åØKapitel 14:
Der letzte Kampf


Akt 1:
Der Tod zum greifen nahe!

Der Nebel hatte sich gerade erst über die Landen gelegt und die kalte Nacht trat langsam ein. Der November war sogar ungewöhnlich kalt, genau wie das letzte Jahr schon ungewöhnlich warm anfing. Frost lag auf den Bäumen und erneut begann es zu schneien. Selbst in der Höhle war der pure, kalte Schnee und Morfallas war wieder in die Höhle zu den beiden gefangenen Kindern getreten, sie beobachtete die beiden eine Weile, denn sie schienen die Elfe nicht zu bemerken. Sora rang immer noch mit dem Schlaf, sie murmelte die Worte "Ich will nicht schlafen!"und Arien kämpfte gegen die immer näherkommende Kälte die ihren Körper lahm legte. Arien hörte kaum noch Soras Gemurmel, sie war kurz vor dem einschlafen. Morfallas Eisaugen leuchteten.
„Wir haben uns so eben geeinigt. Wir können vielleicht den Ring des Feuers nicht mehr bekommen, aber wir werden den zerstören der ihn trug und den Hobbit töten wir ja sowieso. Niemand wird euch mehr retten können!", sagte Morfallas wie gewöhnlich zischend.
Arien sah die Elfe schwach an, sie rang nach kalter Luft, vielleicht weil es sie nun Kraft kostete zu sprechen, vielleicht aber eher weil sie erschrocken war.
„Wann ... wollt ihr uns töten? Jetzt?", fragte Arien.
„Tötet und jetzt, dann haben wir es hinter uns und ich kann endlich wieder zum Herrn Frodo gehen! Tötet uns JETZT! TÖTET UNS SOFORT! ZERREISST UNS, ZERFEZT UNS UND TRINKT UNSER BLUT!! MACHT WAS IHR WOLLT, ABER TÖTET UNS JETZT!!", schrie Sora.
„Halt´ s Maul, sonst bist du zum Schluss dran!", meckerte Morfallas. Der Hexenmeister trat an die Seite von Morfallas und blickte zu Arien hoch. Sie hätte schwören können ein Grinsen zu erkennen, aber sein Gesicht war nicht in dieser Welt, also war ein Gesichtsausdruck wohl nur zu erraten. Müde sah sie den Nazgûl an.
„Du freust dich sicher, dass deine lieben kleinen Freunde die Schlacht gewonnen haben, gegen die Töchter der Morfallas!", kreischte der Nazgûl.
„Ja. Dunkelheit ist hier. Ich bemühe mich sie abzuwenden und sie nicht in mich eindringen zu lassen und ich versuche sie mich nicht aufzehren zu lassen wie Sora von ihr aufgezehrt wird. Sie wird mir auch nichts weiter anhaben können weil ich an die Hoffnung glaube und sie nicht wie Sora schon längst wieder aufgegeben habe! Ich freue mich das die Elben gesiegt haben, und vielleicht werden sie nicht weiter durchkommen, ich weiß es nicht!", antwortete Arien aber mit jedem Wort wurde ihre Stimme leiser und schien zu sterben.
„Richtig. Der Wall der Weidenwinde kann nicht mit bloßer Kriegstreiberei durchbrochen werden." sagte der Nazgûl, „und du, Arien Tinúviel, Lúthiens Tochter, wirst bei Vollmond deinen letzten Atemzug tun, genau wir der Hobbit!"
Nazgûl und Morfallas verschwanden wieder, Arien sah ihre Freundin an und fragte: „Willst du wirklich schon sterben?"
Sora blickte zu Arien, und sie hatte eine verdammt ernste Miene, die Arien nicht von Sora kannte und mit klarerer Stimme hätte sie wohl auch nicht antworten können:
„Ja. Ich möchte sterben!"
„Aber Sora einfach so?", fragte Arien zurück, „ich meine da muss doch was gewesen sein, was du vorher wolltest ... was ist den verflucht noch mal mit dem Auenland, was ist es was du dir gewünscht hast, ich lass mir doch nicht einreden das alles was du bisher gemacht hast, kein Ziel hatte!"
„Mein Ziel? Ja mein Ziel war mir selbst noch nicht so ganz klar bevor ich am Brandywein war. Aber jetzt ... ... jetzt geht das alles nicht mehr!", meinte sie.
„Und wieso nicht? Ich meine, ... meine Güte ich wollte noch Sindarin und Quenya lernen ... und all das Zeug was Elben halt noch so machen! Und Legolas ... den hätte ich auch zu gern mal wieder gesehen!", sagte Arien.
„Ja, das ist dein Leben und ich wünschte dir, es sei noch nicht vorbei, aber wir werden nun in drei Tagen den Tod bekommen, und ich sage dir auch warum zumindest ich ihn verdient habe! Ich habe Frodo nämlich getötet und dann kann ich vielleicht nachvollziehen, wie er sich gefühlt hat! Vielleicht ist das ja eine Strafe genug, obwohl ich das nicht glaube, ins Auenland könnte ich nicht mehr, das ist jawohl klar." antwortete Sora.
Arien fielen Tränen aus den Augen und dann auf den Boden und sie wusste das Sora zu mindest in einem Punkt Recht hatte, und zwar das ihnen der Tod sicher war. Sollten die Elben es nicht schaffen, zusammen mit den Hobbits natürlich, und die Hobbits waren da und auch Frodo war am Leben, denn sie hatte es ja mit eigenen Ohren gehört, dann werden sie sterben, bei Vollmond. Vielleicht können es die Elben, denn Hoffnung gab sie so schnell nicht auf!

