A/N: Ein neues Kapitel! Tut mir leid, daß es so lange gedauert hat. I.

9. Kapitel

König zu sein, war eine wirklich ausfüllende Aufgabe, dass hatte Aragorn schon mehrfach festgestellt. Es gab in dem Leben eines Königs kaum eine Minute, in der er sich wirklich frei fühlen konnte. Wenn seine Berater und Freunde ihn nicht in irgendeiner Form, sei es beabsichtigt oder unbeabsichtigt, daran erinnerten, was für eine Verantwortung auf ihm lastete, so tat er es selber; denn es gab bestimmt immer irgendein Problem in seinem Land, das ihn noch eine ganze Weile beschäftigte, manchmal sogar bis tief in die Nacht. Auch wenn das Leben als König so einige Vorzüge hatte, es war ganz bestimmt nicht so bequem und einfach, wie viele Leute es sich vorstellten. Und schon gar nicht für ihn, der eine sehr lange Zeit seines Lebens in völliger Freiheit verbracht hatte. Als Waldläufer war er manchmal tagelang durch die Gegend gezogen, hatte weite Reisen gemacht, die Natur auf ihre schönste, aber auch schrecklichste Weise kennen gelernt. Natürlich hatte er damals auch Aufgaben und Verpflichtungen gehabt, schließlich musste das Land von Orks und Trollen frei gehalten werden, aber er war sein eigener Herr gewesen, frei in seinen Entscheidungen. Und irgendwie fehlte ihm das. Es war nicht so, dass er seine Rolle als König hasste, aber ein Teil von ihm sehnte sich manchmal nach den alten Zeiten, nach Abenteuern und Freiheit.
Und so war es nicht verwunderlich, dass Aragorn in seinem Inneren eine leichte Kribbeligkeit verspürte, die ihn nicht mehr los ließ, seit Legolas von den Geschehnissen erzählt hatte, die sich außerhalb seines Reiches abgespielt hatten. Natürlich machte er sich Sorgen um die Elben. Sie waren seine Freunde und damals sogar seine einzige Familie gewesen. Es war seine Pflicht ihnen zu helfen. Aber dennoch war neben der Angst und den schlimmsten Befürchtungen da auch noch ein kleines Gefühl von Erleichterung – endlich einmal mit guten Grund den Thron verlassen zu können und für eine gewisse Zeit zu seinem alten Leben zurückzukehren. Aragorn schämte sich ein wenig dafür, aber er konnte dieses Gefühl einfach nicht verdrängen. So gering es auch war, es blieb einfach da und kribbelte seinen Rücken hinauf und wieder hinunter, als sie zu Pferd Minas Tirith verließen.
Um sich ein wenig abzulenken, beobachtete er Merry und Pippin, die wieder einmal in einen kleinen, aber weniger heftigen Streit verwickelt waren.

"Sieh mal", meinte Pippin gerade, "meines hat einen viel, viel wacheren Blick. Sieh doch, wie es sich umschaut. Es hat einfach viel mehr Verstand als deines."

Aragorn musste lächeln. Es ging also um die Ponys, die die Hobbits erst vor kurzem erstanden hatten, und die mittlerweile zu ihrem ganzen Stolz geworden waren.

"Das hast du also gleich erkennen können?" fragte Merry skeptisch. "Du?"

"Ja", sagte Pippin stolz, stutzte dann aber. "Wieso betonst du das so komisch?"

"Nur so", meinte Merry leichthin. "Also, ich habe eher darauf geachtet, dass es kräftig und gesund ist. Verstand braucht es bei einem Reiter wie mir gar nicht. Ich habe seine Hufe angesehen und ihm ins Maul geschaut."

"Wieso? Wolltest du wissen, wann es sich zuletzt übergeben hat?"

Aragorn konnte nicht anders. Er stieß ein unterdrücktes Prusten aus.

"Pippin, du Trottel", erwiderte Merry mit einem arroganten Gesichtsausdruck. "Das kann man doch gar nicht erkennen. Es kann ja danach etwas getrunken haben."

"Oder gegessen", setzte Boromir hinzu, der grinsend hinter ihnen ritt und wohl genauso interessiert das Gespräch verfolgt hatte wie Aragorn.

