Ein kalter Umweg
Gegen Mittag machten sie sich, wieder vollständig, auf dem Weg zum Charadras. Sie brauchten ca. eine Woche bis zum Fuß des Charadras. Es war eine ziemlich durchwachsene Woche. An manchen Tagen schüttete es wie aus Eimern, sodass sie klitschnass waren; und an manchen Tagen schien die Sonne so stark, dass sie jede halbe Stunde eine Pause machen mussten.
Sie stiegen den Berg hinauf und es fing leicht mit schneien an. Kaum einer sprach ein Wort. Es war kühl und Randy fror. Der Wind war so bissig das ihr die Tränen in die Augen schossen.
"Du brauchst doch nicht weinen." sagte Legolas der vor ihr ging und sich gerade umdrehte. Er lächelte sie an und dabei wurde ihr langsam wieder warm. Sie wischte sich die Tränen aus den Augen und lächelte zaghaft zurück. Er drehte sich, immer noch mit einem lächeln, wieder um und ging weiter. Randy wurde von hinten geschupst und viel mit den Unterarmen auf einen Fels der unter dem Schnee verborgen lag.
"Autsch...was soll das?"
"Tut mir leid...es schneit so stark und ich habe dich nicht gesehen." sagte Nuthie.
Randy wusste nicht ob sie das glauben konnte. Nuthie war als letztes den Berg hoch gegangen, also konnte das niemand bezeugen. Aber ihre Arme taten tierisch weh, als sie ihre Ärmel hochkrempelte sah sie ihre aufgeschürfte und blutige Haut.
"Autsch." sagte sie noch mal.
"Tut mir leid, Randy."
"Schon gut..." sagte sie zögernd. Jetzt hatte sie doch wieder mit ihrer Schwester geredet.
Die anderen hielten an und warteten auf die beiden.
"Was ist passiert?" fragte Aragorn kaum hörbar durch den Schnee.
"Randy ist hingefallen."
"Sieht übel aus." stellte Boromir fest.
"Ach was, so schlimm ist das nicht." sagte Randy.
"Da bin ich mir nicht so sicher." sagte Gandalf und sah sich die Blessuren an. "Legolas, gib ihr die Tinktur."
Legolas nickte nur. Er setzte sich auf einen Fels und zog Randy sanft zu sich runter. Er sah ziemlich besorgt aus. Mit der einen Hand holte er eine kleine durchsichtige Flasche hervor und mit der anderen umfasste er leicht Randys Handgelenk.
"Ich helfe dir." sagte er mit seiner samtenen Stimme.
"Was ist das?" fragte Randy.
"Medizin aus dem Düsterwald." antwortete er und tröpfelte etwas von der Flüssigkeit auf ihre Wunden. Die Tropfen brannten wie Feuer auf der Haut. Legolas sah ihr schmerzverzerrtes Gesicht und sagte in beruhigenden Ton:
"Es hört gleich auf."
Er verrieb die Flüssigkeit sanft auf ihren Arm und dort wo seine Finger ihre Haut berührten war noch lange ein Kribbeln zu spüren, ein Kribbeln das durch ihren ganzen Körper zog. Dann verrieb er die Tinktur auch auf dem anderen Arm, doch dort brannte es nicht mehr so wie Randy es noch in Erinnerung hatte. Ihre Arme taten zwar immer noch weh, aber sie fühlte sich schon besser.
"Fertig!" sagte Legolas mit einem Lächeln auf dem Gesicht und er sah ihr direkt und lange in die Augen. Sie spürte wie sie rot wurde und musste ihren Blick abwenden.
"Danke." war das einzige was sie sagen konnte.
"Keine Ursache."
Er lies ihr Handgelenk los und half ihr aufzustehen. Sie krempelte die Ärmel wieder runter und als sie aufschaute sah sie wie Nuthie mit verschränkten Armen und Zornesröte im Gesicht vor ihr stand.
"Das hast du ja toll hingekriegt." flüsterte sie Randy zu.
"Was meinst du?" fragte Randy.
"Du weißt genau was ich meine." sagte sie noch und stampfte davon.
(Anmerkung des Autors: "Wer anderen eine Grube gräbt, fällt selbst hinein."
Vielleicht fällt mir noch eine bessere Rache ein. buahahahahahah)
(AdA: Du kriegst auch nie genug davon, dich wegen soo einer Kleinigkeit zu rächen, was? ....)
Die
Gefährten gingen weiter den Caradhras hinauf. Schneetreiben und
Sturm machten es ihnen schwer voran zu kommen. Nur langsam bewegten
sie sich vorwärts, da den Hobbits der Schnee wahrlich bis zum
Hals stand. Allen voran ging Gandalf, der mit seinem Stab den Schnee
weg schmolz. Alle froren schrecklich und konnten im dichten
Schneegestöber kaum die Augen öffnen. Boromir rief von
hinten zu den anderen durch den Schnee:
"Das ist sinnlos! Die
Kleinen kommen nicht voran!"
