åØKapitel
9:
Das Wiedersehen mit Arien
Akt 1:
Nächtliches Abenteuer
An diesem schönen Tag saßen die Hobbits unten auf der kleinen Wiese am großen See und beschlossen wer mit wem zur Mutprobe gehen sollte.
„Ich gehe mit Herrn Frodo, das ist doch wohl klar!", meinte Sora mit einem mutigen Lächeln.
„Klar, dann brauchst du eigentlich an gar keiner Mutprobe mehr teilnehmen, Frodo beschützt dich ja sowieso!", sagte Sam gelangweilt.
„Aber Sam, du gehst doch auch mit Rose!", meinte Frodo.
Sam lief rot an und sagte nichts mehr, Rose aber fing an zu lachen.
Frodo war jetzt neunundzwanzig Jahre alt, ihm fehlten nur noch vier Jahre um mündig zu werden. Allerdings hatte er sich nicht viel verändert, er war nur noch ruhiger und besonnener geworden, als wenn sich all seine guten Eigenschaften nur noch stärker wurden um das wenige Schlechte auch noch auszutreiben.
„Klar ist nur das gemischte Paare zugelassen werden, sie haben gesagt sie wollten wieder ein wenig Strenge in die Mutprobe legen. Wenn zwei Mädels oder zwei Jungs an der Mutprobe teilnehmen, ist das nur noch eine Ausnahme, gewährt wegen dem Kinderschutzgesetz. Gegen das kommen sie immer noch nicht an." sagte Juweline.
„Na ja, es ist besser wenn wir uns auf Morgen vorbereiten, na los, gehen wir nach Hause. Ach ähm ... Sora, willst du heute wieder zu mir kommen? Wenn du willst natürlich!", sagte Frodo.
Sora sah Sam an und der nickte nur mit dem Kopf. Sie stand vom Rasen auf und erst dann meldete sich ihr großer Bruder zu Wort: „Kann ja nicht zulassen, dass Mageriete dir auch noch den Spaß an der Mutprobe nimmt. Sie hatte heute Morgen als du aus dem Haus gingst schon so abfällige Bemerkungen gemacht, ist besser wenn du zum Herrn Frodo gehst."
„Okay Sam, dann sehen wir uns Morgenabend, spätestens Übermorgen Mittag." sagte Sora und die ganze versammelte Hobbitgemeinschaft machte sich paarweise auf den Weg nach Hause.
Merry kam mit Rosiel zu sich nach Hause, er begrüßte seinen Dad und seine Mum. Seine Eltern richteten einen misstrauischen Blick auf Rosiel aber Merry machte eine Handbewegung die wohl heißen sollte, dass sie sich keine Sorgen machen sollten. Er nahm Rosiel mit auf sein kleines Zimmer. Es war blitzblank aufgeräumt, nur auf dem Schreibtisch lagen ein paar Notenblätter herum, er schrieb gerade an einem neuen Lied mit dem Titel „Mein Stern", aber die Überschrift war fast nicht mehr zulesen, neben „Mein Stern"waren undeutlich die Worte: für das Mädchen; zu lesen, doch weiterhin konnte sie nichts mehr lesen, es war mit schwarzer Tinte überkritzelt worden.
„Du schreibst jetzt also auch Songtexte?", fragte sie.
„Ja, aber Juweline hat sie bis jetzt immer abgelehnt. Sie sagte sie seien nicht versteckt genug, hätten die Botschaft direkt auf dem Tablett serviert, sie wollte aber schon immer Lieder, an denen man erst eine Weile lang denken muss, bevor man den Sinn erkennt. Eigentlich hat sie ja Recht."meinte Merry.
„Ich find Juwelines Meinung unberechtigt. Es ist doch sehr schön. Hat sie gesagt wann sie es zulassen würde?", fragte Rosiel mit hoffnungsvollem Blick.
„Ja. Sie sagte wenn wir eine neue Sängerin hätten, die sich auf solche Texte einlässt, aber es sei sehr schwer qualifizierte Sängerinnen zu finden. Na ja, ich schreibe nur noch so für mich, ich gebe die Lieder gar nicht mehr ab."antwortete Merry mit einem leicht enttäuschten Blick.
„Ich werd´ s machen. Ich geh zu Juweline und sag ihr das ich bei euch mitmachen will."meinte Rosiel mit einem ernstgemeinten Lächeln.
„Solltest du lieber nicht machen. Das geht nur wieder in die Hose, du weißt wie die anderen seit deinem Geburtstag über dich denken. Und Juweline wird ganz schön viel von dir verlangen, und na ja, du kannst das nicht nur für mich machen."meinte Merry bestimmt.
„Kann ich doch und außerdem kann ich jawohl auch singen. Juweline ist nicht fair. Das war sie noch nie, musst dir nur ansehen wie sie mit dem armen Pippin umspringt. Pippin liebt sie, und sie nutzt das aus!", sagte Rosiel etwas wütend.
Ein kaum erkennbares Nicken entfleuchte Merry, er sah das Gesicht von Pippin immer wenn er mit Juweline sprach vor sich, Pippin hatte ihm gesagt, dass es ihm egal sei, wann Juweline endlich ihre Einwilligung gibt, Hauptsache er kann mit ihr Zeit verbringen.
„Er mag sie nun mal. Und ich glaube Juweline ist noch ein kleines zickiges Kind in ihrem Herzen, wir werden ja sehen was bei der Mutprobe läuft."sagte Merry mit einem Grinsen. Rosiel konnte das nicht verstehen, eine Mutprobe sollte da weiter helfen?
Rose war bei den Gamdschies zu besuch und Mageriete musste von Rose aufgehalten werden, rüber nach Beutelsend zu rennen, und Sora nach Hause zu holen, wie immer war Mageriete
viel zu überzeugt von der Mutterrolle. Rose hatte der Familie Tee gemacht, eigentlich wollte Ham das nicht, ihm ging es nicht so gut, aber Kraft um Tee zu machen hatte er alle Mal. Sie stellte die Tassen auf den Wohnzimmertisch und auch Kuchen stand dort, leckerer Marmorkuchen den Mageriete erst gestern Abend gebacken hatte.
„Und Sam, du willst wirklich an der Mutprobe teilnehmen?", fragte Mageriete, „ich dachte du wärest bereits zu alt für so was!"
„Man ist nie zu alt für eine Nachtwanderung. Frodo geht auch gern Nachts spazieren, und du nennst ihn nicht ein Kind."sagte Sam schroff.
„Ach der Herr Frodo ... kann es in diesem Haus nicht einmal ein anderes Gesprächsthema geben? Immer höre ich nur Beutlin oder Frodo, ihr hängt viel zu oft in Beutelsend rum. Es wird Zeit dass ihr auch mal eure Pflichten hier übernehmt, und außerdem ist Sora noch zu jung um daran teilzunehmen."meinte Mageriete.
„Rosiels kleiner Bruder macht da auch mit, und der ist erst neun Jahre alt."meinte Rose, „Und außerdem ist Frodo bei ihr, ihr kann gar nichts passieren."
Mageriete ließ es dabei beruhen, sie wollte nicht noch mehr Streiten als überhaupt nötig war.