Sie warfen sich einen verschwörerischen Blick zu, dann trieb Aragorn sein Pferd vorwärts. Frodo hatte sich zu Legolas gesellt, der an der Spitze ritt. Sie schienen über ernste Angelegenheiten zu reden und es war besser, wenn er das mitbekam.

"...hatten wir das Gefühl, wir werden beobachtet", beendete Frodo gerade seinen Satz.

"Das ist gut möglich", gab Legolas ruhig zurück. "Mit ihren Fähigkeiten sind sie in der Lage sich nahezu unsichtbar zu machen. Selbst für uns Elben ist es schwer sie schnell ausfindig zu machen. Das macht sie so gefährlich."

"Aber warum haben sie uns nicht angegriffen?" fragte Frodo.

"Ihr seid keine Elben", gab Legolas zurück.

"Aber sie haben doch auch schon andere Wesen getötet", wandte Frodo ein. "Und wir waren in Bruchtal und hatten einen toten Elben dabei."

"Soweit ich es verstanden habe, sind nicht alle von ihnen gleich..."
Legolas stockte einen Moment und ließ seinen Blick wachsam in die ferne schweifen. Dann sah er wieder auf Frodo hinab.
"Es gibt wohl eine größere Gruppe, die besonders brutal ist und jeden tötet, der sich ihnen auch nur ansatzweise in den Weg stellt. Alle anderen wollen wohl nur die Elben vernichten."

"Dann haben wir also nur Glück gehabt", stellte Frodo fest.

Das Unbehagen in seiner Stimme war deutlich herauszuhören.

"Ich weiß es nicht", gab Legolas offen zu, "vielleicht waren sie ja auch wirklich nicht mehr da."

"Was ist in Bruchtal eigentlich vor sich gegangen?" mischte sich Aragorn in das Gespräch ein. "Hat Elrond irgendetwas erzählt?"

"Er sagte, er habe damit gerechnet, dass sie in Bruchtal einfallen würden – seit die ersten Flüchtlinge dort eingetroffen waren."

Auch wenn Legolas in einem sehr sachlichen Ton sprach, Aragorn vermochte dennoch die Trauer in seiner Stimme herauszuhören und die Besorgnis in seinen ausdrucksstarken Augen zu erkennen. Er kannte den Elben schon zu lange, als dass ihm das entgehen konnte – und Bruchtal war ein hoher Verlust.

"Er hat alle Kinder und Frauen fortbringen lassen und ist erst selbst aufgebrochen, als mein Vater ihn um seine Hilfe gebeten hat", fuhr Legolas fort. "Ein kleiner Trupp von Kriegern ist wohl geblieben, um die M'aru auf eine falsche Spur zu lenken. Sie wollten nachkommen. Kein einziger ist bisher in Düsterwald eingetroffen."

Aragorn schwieg einen Moment nachdenklich.

"Was kann ein Volk wohl so wütend machen, dass es sich auf solch brutale Weise rächen muss?" überlegte er schließlich laut.

"Über diese Frage haben wir schon viel diskutiert", meinte der Elb, "aber selbst Gandalf wusste bisher keinen Rat. Deswegen haben wir diese Versammlung in Düsterwald einberufen."

Aragorn nickte nur. Ein unbekannter Feind befand sich auf einem Rachefeldzug und niemand wusste weshalb. Irgendetwas an dieser ganzen Geschichte war nicht in Ordnung. Entweder verschwiegen die zurückgekehrten Elben einen wichtigen Aspekt oder es handelte sich um ein furchtbares Missverständnis. So etwas war schon vorgekommen. Vor allem waren Missvertsändnisse zwischen zwei verschiedenen Völkern, die die Sitten und Gebräuche des jeweils anderen nicht kannten, fast unausweichlich. Und wenn dem wirklich so war, mussten sie so schnell wie möglich aus dem Weg geräumt werden. Doch wie Aragorn ihr Glück kannte, war alles noch viel komplizierter und schwieriger, als sie sich vorstellen konnten.