Akt 2:
Earendils Wasser und Elbereth Licht

Die Hobbits saßen zusammen mit Galadriel, Arwen, Glóin, Celeborn und Glorfindel zusammen. Frodo war etwas abseits von den anderen und starrte in den Sternenbedeckten Himmel, der nun keine einzige Schneeflocke mehr herunterfallen ließ.
Sie hatten gerade erst begonnen sich über den kargen Sieg zu freuen.
„Ich weiß, junger Herr Beutlin. Es mag für Sie nur ein schwacher Trost sein, doch seien Sie nicht hoffnungslos."sagte Galadriel mit ihrer feinen Elbenstimme und Frodo überraschte es dass sie ihn direkt in die Augen sah.
„Hohe, schöne Frau Galadriel. Ich wage es nur noch schwach zu hoffen. Warum sollte Sora Gamdschie denn noch leben? Was ist will der Feind denn ..."er brach jäh ab, er hatte gemerkt das Sam Gamdschie ihn aus dem Augenwinkel heraus ansah, doch bevor der Herr Samweis etwas sagen konnte, erhob Galadriel wieder die Stimme:
„Der Feind weiß, das die kleine Sora eine wichtige Rolle spielt. Welche sie weiterhin übernimmt, dass weiß keiner. Doch ist der Feind sich sicher dass sie ausgezehrt werden muss. Es dauerte viel zu lange um es euch zu erklären. Ich sage nur soviel, die beiden Kinder werden nach der Art von Minas Morgûl getötet, und das wird an einem Vollmond geschehen. Wenn wir nicht zusehen, dass wir den Wall der verhexten Weidenwinde nicht durchbrechen und sie dann dort rausholen ist es zu spät!"
„Ich glaube ich verstehe!", sagte Celeborn.
„Ich verstehe nichts!", sagte Pippin der verdutzt in die Runde sah, „ihr hohen Elben sagtet uns, wir sollen nicht kämpfen, weil es nämlich an uns ist in den Wall einzudringen. Aber wie sollen wir das machen?"
Sam war froh das nicht er die Fragen stellen musste, das noch jemand anders genau wie er nur Bahnhof verstand.
„Sicher, junger Peregrin Tuk, ihr werdet nun zum Zuge kommen."sagte Glorfindel.
„Aber ..." Sam unterbrach nur ungern, „wieso sitzen die anderen nicht bei uns und hören uns bei unserem Plan zu?"
„Die werden schon ahnen was die Elben vorhaben! Und außerdem müssen sie sich vorbereiten den Nazgûlkönig und die Elfenkönigin niederzustrecken."antwortete Glóin.
„Richtig. Denn nun junge Hobbits werdet ihr uns zuhören."sprach Celeborn, „ohne weiter zu unterbrechen!"
