# Kapitel 2 #
- Von Begegnungen und kleinen Missgeschicken -
2.1
Diesen Augenblick werde ich nie vergessen.... Ich meine, sie war in Gryffindor, ich in Slytherin. Alle von uns waren ihre Todfeinde und bei Malfoy und seiner inhaltslosen Gang war sie auch nie zimperlich mit den Worten. Kann man mir verübeln etwas geschockt gewesen zu sein?
Meine Fassung hatte ich jedoch nach einem kurzen Schlaf des Nachts wieder erlangt. Gemächlich zog ich mich an, meine Zimmergenossen waren schon unten beim Frühstück und ich sollte mich auch langsam etwas Sputen. Also lief ich einen Schritt schneller die sich ewig windenden Korridore entlang. Meine Fußschritte hallten zunehmest auf den kargen Marmorplatten wieder, wurden dennoch blindlings übertönt. Meine Neugierde packte mich und ich bog in Richtung des Schepperns ab.
Vor mir stand ein kleines verschrumpeltes Geschöpf mit riesigen Augen. Entsetzt blickte es mit angelegten, riesigen, Ohren zu mir hoch.
„Es tut mir so Leid, Miss" Fing er – glaubte ich zumindest an der quiekenden Stimme erkennen zu können – an zu schluchzen. „Toadie wollte das nicht. Toadie ist ein verdammter Idiot, hat Tablett fallen lassen." Auf dem Boden lag ein leckeres Frühstück mit allem was das Herz begehrt... nun ja, da hat die Erdanziehungskraft ja ihre Arbeit getan.
„ Passt schon. Wo wolltest du damit denn hin kleiner Mann?"irgendwie war er putzig. Alle Hauselfen waren irgendwie putzig.
„ Zu Pr... Pr... Professör Schnap.."quiekte er leise und voll Scham.
„Du meinst sicher Professor Snape"Unwillkürlich musste ich grinsen.
Der kleine Hauself griff sich an den Kopf und schüttelte sich ganz heftig. „Ich.. finde den Weg... nicht.... mehr..."sodann war mit einem mal der Damm gebrochen und dicke Tränen kullerten aus seinen Augen.
„Weißt du noch wie du zurück zur Küche kommst?"
Daraufhin steigerte sich sein schluchzen in ein tiefes Wehklagen.
„Okay.... keine Panik! Wenn du jetzt aufhörst zu weinen... dann bring ich dich hin. Okay? Okay?" Langsam wurde ich nervös. Jeden Moment könnte Filch um die Ecke biegen und beim Anblick dieser Situation ohne weitere Fragen den kleinen killen und mich bei Snape anschwärzen, der mich wiederum Fragen würde ob ich noch alle Tassen im Schrank hätte mich mit einem kleinen dreckigen stinkenden Hauselfen zu unterhalten und ob ich nichts besseres zu tun hätte, zudem würde er noch schlechter gelaunt sein als sonst wo er doch kein Frühstück hatte und... plötzlich hörte Toadie auf.
„Wirklich... Miss?"
„Ja natürlich, und jetzt komm. Und lass die Unordnung hier verschwinden."
Mit einem Fingerschnippen war alles wieder sauber.
Wir hasteten durch die Gänge. Ich wusste das der kleine Schwierigkeiten hatte mit zu halten aber irgendwie hat er es wirklich geschafft. Nebenbei versuchte ich ihn ein bisschen mit Konversation zu beruhigen.
„Wie lange arbeitest du denn schon hier?"
„Erst seit einer Woche Miss. Toadie hat gehört das hier alle Hauselfen gut behandelt werden und hat um eine stelle gebeten. Der großzügigste aller großzügigen hat mir dann eine Stelle gegeben."
„Redest du von Dumbeldore?"
„Ja Miss. Sir Dumbledore war so großzügig zu mir."Ich blickte ihn an und sah seine Augen vor Begeisterung wässrig strahlend zu mir aufschauen
„Na komm, wir sind gleich da"
An der geheimen Tür – ja nicht nur die paar Gryffindors kennen die geheimgänge dieses Schlosses – zur Küche versuchte ich mich schnell von dem kleinen zu verabschieden, vielleicht bekam ich ja noch etwas beim Frühstück zwischen die Zähne...
„Vielen, vielen Dank Miss! Sie waren so großzügig wie Dumbeldore zum kleinen, unbedeutenden Toadie!"er strahlte.
„Passt schon. Und jetzt geh. Ich muss jetzt auch weg."So drehte ich mich um und ließ ihn dort stehen, mit dem Arm heftig in meine Richtung wedelnd und glücklich...
Na ja, das Frühstück könnte ich wohl jetzt vergessen, mein Magen knurrte nur zur Bestätigung.
2.2
Ich hoffte inständig das der kleine Elf niemanden trifft und ausplaudert was er erlebt hat. Ach wenn schon. Er weiß ja noch nicht einmal meinen Namen und aus welchem Haus ich komme, darauf hat er sicher auch nicht geachtet.