"Du sagtest doch, als wir losritten, dass wir einen kurzen Zwischenstop in Kerry einlegen müssen", fiel es Aragorn ein. "Stößt noch jemand zu uns?"

Legolas nickte.

"Mein Vater war besorgt, dass ich allein nach Minas Tirith reiten wollte und hat veranlasst, dass Alorian und Nalendil mit mir gehen. Auf dem Weg fiel mir ein, dass es auch wichtig wäre, die Zwerge zu informieren, also haben wir uns getrennt und einen Treffpunkt ausgemacht."

"Das heißt wohl, dass wir auch bald auf Gimli treffen werden", stellte Aragorn mit einem zufriedenen Lächeln fest.

"Ich vermute, dass er gleich nach Düsterwald reisen wird. Zu Fuß ist es ein zu langer Weg – und du weißt ja, was er von Pferden hält", warf Legolas ein, aber auch in seinen Augen lag ein Ausdruck von Vorfreude.
Zwischen dem Elben und Gimli war seit ihrem letzten Abenteuer eine so enge Freundschaft gewachsen, dass sie sich auch in diesen Tagen noch regelmäßig besuchten und lange Reisen miteinander unternahmen – eine ungewöhnliche aber sehr tiefe Freundschaft.

"Er wird sich Sorgen machen", meinte Aragorn.

Legolas nickte.

"Er wird sehr wütend sein."

"Die M'aru sollten sich ihm lieber nicht in den Weg stellen", setzte Aragorn mit einem breiten Grinsen hinzu.

"Aragorn!"

Boromir trabte von hinten an sie heran und zügelte sein Pferd neben seinem König.

"Wir werden verfolgt", brachte er mit einer Kopfbewegung nach hinten hervor.

Aragorn warf Legolas einen fragenden Blick zu.

"Seit geraumer Zeit", erklärte der. "Es ist nur eine Person auf einem Pferd. Es ist durchaus möglich, dass sie nur zufällig in dieselbe Richtung reitet, schließlich befinden wir uns auf einer Hauptstrasse."

Aragorn überlegte einen Moment. Auch wenn er etwas abgelenkt gewesen war, irgendwie hatte auch er gespürt, dass ihnen jemand aus Minas Tirith gefolgt war. Wahrscheinlich war diese Person eher neugierig als gefährlich, aber man konnte nie wissen.
Aragorn sah Legolas wieder an und mehr brauchte er auch gar nicht zu tun. Der Elb nickte nur, wendete sein Pferd und galoppierte davon.

"Was... was habt ihr denn jetzt gemacht?!" rief Pippin verwirrt. "Habt ihr ihn beleidigt? Das finde ich nicht gut!"

"Quatsch!" grummelte Merry. "Er hat bestimmt nur was vergessen. Der kommt wieder."

Aragorn warf dem Hobbit über die Schulter ein beruhigendes Lächeln zu. "Das dauert nicht lange", bestätigte er Merrys Aussage.

