POV Ellandan

Ich kann nicht genug bekommen von dem Gefühl, seine samtene Haut unter meinen Lippen zu spüren. Mir wird erneut bewusst, dass ich dies lange Zeit begehrte und ich genieße jeden Augenblick. Sein Geruch hüllt mich ein und benebelt meine Sinne, lässt mich auf den Schwingen der Lust gleiten. Mutig geworden durch dieses Gefühl, lasse ich ihn von meinem Begehren wissen. Trotzdem ist es mir unangenehm, einen weiteren Schritt zu gehen und so richte ich mich auf. Meinen Händen lasse ich nun ebenfalls zuteil werden, was meine Lippen unter sich gefühlt habe. Doch auch sie vermögen nicht zu beenden, was ich angefangen habe. Ich öffne meine Augen und treffe seinen Blick, gehe in dem Blau seiner Augen unter, das nun so dunkel ist wie die stürmische See.

In diesem Moment erwachen wieder Erinnerungen in meinem Geist und ich erzitterte unter den Bildern, die plötzlich vor meinen Augen auftauchen. Zwei nackte Körper, die durch Liebe und Leidenschaft verbunden sind und von der Erschöpfung in einem ruhigen Schlaf gebettet. Und ich weiß, dass dies ein Traum ist, der mich nächtelang heimsuchte und indem sich meine Sehnsüchte spiegelten.

Eine dieser Sehnsüchte warst immer Du, mein goldener Elb. Oftmals warst Du mir nahe und doch so fern, beinahe unerreichbar. Deshalb verbarg ich diese Sehnsucht tief in meinem Herzen und nahm die Qual meines Herzens auf mich, warst Du in meiner Nähe. Und nun scheint mein Wunsch in Erfüllung zu gehen und ich ahne, dass auch Du verborgen hast, was Dich glücklich gemacht hätte, aber gleichermaßen verletzen konnte. Du gabst mir nicht nur Erinnerungen zurück, sondern erfüllst in diesem Moment mein Herz mit Freude. Trotzdem ist da auch Angst, schließlich gibt es jetzt kein Zurück mehr.

Er scheint meine Unsicherheit zu spüren und greift nach meiner Hand, die immer noch am Bund seiner Beinlinge ruht. Besänftigend streichelt sein Daumen über meinen Handrücken, während sein Blick mit dem meinen verschmilzt. Sein Atem geht ebenso schnell wie der meinige und plötzlich führt er meine Hand langsam und behutsam weiter. Ohne seine Augen von mir zu nehmen, öffnet er die Schnürung seiner Hose und nimmt meine Hand zwischen der Hitze seines Unterleibs und der Sicherheit seiner Hand gefangen. Es ist kein ungenehmes Gefühl und er drängt mich auch zu keiner weiteren Bewegung. Ruhelos verharrt seine Hand über der meinen und ich weiß, dass er mir auch die Chance geben würde, mich zurückzuziehen.

Doch genau das will ich nicht. Ein Seufzen verlässt seine Lippen, als ich tiefer gleite und mich damit seiner Hand entziehe. Gleichzeitig lächelt er dieses Lächeln, das mich selbst Krieg und Leid um mich herum vergessen ließe. Es ermuntert mich außerdem dazu, noch mehr von diesem großartigen Gefühl zu kosten, dass von meinen Berührungen entfacht wird. Trotzdem taste ich mich langsam und schüchtern voran. Langsam schiebe ich das weiche Leder über seine Hüften und befreie Glorfindel von dem letzten Stück Stoff, dass unsere Körper voneinander trennt.