THE POWER OF IMAGINATION

Summary:

Was passiert, wenn auf einmal ein Wunsch in Erfüllung geht und was das für Nebenwirkungen haben kann erfahrt ihr hier in meiner neusten Story.

Die Romanfigur Lucius Malfoy wird durch mysteriöse Umstände aus den Büchern herausgerissen und landet mitten in der feindlichen Muggelwelt. Und nicht mal mehr zaubern kann er...

Disclaimer:

Wie immer gehört alles Pottermäßige einzig und allein Joanne K. Rowling und ich verdiene leider überhaupt kein Geld mit meinem Geschreibsel. Ich hab mir Lucius nur mal wieder für meine leicht kranken Phantasien ausgeborgt.

Rating ist im Moment noch PG13, wird sich aber im Verlauf der Story noch auf R erhöhen.

Kapitel 1 – Überraschender Besuch

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Ein ganz gewöhnlicher Freitag Abend in einer ganz gewöhnlichen gemütlichen kleinen Wohnung in einer ganz gewöhnlichen kleinen Stadt in einer ganz gewöhnlichen Welt…

Nachdem Lexi zu Abend gegessen hatte, machte sie es sich auf ihrem Sofa bequem und schmökerte in einem Buch herum. Doch sie war nicht ganz bei der Sache. Immer wieder drifteten ihre Gedanken ab und sie verlor sich für eine Weile in angenehmen Tagträumereien.

Die Hauptperson in diesen Tagträumen war ein ganz bestimmter Mann.

Ein Mann, steht's schwarz gekleidet und mit langen weißblonden Haaren. Seine grauen Augen blickten meistens sehr überlegen in die Welt, er war sich seiner aristokratischen Herkunft und seines reinen Blutes nur allzu bewusst. Ein Mann der Macht hatte. Und der zaubern konnte...

Aufseufzend legte Lexi das aufgeschlagene Buch auf den Tisch, dann drehte sie sich herum und streckte sich bäuchlings auf dem Sofa aus , ihre Hände unter dem Kinn verschränkt. Ihr Blick schweifte durchs Zimmer, dann schloss sie die Augen und seufzte nochmals.

Lucius...

Sein Name geisterte durch ihren Kopf.

Wie oft schon hatte sie sich vorgestellt, er wäre hier bei ihr. Wie oft schon hatte sie für den Bruchteil einer Sekunde geglaubt, er stünde wirklich vor ihr. Ihre Freunde sagten immer wieder, sie sollte sich nicht so in ihre Träumereien versenken. Manche hatten ihr sogar schon gesagt, sie wäre reif für die Klapse. Was wussten die schon, dachte Lexi unwillig.

Ohne ihre Phantasie und ihre Vorstellungskraft wäre der Alltag nicht zu bewältigen. Leute, die ohne irgendwelche Phantasie auskamen waren zu bedauern.

Sie verscheuchte diese unerfreulichen Gedanken und sofort schob sich wieder das Bild von Lucius vor ihr inneres Auge. Einem Lucius, der mit glänzenden Augen auf sie hinunterlächelte...

Ach Lucius, ich wünschte du wärst hier bei mir, dachte sie und seufzte nochmals laut auf.

Es war eine wirklich nette Vorstellung. Lexi sah sich, wie sie durch Lucius' herrliches Haar strich und er sie in seine Arme nahm. Ein wehmütiges Lächeln umspielte ihren Mund, als sie wieder die Augen öffnete.

Träume waren wirklich etwas herrliches. Aber manchmal wünschte sie sich nichts sehnlicher, als dass Träume Wirklichkeit werden könnten.

„Ach Lucius. Ich würde alles dafür geben, wenn ich dich nur einmal hier bei mir haben könnte" flüsterte sie leise und mit wehmütigem Tonfall.

Ein Luftzug strich an ihrer Wange vorbei, ergriff die Seiten des aufgeschlagenen Buches und wirbelte sie durcheinander. Lexi stutzte. Sie hatte doch das Fenster zugemacht. Woher also kam dieser Wind?