***************************************************************************************

Cathea langweilte sich zu Tode. Jegliche Aufregung, jegliche Vorfreude auf ihre abenteuerliche Reise war mit der Eintönigkeit des stundenlangen Reitens auf staubigen Landstraßen Stück für Stück gewichen. Ihr Hintern begann langsam zu schmerzen, genauso wie ihre rechte Schulter, die die ungewohnte Last des Pfeilköchers und des Bogens tragen musste, welche sie bei sich hatte. Die Gruppe, hinter der sie her war, bestand nur aus kleinen Punkten am Horizont, denn näher konnte sie sich nicht an sie heranwagen, weil sie dann Gefahr lief entdeckt zu werden. So konnte sie noch nicht einmal beobachten, was der König und seine Freunde taten, oder belauschen, worüber sie redeten. Es war schon ein Kreuz mit den Abenteuern, wenn diese einfach nicht zu Abenteuern werden wollten.
Cathea seufzte tief und schwer und bewegte müde ihre angeschlagene Schulter. Das tat wirklich weh! Nein, so ging das nicht. Es war vielleicht besser, Pfeilköcher und Bogen an die Satteltaschen zu hängen. Sie begann gerade an dem Gurt herumzunesteln, als ihr Pferd plötzlich unruhig wurde und mit geblähten Nüstern und gespitzten Ohren stehen blieb.
Cathea sah irritiert auf und entdeckte schließlich eine Staubwolke, die in rasantem Tempo auf sie zukam. Es war ein Reiter auf einem weißen Pferd, der sich ihr schnell näherte. Cathea überlegte einen Moment, ob sie sich irgendwo in die Büsche werfen sollte, aber sie verwarf den Gedanken schnell wieder. Erstens gab es in dieser eher spärlich bewachsenen Gegend kaum Verstecke und zweitens machte es bei diesem Reiter keinen Sinn. Es gab nur eine Person in der Gruppe, die einen Schimmel ritt und vor Elben konnte man sich nur schwer verstecken. Also ging Cathea zu ihrem Notplan über und tat einfach so, als wäre sie überrascht, hier auf jemanden zu treffen.
Wie nicht anders erwartet, war es tatsächlich Prinz Legolas, der auf einiger Entfernung sein Pferd zügelte und in gemächlichen Trab fallen ließ. Es fiel Cathea gar nicht schwer erstaunt auszusehen, denn weder er noch sein Pferd machten den Eindruck, als hätten sie soeben diesen rasanten Ritt hinter sich gebracht. Der Elb sah sie freundlich an und hielt dann sein schönes Pferd vor ihr.

"Es tut mir leid, wenn ich euch störe, aber habt ihr vielleicht irgendwo einen Hobbit gesehen? Er ist vielleicht...", er beugte sich aus dem Sattel und hielt seine Hand in korrektem Abstand über den Boden, "...so groß."

Cathea schüttelte den Kopf und fragte sich, was das wohl sollte. Entweder erkannte er sie wirklich nicht, oder er machte sich über sie lustig.

"Wir haben nämlich einen verloren."

Er lächelte und Cathea rieselte ein leichter Schauer den Rücken hinunter. Warum mussten Elben nur so schön sein?

"Da kann ich euch leider nicht helfen", erwiderte sie. "Tut mir leid."

"Wohin reitet ihr?" erkundigte Legolas sich freundlich.

"Nach Diriath zum Markt", gab sie schnell zurück.

"Dann werden wir eine Weile denselben Weg haben", stellte der Elb fest. "Falls ihr noch auf den Hobbit stoßen solltet,..."

"Bringe ich ihn euch, ja," vollendete Cathea seinen Satz.

Legolas schenkte ihr erneut ein Lächeln und wendete sein Pferd.

"Dann wünsche ich euch noch viel Erfolg für die anstehenden Geschäfte", sagte er und schon sprang sein Pferd aus dem Stand in den Galopp.

Es dauerte nur wenige Minuten, bis er wieder fast völlig außer Sicht war, ein kleiner Punkt, der sich zu den anderen Punkten am Horizont gesellte.
Cathea seufzte erneut und noch viel schwerer als zuvor. Sie war sich sicher, dass der Elb ihr nicht ein Wort geglaubt hatte. Und das war nicht gut. Sie wollte nicht, dass ihr Abenteuer vorbei war, bevor es richtig begonnen hatte.

************************************************************************************

"Dem Himmel sei Dank, da ist er!" rief Pippin erfreut, als Legolas sich der kleinen Truppe wieder näherte.

Aragorn wandte sich um und bedachte Pippin mit einem wohlwollenden Blick. Es war wirklich rührend gewesen, wie der kleine Hobbit sich immer wieder besorgt umgesehen und dabei alle anderen nervös gemacht hatte. Wenn er eines besaß, dann war das Verantwortungsgefühl; aber das war wohl allen vier Hobbits zueigen. Kam irgendjemand von ihren Freunden in Schwierigkeiten – die Hobbits waren bestimmt als erste zur Stelle, um helfend einzugreifen.
Legolas parierte sein Pferd direkt neben Aragorn durch. Er wirkte leicht amüsiert.

"Sie sagt, sie reitet zum Markt", erklärte er schmunzelnd.

"Sie?" wiederholte Aragorn irritiert.

"Ja, sie?" fragte auch Pippin. "Hattest du eine ‚sie' vergessen?"