„Es ist so, wir können den Wall nicht von außen durchbrechen und auch von innen heraus ist es sehr schwer weil alles in Quenya gesprochen werden muss, aber weil keiner von euch diese Sprache sprechen kann, haben wir eine Methode gefunden die alles für euch einfacher werden lässt!", sagte Arwen.
„Sehr richtig! Und ich glaube wir haben auch Mittel und Wege gefunden die Dunkelheit ganz aufzulösen!", fügte Celeborn hinzu.
„Entschuldigen Sie. Aber mir geht die ganze Zeit im Kopf herum, wie wir da bitteschön reinkommen?", fragte Frodo.
Galadriel erhob sich.
„Die Periain sind klein. Und er Wall wurde zum Schutz vor Elben errichtet, nicht zum Schutze vor dem kleinen Volk. Ihr könnt ohne große Mühe ein Loch finden und hinein. Und dann werdet ihr auf den Stern Earendils warten und dann mit einer Wasserlösung auflösen. Während wir, gegen die beiden Könige der Dunkelheit bekämpfen werdet ihr in die Höhle gehen und Sora Gamdschie und Arien Tinúviel befreien. Das ist eure Heldentat."
„Hohe Frau und mit welchen Mitteln sollen wir es schaffen?", fragte Pippin.
Arwen zog zwei Fläschchen aus ihrem Mantel.
„Hier mit. Das hier ist Earendils Wasser, damit löst ihr den Wall, wenn ihr alles Wasser darin auf den Wall träufeltet, dann nehmt das hier!", Arwen hielt neben dem silbernen Fläschchen ein gelb – goldenes und erklärte weiter, „sie enthält Sternenlicht. Von Elbereth Sternen. Und wenn ihr sie dann gegen die Stelle werft, an der Earendils Wasser den Wall benetzte, dann sagt im einfachen Westron die Anhörung der Elbereth auf, es wird für euch ein Wunder geschehen, und der Wall löst sich auf."
Sam erhob sich und wandte sich dann an Frodo:
„Ich möchte nicht das du weiter solche Gefahren auf dich nimmst, Herr Frodo, bleib bitte hier!"
Doch Sams Herr schüttelte den Kopf: „Ich werde nicht hier bleiben. Es ist meine Schuld das Sora gefangen ist, also hole ich sie da auch wieder heraus. Jetzt da ich etwas ausrichten kann, werde ich nicht zurückbleiben."
Pippin nickte und dann nahmen sie die Fläschchen entgegen. Ohne ein weiteres Wort zu sagen machten sie sich auf den Weg zum Wall, es wurde ihnen schließlich bewusst, dass nur sie das Schicksal zweier Leben in Händen hielten. Frodo hielt an einer Stelle kurz an und hielt Inne.
„Was hast du denn Vetter Frodo?", fragte Pippin vergnügt.
„Das könnte es sein. Ich glaube da können wir reingehen. Da ist ein Loch!", antwortete er.
Tatsächlich war dort ein Loch im Wall und sie machten sich dran durch das Loch hindurch zu schlüpfen.