Frodo hatte Sora mit in die Küche genommen und einen Kessel Wasser auf das Feuer gesetzt. Sora sah sich still um als ob sie hier noch nie war und dann fragte sie ganz leise: „Wo ist eigentlich der Herr Bilbo? Ist er gar nicht hier?"
Frodo schüttelte den Kopf und Sora erhaschte ein sanftes Lächeln auf seinen Lippen: „Nein, er ist nicht hier. Er ist schon gestern losgegangen, nach Froschmoorstätten, ich weiß nicht genau, aber ich glaube er besucht da wieder jemanden. Ich habe ihn zwar gefragt aber er hat so aufgeregt geredet dass ich kaum ein Wort verstanden habe."
„Ach sooo ... und er ist auch heute Abend nicht zurück?", fragte Sora noch vorsichtiger.
„Nein." antwortete Frodo mit einem Kopfschütteln. „Er ist bestimmt noch zwei Wochen weg. Willst du doch wieder zu dir nach Hause, wenn Angst hast hier alleine?!"
Soras Wangen wurden rosarot.
„Ich ... ich und Angst? ... Nee, ich hab keine Angst, wenn ich Morgen bei der Mutprobe Angst hätte, dann okay, aber hier ... in Beutelsend."meinte Sora hastig.
Der andere Hobbit musste lachen und wandte sich von dem Kessel heißem Wasser ab und nun an Sora, er stand direkt vor ihr.
„Du bist ganz schön groß geworden, ich glaub ich sollte mal wieder ein wenig wachsen." meinte Frodo mit erstaunlich ernstem Gesicht und musterte Sora von oben bis unten. Das Mädchen wurde jetzt purpurrot und ließ den Blick zur Decke schweifen.
„Warum setzt du dich eigentlich nicht!?", sagte Frodo und lächelte sie an.
Er kämmte mit seinen Fingern ein paar Haarsträhnen aus ihrem Gesicht und sie setzte sich danach sofort auf die Sitzecke vor dem Tisch. Verlegen starrte sich auf den Tisch.
Frodo kümmerte sich wieder um den Tee und goss beiden etwas ein. Sora war noch immer rot und sie hätte sich am liebsten geohrfeigt damit es aufhörte, aber nein – das hätte es ja noch schlimmer gemacht.
Der Hobbit setzte sich neben sie und sagte erst einmal kein Wort.
„Frodo ...", sie wollte eigentlich einen Satz beginnen, doch bei dem Namen des Hobbits stockte sie und ihre Stimme wollte sich nicht mehr rühren. Er sah seine kleine Freundin mit einem Lächeln an, dann lehnte sie sich an seine Schulter.
„Und jetzt willst du auch noch ... das er dich küsst, Sora Gamdschie!!", dachte sie sich, „Wenn das nicht das Rosiel – Syndrom ist, dann bist du wirklich verrückt geworden."
Es war tatsächlich so wie Sora es sich gedacht hatte, sie wollte das Frodo ihr ganz nahe ist, aber doch nicht jetzt!? War sie nicht erst elf Jahre alt, und brauchte sie nicht noch an die zweiundzwanzig Jahre um halbwegs erwachsen zu werden? Konnte sie wirklich so etwas wie Liebe für diesen Hobbit erfinden, oder war es nur Einbildung?
Es war das erste Mal das sie sich bei diesem Gedanken erwischte, und es sollte nicht das letzte Mal sein.
Frodo hatte sie nun in den Arm genommen und sie vergaß alles um sich herum. Nur ein kleiner Satz ihrer leisen, dünnen Stimme sagte: „Hab dich gern, Frodo."
Und er strich ihr zur Antwort durch das widerspenstige Haar.
Sie war nun in einer Art Dämmerschlaf und kurz danach schlief sie entgültig ein.
Am nächsten Morgen erwachte Sora in ihrem gewöhnlichen Bett direkt neben Frodos Zimmer. Er war hineingekommen und hatte die Vorhänge vor den Fenstern zur Seite gezogen um Sonnenlicht hineinzulassen. Sora schreckte, von der Sonne gekitzelt, hoch und sah sich um. Ihre Augen ließen sie aber noch verschwommen sehen und sie rieb sich den dicken Schlaf aus den Augen.
„Guten Morgen Lady Gamdschie! Darf ich Euch zu Tisch führen?", fragte Frodo und reichte Sora die Hand.
„Guten Morgen!", sagte sie fröhlich und sprang ganz von allein, ohne weitere Hilfe aus dem Bett auf und strahlte Frodo mit dem süßesten Lächeln das sie hatte an.
„Wie wäre es mit Frühstück. Ich habe es zwar schon eine und ne halbe Stunde auf dem Tisch stehen, aber ich wollte auf dich warten. Es ist halb elf und du bist immer noch nicht wach."sagte Frodo ein wenig überrascht.
„Ach ... na ja, vielleicht war es mit gestern ein bisschen zu spät geworden. Aber zum Frühstück sage ich nicht nein, ich sterbe vor Hunger!", meinte Sora.
Nach dem langen und ausgiebigen Frühstück saßen die beiden in dem Wohnzimmer am Kamin. Draußen war es kalt, kälter als gewöhnliche Oktober – Anfangnovembertage und der junge Beutlin hatte das Feuer im Kamin gezündet.
Keiner aus der Umgebung von Hobbingen und Wasserau war auf den Straßen und es lag bestimmt nicht an der Kälte. Es hatte eher mit der Mutprobe zutun. Sie würde tief in der Nacht auf den ersten November fallen und jeder der Hobbits fand es aufregend dorthin zu gehen.
Sora saß in dem Sessel und Frodo auf dem Sofa und er gähnte unauffällig.
„Hast du schlecht geschlafen Frodo?", fragte Sora.
„Nein. Eigentlich nicht, ich bin nur heute, mitten in der Nacht aufgewacht. Ich will dich nicht beunruhigen, aber da war etwas vor dem Fenster. Ich sah zu erst in den Garten, na ja, eigentlich nichts besonderes, aber da war jemand, ich glaube es war eine Frau, sie hatte Flügel, und als ich sie ansah, und sie in das Fenster starrte, da habe ich einen fürchterlichen Schreck bekommen, diese kalten Augen die sie auf mich gerichtet hatte ... der Blick war so scharf und ... er war kalt wie Eis. Jedoch flog sie schnell hinauf in die Luft und dann verdeckte sie den Mond und ... dann bin ich wieder eingeschlafen." erklärte Frodo.
„Hört sich ja unheimlich an, zugegeben. Aber meinst du nicht du hast einfach die ganze Zeit geschlafen und nur schlecht geträumt?", fragte Sora mit Nervosität in der Stimme.
Frodo lächelte sie an und tätschelte ihren Haarschopf: „Ich wollte dir keine Angst machen Sora – Chan. Tut mir leid wenn ich dich erschreckt habe. Aber na ja, es ist mir nun einmal aufgefallen, vielleicht habe ich sie mir eingebildet, aber das glaube ich nicht."
Eine erdrückende Stille machte sich in der Höhle Beutelsend breit, und als ob Frodo das Thema wechseln wollte sagte er: „Eines Tages werde ich vielleicht mal ein Abenteuer wie Bilbo bestehen. Das wäre doch eine angenehme Abwechslung, was meinst du Sora."
Das Mädchen nickte mit einem aufgeregten Lächeln: „Hast du etwa schon etwas geplant?! Nimmst du mich auch mit Herr Frodo?"
