POV Elladan
Gefangen in einem Strudel aus Gefühlen und Berührungen bin ich nicht mehr fähig, einen klaren Gedanken zu fassen. Erst als mich seine Lippen wieder freigeben, schwindet auch der Nebel der Leidenschaft. Mein Atem geht heftig und ich räkle mich jedem Kuss entgegen, der ihm den Weg zu meinen Lippen ebnet.
Als dann seine Lippen auf die meinen treffen und sich in einem Tanz der Sehnsucht umfangen, schmecke ich mich selbst. Wieder umfangen sich unsere Lippen und ich lasse meine Hände über seinen Rücken gleiten, halte ihn dadurch fest an mich gedrückt. Ich spüre sein Herz, das schnell pocht und sich mit dem meinen vereint, um dann in einem Rhythmus zu schlagen. Nein… jetzt will ich ihn nicht mehr loslassen und doch begehrt er danach. Vorsichtig lässt er mich zurück in die Kissen gleiten und streichelt meinen Körper mit seinen Augen.
Oh Glorfindel… ich bin kurz davor, Dich anzuflehen. Verwöhne mich nicht nur mit Blicken, sondern mit Taten. So sanft wie die sommerliche Brise und so zart wie der Tautropfen des Morgens. Aber bitte quäle mich nicht weiter mit Blicken, die so vieles ausdrücken.
Es ist beinahe so, als könnte Glorfindel meine Gedanken lesen, denn schon Sekunden später streicheln seine Hände über meine Arme. Er kniet nun vor mir und lächelt mich mit diesem berauschenden Lächeln an, dem ich schon immer erlegen bin. Ich kann mich erst von seinem Antlitz abwenden, als seine Hände die meinen an seinen Körper führen. Erneut spüre ich diese samtweiche Haut unter meinen Fingern, die nur von ein paar Narben gezeichnet ist.
Er sieht mich an und in seinen Augen steht eindeutig eine Bitte, der ich nachgehen will. Zart gleiten meine Finger über seine Brust, umspielen für einen kurzen Moment die sich meinen Berührungen entgegenreckenden Perlen. Ein leises Stöhnen löst sich von seinen Lippen und gibt mir das Gefühl, das Richtige zu tun. Geprägt von der Unsicherheit des Moments, erkunde ich seinen bloßen Oberkörper und halte währenddessen seinen Blick gefangen.
Bitte verzeihe mir meine Unsicherheit, aber meine Erinnerung hat auch das Wissen mit sich genommen, wann ich zum letzten Mal ein Geschöpf auf diese Art berührt habe. Ich weiß nicht, wie ich Dich verwöhnen soll und wie weit ich gehen darf. Doch weiß ich, dass ich mir diesen Augenblick lang herbeigesehnt habe und ihn oftmals in meinen Träumen sah.
„Schließe Deine Augen Elladan und fühle einfach, denke nicht weiter darüber nach was falsch und richtig ist. Dein Herz weiß es, also überlasse ihm die Führung." Seine Stimme ist leise und so sanft, dass ich den Worten nachkomme. Mit geschlossenen Augen lasse ich meine Hände tiefer gleiten. Dieses Gefühl ist unbeschreiblich, nehme ich seine tiefen Atemzüge oder seine samtene Haut doch viel deutlicher wahr.