Akt 3:
Die Besänftigung der Weidenwinde

Sam sah besorgt aus und versuchte irgendetwas von der anderen Seite auszumachen, doch da war nichts. Kein Licht, kein Geräusch nur Dunkelheit lag um den ganzen Wall, Fluss und der Höhle.
„Dann sollten wir es jetzt versuchen oder?", fragte Sam.
„Sam! Wenn Sora noch am Leben sein sollte, dann sollten wir sie schnell da rausholen!", antwortete Pippin mit einem Mann – bist – du – schlau – Blick.
Die drei Hobbits gingen dann ganz leise, so nahe es ging an die Weidenwinde heran und Frodo spähte durch die Lücke, Nebel lag nur knapp über dem Boden und die Sterne über ihnen schienen nur Schwach durch das Schild der verhexten Weidenwinde, es könnte also schwierig werden den Wall zu durchbrechen. Frodo nahm seinen Kopf wieder aus der Spalte.
„Wir haben vielleicht nur noch wenige Stunden, die Sonne beginnt aufzugehen. Kommt jetzt!", erklärte Frodo und schlüpfte durch das Loch. Pippin und Samweis folgten ihm sofort. Den Fuß in den dichten Nebel zu setzen empfanden die Hobbits als schweren Fehler, er war kalt, nass und sie glaubten jeden Moment könnte etwas nach ihren Füßen greifen und sie verletzen oder gar schlimmeres anrichten. Sie wollten gerade alle in Richtung Höhle gehen, da winkte sie Pippin zurück.
„Nicht! Nein, Frodo, da ist der Feind! Machen wir es nicht dort, gleich hier das ist sicherer, Frodo!", wisperte er.
Sam lief sofort zurück, doch Frodo wollte nicht, noch nicht, erst musste er einen Blick riskieren, und tatsächlich! Der Feind, zwei riesige Gestallten, dunkel und furchteinflößend. Morfallas die Elfe stand neben dem Nazgûl und sie unterhielten dich zischend in einer fremden Sprache die er nicht verstand. Plötzlich spürte er die Hand von Sam auf seiner Schulter und er drehte sich nach ihm um.
„Wir müssen das jetzt tun, Herr Frodo!", meinte er, und sein Herr nickte. Frodo zwang sich ein heiteres Lächeln auf, die beiden gesellten sich ganz leise zu Pippin hin und dann flüsterte Frodo fordernd:
„Pippin! Gib mir bitte die silberne Flasche, Earendils Wasser zu erst!"
Sein junger Vetter gab ihm das Fläschchen. Frodo begoss den Wall aus Bäumen mit dem Wasser und dann hörten die beiden anderen Hobbits wieder Frodos Stimme, die leise zu ihnen sprach:
„Könnt ihr mir nachsprechen? Die Elben haben gesagt jetzt wird gleich ein Wunder für uns geschehen, vielleicht sprechen wir das in einer anderen Sprache!"
Pippin und Sam nickten vorsichtig, sie waren sich nicht ganz sicher ob sie es konnten, aber Pippin fackelte nicht lange und übergab Frodo die gelb – goldene Phiole mit dem Sternenlicht. Die beiden anderen machten sich bereit, vielleicht war es schwierig? Sam verkrampfte sich, er fühlte sich so unsicher als ob er gleich in den Brandywein springen musste und Pippin versuchte sich die Ohren noch einmal gut mit einem Taschentuch zu säubern um auch ja keinen Ton zu verpassen.
Frodo begann ein Lied anzustimmen, und die anderen wie aus Zauberhand sangen mit, jedoch in einem uralten Westron, das heute in Mittelerde nur noch die Gelehrten kannten:

O Snehvit! Snehvit! Jomfru skjær!
O dronning fjern bak Vesterhav!
Du lys for oss som vandrer her
i skogskygger, på skogbrunn lav!

Gilthoniel! O Elbereth!
Klart er ditt blikk, din pust så lett!
Snehvit! Snehvit! Vår tonelyst
skal nå deg fjernt fra enn fremmed kyrt.

O stjerner som hun sådde hen
som lys i et formørket år-
o sølvblomster, som tindrer enn
høyt over vinden her vi går!

O Elbereth! Gilthoniel!
Vi fremmede blant fjerne fjell,
vi minnes under høye trær
ditt stjernelys på havet der.