Bevor sie weiter darüber nachdenken konnte, begann das Buch vor ihr auf dem Tisch von innen heraus zu glühen. Das Glühen wurde immer stärker und stärker und sie hob schützend einen Arm vors Gesicht. Der Luftzug verwandelte sich in einen respektablen Sturm und das Glühen war mittlerweile so hell, dass sie die Augen schließen musste um nicht blind zu werden. Dann knallte es mit einem mal so laut, dass sie angstvoll zusammenzuckte. Der Sturm legte sich und das Glühen verschwand.

Lexi blinzelte ein paar mal, dann ließ sie ihren Arm sinken und setzte sich auf. Als sie hoch sah, stockte ihr der Atem und sie konnte einen Schreckensschrei nicht unterdrücken.

Mitten in ihrem kleinen Wohnzimmer stand plötzlich eine ihr sehr vertraute Gestalt.

Das konnte nicht sein, schoss es ihr durch den Kopf.

Das ist unmöglich.

Er ist doch nur eine Romanfigur, er ist nicht real.

Doch es war nicht unmöglich.

Und es war höchst real.

Denn hier stand, ohne Zweifel und in voller Lebensgröße, niemand anderes als der Zauberer Lucius Malfoy höchstpersönlich.

Sie rieb sich ungläubig die Augen und blinzelte.

Dann sah sie wieder zu Lucius hoch.

Er war noch da. Es war also keines ihrer Hirngespinste.

Lucius blickte sich mit einem fragenden Gesichtsausdruck um.

„Verdammt wo bin ich denn jetzt gelandet? Ich wollte doch nach Malfoy Manor apparieren..". Er sprach leise und seine Stimme klang etwas überrascht.

Dann endlich richtete er seine Aufmerksamkeit auf Lexi, die mittlerweile aufgestanden war.

„Wo bin ich und wer sind Sie?" fragte Lucius.

Sie setzte zum Sprechen an, doch es kam nur ein heiserer Krächzlaut. Sie räusperte sich und schluckte ein paar mal.

„Ich, äh...ich heiße Lexi und du bist in meiner Wohnung..Lu..Lucius.." stammelte sie.

„Wie, Wohnung? Was soll das heißen?"

„Naja, meine Wohnung eben."

Lucius zog drohend die Augenbrauen zusammen.

„Wohnung, Wohnung.. und weiter?"

Sie seufzte.

„Ja, meine Wohnung. Im Bachblütenweg Nr. 5, in einem kleinen Städtchen namens Frechenburg" erklärte sie.

„Aha. Und wie bin ich bitteschön hier hergekommen?"

Sie zuckte hilflos mit den Schultern.

„Ich habe keine Ahnung".

„Wie, Sie haben keine Ahnung? Das kann ja wohl kaum stimmen. Irgendwas müssen Sie ja wohl getan haben, sonst wäre ich nicht hier sondern in Malfoy Manor, wo ich eigentlich hinwollte. Also hören Sie auf die Unwissende zu spielen und sagen Sie mir sofort die Wahrheit" blaffte Lucius.

„Wie ich schon sagte, ich hab keine Ahnung, wie du hier hergekommen bist. Das ist die Wahrheit und du brauchst nicht gleich so unfreundlich werden Lucius".

Lucius' linkes Augenlid zuckte leicht.

„Na gut, Sie wollen mir also nicht die Wahrheit sagen. Meinetwegen, mir wird diese Angelegenheit sowieso zu dumm. Ich gehe jetzt".

Mit diesen Worten wandte Lucius sich um, sammelte seine Kräfte, konzentrierte sich auf den Apparierungszauber und das Ziel das er anstrebte.

Doch nichts geschah.

Er versuchtes es noch zwei weitere Male.

Nichts passierte.

Wutschnaubend wirbelte er herum.

Lexi sah ihn nur aus großen Augen an und schwieg. Sie wusste natürlich, was er versucht hatte. Sie zuckte zusammen als er seinen Zauberstab aus seinem Spazierstock herauszog und gegen sie richtete.

