Vielen Dank an alle, die diese Geschichte der beiden Elben noch verfolgen. Jedes Review bedeutet mir sehr viel und ich freue mich wirklich, dass diese Geschichte hier gelesen wird und so lieb aufgenommen wurde. Ein herzliches Dankeschön auch an die heimlichen Leser lächel.
POV Elrond
Einen Moment zuviel glaubte ich wohl daran, dass mein Sohn sein Gedächtnis zurück erlangt haben könnte. Doch als er Thalaron nicht erkennt, versetzt mir das einen Stich ins Herz. Der junge Elb war mit den Zwillingen und Arwen aufgewachsen, nachdem man ihn an den Grenzen meines Reiches fand. Gute Freunde waren sie im Laufe der Zeit geworden, sowie zwei meiner besten Schüler. Und nun muss ich mit ansehen, wie sich auch der Blick Thalarons verändert. Doch der junge Elb lässt sich nichts anmerken, sondern lächelt Elladan freundlich an. Leise berichtet er mir von dem Verlauf der Heilung und ich nicke zufrieden, lasse mir es mir jedoch nicht nehmen, selbst nach seinen Verletzungen zu schauen.
"Thalaron, Du wirst Elladan ein wenig Gesellschaft leisten. Lord Glorfindel benötigt Ruhe." Anders als vermutet, umspielt kein Lächeln seine Lippen, wie sonst immer, wenn er in Elladans Nähe sein durfte. Auch Glorfindels Mine ist nun gespannt, ja geradezu flehend auf mich gerichtet.
"Vielleicht ist es besser, wenn Lord Glorfindel bei ihm bleibt... für die Heilung seines Gedächtnisses." Thalarons Stimme ist leise und für einen Augenblick meine ich, Traurigkeit in ihr zu bemerken. Doch dieser Moment verfliegt schnell und ich blicke die beiden abwechselnd an. "Nun gut, aber wenn Du, Glorfindel, das Verlangen nach Ruhe hast, dann wird Thalaron den Platz an Elladans Seite einnehmen." Der Balrogtöter atmet erleichtert auf und ich glaube dies auch von meinem Sohn zu vernehmen.
Meine Verwirrung wird noch größer, als ich Thalarons Lächeln bemerke, mit denen er die beiden mustert. Nun ja, diesem Phänomen würde ich später auf den Grund gehen, denn erst einmal erwartet mich ein wichtiges Schreiben an den König Gondors.
Langsam beuge ich mich über meinen Sohn und bete zu den Valar, dass sie ihm das Gedächtnis zurückgeben. "Es wird alles wieder gut", flüstere ich ihm hoffnungsvoll zu und widme mich höchstpersönlich seinen Verwundungen. Zufrieden bemerke ich, dass die Kopfverletzung nahezu verheilt ist und auch die Pfeilwunde keinerlei Hinweise auf eine weitere Entzündung ersichtlich macht. Mein Sohn wird genesen... zumindest was die Verletzungen an der Oberfläche angeht. Was ihm jedoch widerfahren ist, dass scheint ebenso in den Nebel des Vergessens geraten zu sein, wie seine gesamte Vergangenheit.