Und Frodo wiederholte die letzte Zeile noch einmal sehr laut, als sie merkten dass Morfallas hinter ihnen ein entsetztes Kreischen losließ:
„DITT STJERNELYS PÅ HAVET DER!!!!"
Und Frodo warf die gelbe Phiole gegen Earendils Wasser und die gelbe Tinktur gab einen lauten Knall von sich.
„Bastarde! Widerwärtige Halblinge!", kreischte Morfallas.
Aber alles kreischen und fluchen nützte ihr auch nichts mehr. Der Wall löste sich auf und ließ die ersten Strahlen der Sonne herein, die Morfallas direkt ins Gesicht schienen. Der Hexenmeister bekam sichtlich einen Schock, er stand starr da und machte eine Weile gar nichts mehr, er schien ein undeutbares Geräusch zu machen und dann endlich kam ein riesig großer Drache, ein Fellbeast angeflogen, der den Nazgûlkönig auf seinem Rücken davon trug.
„Solltest du am Leben bleiben, werde ich dich töten, Morfallas!", kreischte er noch aus der Ferne, aber die Elfe stand nun alleine da. Morfallas ließ aus ihren Händen die langen Klauen wachsen, und natürlich war sie schon drauf und dran auf die erschrockenen Hobbits loszugehen, als dann eine sanfte Stimme mit scharfen Ton hinter ihr auftauchte:
„Das Spiel ist aus, Morfallas! Die Adler sind der Zeit auf die Verfolgung des Hexenmeisters von Angmar auf, und werden ihn für eine sehr lange Zeit vernichten. Und wir werden uns persönlich um dich kümmern!"
„NEIN!", kreischte Morfallas wütend. Die Hobbits wussten jetzt was sie zutun hatten, während Galadriel und die hohen Herrschaften (plus der anderen Krieger selbstverständlich) gegen die Elfenkönigin antraten.

Akt 4:
Gerettet!

Morfallas wandte sich Galadriel zu und schenkte ihr vernichtende Blicke. Die Hobbits jetzt mutig, ohne noch vor irgendeiner Gefahr scheuend rannten nun in die Höhle. Die Elfenkönigin wollte sie aufhalten und bewegte sich in die Richtung der Höhle, aber sie erschrak heftig als sie Arwen erkannte, die einen Pfeil abschoss, der Morfallas allerdings verfehlte.
„Ich schwöre dir das nächste mal werde ich nicht daneben treffen! Ich werde nicht zu lassen das du die Periain aufhältst. Durch dich ist schon genug Unheil über Mittelerde gekommen und die zu Bäumen gewordenen Ents sind noch wütender als zuvor und werden wohl niemanden mehr in diesem Wald vertrauen! Und das alles ist deine Schuld!", sagte sie mit ihrer schönen, weiblichen Stimme.
Der Blick von Morfallas wurde sogar noch geschockter, als sie sah, wie viele Krieger die Armee, die hinter ihr auftauchte, hatte.
Morfallas spannte ihre großen Flügel auf und versuchte sich einen Weg zur Höhle zu kämpfen in der die Hobbits verschwunden waren.

In der Höhle war es nicht mehr ganz so dunkel, denn Sonnenlicht fiel endlich wieder herein und sanfte Sonnenstrahlen des Morgens erhellten die beiden Kreuze aus Stein, an denen Arien und Sora hingen.
„Sora!", rief Sam und sah sie mehr oder weniger erschrocken an, sie war inzwischen eingeschlafen, da sie nicht mehr kämpfen konnte und es war ihr wohl auch teilweise egal geworden, da sie ja sowieso bald sterben würde.
„Samweis Gamdschie?", drang Ariens Stimme leise von oben herunter.
„Ja. Ich, Herr Frodo und Peregrin Tuk! Wir holen euch jetzt hier runter!", versprach Sam.
Er sah Frodo allerdings ratlos an. Wie sollten sie denn dort oben rankommen? Und die Fesseln durchschneiden? Schließlich hatten sie keine Flügel und einen solchen Zauber hatten sie nicht bekommen. Frodo erwiderte Sams Blick, aber er zog etwas aus seiner Hosentasche. Pippin machte genau wie Sam ein überraschtes Gesicht.
„Wo hast du denn die Messerchen her?", fragte Pippin.
„Das sind Dolche, habe ich von Gildor bekommen. ‚Die Gefangenen werden sicher gefesselt sein. Diese werden sicher nützen.' Ich schätze aber wir müssen da alleine hochklettern. Nützt nun einmal alles nichts. Ich werde mit Pippin die beiden losbinden. Du musst aufpassen dass diese blöde Elfe hier nicht rein kommt, und wenn wir einen der beiden verlieren musst du so schnell du kannst kommen und sie auffangen!", sagte Frodo munter. Die beiden Hobbits nickten. Sam war erleichtert das er nicht klettern musste, denn er war noch unsportlicher als Pippin. Peregrin nahm sich aus Frodos Hand einen Dolch und beide machten sich daran die Steinkreuze zu erklimmen.