„Was geht hier vor? Warum komme ich hier nicht weg? Was haben Sie mit mir gemacht?" knurrte Lucius bedrohlich leise.

„Ich...äh, ich hab gar nichts gemacht, ehrlich" stotterte Lexi.

Lucius schnaubte.

„Das glaube ich Ihnen nicht. Aber das macht nichts, denn Sie werden sowieso gleich alles tun was ich wünsche und mir alles sagen was ich hören will".

Sie wollte instinktiv einen Schritt zurücktreten, hatte aber vergessen, dass hinter ihr das Sofa stand. Und so plumpste sie äußerst unelegant auf selbiges.

„Warte Lucius, ich..." weiter kam sie nicht.

„Imperio!"

Lucius lächelte zufrieden.

„So, und jetzt komm her zu mir" befahl er.

„Warum sollte ich das tun? Ich bleibe lieber hier auf meinem Sofa und halbwegs außer Reichweite".

Lucius starrte sie ungläubig an. Dann richtete er seinen Zauberstab nochmals gegen sie und wiederholte den Fluch. Nichts geschah, Lexi rührte sich nicht von der Stelle.

Er versuchte es wieder und wieder, auch mit anderen Zaubersprüchen.

Nichts.

„Ach Lucius, hör bitte auf damit, es bringt doch rein gar nichts. Ganz offensichtlich kannst du hier nicht zaubern" bemerkte sie und tat so, als würde sie hintervorgehaltener Hand gähnen.

Lucius wollte schon auffahren und sie anschreien, doch er bremste sich. Es hatte keinen Zweck. Er musste sich eingestehen, dass sie Recht hatte.

Er konnte nicht apparieren, er konnte nicht mal den simpelsten Zauber wirken. Er saß hier fest.

„Verdammt, wenn Sie mir nicht auf der Stelle sagen, wie ich hier hergekommen bin und wie ich wieder hier wegkomme, dann werde ich handgreiflich" knurrte Lucius.

Lexi schnaubte.

Typisch Männer, dachte sie. Immer gleich mit Prügel drohen.

„Ich hab es dir schon zweimal gesagt, ich habe keine Ahnung wie du hier hergekommen bist. Ergo: ich weiß auch nicht wie du wieder zurückkommst und das finde ich echt blöd, denn langsam geht mir dein arrogantes Gehabe ziemlich auf den Keks".

„Den Was?"

„Den Keks".

Lucius beschloss, ihre letzte Bemerkung einfach zu ignorieren. Er wandte sich um, ging zu dem Sessel in der Ecke hinüber und ließ sich darauf nieder.

„Ich rühre mich hier nicht von der Stelle, bis Sie einen Weg gefunden haben, der mich wieder zurück in meine Welt bringt" bemerkte er.

„Und wie stellst du dir das bitte vor? Soll ich mit den Fingern schnippen und Simsalabim rufen und du findest dich in Malfoy Manor wieder?"

„Was immer auch nötig ist, tun Sie es. Ich hege nicht den Wunsch, hier länger als nötig in dieser..." er machte eine vielsagende Pause „...Wohnung zu verweilen".

„Was hast du gegen meine Wohnung einzuwenden? Außer dass sie vielleicht etwas klein ist?" fragte Lexi ungehalten.

Lucius strich mit einem Finger über das Regal neben sich. Ein paar Staubflocken wirbelten auf.

„Ich bin definitiv etwas mehr Sauberkeit gewohnt. Haben Sie keine Hauselfen, die sich darum kümmern?" bemerkte Lucius.

Lexi konnte ein Lachen nicht unterdrücken.

„Oh aber klar habe ich Hauselfen. Die haben nur grade ihren freien Tag" bemerkte sie belustigt.

Lucius zog erstaunt eine Augenbraue hoch.

„Sie geben Ihren Hauselfen frei?" fragte er überrascht.

Jetzt bekam sie einen Lachanfall.