„Nun, ich habe noch rein gar nichts geplant."antwortete Frodo. „Ich weiß nur, dass ich dich leider gar nicht mit nehmen kann. Denn dann bist du schon über fünfzig Jahre alt und bist mit einem netten Brandybock verheiratet. Und dann hast du auch ein paar nette kleine Kinder, also schlag dir das aus dem Kopf, Sora – Chan!"
Das Mädchen musste auflachen und wurde dann wieder nur mit Mühe ernst und sagte vorwurfsvoll: „Du machst dich aber ganz schön lustig über mich!"
Aber Frodos lächelndes Gesicht war nicht etwa von Witz geprägt und Sora war sich nicht ganz sicher was er damit meinte.
Endlich ging die Sonne unter und immer mehr junge Hobbits trieb es auf die Straße, in dicken Jacken und Mäntel gingen Pärchen oder gute Freunde, manchmal auch Geschwister zur Festwiese, wo eine kleine Bühne aufgestellt war und an dessen großen Stangen ausgeschnitzte Kürbisse hingen.
Ein noch recht junges Hobbitmädchen stand auf der Bühne, mit einem ziemlich starken Mikro in der Hand, und einer sehr langen Rolle Pergament. Als Sora und Frodo ankamen, hatte sie schon eine Weile vorgelesen, dennoch hielt sie nun inne und fragte dann mit lauter Stimme, die dann auch noch verstärkt wurde: „Sind jetzt alle hier!? Ich verkünde nun die Regeln dieser Mutprobe."
Die Hobbits die zuvor ihre Ohren auf Durchzug gestellt haben, damit sie nicht allzu viel über die Geschichte der Mutprobe mitbekamen, waren nun still und starrten das Mädchen an.
„Also gut, hier jetzt die Regeln:
· Es ist bestimmt worden, dass nur noch gemischte Paare zugelassen werden. Ausnahmen wie zum Beispielt Babysitter, Mütter und Väter, Brüder und Schwestern die auf jüngere Acht geben, ist gestattet.
· Es ist nicht gestattet von der Route abzueichen, alle müssen den vorgegebenen Weg nehmen!!!
· Der Weg erstreckt sich von hier hinunter bis zur Brandyweinbrücke, über die Brandyweinbrücke herüber und dann am Waldrand des Alten Waldes entlang weiter nach unten nach Bockenburg. Von Bockenburg nimmt dann jedes Paar die Bockenburger Fähre.
· Wer in den Alten Wald geht, der verletzt die Regeln, und wird an den nachfolgenden Mutproben ausgeschlossen.
· Alle Paare gehen in 30 Minutentakt los, das heißt jedes Paar hat eine Halbestunde Vorsprung.
Das war es, die ersten auf der Liste sind ... Sora Gamdschie und Frodo Beutlin. Ihr geht als erste. Viel Glück und das ihr mir heil wieder zurückkommt."
Frodo und Sora machten sich mit großen hastigen Schritten davon. Die leuchtenden Sterne und der immer noch kugelrunde Mond waren die Einzige Lichtquelle die auf den plattgelatschten Grasweg fiel.
Nun waren die beiden schon bis zum Brandywein vorgedrungen und die Brücke war in Ferne zu erkennen.
„Wir waren ja lange nicht mehr hier gewesen."stellte Sora fest.
„Nicht mehr seit das beim Brandywein passiert ist. Mageriete hat mir ganz schön zugesetzt."meinte Frodo grinsend.
Sie setzten den Weg schweigend weiter fort und plötzlich spürte Sora Frodos Arm um ihrer Hüfte.
„Warte da ist etwas ... direkt hinter uns." meinte Frodo flüsternd.
„Was?", sagte Sora nervös.
Etwas großes flog über die Köpfe der Hobbits hinweg, es waren Drachenschwingen und ein paar Meter weiter vor ihnen setzte sich das Etwas ins Gras.
„Was ist es?", fragte Sora ängstlich.
„Sei ganz still und beweg dich nicht, vielleicht bemerkt es uns dann nicht."meinte Frodo angespannt, doch „Es" zog ein kurzes Schwert hervor. Sora sah das Etwas erschrocken an und irgendetwas sagte ihrer Stimme „Schrei": „Lauf Frodo, schnell!"
Beide ergriffen schnell die Flucht in Richtung Brandyweinbrücke, doch Es flog schnell und holte sie ein – Sora rannte über die Brücke – er ihr hinterher – dann aber ein aufgeregtes Aufschreien von Frodo.
Es hatte ihn gefangen und die hervorgezogene Klinge an die Kehle. Sora blieb erstarrt stehen.
„Einen Schritt weiter von mir entfernt, Kleine, und dein Freund hier ist erledigt, dann wird sich diese Klinge in diesen Süßen kleinen Kerl bohren, und ihn womöglich nicht mehr am Leben lassen. Also komm her!!", zischte dieses Es.
„Nein!", das war das einzige was sie sich sagen hörte.
„Bist du Morfallas?", fragte Frodo.
Das Es drückte ihm die Klinge fester in den Hals.
„Nein aber einer ihrer Töchter, und wenn deine kleine Freundin nicht sofort ihren Hintern hierher bewegt, dann wirst du keine Gelegenheit mehr haben es deinen stinkenden Hobbitfreunden zu verraten."zischte die Elfe.
„Was willst du eigentlich von Sora – Chan?", fragte Frodo.
„Ganz einfach, Morfallas und der Nazgûlkönig wollen sie. Ich bringe sie tief in den Alten Wald hinein und werde sie zu meinen Herren geben, natürlich werden sie das kleine Biest töten. Sie zu gefährlich für und musst du wissen."gab die Elfe eine zischende antwort.
Frodo spürte die eiskalte Klinge, sie hatte zwar nur eine oberflächliche Wunde verursacht, aber es blutete dennoch, es war wie kaltes Eis das schon Meter weit in sein Fleisch stach.
„Lauf Sora!", schrie Frodo noch ganz laut, so das es durch das verlassene Land hallte, doch Sora blieb starr stehen, sie konnte ihn doch nicht allein lassen.
„Halt´ s Maul!", fauchte sie und gab Frodo einen Schlag ins Rückrat, die Elfe ließ den ohnmächtig gewordenen Hobbit in den Brandywein gleiten und es gab ein sanftes Platschgeräusch.
„Frodo!", kreischte Sora, sie sah ihren besten Freund mit dem Brandywein fließen und ein bisschen Rot lag im Wasser.
Sora fiel auf die Knie und bekam einen fürchterlichen Heulkrampf. Die Morfallas – Elfe ging zu dem Mädchen, schlug es nieder, dann nahm sie es unter den Arm und flog los.
Das Mondlicht schien der Elfe direkt ins Gesicht und nun konnte man erkennen dass ihr ein Auge fehlte, das rechte Auge war wohl nie veranlagt gewesen.
Sie steuerte auf eine Höhle zu, die direkt neben der verrufenen Weidenwinde lag und dort hielt sie.
„Der Hobbit ist gefangen!", sagte sie.
„Wir warten noch auf Einohr, sie müsste jeden Moment kommen und uns das andere bringen."erklärte Morfallas.
