Oh was seh' ich? Lauter neue reviews....und auch noch so tolle. Vielen Dank und ein herzliches Hallo an alle meine neuen/treugebliebenen Leser.

Und hier geht's gleich weiter:

Kapitel 3 – Shopping mit einem Zauberer

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Lexi verbrachte eine höchst unbequeme Nacht auf dem Sofa. Als sie am nächsten Morgen aufwachte, fühlte sie sich total zerschlagen. Müde drehte sie sich auf die Seite und kuschelte ihr Gesicht halb ins Kissen. Mit einem Mal kitzelte jedoch etwas an ihrer Nase. Noch halb im Schlaf strich sie sich murrend über das Gesicht. Das Kitzeln blieb. Fluchend langte sie über sich und schaltete die kleine Lampe an, die sie normalerweise zum Lesen benutzte. Als sie das Gesicht wieder umwandte, fiel ihr etwas ins Auge. Sie kniff die Augen zusammen und ergriff die Ursache des Kitzelns mit spitzen Fingern. Es war ein langes weißblondes Haar. Und es gehörte definitiv nicht ihr.

Schnaubend schleuderte sie das Haar von sich und vergrub sich wieder im Kissen. In der Hoffnung, wenigstens noch für eine halbe Stunde Ruhe zu finden, nachdem die Nacht alles andere als erholsam gewesen war. Leider war die Hoffnung vergebens, denn jetzt war sie vollends wach und konnte nicht mehr einschlafen. Der Ärger über Lucius, der in ihr gärte, ließ sie nicht wieder zur Ruhe kommen.

Sie warf sich noch ein paar mal hin und her, dann stand sie fluchend auf. Nach einer Stippvisite auf der Toilette ging sie in die Küche und machte Frühstück. Mit einer Tasse Kaffee in der Hand stand sie am Fenster und blickte in einen trüben Samstag Morgen hinaus. Da sie das Radio eingeschaltet hatte, merkte sie erst, dass Lucius aufgestanden war, als er die Küche betrat. Sie warf ihm einen Blick über die Schulter zu und murmelte ein verhaltenes Guten Morgen, das er mit einem leichten Kopfnicken erwiderte.

„Da drüben ist Toast, Butter und Marmelade. Kaffee ist in der Kanne, die Tassen stehen im rechten oberen Schrank. Bedien dich" sagte sie verhalten und ignorierte ihn dann.

Seine bloße Anwesenheit reizte sie schon wieder. Er hatte ihr noch nicht einmal den Gefallen getan, ihn heute Morgen in Shirt und Unterwäsche bewundern zu dürfen, denn er war bereits wieder vollständig angezogen und trug Hose, Hemd und Weste, wie schon gestern Abend. Zumindest schien er heute Morgen etwas besserer Stimmung zu sein, denn er stellte sich mit einer Tasse in der Hand neben Lexi und schaute kurz aus dem Fenster. Doch plötzlich und ohne Vorahnung ergriff er ihren rechten Arm.

„Sie sind also eine verurteilte Mörderin" bemerkte er.

Lexi ließ vor Überraschung beinahe ihre Kaffeetasse fallen. Lucius' Griff um ihren Arm war hart und seine Finger waren so kalt, als wäre kein Leben in ihm.

„Hä? Was bin ich?" fragte sie konsterniert und grübelte angestrengt nach, was er wohl damit schon wieder meinte.

„Na das Brandzeichen der Lilie hier auf Ihrem Arm. Damit kennzeichnet man doch verurteilte Mörder".

Lexi starrte ihn einen Moment lang nur fassungslos an. Dann begannen ihre Mundwinkel zu zucken und sie brach in Gelächter aus. Dieser Kerl war wirklich von einem anderen Stern, schoss es ihr durch den Kopf. Nachdem der Lachanfall etwas verebbt war, holte sie tief Luft und setzte zu einer Erklärung an.

„Also...erstens sind wir hier nicht im Frankreich von Ludwig XIV, sondern im Deutschland des 21.ten Jahrhunderts. Zweitens ist das keine Lilie sondern eine Orchidee. Drittens ist das kein Brandzeichen sondern ein Tattoo. Und viertens habe ich es, weil es mir gefällt und nicht weil es mir jemand als Strafe verpasst hat."

„Tattoo?"

„Ja, eine Tätowierung. Farbe wird mit einer Nadel unter die Haut gestochen. Das trage ich, bis ich irgendwann mal begraben werde und ich habe es noch keinen Tag bereut. Ist so ähnlich wie dauerhafter Schmuck".