„Nein natürlich nicht. Ich kann ihnen nicht freigeben, weil ich gar keine Hauselfen habe. Was glaubst du, wo du hier bist Lucius? Im Four-Seasons Grand Hotel der Zaubererwelt? Das hier ist die reale Welt, da gibt es keine Hauselfen oder sonst welche magischen Geschöpfe" erklärte sie, als sie sich wieder etwas beruhigt hatte.

„Ach...".

Lucius schwieg und dachte nach. Er befand sich also ganz offensichtlich in einer Muggel-Wohnung, die weiß der Henker wo lag. Zuerst hatte er noch gedacht, er hätte es mit einer Hexe zu tun, da diese Frau ihn ja irgendwie hier hergebracht hatte und das überstieg normalerweise die Kräfte eines Muggels bei weitem.

Doch offenbar war sie keine Hexe, noch nicht mal ein wertloses Halbblut, sondern einfach nur ein gewöhnlicher Muggel. Wie es ihr dennoch gelungen war ihn herzubringen, das musste herausgefunden werden und zwar möglichst schnell. Lucius hegte wirklich nicht den Wunsch, länger als unbedingt nötig hier bleiben zu müssen. Zu dumm nur, dass er ohne seine Zauberkräfte selbst nicht viel ausrichten konnte. Die angedrohten Prügel waren nur so dahingesagt gewesen, denn er würde sich ganz sicher nicht die Hände an einem Muggel schmutzig machen.

Lexis Stimme riss ihn aus seinen Gedanken.

„Was haben Sie gesagt?" fragte er.

„Ich sagte: da wir nun anscheinend eine gewisse Zeit miteinander verbringen müssen, wäre es nicht angenehmer, wir würden das Kriegsbeil zwischen uns einstweilen begraben und wie normale Menschen miteinander umgehen?" wiederholte sie.

„Mir war gar nicht bewusst, dass ein Beil ausgegraben wurde" erwiderte Lucius und wunderte sich, dass sie einen weiteren Lachanfall bekam.

„Gut, lassen wir das und gehen zum gemütlichen Teil über. Kann ich dir etwas zu trinken anbieten?" fragte Lexi lächelnd.

„Nein".

„OK, auch gut."

„Wie steht es mit einer zivilisierten Unterhaltung?"

„Kein Interesse".

„Wirklich? Könnte etwas langweilig werden der Abend".

Lucius schwieg.

Sie versuchte in der folgenden halben Stunde noch drei weitere Male, eine Unterhaltung mit ihm in Gang zu bringen, doch er schwieg eisern. Seufzend gab sie es auf, griff nach ihrem Buch und begann zu lesen.

Es war etwas schwierig, sich auf die Lektüre zu konzentrieren, da ihr Lucius' Anwesenheit nur allzu bewusst war. Und sie hatte das Buch bereits einmal gelesen und kannte deshalb den Inhalt. Zumindest glaubte sie, ihn zu kennen. Stirnrunzelnd überflog sie die nächsten Seiten. Irgendetwas war anders. Plötzlich wurde ihr bewusst, was anders war.

Sie las gerade ein Kapitel, in dem Lucius eigentlich auftauchen sollte, aber das tat er nicht. Lexi überblätterte das nächste Kapitel und las fieberhaft weiter. Kein Lucius im ganzen Buch. Es schien fast so, als hätte es ihn in dem Roman niemals gegeben. Sie merkte gar nicht, wie die Zeit verging. Und als sie am Ende das Buch zuklappte, war es spät geworden und sie war müde.

xxxxxxxx to be continued xxxxxxxxxxxxxxx

OK, das war der erste Streich…

Entgegen meiner eigenen Prämisse ist diese Story hier noch nicht komplett fertig geschrieben. Ich möchte aber das, was bereits existiert mal auf die Öffentlichkeit (sprich: euch Leser) loslassen und bin natürlich sehr gespannt, was ihr so von meiner Idee haltet.

Keine Angst, es gibt schon mehr als ein Kapitel. Um genau zu sein sind schon dreiviertel der Geschichte fertig. Es kommen also noch ein paar Kapitelchen.

Das nächste Kapitel gibt's in zwei bis drei Tagen. Wir wär's bis dahin mit einem kleinen review (lieb guck)