/at all:/ ui, so viele schöne reviews /freu, freu/

/at Aditu:/ Dir tut Lucius jetzt schon leid? Na dann bin ich ja mal gespannt, was du von Kapitel 7 hältst /zitter/. Aber um auf deine Frage einzugehen: Ob es en Happy-End gibt? Hm, nun ja, man könnte es so nennen...Mehr will ich an dieser Stelle noch nicht verraten.

/at Monja:/ was das Umerziehen von Lucius angeht…er kann auch anders wenn er will. Darüber hinaus kann Lexi auch ziemlich fies sein. Wirste schon sehen. /grins/

/at Wicked Lysia:/ keine Angst, ich werde die Story in schöner Regelmäßigkeit alle 2-3 Tage weiter hochladen. Wie ich schon eingangs erwähnt hatte, ist die Geschichte bis jetzt zu ca. 80 Prozent fertig gestellt (Hab am letzten Sonntag erst zwei neue Kapitel geschrieben). Bis jetzt existieren also bereits 13 Kapitel. Da ich aber nicht weiß, ob ich vor meinem Urlaub Mitte September noch genug Zeit zum Weiterschreiben haben werde, lade ich lieber etwas langsamer hoch, damit ihr nicht dann alle so lange auf den Schluss warten müsst.

So, genug geschwafelt. Hier geht's weiter:

Kapitel 5 – Manieren, Gebäck und pelzige Freunde

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Lexi war nach ihrem Ausbruch in die Küche geflüchtet. Eine Weile stand sie nur zitternd am Fenster und klammerte sich am Fensterbrett fest. Wie hatte sie nur so blöd sein können und sich von Lucius derart überrumpeln lassen? Wie hatte sie ihm nur offenbaren können, dass sie in ihn verliebt war. Lucius würde jetzt keine Gelegenheit auslassen, sich darüber lustig zu machen, soviel war sicher.

Unwillig schüttelte sie den Kopf und versuchte die lästigen Gedanken zu verscheuchen, da es jetzt sowieso keinen Wert mehr hatte, sich darüber aufzuregen. Gesagt war gesagt. Die Worte waren ausgesprochen und konnten nicht wieder zurück genommen werden. Sie beschloss, sich abzulenken und begann, einen Kuchen zu backen.

Etwas mehr als eine Stunde war vergangen und sie rührte gerade den Schokoladenguss an, als die Tür zur Küche geöffnet wurde und Lucius hereinkam.

Sie ignorierte ihn und rührte weiter in der langsam schmelzenden Schokolade.

„Was tust du da?" die Frage kam etwas unerwartet. Lexi dachte zuerst, sie hätte sich verhört, doch dem war nicht so. Er hatte sie tatsächlich zum ersten Mal geduzt und seine Stimme hatte dabei nicht einmal höhnisch geklungen, sondern es lag tatsächlich ein leichtes Interesse darin.

„Sieht man doch. Ich backe einen Kuchen" erwiderte sie knapp.

„Warum machst du dir so viel Umstände?"

„Wieso? Magst du keinen Kuchen?" fragte sie zurück.

Lucius lachte leise.

„Doch natürlich mag ich Kuchen. Kuchen ist immer gut".

Das brachte Lexi gegen ihren Willen zum Schmunzeln. Was sollte das ganze hier eigentlich? Warum war Lucius auf einmal so nett zu ihr? Doch dann fiel es ihr auf. Er redete absichtlich um den heißen Brei herum. Der Kuchen war vollkommen unwichtig. Irgend etwas wollte er von ihr. Und da er vorhin mit Drohungen nicht weitergekommen war, versuchte er es jetzt auf die höfliche Art.

Sie nahm die Schokolade vom Herd, drehte sich um und sah Lucius aufmerksam an. Sein Gesichtsausdruck war unverbindlich, aber lange nicht mehr so kalt und abweisend, wie sie das von ihm gewohnt war.

„Hast du etwas bestimmtes auf dem Herzen Lucius? Oder hast du nur plötzlich deinen Hang zum Küchenpersonal entdeckt?"

Er ging nicht auf die Redewendung ein, vermutlich weil er sie gar nicht kannte, aber er lächelte leicht.

„Dir kann man nichts vormachen, oder?"

„Man kann es versuchen. Doch die Betonung liegt auf versuchen. Also, raus mit der Sprache, was ist es, was du wissen willst?"

Lucius schüttelte etwas ungläubig den Kopf. War er so einfach zu durchschauen? Oder konnte sie Gedanken lesen? Wer wusste das schon.

„Du hattest doch vorhin gesagt, dass du Merlin holen gehen wolltest".

„Ja. Und?"