Eine andere Elfe kam hinzu, sie war sichtlich entstellt, hatte nur ein Bein, das rechte fehlte ihr, aber es sah nicht aus, als hätte sie es in einem Kampf verloren, es schien niemals veranlagt zusein.
„Ich habe Einohr gefunden, Morfallas. Tod, sie lag unten im Anduin, wenn man den Raurossfall hinunter fliegt. Ich habe sie gefunden und beerdigt. Anscheinend haben die Elben sie getötet."meinte die Einbeinige.
„Schon gut. Ist nicht weiter schlimm. Dann wirst du mir die Elbin bringen, achte darauf das es wirklich das kleine Mädchen ist. Mit honigblondem Haar und das einzige Kind von acht bis zehn Jahren. Sie muss hergebracht werden, bevor noch der Nazgûlkönig eine Entscheidung getroffen hat."verkündete Morfallas in einem stechenden Zischen, das einem das Blut in den Adern gefrieren lassen konnte.
„Wie Ihr wünscht."zischte die Einbeinige zur Antwort und flog los.
Morfallas widmete sich nun dem kleinen Hobbitmädchen, das immer noch ohnmächtig war, aber nun auf dem Boden lag. Sora lag auf dem schmutzigen Waldboden und Morfallas hob sie auf und kettete sie an ein Steinkreuz, das in der hintersten Wand der Höhle stand.
„Unser Ziel ist nahe!", zischte Morfallas.
In der Zwischenzeit war ein fürchterlicher Sturm über das Auenland gekommen und es regnete in Strömen. Alle die an der Mutprobe teilnahmen machten sich auf den direkten Weg nach Hause. Frodos und Soras Verschwinden, blieb vorerst unbemerkt.
Akt 2:
Verfolgung um Mitternacht
Drei Tage sind seid der Gefangennahme vergangen, es mag im Auenland schon etwas mehr geschehen sein, doch die einbeinige Morfallas – Elfe hatte sich auf den Weg zum goldenen Wald gemacht, wo die Blätter nun wieder ihre goldene Farbe bekamen, und sie hielt mitten am Abend an.
Arien aber, das kleine Elbenmädchen, war allein in einer Art Vorgarten und langweilte sich sehr. Sie fragte sich ob nicht langsam der Brief angekommen ist, den sie Sora geschickt hatte, aber es war noch nicht soweit, denn der Eilbote brauchte auch seine Zeit.
Wie schön es wäre, wenn Legolas hier wäre, dachte sie sich und widmete sich nun einem Buch. Es war die Geschichte der Silmarill die von Feanor geschaffen wurden. Dieses Buch hatte sie vor einigen Jahren in Caras Galadhon gefunden und seither gelesen, allerdings war es sehr langweilig geschrieben. Sie begann nun das 70. Kapitel, Beren sollte nun den Silmarill aus Morgoth´ Krone schlagen und ihn als Brautpreis zu Thingol zurückbringen.
Doch ihre Gedanken waren gar nicht richtig bei dem Buch, irgendetwas verrücktes hätte sie jetzt gern getan, vielleicht Arwen einen Streich spielen oder etwas anderes, dass ihre Stimmung etwas heben könnte.
Ihr Blick wanderte nun zu den Elanor, die schimmernd erblüht waren, die Knospen die den ganzen Frühling und Sommer versucht hatten aufzuplatzen, waren nun im Herbst schon aufgegangen, Anfang des Frühlings würden sie dann wieder zu kleinen Knospen werden. Denn Elanor war eine Winterblume.
Arien setzte sich ins Gras und begann welche vom Boden zu pflücken, und sie sang dabei das Lied der Varda, dass sie von Haldir gelernt hatte. Varda ist eine Valië oder auch ein Vala und besser bekannt unter dem Namen Elbereth. Elbereth hatte einst die Sterne an den Himmel gesetzt, nicht alle Sterne, aber viele, und diese Sterne leuchteten nun am Himmel auf. Es freute Arien, dass sie schon soviel gelernt hat, aber Quenya oder Sindarin sprach sie bis heute noch nicht.
„Ein wunderschönes Lied singst du da!", es zischte hinter Ariens Rücken und gleich danach spürte sie einen harten Schlag auf dem Rücken. Sie sah hinter sich und erblickte die einbeinige Elfe, die sie mit kalten Augen anstierte. Arien bekam fast keine Luft mehr von dem Schlag ins Rückrat und am liebsten hätte sie sich nach vorn überfallen lassen. Doch jetzt dachte sie nur noch: laufen!!!
Sie rannte der Schlosstür entgegen, aber die Elfe war schneller und stellte sich ihr in den Weg.
„Wohin so eilig?", fragte sie.
„Elbereth Gilthoniel!", rief Arien laut so dass man es im ganzen Caras Galadhon hören konnte.
„Gib dir keine Mühe, Arien Tinúviel, Ringträgerin, Naryas Hüterin und Flamme von ... wie dem auch sei, was bezweckst du damit, wenn du mich mit einer billigen Anrufung verscheuchen willst."zischte die Elfe.
„Was meinst du damit billige Anrufung. Du bist doch ...", rief Arien.
„Ja richtig, ich bin eine Morfallas – Elfe, und ... ich bin praktisch ein Calaquendi. Und wenn du nicht freiwillig mit mir kommst, was ich bezweifle nach deinem erbärmlichen Abwehrversuch, dann muss ich dich mit Gewalt zu uns holen."zischte die Einbeinige.
„Was ... ich geh ... nicht mit dir! HALDIR!!! ARWEN!!!", rief Arien nun wirklich so laut das es keiner mehr überhören konnte und lief wieder vor der Elfe davon. Außeratem von dem Sprint, den sie direkt in den Wald tat, musste sie nun ihr Tempo gezwungener Maßen verlangsamen. Plötzlich, da spürte sie einen heftigen Schlag, wieder im Rückrat und diesmal sackten ihr die Knie weg und sie fiel zu Boden.
Aus dem Schloss kamen Arwen, Haldir und ein paar andere Elben gelaufen, sie konnten gerade noch sehen wie die Elfe Arien an den Armen in die Luft zog und davon flog, entgegen des Alten Waldes, doch vorher über dem Tor zu Moria und hinüber über das Caradhras.
Arwen lief zu Galadriels oberstes Flat und berichtete ihr was geschehen war. Die hohe Frau nickte.
„Ich weiß, was geschehen ist. Schon eine ganze Weile warte ich auf diesen Tag der mir vorrausgesagt wurde."sagte Galadriel mit ihrer gewohnten ruhigen Stimme.
„Du hast es gewusst?!", sagte Arwen ungläubig, „Warum hast du uns dann kein Wort gesagt?"
„Wenn wir es verhindert hätten, was glaubst du wäre dann geschehen?", fragte Galadriel, „hätte es dann einen Unterschied gemacht, würde Arien dann nicht ein wenig später trotzdem gefangen werden ... vielleicht geschieht etwas viel schlimmeres, was wir nicht verkraften können. Es war der einfachste Weg den wir wählen konnten."
„Einfach ... ja es ist in der Tat einfach zuzulassen, dass sie gefangen genommen wird, aber das befreien, es wird grausam werden, für alle. Es wird doch sicher zum Kampf kommen."meinte Arwen.