"Wir müssen sie tragen!" erwiderte Aragorn der hinter Gandalf lief.
Die Hobbits wurden auf die Gefährten aufgeteilt, Aragorn trug Frodo und Sam, Boromir übernahm Rosie und Merry und Nuthie erklärte sich dazu bereit Pippin zu tragen. Dies machte ihr nicht viel aus, denn Elben können ja auf den Schnee laufen, jedoch musste sie zugeben, dass er mit der Zeit recht schwer wurde.
"Soll ich ihn vielleicht für eine Weile nehmen?" kam eine besorgte Stimme von vorn.
Nuthie,
die schon ein ganzes Stück zurückgefallen war, stapfte
tapfer weiter durch das Schneegestöber und antwortete:
"Danke
Legolas, es geht schon noch ein Weilchen." und lächelte ihm
freundlich zu.
Der Elb wollte gerade etwas erwidern, als von vorn ein erschrockener Aufschrei kam und es ein dumpfes plumps gab. Es kam aus Boromirs Richtung, zu dem sich alle schlagartig umdrehten.
"ROOOOSIEEE!!!" schrie Frodo, der mit entsetzen feststellte was passiert war: Rosie war Boromir aus den Armen gerutscht und kullerte nun gradewegs auf eine Klippe zu! Geistesgegenwärtig rannten Boromir, Aragorn und Legolas los um sie ab zu fangen, doch da war es schon geschehen. Rosie fiel mit einem lauten "Waaaaaaaahhhhh!" die Klippe hinunter. Sollte dies das Ende von Rosie Elocla Norther Gamdschie bald anscheinend doch nicht Beutlin sein?
"Trottel von einem Gamdschie, die schreit noch so laut das der Feind uns hört!" sagte Gandalf auf die Klippe schauend.
"Neeeeiiin!!! Roooosiee!!" Frodo brach auf der Stelle zusammen und fing ganz furchtbar an zu schluchzen. Aragorn ging langsam auf ihn zu und legte seine Hand auf seine Schulter.
"Komm Frodo, wir müssen weiter, dies ist ein schrecklicher" er musste kurz inne halten um zu husten "Verlust für uns alle, doch wir dürfen unser Ziel nicht aus den Augen verlieren."
Mit von Tränen aufgequollenen Augen sah Frodo ihn an.
"...du hast recht, Streicher."
Und so machten sie sich wieder auf den Weg, Boromir (der Glückliche) trug nun nur noch einen Hobbit. Der Schneesturm wurde immer heftiger, man konnte kaum noch etwas erkennen und der Schnee reichte sogar Boromir und Aragorn schon bis zur Brust. Legolas, der grade Pippin zurück zu Nuthie gegeben hatte, da sie sich mittlerweile abwechselten, ging an den anderen vorbei und schaute in die Ferne.
"Eine grausame Stimme liegt in der Luft." sagte er und schaute besorgt.
"Das ist Saruman!" rief Gandalf, als es genau in diesem Moment krachte.
Eine riesige Lawine löste sich über ihnen und begrub sie mit einem Schlag unter ihr. Totenstille, der Wind blies weiter gnadenlos und die Gefährten waren unter einer Masse Schnee begraben. Legolas streckte als erstes seinen (AdA: schönen) Kopf aus dem Schnee hervor, Randy kurz nach ihm. Langsam schafften es auch die anderen Gefährten sich vom Schnee zu befreien.
"Wir können nicht weiter! Das würde den Tod der (restlichen) Hobbits bedeuten! Lasst uns zu dem Tor von Rohan gehen!" rief Boromir durch den Schnee.
"Nein! Moria, lasst uns nach Moria gehen!" rief Gimli eifrig dazwischen.
Gandalf
machte ein besorgtes Gesicht und meinte dann plötzlich:
"Lasst
den Ringträger entscheiden!"
Frodo blickte etwas hilflos drein.
"...wir werden durch die Mienen gehn!" sagte er.
Gandalfs Gesicht verdunkelte sich mit einem Schlag "So sei es!" sagte er.
Und so machten sich die Gefährten wieder auf den langen Weg nach unten. Noch immer wechselten sich Nuthie und Legolas mit tragen ab.
"Ich kann ihn auch mal nehmen." meinte Randy von der Seite.
"Das brauchst du nicht, wir sind bald unten und das Wetter wird auch immer besser." sagte Nuthie freundlich, worauf jedoch ihre Schwester wütend an ihr vorbei stapfte und etwas von "ausschließen" murmelte.
"Was hat sie?" fragte Legolas verwundert.
Nuthie zuckte nur mit den Schultern und ließ sich von Legolas Pippin auf den Rücken heben.
(Anmerkung des Autors: Was sollte denn das jetzt? Bäähhh...du blöde Kuh. Meine Rache wird furchtbar sein...vielleicht...ja...obwohl...doch...sogar ganz sicher...hihihi...das mach ich...buahahahahaha)
(AdA: Was hab ich den jetzt schon wieder gemaaaaacht????)
