åØ,Kapitel 5:
Zwischengeschehnisse

Akt 1:
Morfallas Autrag

Es war ein sonniger Tag und ein schönes, weißes Pferd, mit silberner Mähne und glänzenden Fell galoppierte durch den Alten Wald. Seinen Reiter hatte es abgeworfen und lief schon eine ganze Weile, oder eher gesagt, es rannte so lange, bis die Sonne hinter den Baumwipfeln verschwand und es langsam anfing zu dämmern. Das Pferd hielt an einer dunklen Höhle, die bei den Hobbits besser als Braunbärenhöhle bekannt war. Das Pferd stieß ein schrilles, garstiges Wiehern aus und es antwortete eine grausame kalte Stimme: „Ist die Sonne untergegangen, kann ich es wagen herauszukommen, Morfallas!?"
Das Pferd antwortete noch nicht, sondern es verformte sich, als der letzte Schein des Abends verblasste, es wurde so dunkel, dass niemand mehr erkennen konnte was wirklich geschah. Jedoch stellte sich das prächtige Pferd auf seine Hinterläufe, Hufe wurden zu weißen Armen und es wuchsen Finger mit Nägeln die so spitz wahren, wie die einer Katze. Die so schöne, silberne Mähne wurde pechschwarz und die schönen braunen Pferdeaugen wurden blau und kalt zugleich. Es war eine Frau.
„Mein Herr und Gebieter, die Sonne ist verschwunden und Ihr könnt beruhigt herauskommen."sprach Morfallas.
„Wir dürfen uns hier noch nicht zeigen, Morfallas. Ich hoffe du tust deinen Job richtig. Hast du das Kind überprüft?", fragte die dunkle Gestallt, die sich nun aus der Höhle wagte (viel war nicht zu erkennen, es war eher eine in Mäntel gehüllte Gestallt, mit eisernen Handschuhen und Stiefeln).
„Ja. Ich bin den langen Weg des fernen Lothlórien hierher gereist. Ich kann nun mit aller Wahrscheinlichkeit sagen, dass es das Kind ist. Sie trägt den Ring!", antwortete Morfallas mit ihrer gewohnten zischenden Stimme.
„Ich werde noch jemanden losschicken, der die Wache der Prinzessin übernimmt. Morfallas, sende du deine Arme aus, die diese Welt in die Obhut unseres Meisters bringt. Du aber wirst ein Kind im Auenland suchen, dass womöglich unseren gesamten Plan zu Nichte machen könnte." befahl der Hexenmeister.
„Ein Kind, im Auenland sagt Ihr. Nach welcher Art von Kind soll ich suchen?", fragte Morfallas.
„Es ist ein Mädchen, dieses Mädchen ist nichts besonderes, eigentlich ist sie überhaupt nicht wichtig, aber sie gefährdet uns, sie wird unsere Übernahme verhindern wenn sie nicht getötet wird. Du musst sie vernichten, Morfallas, persönlich! Denn ich wage es nicht jemand anderen zu beauftragen. Orks können das nicht machen, denn es sollte schnell und am Tag geschehen." antwortete der Hexenmeister.
„Das Kind, mein Herr. Das Kind ist tot noch bevor die Übernahme der Welt erfolgt, und der Ring ist in unserem Besitz."versprach Morfallas.
„Geh!!!", fauchte der Hexen meister und die Elfe mit den zerflederten Drachenflügeln flog über den Alten Wald hoch zu den Nebelbergen. Sie war noch immer schwach auf den Beinen und konnte nicht gut fliegen. Mitten in einem unterirdischen Labyrinth aus Höhlen und Wasserläufen ließ sie sich vor Erschöpfung nieder. Es war dunkel und kalt dort, aber sie sah etwas daher platschen. Es sah aus wie ein Fisch, und doch hatte es dann wieder die Anatomie eines ganz normalen Menschenkindes. Es trug nur eine Hose aus irgendeinem Naturmaterial.
Morfallas versteckte sich hinter einem kleinen Felsen. Eigentlich hätte sie das gar nicht tun brauchen, denn in dieser Höhle war es so dunkel, dass sie schon fast mit dem Hintergrund verschmolz.
Das Wesen das aus dem Wasser hopste, hatte ein paar Fische gefangen und aß in einem Stück, und das dann auch noch roh. Es sprach zischelnde, fluchende Worte vor sich hin: „Mein Schatzzz, gestohlen mein Schatzzz ... ja gestohlen!"
Das Wesen hatte eine merkwürdige Handhaltung. Als ob es etwas merkwürdiges in den Händen hielte und damit sogar sprach.
Morfallas zog sich wieder zurück, an die frische Luft, denn dort unten in der Höhle des Wesens roch es widerlich nach verdorbenem Fisch.
Die Elfe flog hoch empor, und sie merkte das der große, runde Vollmond ihre Flügel beleuchtete.
„Vollmond ist gut. Vollmond macht eine starke Armee aus."zischelte die Elfe und blieb in der Luft stehen, „ihr werdet vielleicht keine Nazgûl, so wie die Elben uns nennen, aber ihr werdet die neue gefürchtete Rasse Mittelerdes sein, die, die Macht für den großen Herrscher Sauron übernehmen wird."
Sie würgte etwas hoch, und zu guter Letzt schwoll ihr Hals auf die Größe eines zu groß geratenen Abflussrohres an und sie spuckte einen großen Schleimknödel aus. Als der Schleimknödel auf die Erde viel und aufplatzte flogen kleine leuchtende Kugeln hervor.
„Meine Kinder. Hört mir gut zu, ihr seid geboren worden, nur für einen Zweck. Tötet jene die gegen uns sind. Ihr kennt das Ziel, welches wir ersehnen und ihr kennt die Zukunft. Tragt eine Morgûlklinge und quält jeden, der sich gegen euch stellt. Lasst jeden der männlichen Geschlechtes ist zum Nazgûl werden und alle weiblichen Wesen zu Elfen der Finsternis. Als erstes müsst ihr jedoch in den Nebelbergen Ausschau nach einem kleinen Wesen halten. Es trägt wahrscheinlich etwas von äußerster Wichtigkeit. Vielleicht brauchen wir dann nicht mal mehr die drei suchen. Wenn ihr aus ihm herausbekommt, ob er den Schatz aller Schätze besitz, dann macht ihn weg. Einige von euch machen sich auf nach Lórien, und bringen den großen roten Feuerring zu mir und wieder andere kommen mit mir, wir haben einen langen Weg vor uns, das Schicksal in die richtigen Bahnen zu lenken."redete die Elfe.
Morfallas hatte genau dieselbe Stimme wie ein Nazgûl und das war schon sehr beunruhigend. Die Ähnlichkeit eines Elben war verblüffend (auch ihre Kinder sahen so aus, jedoch nicht ha genau so wie sie), doch wie Glóin schon gesagt hatte, konnte man vor diesen Kreaturen noch mehr Angst bekommen, als vor jeden noch so gefährlichen Waldgeist.
Morfallas und ihre Arme machten sich nun bereit um den Plan in die Tat umzusetzen. Der Krieg um Mittelerde hat schon begonnen!!!