„Sicher ... und es werden Opfer verlangt, aber es werden noch mehr zu Tode kommen, wenn wir es nicht tun, wie es das Schicksal in dieser Hinsicht von uns verlangt. Ich habe viele Möglichkeiten durchgespielt, aber ich habe so viel gesehen, und der schlimmste Ausgang ist, das sie Narya am Ende doch bekommen. Und das ist es ein leichtes auch an Nenya und Valya heranzukommen."sagte Galadriel bestimmt.
„Und was sollen wir jetzt tun!?", fragte Arwen.
„Du ... du wirst eine Botschaft an deinen Vater senden, erzähle ihm, was geschehen war und er soll sich auf gar keinen Fall einfallen lassen einfach unüberlegt loszustürzen. Dann wirst du mir helfen, die Galadhrim zu rüsten und gemeinsam schlagen wir zu. Jedoch werden Legolas Grünblatt und Haldir als Späher vorgeschickt. In den Alten Wald. Ich vermute ganz stark das sie dort sind, Tiehrhaw hatte mir einen Wald gezeigt, wie mein Gefühl es mir sagte."erklärte Galadriel.
Arwens Gesicht klarte nun aber wieder auf und sich lächelte mild.
„Ja."
Sie benachrichtigte Thranduil und Elrond.
Die Elfe flog zurück in den Alten Wald, mit der sich noch immer wehrenden Arien.
„Halt still oder ich töte dich sofort!", zischte die Elfe.
Arien blieb sofort stumm und wehrte sich nicht mehr so sehr. Die Einbeinige landete vor der selben Höhle, wie auch Einauge zuvor.
Akt 3:
Pippins Fund
In der Nacht der Mutprobe hatte es wie aus Eimern gegossen. Alle flüchteten nach Hause und am selben Abend noch, hatte Merry seinem Vetter Peregrin eine kleine Nachricht in den Briefkasten gesteckt.
Hi Pippin
Morgen früh nach Bockenburg zum Bauern Maggot. Komm so schnell du kannst, Maggot sagt er habe etwas für uns. Erwarte dich Morgen um zehn Uhr bei mir
Merry
Und Pippin musste sich Morgens um sechs Uhr, als es noch dunkel draußen war, zu seinem Vetter aufbrechen, er wohnte in der Nähe von Bockenburg und deshalb musste Pippin, wenn er wirklich um zehn Uhr bei Merry sein wollte jetzt losgehen, und nicht gerade langsam.
Es war verdächtig kalt nach dem Regen, Pippin hatte das Gefühl, es müsse doch eigentlich gehagelt oder geschneit haben, so wie dieses kalte Wetter war. Statt Tau oder Regentropfen auf dem Gras, lag eine dicke Frostschicht darauf.
Der junge Hobbit hatte sich gut eingepackt und stapfte los, etwas missmutig war er ja schon, so früh am Morgen irgendwo hin zu gehen war nichts für ihn. Doch als die Sonne dann gegen sieben Uhr aufgegangen war, wurde seine Stimmung richtig gut, die Sonne erwärmte sein Gesicht und die Frostschicht wurde – nach etwas längerer Zeit – zu einer feuchten Wasserschicht.
Der Oktober war vorüber, noch einen Monat und dann wäre der Vorjul.
Der kleine Hobbit hopste wie ein frischer Grashüpfer durch die Wiesen und um halb neun kam er dann zum Brandywein, der noch im Schatten des Alten Waldes lag, deshalb lag noch eine haudünne Eisschicht darüber. Pippin wollte von Buckelstadt eigentlich die Bockenburger Fähre nach Bockland nehmen, aber er überlegte es sich sehr schnell anders, er wollte nicht ganz pünktlich sein, also beschloss er ein paar Meilen weiter den Brandywein entlang zu gehen und dann eine seichte Stelle suchen, wo er dann einfach hinüberspringen konnte.
Pippin sah vergnügt in den blauen Himmel hinauf und dachte sich, dass wohl auf der ganzen Welt nichts schlimmes passiere, wenn die Sonne so hell schien und es so ein schöner Tag war. Seine Ruhe wurde aber durch ein leises knack- und Reißgeräusch gestört. Er sah neben sich ins Wasser und dann etwas an ihm vorbeischwimmen. Es kam womöglich aus der Richtung, der Brandyweinbrücke, aber Pippin reagierte schnell als er merkte, dass das Bündel im Wasser ein Hobbit war.
Pippin war mehr oder weniger geschockt, wer weiß wie lange dieser Jemand dort schon im Fluss lag ... der Farbe der Hände nach zu urteilen, musste er schon ziemlich lang im Wasser schwimmen, denn die Haut hatte eine kreidebleiche Farbe angenommen, vielleicht war er ja auch schon tot?
Der Hobbit wirbelte herum, was war jetzt das Beste für den im wasserliegenden Hobbit?
Solle Pippin erst ins nächste Dorf laufen und Hilfe holen? – Aber dann wäre es für den Armen im Wasser vielleicht zu spät. – Falls da überhaupt noch was zu retten war.
Also lief Pippin dem schwimmenden Bündel nach und holte es ein, denn der Brandywein war eigentlich ein ruhiger Fluss.
Er erhaschte eine Neigung und beschloss diese herunter zu rutschen und dem Armen zu helfen.
Tatsächlich schaffte es der recht ungelenkige Hobbit, ohne selbst ins Wasser zu stürzen, den anderen Hobbit an der Jacke zu packen. Als er ihn näher zog, hätte Pippin die Jacke vor Schreck fast wieder losgelassen. Was er sah gefiel ihm gar nicht. Es war Frodo, mit kreideweißem Gesicht, blauen Lippen und einer oberflächlichen Schnittwunde am Hals, eiskalt und er gab anscheinend, so weit Pippin es von dieser Entfernung aus erkennen konnte, kein erkennbares Lebenszeichen von ihm.
Natürlich war es ein ziemlich schwieriger Akt seinen Vetter aus dem Wasser zu ziehen. Pippin hatte nicht wirklich viel Kraft in seinen kleinen Hobbitarmen, und Frodo war etwas schwerer wenn er so bewusstlos irgendwo rumschwamm.
Nach einer Viertelstunde, - ständigen Bemühens den Armen Frodo nicht wehzutun, ihm den Kopf irgendwo anzuschlagen oder ihn wieder zurück in den Brandywein platschen zu lassen – schaffte er es dann endlich, und er versuchte ihn nun die Anhöhe hoch zu schleppen.
Auch das gelang ihm mit Mühen.
Pippin fühlte Frodos Puls, er war relativ normal für jemanden, der gerade für (wahrscheinlich) mehr als nur zwei Stunden im eiskalten Wasser lag.
Nun versuchte Pippin seinen Vetter aufzuwecken, er rüttelte ein paar Mal heftig an ihm und gab ihm zwei sanfte Ohrfeigen, aber das genügte, damit Frodo endlich seine Augen langsam öffnete. Der unterkühlte Hobbit konnte sich kaum zum sitzen zwingen und als er Pippin mit vor Schock geweiteten Augen ins Gesicht sah, war sein erstes Wort (welches Frodo überhaupt sagen konnte): „Sora!!"
Peregrin machte ein eher beleidigtes Gesicht: „Nein Pippin."