Lucius ließ ihren Arm wieder los und schüttelte skeptisch den Kopf. Es war ihm deutlich anzusehen, dass er Leute, die sich freiwillig ein Bild in die Haut stechen ließen, für nicht ganz zurechnungsfähig hielt. Dann drehte er sich um und widmete sich seinem Frühstück. Dem ersten in seinem Leben, das er wohl selbst zubereiten musste, wie sie vermutete. Wenn er es nicht hinbekam, dann musste er eben hungern, denn sie würde ihm bestimmt nicht dabei helfen. Lexi war immer noch stinksauer auf ihn, weil er sie letzte Nacht gleich zweimal aus ihren eigenen Bett geworfen hatte.

„Haben Sie endlich einen Weg gefunden, der mich wieder zurück in meine eigene Welt bringt?" fragte er nach einer Weile.

„Nein, hab ich nicht. Sieht so aus, als müsstest du noch ein wenig länger hier bleiben".

Lucius schnaubte.

„Wenn das so ist, lassen Sie bitte einen Schneider kommen. Ich benötige frische Kleidung".

Sie musste wieder lachen. Lucius war wirklich eine Marke für sich mit seinem aristokratischen Gehabe.

„Schneider is' nicht. Aber keine Sorge. Wir gehen nachher einkaufen".

Er erwiderte nichts darauf und sie verbrachten den Rest des Frühstücks schweigend.

Nachdem Lexi sich angezogen hatte, verließen sie die Wohnung und gingen über den Parkplatz auf ihr Auto zu. Lucius folgte ihr, ohne viel Worte zu verlieren. Mit einem kurzen Seitenblick auf ihn schloss sie zuerst die Beifahrertür auf und öffnete sie.

„Los einsteigen eure Majestät. Heute noch wenn's möglich ist".

Lucius betrachtete ihr Auto etwas skeptisch. Natürlich hatte er schon häufiger Muggel in Autos gesehen, denn auch er musste von Zeit zu Zeit die Welt außerhalb des Zaubererreichs betreten und sich möglichst ungesehen darin bewegen. Dennoch, es bestand ein gewaltiger Unterschied zwischen reinem Beobachten und der direkten Konfrontation mit Muggeltechnologie. Wieder einmal fragte er sich, warum Arthur Weasley so versessen auf Muggeldinge war. Die meisten davon hatten keinen erkennbaren Nutzen und andere waren sogar brandgefährlich für Leib und Leben. Autos gehörten definitiv in letztere Kategorie. Dennoch wollte er sich vor Lexi natürlich keine Blöße geben und so stieg er resigniert ein.

Nachdem Lexi auf dem Fahrersitz Platz genommen hatte, startete sie den Motor und lenkte das Auto vom Parkplatz hinunter auf die Straße.

„Was ist das für ein infernalischer Lärm" beschwerte sich Lucius.

„Was?"

„Na das hier, dieser Krach, der nicht im entferntesten etwas mit Musik zu tun hat".

„Das ist kein Krach. Das ist zur Zeit meine Lieblings-Band" fuhr Lexi auf. Es ärgerte sie, dass er so herablassend über ihren Musikgeschmack sprach. Im Radio lief gerade der Song ‚Bring me to live' von Evanescence. Eigentlich sehr passend, denn irgendwie hatte sie Lucius ja auch zum Leben erweckt. Sozusagen der fiktiven Romanfigur Leben eingehaucht.

Sie riskierte einen kurzen Blick auf ihn und schüttelte leicht den Kopf. Es war wirklich kaum zu glauben. Und dennoch war es Wirklichkeit geworden.

Ihre Vorstellungskraft hatte ihn lebendig werden lassen und das im wahrsten Sinne des Wortes. Nur kontrollieren konnte sie ihn nicht. Aber man sagte ja nicht umsonst: die Geister die ich rief...ward ich nun nicht mehr los. Und dieser Geist hier tanzte ganz eindeutig nur nach seiner eigenen Pfeife.

Grummelnd stellte sie das Radio aus und Lucius seufzte demonstrativ auf, als endlich Stille einkehrte.

Da es glücklicherweise noch früh am Samstag-Morgen war, hielt sich der Verkehr in Grenzen und sie fand einen Parkplatz recht nahe am Stadtzentrum.