Akt 2:
Arwen und Aragorn

Nun aber ganz wo anders und zwar in einem Landstrich von Gondor (oder in der Nähe von Gondor), denn dort lebte Gilraen, die Mutter des später Weltberühmten Aragorn. Der junge Aragorn war nämlich endlich mal bei seiner Mutter.
Nun war er schon zwei Wochen bei ihr, und sie merkte eine Veränderung an ihm, er hatte es sehr gut verstecken können, doch nicht gut genug. Gilraen ergriff eben doch die Gelegenheit und fragte: „Seit du in Bruchtal warst bist du nun schon in diesem schweigendem Zustand. Denke doch nicht, dass ich es nicht merken würde Aragorn."
„Nun gut." sagte er schließlich mit einem Seufzer, „du lässt ja doch nicht locker. In Bruchtal habe ich den Abendstern kennen gelernt. Ich habe mich in die schöne Tochter Elronds verliebt und ich muss sie fragen ob ..."
„Aragorn, du hast dir wahrlich die schlimmste Wunde zugezogen, die sich ein Sterblicher auch nur zusetzen kann."unterbrach sie ihn, „aber sei nicht so töricht deinen Wunsch auch noch auszusprechen. Weder vor mir, noch vor Arwen noch dessen Vater. Die junge Arwen, ist die edelste Jungfrau die je auf dieser Erde gewandert ist. Sie trägt das Blut der Eldar und ist unsterblich. Sie lebt schon seit Jahrhunderten in Mittelerde. Sie passt zu keinen Sterblichen, Aragorn. Auch nicht zu dir."
„Und doch sind wir entfernt verwand."warf Aragorn ein.
„Wahr ist es, doch unser Blut ist schwach geworden, seit Isildurs Dasein. Du wirst Elronds Segen nicht bekommen."meinte Gilraen.
Damit beendete sie das Gespräch, um dieses Thema, doch sprach Gilraen mit niemanden auch nur ein Wort darüber.

Als Aragorn wieder einmal in Bruchtal war, ging Elrond zu ihm.
„Nun Aragorn, Arathorns Sohn, Fürst der Dúnedain und Erbe Isildurs, es wird nun an dir sein, dich zu entscheiden, ob du dich in den dunklen Tagen, die kommen werden, über all deine Väter erheben wirst, seid Elendils Tagen. Oder ob du ins Dunkel stürzen wirst und die Kette der Menschen endgültig durchtrennt wird und alles ins absolute Chaos stürzt."sprach Elrond mit gebieterischer Stimme.
„Herr Elrond ich..."sagte Aragorn.
„Und in dieser Zeit, Aragorn, Arathorns Sohn, darfst du dich an keine Frau und an keine Familie binden."warnte Elrond.
Der gute Aragorn sah im ersten Moment ziemlich unbeholfen aus und konnte dann nur noch fragen: „Kann es sein, dass meine Mutter mit dir über die Sache gesprochen hat?"
„Gilraen brauchte mir nichts erzählen, es sind deine Augen die dich verraten wenn du Arwen ansiehst. Ich sehe doch, dass du sie willst."antwortete Elrond und wurde etwas gelassener und wirkte etwas überlegen, „aber es ist ohnehin unmöglich. Arwen ist schon mehrere hundert Jahre alt. Verglichen mit dir ist sie eine hohe Person unter den Elben. Du musst es so sehen: neben dir steht sie wie eine große gutgewachsene Eiche und du bist nur ein kleine magerer Birkensprössling der sich mit ihr messen will."
„Aber Arwen..."begann Aragorn.
„Solange der Abendstern beim Volke Imladris lebt, wird sie das tun, was alle Eldar tun. Sie wird mit uns nach Valinor reisen. Sie wird unsterblich bleiben."fuhr Elrond den jungen Aragorn an.
„Arwen muss sich doch selbst entscheiden dürfen."meinte Aragorn.
„Gewiss Aragorn, dass wird sie, und sie wird das richtige tun, wenn du ihr nicht den Kopfverdrehst! Der Tag wird kommen und einer von uns wird dann einen schweren Abschied ertragen müssen und für den Rest seines Lebens, eine tiefe Wunde im Herzen tragen. Nun lebe wohl, einstweilen."sagte Elrond und so gingen die beiden in Frieden auseinander.