„Nein du verstehst das nicht, ich weiß wer du bist, Peregrin Tuk, Vetter 2. Grades Mütterlicherseits und Väterlicherseits ein Vetter 3. Grades ... aber es geht um Sora sie ... sie wurde entführt, Sora wurde entführt Pippin hörst du nicht was ich sagte ... einfach weg ich bin da gewesen ... dann das Messer und ... oh Pippin was soll ich denn jetzt machen!?", fragte Frodo und ihm rannen Tränen über das weiße Gesicht.
Pippin war noch etwas überrumpelt von den vielen Worten, die Frodo auf ihn losgelassen hatte, doch mit entschlossener und bestimmter Stimme sagte er dann: „Erst mal kommst du mit zu Eichli ins Baumhaus. Dann musst du zu Kräften kommen und mir alles genau erzählen, man bekommt ja kaum was mit wenn du so aufgelöst bist!!!"
Frodo nickte und ließ sich von seinem Cousin aufhelfen und dann zum Baumhaus führen. Frodo zitterte am ganzen Leibe und er konnte sich nicht wirklich beruhigen.
Oben im Baumhaus ließ Peregrin Frodo erst mal die ganzen nassen Sachen ausziehen (alle!) und setzte in der Eingebauten Küche einen Kessel heißes Wasser auf.
Frodo saß auf dem Fußboden mit einer halbwegs warmen Wolldecke und wurde nun etwas ruhiger obwohl er vor Kälte noch zitterte.
„Leider kann ich dich ja schlecht mit nach Hause nehmen. Mutter und Vater würden die ganze Nachbarschaft in Kenntnissetzen, und damit haben wir ja auch nicht viel gekonnt. Jetzt erzähl mal ... wieso wurde Sora entführt ... oder hab ich mich nur verhört?", fragte Pippin in interessiert aber wirklich ernstem Ton.
„Gestern Nacht, kam eine Elfe, sie hat Sora entführt, sie wollte Sora mit mir – als Köder – erpressen. Aber ich habe ihr gesagt sie soll weglaufen ... als nächstes weiß ich nur noch, dass ich einen Schlag bekommen habe und Sora ... ich bin mir sicher Sora ist entführt worden, Pippin!!", meinte Frodo den Tränen wieder einmal ganz nahe.
Pippin kam zu Frodo und gab ihm einen Becher heißen Kakao.
„Hab leider keinen Tee hier. Wir können nicht immer wirklich alles von zu Hause mit her nehmen. Es soll alles so geheim wie möglich sein. Aber jetzt ... Frodo ... bist du sicher dass das wirklich alles passiert ist, was du sagst? Ich meine vielleicht hast du ja .... einfach zuviel Wasser geschluckt!", meinte Pippin.
„Sora ist nicht zu Hause, wir können ja zu ihr gehen, da wirst du es sehen, Sora ist nicht da!", begann Frodo zu protestierten aber Pippin fand schnell schlichtende Worte: „Ja du hast recht!! Wieso solltest du verletzt gewesen sein. Es tut mir wirklich leid, aber sollen wir es wirklich wagen in den Alten Wald zu gehen?"
„Pippin ... nicht wir. Ich gehe in den Alten Wald. Ich werde Sora zurückholen, und wenn alles gut geht komme ich wieder zurück. Du musst ... Sam und Soras Familie natürlich sagen dass ... nun ja ... ich losgegangen bin und vielleicht nicht mehr mit ihr zurückkommen kann."meinte er.
Peregrin hatte Frodo wahrscheinlich noch nie so niedergeschmettert erlebt. Eigentlich wollte er gerade noch einen Scherz einwerfen, aber er dachte in so einer mehr als nur ernsten Situation ist es besser etwas vernünftiges einzuwenden.
„Frodo. Zu aller erst, wirst du wieder richtig fitt, klar! Zweitens, gehst du mir nicht ohne Begleitung in den Alten Wald, und drittens ... gebe die Hoffnung nicht so schnell auf. Alles wird wieder gut!!", meinte Pippin zuversichtlich.
Frodo erhob sich vom Boden und stellte den Becher wieder auf den Tisch. Er wandte sich dem Ausgang zu.
„Ich kann nicht länger warten Peregrin!! Nicht wenn Sora da allein ist. Vielleicht töten sie Sora gerade!!!", fuhr Frodo den jüngeren Hobbit an.
Pippin ging kopfschüttelnd zu Frodo und stupste ihn wieder in das Zimmer zurück. Er holte Frodos (inzwischen) getrockneten Klamotten herein.
„Wenn du schon gehst, dann zieh dich wenigstens an, was soll denn Mageriete denken wenn du nur in einer Wolldecke vor der Tür stehst."sagte Pippin.
Es trat eine ganz kürze Stille ein, und plötzlich mussten beide anfangen zu lachen, der Gedanke nur mit einer Wolldecke vor Mageriete zu stehen war durchaus lustig. Soras Schwester würde einen Anfall kriegen. Aber Pippin, der zwar noch immer versuchte nicht vor lachen zu heulen sprach weiter: „Und verdammt noch mal gehen wir zusammen und retten Sora und deshalb müssen wir Planlegen!!!"
Frodo (nun wieder mit allen Klamotten) nickte nachgebend. Er dachte auch, es wäre vielleicht sinnvoller zu zweit zu gehen und so setzten sich beide Hobbits wieder auf den Hosenboden und besprachen was zutun war.
„Also erst mal hinterlasse ich Merry und den anderen eine Nachricht. Sie müssen wissen was geschehen ist, wenn wir Soras Verschwinden vertuschen wollen."meinte Pippin sofort.
„Aber wenn wir Soras Verschwinden vertuschen wollen, wieso sagen wir es dann jemand anderen, das ist doch völlig absurd!", meinte Frodo.
„Ist es nicht. Hör erst mal zu."sagte Peregrin etwas entgeistert und begann zu erklären, „Also. Wir werden jetzt losgehen, direkt zum Beutelhaldenweg, klingeln seelenruhig bei den Gamdschies und versuchen die Erlaubnis für einen längeren Aufendhalt in diesem Baumhaus zu bekommen. Der Grund sollte vielleicht die geplatzte Mutprobe sein, wie wäre es denn?! Und die Nachricht im Baumhaus soll alle zur absoluten Schweigepflicht und Mitverschwörern machen. Was sagst du, ist doch gut oder?"
„Das ist brillant Pippin. Hast du dir das eben erst einfallen lassen?", fragte Frodo.
„Nö ... eigentlich habe ich schon die ganze Zeit Plangelegt. Ich wollte auf alles vorbereitet sein. Komm schon, auf mit und, Frodo."antwortete Pippin und packte einige Vorräte in einen Rucksack, so dass es zum Teil auch so aussah als ob sie genug Nahrung auf dem Baumhaus hätten.
Die Sonne stand nun schon gegen Westen, es war sechzehn Uhr und als die beiden endlich nach Hobbingen kamen, da dämmerte es schon und die Sonne war gerade hinter den Bergen verschwunden.
Frodo klingelte einmal ganz kurz an der Tür zum Beutelhaldenweg 3 und tatsächlich, die schlimmste Person die im Haus war, musste öffnen: Mageriete.
„Das wurde auch Zeit das du kommst, Frodo Beutlin!!! Wo ist Sora!?", sagte sie.