Morfallas wich einem Pfeilhagel aus, sie war allerdings etwas verletzt, ihre Flügel hatten schon einiges aushalten müssen. Arwen hatte die Elfe nicht mehr in Sicht, die Elbin suchte nach der Elfe und dann ... sie spürte ein ziemlich schmerzhaftes Gezerre an ihrem Hals. Arwen wurde von ihrem Pferd herunter gerissen. Morfallas hatte eine Geisel.
„Ihr solltet mich gehen lassen! Ihr bekommt sie auch zurück, die Kinder und auch Narya!", zischte sie.
Die Elben ließen sich allerdings nicht beirren und behielten ihre Waffen in den Händen und hielten sie Morfallas entgegen. Arwen atmete erleichtert tief durch, für eine Weile hatte sie befürchtet die Elben sänken ihre Waffen und gaben der Elfe nach, aber als dem nicht so war atmete sie erleichtert auf. Morfallas musste einfach sterben, egal was es kostete. Aragorn und die Dúnedain schossen Wahnpfeile ab.
„Wir lassen und nicht erpressen. Das solltest du eigentlich wissen!", rief Aragorn und Morfallas lenkte ihre Schritte zur Höhle, Arwen hatte sie immer noch fest im Griff.

Frodo war auf die Arme des Kreuzes geklettert und schnitt die Fesseln an Soras Armen los. Er merkte es nicht, aber das Mädchen hatte die Augen wieder geöffnet und als sie die sanften Berührungen spürte, konnte sie es nicht begreifen. Jemand hatte sie von dem schrecklichen Kreuz losgemacht und hielt sie jetzt in den Armen. Auch Pippin, der Arien ziemlich unglücklich huckepack genommen hatte landete jetzt unten. Frodo beugte sich über Sora um zu sehen was ihr fehlte oder ob sie überhaupt noch am Leben war und dann erkannte er ihr Gesicht langsam wieder, obwohl sie sehr verschmutzt, müde und leicht verletzt war.
„Bin ich jetzt tot? Aber mein Körper tut weh!", sagte sie leise das es fast ein Flüstern wurde.
Frodo schüttelte den Kopf: „Du bist nicht tot, Sora. Und ich auch nicht. Ich habe dich vermisst, weißt du das?"
Sora hätte wohl am liebsten gelacht, doch irgendetwas verhinderte, dass sie es schaffte. Und plötzlich drang Sams warnende und panische Stimme in Frodos Ohr: „Pass auf Herr Frodo!"Doch es war schon geschehen! Sora ließ einen entsetzlich hohen, erschrockenen Schrei hören, auf ihrem Gesicht und ihrem Körper war Blut! Es tropfte aus der Schulter Frodos. Er keuchte, hatte sich jedoch immer noch schützend über Sora gebeugt und der Schmerz ließ ihn verkrampfen. Das nächste was sie hörte war Morfallas Schrei und ein lautes Zischen:
„Diesen Hobbit – Adonis hab ich ja doch gekriegt! Verfluchter Narr!"
Und dann fiel sie erneut in Ohnmacht, doch schmeckte sie immer noch das Blut, das ihre Lippen benetzte.
Morfallas wurde aber letztlich von Celeborn getötet, als die Elfe widerwillig Arwen hatte gehen lassen. Die Elbenprinzessin hatte ihr in den Solarplexus geschlagen, und jetzt steckte Celeborns lange Schwertklinge im Körper der Elfe.
Die Elben hatten gesiegt, doch nun mussten die Verletzten versorgt werden und weggebracht werden. Und für die Hobbits brach lauter Jubel und Applaus von allen anderen aus, für ihre Heldentat. Arien konnte kaum laufen, doch dann plötzlich tauchte Elrond mit vielen Kutschen auf.
„Nach Bruchtal für eine schnelle Heilung!", sagte er nur und endlich ging es raus aus dem Alten Wald.