POV Elladan

Beinahe hilflos halte ich meinen Atem an, als seine Hand meine Männlichkeit umschließt und sie mit einer herrlichen Wärme verwöhnt. Ich spüre dasselbe Prickeln dort, wie auch auf meinem Oberkörper und es lässt mich leise aufstöhnen. Meine Augen sind fest geschlossen, will ich dieses Gefühl doch genießen, während sich meine Finger in die Bettlaken graben. Ich kann deutlich seinen Blick auf meinem Körper spüren und alleine dies ist berauschend. Zusammen mit den Berührungen betört Glorfindel meine Sinne und nimmt sie mit auf eine Reise in die Feuer der Leidenschaft.

Längst hat sich meine Angst in Vertrauen gewandelt, weiß ich doch, dass er mich in diesen Feuern mit seiner Umarmung schützt. Mein Körper zittert unter dieser liebevollen Massage und ich höre, dass auch sein Atem schneller geworden ist. Ich muss lächeln und stelle mir vor, wie die Leidenschaft seine Wangen gerötet hat und seine Zungenspitze über die trockenen Lippen gleitet. Dieses Bild lässt mich aufstöhnen und doch bringe ich unter seinen Bemühungen nicht die Kraft auf, meine Augen zu öffnen.

Also gebe ich mich blind und bedenkenlos in seine Hände, mit der Sicherheit, dass er mein Vertrauen nicht enttäuschen wird. Auch Glorfindel stöhnt nun leise auf und für mich ist das eines der schönsten Geräusche, die ich jemals vernehmen durfte. Doch nur Sekunden später entlässt er mich aus dem süßen Gefängnis seiner Hand. Ich will protestieren und um seine Zuwendung bitten. Aber dazu komme ich gar nicht, haucht Glorfindel einen einzelnen, sanften Kuss auf meine Erregung und wiederholt dies auf meinen Lippen.

Als ich jedoch seine Lippen für einen Kuss einfangen will, legt sich sein Zeigefinger auf die meinigen.

„Shhhhht, mein schöner Elb."

Und bevor ich weiß, wie mir geschieht, legen sich Glorfindels Lippen auf die meinen und verführen mich mit einem süßen und gleichermaßen leidenschaftlichen Kuss. Doch nicht nur seine Lippen verführen mich.

Ich keuche überrascht auf, als ich die beschützende Enge um mich spüre und seine Wärme, die mich willkommen heißt. Meine Sinne scheinen in diesem Augenblick zu schwinden, als sich nicht nur unsere Lippen vereinigen, sondern auch unsere Körper. Ich glaube nicht, welch Geschenk er mir macht und so öffne ich langsam meine Augen. Unsere Lippen trennen sich, dafür vereinen sich unsere Blicke. Er verharrt reglos und atmet zischend ein, bis sich der leichte Schmerz und die Leidenschaft zu einem wahren Sturm der Lust verbinden. Das alles sehe ich in Glorfindels blauen Augen, die nun beinahe dunkel und bedrohlich wirken. Er verwehrt mir jedoch einen Moment später die Sicht auf diese ausdrucksvollen Augen, denn er schließt sie. Und gleichzeitig entweicht ihm ein leises Stöhnen, als er sich langsam bewegt.

Mein goldener Elb… weißt Du, wie wunderschön Du in diesem Augenblick bist? So sinnlich wie ein Rosenblatt, das auf zarter Haut entlang schwebt und zart wie ein Tautropfen auf einer frisch erwachten Blüte. Diesen Augenblick will ich in meiner Erinnerung festhalten und dort mit den Farben der Liebe zeichnen, damit er für die Ewigkeit erhalten bleibt. Niemals will ich vergessen, welch Geschenk Du mir gemacht hast, weiß ich doch um den Stolz des Balrogtöters.

Meine Gedanken werden davongetragen von den süßen Lauten der Lust aus seinem Mund und dem Sturm, der mit einer jeden Bewegung an den Fesseln des Hier und Jetzt zerrt. Ich trinke von dem Anblick, der sich mir bietet und koste von seinen verführerischen Lippen, als er sich erneut zu mir hinabbeugt. In einem leidenschaftlichen Tanz umgarnen sich unsere Zungen, während jeder weitere Augenblick unsere Seelen zusammenführt. Ich weiß, dass wir nicht nur eins im Körper sind, sondern dass sich zwei ruhelose Seelen gefunden haben. Getrennt durch die Geburt und verbunden durch das Band der Liebe.

Glorfindels Bewegungen werden unkontrollierter und auch ich habe mich längst in diesem Strudel der Gefühle verloren. Kein Zurück mehr, doch das will ich auch nicht. Behutsam liebkose ich seine zitternde Männlichkeit und umhülle sie mit meiner Hand, erhöre seinen Ruf um Zuwendung.

Längst ist die Stille durchbrochen von heftigen Atemzügen und den Geräuschen der Liebe. Perlen der Anstrengung glitzern auf unseren Körpern und Glorfindels Blick ist wieder zu mir zurückgekehrt. Er umfängt mich, hält mich und führt mich zu den Kindern des Nachthimmels. Doch ist es zuerst mein goldener Elb, der diesen magischen Ort erreicht und unsere Liebe mit den Juwelen seiner Leidenschaft besiegelt. Nur einen Atemzug später nimmt mich die Erfüllung seines Begehrens gefangen und hebt mich auf den höchsten Gipfel, der die Sterne berührt.