Dennoch, die Leute die schon unterwegs waren, reichten völlig. Lexi überkam ein mulmiges Gefühl in der Magengegend. Es war keine so gute Idee, mit Lucius durch die Stadt zu laufen, denn er fiel auf wie ein bunter Hund. Obwohl er glücklicherweise sein Cape und den Spazierstock in der Wohnung zurück gelassen hatte, passte seine Kleidung bei weitem besser auf einen englischen Landsitz als in eine kleine deutsche Stadt an einem milden Frühsommermorgen. Darüber hinaus gab es auch nicht besonders viele Männer hier, die mit langem, weißblondem Haar herumliefen. Am schlimmsten war jedoch die Tatsache, dass Lucius exakt so aussah, als wäre er eben der Kinoleinwand entstiegen. Jeder, der den zweiten Harry Potter Film gesehen hatte, erkannte ihn auf der Stelle.

Es dauerte auch wirklich nicht sonderlich lange, bis Lexi und Lucius an einer Familie vorbeigingen und Lexi mitbekam, wie sich die Augen der halbwüchsigen Tochter weiteten, sie ihren kleinen Bruder am Ärmel packte und sprachlos auf Lucius deutete. Und das war nicht der einzige Zwischenfall dieser Art. Lexi hätte sich am liebsten eine Papiertüte über den Kopf gestülpt, damit niemand sie erkannte. Himmel, das war alles so peinlich. Wie sollte sie auch jemandem plausibel erklären, dass der Mann neben ihr tatsächlich der Zauberer Lucius Malfoy war und nicht irgendein durchgeknallter Freak, der sich einen Spaß daraus machte, wie eine fiktive Filmfigur gekleidet herumzulaufen.

Auch Lucius bemerkte die seltsamen Blicke und das Getuschel, das sofort hinter seinem Rücken einsetzte, wenn er vorübergegangen war, beschloss aber, es zu ignorieren. Darüber konnte er sich auch später noch Gedanken machen. Denn, es beunruhigte ihn schon ein bisschen, dass ihn scheinbar alle Welt zu kennen schien.

Lexi seufzte erleichtert auf, als sie endlich eine große Boutique betraten, die glücklicherweise noch recht leer war. Natürlich hätte Lucius eher einen edlen Herrenausstatter bevorzugt, dachte Lexi. Sein Kleidungsstil war wirklich etwas antiquarisch. Doch sie tat ihm nicht den Gefallen, sich standesgemäß einkleiden zu können oder was auch immer er darunter verstand. Sie hatte ihn in einen Laden geführt, in dem es ausschließlich Jeans und sportlich-legere Kleidung zu kaufen gab. Sie hatte einfach das Bedürfnis, diese leicht angestaubte Zaubererpatina ankratzen, um zu sehen, was darunter zum Vorschein kommen würde. Eine der Verkäuferrinnen kam freudestrahlend auf sie zu und Lexi registrierte erleichtert, dass die Frau Lucius scheinbar nicht zu erkennen schien. Gut, es gab bestimmt noch genug Leute auf der Welt, die den Film noch nicht gesehen hatten.

„Kann ich Ihnen helfen?" fragte sie freundlich.

„Ja, ich denke schon. Wir brauchen etwas sportlich legeres. Jeans wären nicht schlecht" erwiderte Lexi und konnte ihr zufriedenes Grinsen nicht ganz unterdrücken.

„Oh schön. Ich finde es toll, dass sich Ihr Vater dazu entschlossen hat, sich etwas modischer zu kleiden".

Lucius Augenbrauen zogen sich drohend zusammen. Hatte er sich da eben verhört?

„Ich bin nicht ihr Vater" schnarrte er und seine Stimme klang mehr als frostig.

„Er ist ein entfernter Freund aus England. Leider sind ihm am Flughafen seine Koffer abhanden gekommen und deshalb müssen wir jetzt für eine Ersatz-Garderobe sorgen" mischte sich Lexi schnell ein.

„Oh, OK. Dann kommen sie bitte mit" stotterte die Verkäuferin und ging voran in Richtung der Umkleidekabinen.

Lucius rührte sich nicht vom Fleck.

