Vielen lieben Dank für die bisherigen Reviews knuddel.
Es freut mich wirklich, dass euch diese Story gefällt. Denn sie liegt mir sehr am Herzen und hat eine lange Zeit beim Schreiben überdauert.

Ich hoffe, ich kann euch auch weiterhin verzaubern... denn genau davon leben wir FF-Autoren doch... durch glückliche, lächelnde oder auch weinende Leser. Denn all das sind starke Gefühle und diese hervorzurufen ist ein kleines Kompliment.

Nun aber viel Spass beim nächsten Kapitel.


POV Elrond

Meine nach außen scheinende Ruhe täuscht, denn in meinem Inneren beherrschen mich Angst und Zweifel. Langsam streift mein Blick den Körper meines Sohnes und nur behutsam öffne ich seine Tunika. Ich atme scharf ein, als ich die entzündete Verletzung an seiner Schulter sehe. Auch ohne Glorfindel hätte ich gesehen, dass Orkgift den Körper meines Sohnes schwächt und bald das Licht der Eldar verdunkeln wird. Ebenso weiß ich auch, dass die Reaktion meines Beraters ihm vielleicht das Leben gerettet hat. Denn ohne das Athelas hätte mein Sohn den Ritt in seine Heimat nicht überstanden.

Leise gebe ich Thalaron einige Anweisungen. Er eilt nach draußen, um heißes Wasser zu holen, während die Helferinnen dieser Häuser frische Handtücher und Verbände hereinbringen. Ich halte Merilin auf und bitte um einige Kräuter aus meinen Gemächern. Auch die Elbin eilt sofort hinaus. Leise bete ich zu den Valar und blicke Glorfindel an, der wie ein Häufchen Elend auf einem Stuhl sitzt und seinen Blick nicht von Elladan wendet. "Hilf ihm bitte..." Seine Stimme ist leise und trägt nichts mehr von dem Stolz in sich, der sonst seine ganze Art beherrscht. Und ich nicke, habe ich doch nicht vor, meinen Sohn in diesen Hallen den Valar zu überlassen.

Thalaron erregt meine Aufmerksamkeit, der mit einer Schüssel heißem Wasser und kleinen Beuteln voller Kräuter eintritt. Sofort gebe ich ihm die Anweisungen, was er mit diesen Kräutern zu tun hat und tauche ein weiches Tuch in das Wasser. Damit säubere ich erneut die entzündete Verletzung und schließe dann meine Augen.

Meine Konzentration ist nur noch auf Elladan gerichtet und ich dringe sanft in seinen Verstand ein, rufe ihn zurück in das Licht. Ich spüre die kraftlose Umklammerung und lasse nicht zu, dass er fällt, obwohl auch ich an meine Grenzen stoße. Doch noch ist nichts zu spät, denn meine Stimme hat seine Seele erreicht und hält sie in dem Lichtstrahl der Hoffnung fest... vertreibt die dunklen Wolken des tödlichen Gifts. Während er zu schwach dafür ist, kann mein Körper gegen das Gift ankämpfen und doch kann ich nicht leugnen, an Kraft zu verlieren.

Nur langsam ziehe ich mich zurück und muss mich setzen. Mein Atem geht schwer und ich bin dankbar dafür, dass Thalaron an meiner Seite ist. Er kümmert sich auf ein schwaches Nicken von mir um die Schulterverletzung. Sorgfältig bringt er eine Paste auf, die aus verschiedenen Kräutern besteht und verbindet die Schulter vorsichtig. Er ist es auch, der sich um die anderen sichtbaren Verletzungen meines Sohnes kümmert.