Die Neugierde quoll ihm geradezu aus den Augen.

"Es ist eine deiner Dienstmägde", sagte Legolas an Aragorn gewandt.

"Cathea", schloss Aragorn sofort kopfschüttelnd.

Die junge Frau fügte sich nur schwer in die Rolle der Frauen in Gondor ein. Sie kam ursprünglich aus Rohan und war als Kind eines alleinerziehenden Vaters auch nicht dieser Rolle entsprechend erzogen worden. Ihre Neugierde und Abenteuerlust hatte dem Mann schon einiges an Ärger eingebracht. Und Aragorn selbst hatte sie schon ein paar Mal dabei beobachtet, wie sie mit ein paar jungen Männern das Kämpfen trainiert hatte.

"Oje!" entfuhr es Pippin sofort und er sah beschämt zu Aragorn hinauf, der sich zu ihm umwandte.

"Was habt ihr Cathea erzählt?" fragte er mit einem strafenden Blick.

"Nicht viel", meinte Merry abwinkend. "Nur, dass wir nach Düsterwald reiten, um Elrond und Gandalf zu treffen."

"Hatten wir euch nicht gesagt, dass ihr darüber schweigen sollt?" mahnte Arargorn sie.

"Sie ist also doch eine Spionin", seufzte nun auch Sam.

"Ja, aber für wen?" entfuhr es Pippin aufgebracht. "Das macht doch gar keinen Sinn!"

"Macht es auch nicht", stimmte Aragorn ihm zu. "Beruhigt euch wieder. Von ihr geht keine Gefahr aus. Ich kenne ihren Vater. Er ist ein ehrlicher Mann."

Alle drei Hobbits atmeten fast gleichzeitig auf.

"Was nicht heißt, dass es nicht gefährlich war, dass ihr alles ausgeplappert habt", rügte Aragorn sie noch einmal. "Das hätte auch schlimmer ausgehen können!" Er wandte sich wieder Legolas zu. "Sie sagt also, sie reitet zum Markt."

"Ja, aber sie hat nichts dabei, das sie verkaufen könnte", berichtete der Elb. "Höchstens ihre Waffen, aber die würde ihr bestimmt keiner abkaufen."

"Sie ist bewaffnet?" Nun begann auch Aragorn zu schmunzeln. "Sie will wohl wirklich unbedingt ein Abenteuer erleben."

"Und was tun wir jetzt?" mischte sich nun auch Boromir ein. "Soll einer von uns sie zurückbringen?"

Aragorn überlegte einen Moment, dann schüttelte er den Kopf.

"Das würde uns zu viel Zeit kosten. Außerdem können wir sie schlecht zwingen zurückzukehren."

"Du bist der König!"

"Aber sie ist ein freier Mensch. Und sie sagt, sie will zum Markt. Wir können ihr nicht nachweisen, dass sie uns verfolgt."

"Es könnte gefährlich werden", wandte Boromir ein. "Sie könnte sterben."

Aragorn sah ihn ruhig an. "Ja, aber das ist ihr Risiko – nicht unseres."

"Vielleicht verschwindet sie ja auch, sobald es gefährlich wird", meinte Frodo.

"Ja", stimmte Pippin ihm zu. "Frauen sind doch so sensibel. Die macht sich aus dem Staub, sobald sie eines von diesen Monstern sieht."

"Wenn sie es sieht", warf Merry ein.

Aragorn wandte sich wieder an Legolas.

"Was meinst du?"

"So wie sie ausgerüstet ist, kommt sie nicht weit", sagte der Elb. "Wir sollten sie in Ruhe lassen. Dieses Problem werden wir am besten los, wenn wir es ignorieren. Spätestens wenn wir die Rauros - Höhen erreichen, wird sie aufgeben. Das hält sie nicht allein durch."

Aragorn nickte nur, doch so ganz überzeugt war er von diesen Worten nicht. Legolas kannte Catheas Vater nicht und wenn die junge Frau mit ihrer Zähigkeit nach diesem Mann schlug, war sie nicht so einfach loszuwerden, wie alle dachten.

***********************************************************************************

A/N: Macht es noch Spaß? I.