„Jetzt komm schon. Mach es uns nicht noch schwerer als es sowieso schon ist". Mit diesen Worten ergriff Lexi ihn am Arm und zerrte ihn hinter sich her. Verhalten fluchend setzte Lucius sich in Bewegung. Die ganze Sache war ihm in höchstem Maße suspekt. Es blieb ihm jedoch gar nichts anderes übrig, als gute Miene zum bösen Spiel zu machen. Ohne seine Zauberkräfte war er beinahe schutzlos. Und ohne Lexi's Hilfe war er total aufgeschmissen, das musste er sich eingestehen auch wenn ihm das gehörig gegen den Strich ging. Ohne sie würde er sich in dieser feindlichen Muggelwelt nicht zurechtfinden. Es behagte ihm überhaupt nicht, auf die Hilfe anderer angewiesen zu sein, aber es ließ sich hier leider nicht vermeiden. Resigniert beschloss er, so gut es ging mitzuspielen.

Die Verkäuferin brachte ihm einen Stapel Kleidung und er verschwand in einer der Umkleidekabinen.

Lexi machte es sich derweil auf dem Ledersofa bequem, welches vor den Kabinen stand. Gespannt wartete sie darauf, dass Lucius wieder zum Vorschein kommen würde. Als sich der Vorhang nach ein paar Minuten öffnete und er heraustrat, weiteten sich ihre Augen.

Zum Vorschein kam ein völlig veränderter Lucius. Die dunkelblauen Levis 501 saßen wie angegossen auf seinen Hüften. Die Verkäuferin verstand offenbar ihr Handwerk. Er trug außerdem noch eine Jeansjacke im zur Hose passenden Farbton und darunter ein weißes Hemd. Es stand ihm einfach fantastisch. Als er sich umdrehte, um sich im Spiegel anzusehen, entfuhr sowohl Lexi als auch der Verkäuferin ein bewunderndes Aufseufzen. Ihre Augen begannen zu glitzern.

„Ich habe selten einen Mann gesehen, dessen Kehrseite eine 501 derart gut ausfüllt. Was für ein prachtvoller Anblick" flüsterte die Verkäuferin Lexi zu. Diese nickte nur und konnte sich nicht von der ihr dargebotenen Aussicht losreißen. Verdammt, Lucius sah einfach verboten gut aus in Jeans. Er sah auch so schon gut aus, aber jetzt war er einfach zum Anbeißen.

„Nun gut, es ist annehmbar. Nicht unbedingt mein Stil, aber im Anbetracht der Umstände annehmbar" bemerkte er und verschwand wieder hinter dem Vorhang.

Er probierte noch ein paar weitere Kombinationen an, von denen er sich am Schluss für drei unterschiedliche entschied. Lexi konnte ihn dazu überreden, dass er die dunkelblauen Jeans, die Jacke und das weiße Hemd gleich anbehielt. So würde er vielleicht nicht mehr ganz so viel Aufsehen erregen, wenn sie den Laden wieder verlassen hatten. Zumindest hoffte Lexi das.

Sie atmete erleichtert auf. Die Klamottenkauferei war nicht ganz so schwierig gewesen, wie sie befürchtet hatte. Lucius hatte sich widererwartend erstaunlich kooperativ erwiesen.

Doch als es dann ans Bezahlen ging braute sich der nächste Ärger zusammen. Natürlich hatte Lucius kein normales Geld dabei. Und die Kassiererin hatte sich zuerst auch noch darüber amüsiert, als er ihr einen kleinen Stapel Galleonen auf den Tisch legte. Die Sache war ziemlich schnell eskaliert. Lucius konnte nicht verstehen, dass jemand sein Geld als Falschgeld bezeichnete, sich über ihn lustig machen zu schien und ihn am Ende noch einen Betrüger nannte. Lexi hatte Mühe gehabt, die Angelegenheit zu klären. Schließlich war es ihr gelungen, den wutschnaubenden Lucius dazu zu bewegen, sein Zauberergeld wieder einzustecken. Lexi hatte zähneknirschend ihre Kreditkarte gezückt und damit bezahlt. Nur sehr widerwillig hatte sich Lucius dazu bewegen lassen, noch ein Schuhgeschäft zu betreten. Doch als das Thema Schuhe erledigt war und sie wieder auf der Straße standen, streikte er.

„Bringen Sie mich bitte sofort wieder in Ihre Wohnung zurück. Ich habe genug von dieser Stadt, von diesen ganzen Muggeln und von der Einkauferei. Ich fürchte, ich bekomme Kopfschmerzen".

„Aber Lucius, wir müssen noch einiges einkaufen, und...".

„Nein, ich werde nicht noch ein weiteres Geschäft betreten, in dem man mich nicht mit dem nötigen Respekt behandelt".

Lexi seufzte auf. Er ließ sich nicht umstimmen.