„Genau darüber wollte ich mit dir reden, Mageriete. Wir, also ich, Pippin, Rose und die anderen, haben uns gedacht, das wir vielleicht im Baumhaus bleiben könnten. Für einen Monat, weil ... die Mutprobe doch ins Wassergefallen ist, und da dachte ich ..."begann Frodo doch nun wichen beide Hobbits ein paar Schritte zurück. Der Hausdrachen, Gamdschie hatte ein üblen, gemeinen Gesichtsausdruck angenommen. Pippin hockte sich hin, in der Hoffnung dem nächsten Wutausbruch von Mageriete zu entgehen. – Aber es kam gar nichts. Magerietes Gesicht hatte sich sofort wieder aufgeklart und lächelte sogar freundlich.
„Gut, gut. Ich sehe ein, dass Sora langsam mehr dürfen muss. Sie ist ja nicht mehr soo klein, aber bitte passt gut auf sie auf und das sie sich ja nicht unter euch großen und älteren verängstigt fühlen muss."sagte sie.
Frodo der unter normalen Umständen so aufgesprungen wäre, dass man denken könnte, er sei gerade erst aus der Sandkiste entglitten, nickte nur zum Abschied. Peregrin winkte aber zum Abschied und dann als sie aus dem Vorgartentor kamen hielt Pippin seinen Vetter zurück.
„Was sollte das denn!? Mageriete weiß doch sofort wenn dir was auf der Seele liegt. Frodo wir müssen absolut perfekt sein, sonst merkt noch einer was!", drängte Pippin.
Frodo nickte: „Ich weiß ja, aber ich weiß nicht. Sie wissen nicht was mit Sora ist ... ich fühl mich so machtlos dagegen, egal was nun gerade mit ihr geschieht, ich kann ihr nicht helfen."
Eine Stimme tauchte hinter den beiden auf: „Ich habe ja gleich gewusst, das da was nicht stimmen kann. Gut jetzt will ich alles genau wissen!"
Es war Sam, der aus dem Garten ein paar Kartoffeln für das Abendessen holte.
„Sam!!", erschrak Frodo, aber Pippin zerrte Sam nun an seinem Jackenärmel weiter vom Haus weg.
„Nicht hier, Samweis. Es kann nun ein Schock für dich werden, aber du würdest es ja weiter erzählen wenn wir dich jetzt nicht einweihen."meinte Pippin.
Frodo warf dem jüngeren Hobbit einen erschrockenen Seitenblick zu aber dieser achtete erst gar nicht darauf.
Die Hobbits waren sogar schon fast an der Grenze zu Hobbingen gekommen, als Frodo die ganze Geschichte, wieder mit Tränen in den Augen zuende geführt hatte, und Pippin ihm in den Plan eingeweiht hatte, und nun steuerten sie, mit ihren Vorräten auf den Brandywein zu.
„Dann ... ihr wolltet verschwinden, ohne mir ein Wort zu sagen?", fragte Sam etwas aggressiv.
„Ja. Es stimmt wir wollten euch allen etwas vor machen, hör zu Sam. Du kannst nicht mit uns kommen, versteh das bitte. Und wenn du das deiner Familie sagst, dann werden wir furchtbar böse mit dir. Aber jetzt mal ganz ehrlich. Wenn du mit uns kommst, dann wird das für deinen Vater eine Qual, und für Mageriete auch. Wenn du es ihnen erzählen willst, bitte, dann mache es, wie du willst. Aber dann löst du nur eine Panik aus." meinte Pippin mit ruhigem Ton. Samweis wurde aber nun von Pippins reden sehr wütend und wandte sich zum Teil hilfesuchend an Frodo: „Ich werde mit kommen Frodo ... es stimmt doch, du gibst ihm doch nicht Recht. Du wirst doch nicht zulassen, dass ich meine kleine süße Schwester im Stich lasse!?"
Frodo musste eine Weile mit sich selber kämpfen, es waren nur einige Sekunden, aber die Stille war so erdrückend, dass es allen wie mehrere Stunden vorkam.
„Peregrin hat Recht, Sam. Wir können dich nicht mitnehmen, bitte versteh das. Geh nach Hause, und tu das, was du für richtig hältst. Aber handle nicht unüberlegt." antwortete Frodo mit bemüht klarer Stimme. Beide der anderen Hobbits konnten nicht sehen, das er weinte, und es war Frodo auch ganz recht so. Sam wurde unerträglich still, die einzige Bewegung, die nun von ihm kam war ein rasches Nicken, das nicht gerade mit Einsicht geprägt war.
„Gut ... gut Herr Frodo." das kam in einem aggressiven Ton und Sam kehrte beiden den Rücken zu und lief davon.
„Sam!!! Ich hole Sora wieder zurück!!!! Ich verspreche es dir!!!", schrie Frodo ihm nach, doch seine Worte schienen unerhört zu verklingen und Pippin legte seine Hand auf Frodos Schulter um ihn ein wenig Trost zu geben.
„Sora ist seine Schwester. Seine kleine süße Schwester. Und ich glaube du würdest dich auch total verraten fühlen, wenn jemand dich nicht mitnehmen wollte. Verstehe ihn. Er wird es auch bald tun." meinte Peregrin.
Beide Hobbits setzten ihren Weg zum Alten Wald fort und sie kamen noch in dieser Nacht an.
Akt 4:
Grausame Kälte
Sora hing nun den dritten Tag bewusstlos an ihrem Steinkreuz, ihr Fesseln waren extrem straff und hatten sich in ihr Fleisch geschnitten. Lange sollte das Hobbitmädchen aber nicht alleine bleiben, denn nun kam auch die Einbeinige zurück. Sie landete vor der Höhle.
„Lass mich los du, du ... Ding!", kreischte die kleine Elbin.
„Halts Maul du elbisches Miststück oder ich stopfe es dir eigenhändig!", schnauzte die Elfe.
Aus dem Dunkel aber kam etwas noch dunkleres, und es zischte schrecklich:
„Lass die kleine Prinzessin los, Einbein! Wir wollen ihr doch keine Angst machen. Nur ein wenig mit ihr plaudern!"
Sofort ließ Morfallas Tochter die Elbin los und Arien ergriff die Gelegenheit um einen Fluch zu sprechen. Aus ihrem Munde kamen wieder die verzweifelten Worte: Oh Elbereth!! Gilthoniel!!
Morfallas konnte aber nur darüber lachen und ging ein paar Schritte auf Arien zu:
„Na, na! Junge Tinúviel. Unter normalen Umständen, sind wir Elfen ja auch Elben. Anders als die Elben die vom dunklen Herrscher unterjocht wurden, sind wir zu ... wie soll ich es ausdrücken ... vielleicht zu Teuflischen Elben geworden, anstatt zu Orks. Nun ... Elbereth wird dir bei uns nicht viel weiter helfen als bei einem anderen Elb. Weißt du ich stamme auch von den Calaquendi ab."sagte Morfallas.
„Galadriel hat gesagt, dass sich kein Wesen, das auf die Dunkle Seite gewechselt hat, behaupten darf er sei ein Wesen des Lichts. Früher habt Ihr Falas geheißen, wie die große Bucht von Belfalas, doch nun habt Ihr ein widerliches Mor davor. Ihr seid nichts weiter als Dreck."sprudelte es aus der kleinen Elbin heraus.
Morfallas musste nur lachen, es war amüsant für sie, denn sie wusste wie es wirklich im Herzen der kleinen Elbin aussah die sich mutig tat.