Etwas erleichtert durch diese Gedanken schleppte ich mich schon einmal in Richtung Kerker. Dort angekommen pflanzte ich mich möglichst nach hinten. Ich hatte Hunger und keine Lust auf diese Tortur am frühen Morgen. So glänzte ich auch den Rest des Vormittags durch geistige Abwesenheit.Wenigstens hatten wir keine Fächer in denen das allzu sehr aufgefallen wäre.
Durch das Mittagessen bestärkt startete ich dann erfrischt in den zweiten Teil des Tages. Nach dem Unterricht beschloss ich in die Bibliothek zu wandern und dort die Sachen noch mal aufzuarbeiten. Ich setzte mich auf meinen gewohnten Platz und schaute mich um. Fast keine Menschenseele war hier.
Irgendwie kamen die Gedanken vom Vormittag wieder hoch und ich wurde unruhig. Was, wenn der Hauselfe doch irgendwie plaudern konnte? Natürlich wäre es kein Weltuntergang, allerdings hatte ich keine große Lust dazu meinem ganzen Haus eine Rechtfertigung zu geben wieso ich dem kleinen eine Gefälligkeit getan habe. Also beschloss ich noch einmal die Küche aufzusuchen.
So im schlendern hob ich den Kopf und sah Snape & Dumbeldore auf mich zu kommen. Snape beachtete mich nicht aber sprach automatisch mit gedämpfter, so das ich nichts hören konnte. Doch Dumbeldore.. er blickte mich an, er lächelte und er wusste.
Es war mir als würde er direkt in mich hinein sehen aber trotzdem lächelte er... Ich konnte meinen Blick erst wieder lösen als er fast an mir vorbei war und senkte hastig den Kopf zu Boden. Das verlangen mich noch einmal umzudrehen war gigantisch aber ich widerstand.
2.3
Ich öffnete die geheime Tür hinter dem Porträt zur Küche und trat ein. Sofort kamen ein duzend Hauselfen auf mich zugestürmt und begrüßten mich freudestrahlend. Offenbar hatten sie nicht oft Besuch hier unten. Hinter allen stand ein Elf der anders war. Er hatte keine Lumpen, sondern richtige Kleidung an, dreckig, klar, aber es war Kleidung und sie passte nicht zueinander, schon bei den grausigen Socken angefangen.
„Hallo Miss" lächelte er „kommen sie doch rein."
Ich ging auf ihn zu und kniete mich in seine Augenhöhe.
„Hi, und wer bist du?"
„Ich heiße Dobby Miss, Dobby der Hauself. Und sie Miss?"er tippelte Aufgeregt von einem auf den anderen Fuß. Ich überlegte kurz.
„ Ich bin Sally-Ann Perks. Freut mich dich kennen zu lernen Dobby."Ich nahm seine Hand und schüttelte sie, wobei er auch etwas vibrierte.
„Wenn euch jemand nach mir fragt, ich war nie hier. Okay?"
„Natürlich Miss. Wir bewahren immer alle Geheimnisse"
„Gut. Kannst du mir sagen wo ich Toadie finden kann? Ich habe ihn heute Morgen her gebracht als er sich verlaufen hatte und wollte fragen wie es ihm geht."
Dobbys Augen erhellten sich und er wirkte noch glücklicher.
„Sie sind die Miss die den armen Toadie aus dem dunklen Kerker gerettet hat! Oh wir danken ihnen so Miss. Das war so großzügig von ihnen."
„Schon gut. Passt schon. Und wo ist er?"
Eine der Elfen rannte weg und kam ein paar Sekunden später wieder, mit Toadie im Schlepptau. Er lächelte schüchtern. Dobby brach das Schweigen.
„Komm sie! Setzen sie sich Miss. Und alle anderen: An die Arbeit. Noch viel zu tun für das Abendessen!"so gingen sie alle wieder von dannen und ich kam mir nicht mehr so beengt vor.
Ich unterhielt mich noch ein bisschen mit den beiden und erfuhr so einiges über Dobby, Toadie und die Hauselfen von Hogwarts. Es war sehr interessant und doch ziemlich enttäuschend wie Zauberer immer noch mit ihren Elfen umgehen. Nach gut einer Stunde verabschiedete ich mir. Bald würde es auch essen geben.
Ich machte die Tür mich in Richtung Toadie blickend verabschiedend und als ich gerade heraustreten wollte rempelte ich fast gegen eine fassungslos schauende Hermine Granger...
Perks, Sally-Anne:
iIch habe mir überlegt ihr keine richtige Gestalt durch Beschreibungen zu geben.
Jeder soll für sich selbst entscheiden wie die aussieht, die Hermine Grangers Herz und Verstand eroberte. ;-)/i
Natürlich gehören alle Figuren der Autorin usw. usf.
R&R pleaz!
Hoffe es ist euch nicht zu langweilig mit der ganzen Vorgeschichte. Aber irgendwie wird es immer mehr als ich vorhabe. '