Sie diskutieren noch eine ganze Weile, bis endlich ein Kompromiss gefunden war. Sie betraten ein Bistro und bestellten etwas zu trinken. Danach ließ sie Lucius allein dort zurück, um die restlichen Einkäufe zu erledigen. Sie machte sich keine Sorgen darüber, dass er weg sein könnte, wenn sie wieder zurück kehrte. Wo hätte er auch schon hingehen sollen. Er kannte sich hier schließlich nicht aus, hatte keine Ahnung, wohin er sich wenden konnte.

Sie behielt Recht. Als Lexi nach etwa einer Stunde wieder ins Bistro zurückkehrte, saß Lucius immer noch da und wartete.

Seine Laune hatte sich ein wenig gebessert, jedoch nicht viel. Lexi konnte ihn dazu überreden, hier im Bistro zu Mittag zu essen. Er war sogar so zuvorkommend und unterhielt sich ein wenig mit ihr. Sie entspannte sich etwas. Ganz so schlimm, wie sie befürchtet hatte, war es bis jetzt nicht abgelaufen. Doch auf dem Rückweg zum Auto erwartete sie noch eine Überraschung. Sie hatte gerade die ganzen Tüten im Kofferraum verstaut, da hörte sie hinter sich eine sehr vertraute Frauenstimme ihren Namen rufen. Lexi hatte sich kaum umgedreht, da verschwand sie auch schon in der stürmischen Umarmung ihrer Freundin Renee. Lächelnd erwiderte sie die Umarmung und die beiden Frauen hauchten sich Küsschen auf die Wangen. Lucius stand daneben und beobachtete das ganze Geschehen mit skeptischem Blick.

„Lexi, schön dich zu sehen, was machst du denn hier und wer...." weiter kam Renee nicht, denn ihr Blick war auf Lucius gefallen und ihr klappte buchstäblich der Unterkiefer herunter.

Sekundenlang starrte sie ihn nur wortlos an, dann richtete sie ihre Aufmerksamkeit wieder auf Lexi, die sie am Ärmel gezupft hatte.

„Er ist....er ist es doch nicht wirklich..." stammelte Renee immer noch entgeistert. Natürlich kannte sie alle Harry Potter Bücher und auch die beiden Filme.

„Doch ja, er ist es" flüsterte Lexi verhalten.

„Du meinst, er ist....es ist tatsächlich Lucius? Aber wie, wo, warum...".

Lexi begann, ihrer Freundin flüsternd eine kurze Zusammenfassung der Ereignisse des gestrigen Abends zu erzählen. Renees Gesichtsausdruck wechselte beim Zuhören von Unglauben in blankes Erstaunen und schließlich in ein breites Grinsen.

„Wenn ich es nicht mit eigenen Augen sehen würde, ich würd' es nicht glauben" meinte sie versonnen, als Lexi fertig erzählt hatte.

„Ich schätze es überhaupt nicht, wenn man in meiner Gegenwart über mich spricht und so tut, als wäre ich gar nicht vorhanden" knurrte Lucius etwas ungehalten.

„Oh, Entschuldigung, es war nicht böse gemeint" versuchte ihn Lexi zu beschwichtigen.

„Hier, das ist meine Freundin Renee. Renee, das ist Lucius Malfoy".

„Nett dich kennen zu lernen". Renee lächelte und streckte ihm die Hand entgegen, doch Lucius machte keine Anstalten, sie zu ergreifen.

„OK, auch gut. Dann eben nicht". Renee ließ ihre Hand sinken und warf Lucius einen abschätzigen Blick zu, dann wandte sie sich wieder an Lexi.

„Nicht gerade sehr freundlich, oder?"

Lexi schüttelte nur traurig den Kopf.

„Lass nur, das wird schon. Wirst sehen. Aber sorry, ich muss jetzt leider weiter".

Die Frauen verabschiedeten sich und Lexi stieg missmutig ins Auto. Lucius tat es ihr gleich.

„Das war wirklich nicht sehr höflich. Du hättest Renee ruhig die Hand reichen können. Sie beisst nicht" beschwerte sich Lexi auf der Heimfahrt.

Lucius schnaubte nur und blieb eine Antwort schuldig.

xxxxxxx to be continued xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx

Joa, die Sache kommt langsam aber sicher in Schwung. Und, wie findet ihr die Vorstellung von einem Lucius in Jeans? Ich konnte einfach nicht widerstehen.... /ggg/

Weitere reviews werden gerne angenommen ;-)

Kapitel 3 gibt's dann am Montag, sofern es keine Probs mit gibt. Bis denne.