POV Elladan
Als ich ihn in seiner vollen Schönheit betrachte, spüre ich plötzlich Angst in mir und ich bin nicht fähig, diese zu unterdrücken. Was ist, wenn ich etwas falsch mache? Oder wenn dies nur ein Abenteuer für den schönen Elben ist?
Glorfindel mein goldener Elb… wir können den Weg nicht zurückgehen, haben wir uns doch zu weit vorgewagt und doch bereue ich es nicht. Aber ich verliere mein Herz an Dich und habe Angst, dass es bricht. Verzeih, denn ich tue Dir Unrecht und doch ist die Unsicherheit da, dass dies nur ein Augenblick für Dich ist während es für mich Liebe ist.
Er scheint meine Worte richtig zu deuten und in seiner Umarmung fühle ich mich wieder geborgen. Verschwunden ist die Angst, dass er nur mit mir spielt, spüre ich in seinen Armen und durch seine Worte eine unglaubliche Wärme. Diese Wärme kann nur von Liebe entfacht werden und so lasse ich mich wieder fallen. Ich will ihm dies sagen, doch versagt meine Stimme und so schließe ich zum Zeichen meines Vertrauens die Augen.
Leise keuchend räkle ich mich seinen Liebkosungen entgegen und hoffe, dass dies nicht wieder zur süßen Qual wird. Sehnsüchte erwachen in meinem Inneren und ich weiß, dass sie Boten meiner Erinnerung sind, weiß wie oft ich diese Momente herbeigesehnt habe. Und nun erscheint es mir wie ein Traum, doch ist eine jede Berührung von ihm viel zu real, um wirklich nur das Bild eines Traumes zu sein. Gleichermaßen tauchen Bilder vor meinen geschlossenen Augen auf, die mich in der Vergangenheit beinahe verzweifeln ließen.
Ahnst Du, dass ich Dich schon einmal so sah, wie Valar Dich schuf Glorfindel? Oder warst Du so im Rausch von Lust und Leidenschaft versunken, dass Du mich nicht an der Tür bemerkt hast? Damals hast Du meinen Bruder verführt und ich wünschte mir nichts sehnlicher, als sei ich der Elb in Deinen Armen. Hast Du in ihm wirklich Elrohir gesehen oder ihn Dein Lager teilen lassen, weil er mir so ähnlich ist? Aus verzweifelter Sehnsucht? Ich weiß es nicht, doch litt ich damals unter diesem Bild, das sich in meine Erinnerung eingebrannt hatte. Trotzdem mache ich Dir jetzt keinen Vorwurf, schließlich spricht eine jede Berührung von Liebe. Damals bei meinem Bruder jedoch war es nur das körperliche Verlangen, dass Dich leitete.
Ein leises Stöhnen entweicht mir, denn seine Zunge umspielt meinen Nabel und taucht darin ein, während sein goldenes Haar meine Haut liebkost. Meine Sinne nehmen diese Berührungen um ein Vierfaches deutlicher wahr und ich räkle mich ohne es zu wollen, diesem Körperkontakt entgegen.
Doch er hält nicht lange inne, sondern erforscht meinen Körper weiterhin mit Sanftheit und einer Vorsicht, die ich ihm nicht zugetraut hätte.
