Zauberpflanzenzucht unter eurem Bett sprechen müssen"
Das Lächeln huschte von ihren Gesichtern. Sie packten Hermine und zerrten sie aus der Halle etwas abseits.
„Hermine, das was du da getrunken hast"Fred schaute zu seinem Bruder „das war ein-"
„Ein?" Hermines Nerven waren schon ziemlich gereizt.
„Ein Liebestrank Hermine"Wieder mussten sie sich ein Lachen verkneifen und Hermines Augen weiteten sich als hätte man ihr soeben mitgeteilt, sie sei in sämtlichen Fächern durchgerasselt. Nachdem einigen Schocksekunden sammelte sie sich langsam wieder.
„Ein Liebestrank? Ein Liebestrank! W-was zum Teufel fällt euch ein, ich meine, warum IMMER ICH?!"sie schien mehr als panisch.
„Nunja, du eignest dich halt immer besonders für unsre neuen Zaubertrankerfindungen und außerdem ist es ja nicht soo schlimm. Es könnte sogar ganz lustig für dich sein.
Hermine, du bist doch sonst nicht so, ist doch nur n kleines Späßchen" Fred zwinkerte ihr zu.
„Aaahja, ein Späßchen also. Wisst ihr, ich sehe nicht ein, dass ich ständig für eure abnormen Versuche herhalten soll. Das ist das LETZTE MAL, nur das ihr mich verstanden habt, ist das klar ?!Ihr hättet mir doch wenigstens sagen können, das es gar kein Haartrank ist!"
„Alles Roger, Sir. Aber wenn wir das getan hätten, du glaubst doch nicht im ernst dass du den Trank dann noch getrunken hättest" sagten Fred und George.
„Ach ja: Wer war eigentlich das erste männliche Lebewesen, dass dir nach dem Trank übe den weg gelaufen ist?"
"Der erste? Wieso? Ähm, ich glaube das war Ron er-"
„RON? Fred, es war Ron, hast du gehört?"er versetzte seinem Bruder einen Hieb in die Seite „RON!"die beiden brüllten los.
„Ach wartet, nein wenn ich mir's recht überlege, ich bin nach Wahrsagen auf dem Weg zum Gemeinschaftsraum gewesen und dann hab ich Harry getroffen. Er sagte, er müsse noch schnell zu einer Quidditchbesprechung."Sie machte eine kurze Pause und wegen der Tatsache, dass Hermine wohl zu den brillantesten Köpfe der Schule gehörte klingelten in ihrem Kopf auch sofort die Alarmglocken..
„Nein, das kann jetzt nicht wahr sein. Sagt dass das nicht wahr ist...das kann einfach nicht sein!! Sagt bitte es ist nicht...Harry!"
Es war Harry.
Das wurde spätestens klar, als sie zurück am Gryffindortisch beim Essen saß und ihr ganzer Körper, immer wenn sie mit Harry sprach oder er sie ansah, wie verrückt zu kribbeln begann. Fred und George hatten ihr versichert, der Trank würde laut Plan wohl in der nächsten Vollmondnacht nachlassen. Und die war erst in 3 Wochen! Sie wusste nicht wie sie die Zeit überstehen sollte. Die Gefühle kamen ihr jetzt schon so echt vor, sie wollte Harry am liebsten um den Hals fallen.
Hermine, du wirst doch nicht schwach werden? Das ganze ist doch ein Kinderspiel. Du hast schon Gefahren getrotzt, von denen andere nicht einmal träumen.
Natürlich, sie würde die drei Wochen mit links überstehen.
Sie stocherte gedankenverloren in ihrem Omelett und dachte nach.
Ha, das wäre doch gelacht.
Hermine Granger würde sich nicht wegen einem erbärmlich gebrauten Liebestrank außer Gefecht setzen lassen!
„Mine..alles in Ordnung?!"erschrocken von der Stimme ihres besten Freundes -
deiner großen Liebe!
verbesserte sie ihre innere Stimme in ihren Gedanken.
- nein ihres besten Freundes Harry, blickte sie in dessen fragende, besorgte, funkelnde und unverschämt grün glänzende Augen.
„Was? – Ich ähm, ja natürlich ja, es ist, a-alles klar."Sie wollte sich selbst einen Tritt verpassen als sie bemerkte, wie seltsam die Situation war. Sie begann vor ihrem besten Freund rot zu werden und zu stottern! Harry sah sie zunehmend irritiert an.
„Harry, Ron, entschuldigt mich, ich war in Gedanken. Ich muss noch ganz dringend in die Bibliothek, der Aufsatz für Professor Sprout!" Sie lies ihre Gabel fallen, welche klirrend am Boden auftraf, stand auf und lies zwei völlig verdutzte Freunde zurück.
Ron und Harry hatte sie erzählt, der Trank wäre ein Anti-Pickel Trank und Fred und George hätten wohl übersehen, dass Hermine keinen einzigen Pickel besaß, weshalb der Trank wirkungslos wäre. Er wollte Harry das unangenehme Gefühl ersparen, wenn er wusste, dass seine beste Freundin ihn plötzlich liebte.
Nein, er sollte besser nichts davon erfahren.
Niemand sollte davon erfahren.
„Weißt du was mit ihr los ist?"Harry war noch immer etwas besorgt.
„Naja, Weiberprobleme halt. Es musste sie ja erwischen."Ron verdrehte die Augen und mampfte weiter.