„Wo ist er?" fragte Lucius und schaute sich demonstrativ um. Lexi starrte ihn entgeistert an. Wieso zum Teufel interessierte sich Lucius auf einmal derart für Merlin, dass er sogar bereit war, nett zu ihr zu sein? Die Absicht dahinter erschloss sich ihr nicht.

„Ich weiß zwar nicht, warum du auf einmal so scharf darauf bist, Merlin zu sehen, aber das ist eigentlich auch egal. Du wirst ihn ohnehin irgendwann zu sehen bekommen. Also warum nicht gleich jetzt?"

Lucius nickte. Er brannte förmlich darauf Merlin zu sehen, versuchte aber, sich das nicht zu sehr anmerken zu lassen.

Lexi ging zur Tür und blieb im Türrahmen stehen.

„Komm, Merlin, komm, komm... Komm her zu mir Süßer" lockte sie.

Lucius sah sie konsterniert an und zweifelte in diesem Moment sehr an Lexis Geistesstärke.

Nur Augenblicke später riss er erstaunt die Augen auf, als plötzlich ein beigefarbenes Etwas um die Ecke geflitzt kam.

„Ah, da bist du ja du Schmusekater" sagte Lexi lachend und hob ihre Katze auf den Arm.

„Hier, das ist Merlin".

Lucius klappte sprichwörtlich der Unterkiefer herunter.

Fieberhaft überlegte er. Merlin war unter Anderem auch ein Animagus gewesen, das war eine historische Tatsache. Doch er hatte laut den Überlieferungen stets die Form eines edlen Steinadlers gewählt und niemals andere Tierformen angenommen. Und somit stand es völlig außer Frage, dass Merlin in diesem Jahrtausend die Gestalt einer ordinären Katze angenommen haben konnte und auch noch in einem Muggelhaushalt lebte. Das war einfach undenkbar.

Ihm wurde schlagartig klar, dass Lexi ihrem Haustier einfach nur den berühmten Namen gegeben hatte. Es würde kein mächtiger Zauberer kommen und Lucius aus diesem ganzen Schlamassel befreien, in den er unbeabsichtigt hineingeraten war.

„Ist er nicht süß?" fragte Lexi lächelnd und kraulte den Kater unter dem Kinn. Dann ging sie auf Lucius zu und präsentierte ihm stolz ihren pelzigen Freund.

Lucius lächelte sehr gequält und blickte auf das Haustier hinunter. Die smaragd-grünen Augen des Katers fixierten ihn. Das Tier hatte einen äußerst verschlagenen Gesichtsausdruck wie er feststellte. Die Schwanzspitze des Katers begann wild zu zucken. Unvermittelt fauchte er Lucius lautstark an.

„Oh, ich glaube er mag dich nicht" bemerkte Lexi und ließ Merlin wieder hinunter auf den Boden. Der Kater floh nicht sondern stellte sich demonstrativ zwischen Lexi und Lucius und ließ letzteren nicht aus den Augen. Wieder fauchte er.

„Tja, Tieren kann man nichts vormachen. Merlin hat gleich gemerkt, dass du ein Fiesling bist Lucius. Und das mag er nicht".

Mit diesen Worten drehte sie sich um, ging wieder hinüber zum Herd und widmete sich ihrem Kuchen. Merlin schlich hinterher und ließ sich unweit von Lexis Füßen nieder. Der Kater saß aufrecht da und seine Haltung verströmte die ganze hochherrschaftliche Aura einer ägyptischen Tempelkatze. Der Blick aus den grünen Katzenaugen war lauernd auf Lucius gerichtet.

Das Vieh mochte ihn tatsächlich nicht, doch das war Lucius in diesem Moment herzlich egal.

Gerade eben war seine letzte Hoffnung, möglichst bald aus dieser Horrorvision heraus zu kommen, in winzigkleine Splitter zerplatzt.

Schweigend und reichlich niedergeschlagen verließ Lucius die Küche. Lexi hielt ihn nicht auf.

xxxxx to be continued xxxxxxxxxxxxxxxx

OK, zugegeben, das war ein recht kurzes Kapitel und wieder mit einem netten kleinen Cliffi-Ende. /fg/

Da ich euch aber nicht zu lange zappeln lassen will, gibt's bereits am Samstag Nachschlag. /g/

Ach ja, fast hätte ich was vergessen: Keine Angst, den Handlungsfaden, den ich in Kapitel 4 angefangen habe, spinne ich in kommenden Kapiteln noch weiter. Ihr werdet also schon noch erfahren, was Lucius von der ganzen Sache (Lexis Verliebtheit, sein Dasein als Romanfigur) hält und wie ihn das (vielleicht) beeinflussen wird.