Die Königin der Elfen sah nun hoch zu den Sternen und begann zu zischen:
„Oh ja, auch ich kann in dein Herz schauen. Nicht nur Galadriel. Wie sie kann ich einiges sehen, doch seit dem ich unter Morgoth Befehl stand, konnte ich nicht mehr die Zukunft erblicken. Aber in deinem Kopf sehe ich, dass große Angst in dir liegt. Du musst uns nur den Schlüssel zur Zukunft geben. Dann bist du frei."
„Was ... ich ähm ... verstehe nicht." meinte Arien.
Morfallas nickte:
„Selbstverständlich nicht. Ich wusste sofort das du mit Zukunft nichts anfangen kannst. Ich will Narya!!!"
„Narya!? Nein!! Ich habe ihn von Lúthien. Ich werde ihn dir doch nicht überlassen!!", sagte das Mädchen hastig und versuchte sich in der Flucht. Sie hatte aber die Einbeinige Elfe vergessen.
„Sperr sie ein. Neben der anderen Gefangenen. Sie hat den Ring gar nicht dabei, hab ich Recht!?", sagte Morfallas.
Das Mädchen, wütend auf sich selbst spuckte Morfallas ins Gesicht und antwortete in verachtendem Ton: „Oh, ja. Ich habe ihn nicht mitgehabt. Der Ring ist mir zu groß am Finger, deshalb trug ich ihn immer an einer Kette, aber langsam wurd sie zu klein!!"
„Schaff sie mir aus den Augen!", fauchte Morfallas wütend.
Arien sah nun das Innere der Höhle. Es war verdächtig kalt dort, doch dann sah sie das Kreuz an dem Sora hing und ihr schwante nichts Gutes.
Die andere Elfe, die nur ein Bein hatte, musste auch den ganzen Weg in die Höhle fliegen, und das Mädchen auch fliegend an ein anderes Steinkreuz hängen. Und die Fesseln waren gut befestigt.
„Lass mich frei!!!!", schrie Arien.
„Sobald sich Arwen dazu bereit erklärt hat, den Ring freizugeben!", kam es aus der Ferne. Arien konnte nicht verstehen warum sie hinter dem Ring herwaren, oder warum sie wusste, dass Arwen nun den Ring hatte, doch eins war ihr bewusst, sie kam nicht allein hier heraus. Sie zog wütend an den Fesseln, in der Hoffnung vielleicht doch etwas zu erreichen, aber je mehr sie daran rüttelte, desto straffer wurden sie.
Die Einbeinige begann lauthals zu lachen, bei dem Anblick der sich währenden Arien und sie ging aus der Höhle.
„Bitte nicht!!! Lasst mich nicht allein hier zurück!!!!", schrie Arien verzweifelt.
Aus der Dunkelheit kam nun eine dünne, mitgenommene Stimme hervor:
„Vergiss es, das schaffst du nicht. Egal was sie von dir wollen, sie bekommen es, denn sie werden dich so lange Quälen, bis du es ausgesprochen hast. Und wenn du Hoffnung hast, hier wieder herauszukommen, wenn du ihnen gesagt oder gegeben hast was sie wollen, dann werden sie dich dennoch umbringen."
Arien dachte sie hörte nicht richtig, sie kannte doch diese weinerlich werdende Stimme:
„Sora!!! Sora Gamdschie!!! Bist du es wirklich??"
„Ja. Wer bist du?", drang die leise Stimme durch die Höhle.
„Arien Honigblüte!!", antwortete Arien.
Die Höhle wurde von einem plötzlichen Sonnenstrahl erhellt, es war wohl Morgen geworden, und nun konnte Arien, die in Mitleidenschaft gezogene Sora richtig sehen. Sora war zerkratzt und ihr Kleid war zerrissen.
„Wie lange bist du denn schon hier?", fragte Arien entsetzt.
„Vielleicht drei Tage? Ich kann es nicht genau sagen. Langsam kommt die Kälte und die Dunkelheit. Sie lässt dich alles vergessen, es ist so, als ob du nicht mehr wirklich leben würdest. Es wird auch so schlimm das du deinen eigenen Körper nicht mehr spüren kannst. Also frage mich bitte nicht mehr, wie lange es her ist."antwortete Sora.
Arien war entsetzt, sie konnte nichts mehr sagen, Sora war sehr verändert worden, was war mit dem Mädchen, dessen hoffnungsvolles Wesen immer so bewundert wurde, und so süß war. Und wo war ihr Lächeln geblieben, dass sie doch sonst nie verloren hatte. Diese Elfen, oder auch diese Höhle haben Sora zu einem kümmerlichen Wesen werden lassen.
„Was ist passiert Sora!? Wieso hat man dich hergebracht."wollte Arien wissen.
„Es war ... bei der jährlichen Mutprobe. Frodo war bei mir. Dann kam die Elfe auch schon. Sie hat Frodo getötet und mich dann mitgenommen. Ich weiß nicht wieso, sie sagen nur das sie mich töten wollen. Und es wird auch keine Rettung kommen, niemand weiß das ich hier bin."sagte Sora und nun brachte sie nur noch Schluchzen hervor, „und ich bin Schuld, an Frodos Tod!"
„Frodo ist tot?", fragte Arien noch entsetzter als vorher.
„Morfallas hat ihn umgebracht, falls es Morfallas war!", antwortete Sora, doch ihre Stimme klang nun heiser.
Arien blieb still und fing an zu weinen.
Sie war sich sicher, der Tod war ihr sicher und wenn sie Glück hatte, ganz gewaltiges Glück, dann würden Arwen und Haldir ihre Reste mit nach Lothlórien nehmen. Und selbst das bezweifelte sie nun. Aber ohne einen Kampf aufgeben? Ihr war alles Recht, nur nicht ohne Kampf aufgeben und so zog sie weiter an den Fesseln. Sie war entschlossen aus diesem Loch herauszukommen, sie wollte doch noch ihre Pläne in die Tat umsetzen!
„Bemühe dich erst gar nicht Arien. Du kommst so nicht frei. ... Es wird schon bald mit uns zu Ende gehen."meinte Sora.
Doch die Elbin wollte nicht hören, sie zog weiter an ihren Fesseln, doch dann waren sie so straff gezogen, dass sich Arien überhaupt nicht mehr bewegen konnte.
„Du musst es doch gemerkt haben."flüsterte Sora nur noch ganz leise.
„Morfallas!!!!", schrie Arien.
Die Elfe kam zu dem dunklen Eingang und dann zischte sie wieder: „Wünscht Ihr etwas?"
„Was wollt Ihr mit Sora – Chan?", fragte sie sauer, „sie hat sich so verändert. Das wart ihr oder? Was habt ihr Sora angetan?"
„Ruhig junge Tinúviel ... alles zu seiner Zeit. Du wirst es herausfinden, wenn der König der Schatten zurückgekehrt ist. Träumt süß!!", zischte Morfallas und ging wieder.
„Nein! Bleib hier!!!! Wir wollen nicht sterben!!! Nicht!!!!", schrie Arien doch es war zu spät. Die Höhle wurde wieder dunkel, und sie war allein mit Sora. Dunkelheit umfing sie und sie waren beide Machtlos gegenüber dem Bösen.
